Ach verdammt, diese blöde Nikotinsucht!!! Jetzt ist sie doch schon wieder ein bisschen ausgeartet die letzten Tage. Ausnahmen sind nun doch zur Regel geworden. Ich hab's nicht so recht geschafft mit der Sturheit. In erster Linie habe ich mich von rauchender Gesellschaft verleiten lassen. Irgendwie hat es sich komisch angefühlt, nicht mit zu rauchen beim gemeinsamen Kaffee oder Wein trinken mit Freundinnen. Grad kommt mir das noch viel schwieriger vor, als beim kiffen. Aber vielleicht fühlt sich das auch nur jetzt so an, weil das Kiffen schon so fern ist im Gegensatz zu den Kippen.
Ich habe vorhin wutentbrannt meine Zigarettenschachtel zertreten, die ich mir am Montag gekauft habe und mir fest vorgenommen, heute nicht zu rauchen. Erstmal nur heute abend ins Bett zu gehen und mir sagen zu können: "Cool, du hast nicht geraucht!" Das würde ich natürlich gern in den kommenden Tagen wiederholen, aber erstmal denke ich nur an heute und morgen denke ich nur an morgen. Ich find's echt anstrengend, aber die Sucht muss weg. Ich mag mich wirklich sehr gern daran gewöhnen, als nichtrauchender Mensch am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Ich bin schon durch den Kiffstopp in den Genuss gekommen, meine Umwelt mit anderen Sinnen, mit einem offeneren Geist wahrzunehmen. Das ist ein großer Gewinn. Ich weiß genau, mit dem Nikotinstopp wird sich diese bewusstere Wahrnehmung noch mal um einiges potenzieren, ich rieche und schmecke anderes. Ich weiß, dass es mir gut tun wird. Und ich weiß nicht, was mich am rauchen festhält. Warum hält es mich fest, obwohl ich gar nichts positives darin sehen kann? Woher kommt dieser gesellschaftliche Zwang mitzurauchen? Ich könnte doch auch mit Freunden Kaffee trinken ohne die lästige Kippe dazu? Das versuche ich gerade zu ergründen, mit Meditation und Selbst-Hypnose. Heut ist ein guter Tag dafür, habe ich beschlossen.