Partner ist extremer Einzelgänger, sehr zurückgezogen

  • Jetzt muss ich doch noch was loswerden.

    Ich bin jetzt seit zwei Jahren mit meinem Partner (36) zusammen. Er hat eine schizoide Persönlichkeitsstörung, ist affektgestört und depressiv. Die Beziehung ist von Schwierigkeiten und Missverständnissen geprägt, da ich ebenfalls nicht ganz sauber :grinning_face_with_smiling_eyes: bin. Aber wir kommen gut miteinander aus. Ich liebe ihn sehr. Wir wohnen zusammen, gehen beide z.Z. arbeiten. In unserer gemeinsamen Freizeit spielen wir Gesellschaftsspiele, PC, schauen viel Fernsehen (Serien, Filme) oder beschäftigen uns auch mit uns selbst. Mein Freund ist Programmierer, er programmiert auch privat sehr viel. Sonst surft er stundenlang im Internet, liest sich viele Artikel durch, liest Zeitung, Blogs, in Foren etc. Er schaut auch für sich Fernsehen oder spielt was. Das war es im Wesentlichen schon, was er so tut.

    Ich lese viel und gern. Bin auch oft im Internet und habe auch ein paar Serien/Dokus, die ich mir ansehe. Dann habe ich ja noch einen kleinen Hund, mit dem ich draußen spazieren gehe. Und im Gegensatz zu meinem einsiedlerischen Freund bin ich ganz gern unter Leuten (aber nicht ständig, ich bin so ein Mensch- halb Couchpotatoe, ich bin gern zu Hause, halb auch unternehmungslustig, ich bin gern bei Freunden). Dann treffe ich mich also ab und an - vielleicht 1 - 3 Mal die Woche - mit Freunden, sehr oft einzeln, auch in Gruppen. Ich brauche etwas Abwechslung in meinem Leben.

    Nun ist es so, ich liebe meinen Freund wirklich sehr.
    Natürlich ist es aber manchmal schwierig, mit seiner Angst/Abneigung gegen soziale Verpflichtungen klarzukommen.

    Wir beide sind nicht so viel draußen unterwegs. Meistens sind wir zu Hause, ab und zu spazieren, aber das hat er am Anfang auch öfter getan. Jetzt sagte ich ihm, wir müssen das mal wieder öfter machen. Er stimmte mir zu, macht das aber letztlich auch nur für mich, glaube ich.

    Am liebsten wäre es meinem Freund, wenn er die Wohnung gar nicht mehr verlassen müsste. Er fühlt sich wohl und sicher dort. Er hat an nichts Spaß und Menschen sind ihm anstrengend, er fühlt sich unwohl, wenn er sozialen Kontakten nachgehen muss. Er kann keine Beziehungen aufbauen oder nur sehr schwer. Er hat mich und das beansprucht seine ganze "Kraft", er will mich auch (manchmal aber wohl auch eher nicht, das ist das Nähe und Distanz-Problem), ich reiche ihm. Beziehungen zu anderen Menschen kann er nur sehr schwer oder gar nicht herstellen. Er hat eine schlimme Kindheit gehabt. Sein Vater hat ihn umgebracht. Seine Mutter ihn (psychisch? physisch?) missbraucht. Er hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Früher hatte er mal Freunde. Die Freundschaften sind aber aufgrund neuer Lebensumstände und Umzug auseinandergegangen. Es besteht kein Kontakt mehr. Lediglich einen Kollegen hat er noch, der kam einmal vorbei. Wir haben einen Film zusammen geschaut.

    Mein Freund hat mal eine Therapie gemacht, hat aber nicht geholfen. Er hat auch einige Medikamente ausprobiert, nichts hat geholfen. Jetzt will er keine Therapie mehr. Ich weiß nicht, ob und wie das mal wird. Ich will mir auch wieder einen Therapeuten suchen, weil ich ja auch einige Probleme habe. Und da schlug ich vor, dass wir ja auch mal gemeinsam dann dahin gehen könnten. Für ein, zwei Sitzungen. Er hat es nicht abgeblockt. Vielleicht wäre das ja auch mal eine Möglichkeit. Um unsere Kommunikation, unser gemeinsames Erleben zu verbessern.

    Wir verstehen uns gut, auch, wenn wir oft streiten. Er ist sehr impulsiv. Ich bin eine Dramaqueen. Er irgendwie auch. Aber wir lieben uns. Wir albern oft herum. Es ist schön zu Hause. Gut. Er ist ein lieber Mensch. Ich habe ihn unglaublich gern.

    Er will, dass ich mich wegen ihm nicht einschränke. Trotzdem mich mit meinen Freunden treffe.
    Manchmal kommt er auch mit. Aber er mag es nicht, nur mit Leuten zusammenzusitzen, ohne, dass was konkretes unternommen wird. Er will nicht von seinem Leben erzählen, er hasst sein Leben. Er mag seinen Beruf nicht und quält sich oft durch den Tag. Er ist eben depressiv. Ich übrigens auch. Schwierig.
    Wir treffen uns aber zusammen nicht sehr oft mit Anderen.Was gut geht, ist, dass Leute zu uns kommen. Spieleabende sind ein Schlüssel zu etwas Gesellschaft, das macht er schon gern? mit. Wenn er dann mal am Abend in der Runde entspannter ist und vielleicht was getrunken hat, wirkt es fast so, als hätte er Spaß, wenn wir spielen und herumalbern oder so. Meine Freunde finden ihn auch lustig, sie mögen ihn. Aber er ist eben auch oft distanziert und einsilbig.

    Meine Familie wohnt 2 1/2 Zugfahrstunden entfernt. Ich besuche sie alle 3-5 Wochen. Manchmal übers Wochenende.
    Meine Familie kann meinen Freund nicht leiden. Zumindes meine Mutter nicht. Er ist eben distanziert. SIe findet ihn arrogant und er hat auch schon mal zu ihr gemeint, dass er ihr nicht bei irgendeinem Computerproblem (das in dieser Situation gerade angesprochen wurde) helfen will, weil das lange dauert und er keine Lust hat, sich jetzt ne Stunde an ihren Laptop zu setzen. Er hat das nicht irgendwie patzig gesagt, aber es war natürlich nicht sehr nett. Er will nicht, dass die Leute ihn dann ständig bitten, dies und das für sie zu tun. Er will anderen eigentlich nicht so aufwendig helfen. Er will auch nicht, dass da eben irgendwelche Verpflichtugnen daraus entstehen. Bei meinen Eltern findet er es auch immer langweilig, na gut, viel machen wir nicht und so sachen wie Weihnachtsmarktbesuche etc sind natürlich eher nichts für ihn. Er kommt da auch manchmal für mich mit, aber das ist immer eine große Überwindung.

    Ich fahre meistens allein zu meinen Eltern. Die sind wohl ganz froh darüber. Und mein Freund erst Recht. Er würde nur zweimal im Jahr mit mir hinfahren, aber ich will schon, dass es etwas öfter ist.. ich will etwas Normalität, ich will wenigstens ein bisschen was mit ihm machen. Ich will aber auch nicht, dass er sich schlecht fühlt, dass er sich immer zwingen muss.
    Eigentlich kann ich auch gut Dinge allein unternehmen (also allein zu Freunden, Familie). Wenn ich aber über Nacht weg bin, dann findet das mein Freund nciht so gut. Er will, dass ich dann wieder bei ihm bin. Nicht so sehr aus eifersucht, sonder, weil er sich dann abends wieder allein fühlt. Er könnte ja mitkommen, aber das will er nicht. So beschränke ich meine außerhäuslichen Übernachtungen auf das Nötigste (ab und an ein WE bei meinen Eltern z.B.).

    Aber das könnte zum Problem werden. Dass er so selten was mit mir macht, und wenn, dann am liebsten nur mit mir allein. Ist denn nicht ein gemeinsames Erleben wichtig für eine Partnerschaft? Führt dann nicht jeder sein eigenes Leben, wenn der Eine STÄNDIG zu Hause ist und der Andere natürlich irgendwie trotzdem sein Leben aufrecht erhalten will/muss? Wie lange kann das gut gehen? Geht es anderen Menschen vielleicht auch so? Das, was mein Freund mit mir macht, ist schon immer eine große Überwindung, aber er tut es, weil er versteht, dass das nötig ist, um eine halbwegs funktionierende Beziehung zu führen. Er tut es für mich und ich freue mich auch darüber. Ich versuche, ihm das auch zu vermitteln. Wir waren ja im August erst zwei Tage im Europapark zusammen. Er brauchte immer mal eine Pause von den Menschenmassen und hatte auch keine Lust auf Frühstück im überfüllten Buffettrestaurant, aber sonst hat er alles mitgemacht. Es war schön und ich bin froh, dass wir das gemacht haben.

    Er will sich auch mit mir zusammen ein hobby suchen, aber am liebsten eines, was man auch zu Hause machen kann. Gibt es da was? Wir wissen einfach nicht weiter. Ich kann ja nichts : (

    Auch außerhäuslich würde er ein Hobby mit mir betreiben, aber da was zu finden, ist schon schwieriger. Und regelmäßig mit Freunden/anderen Menschen ist auch schwierig, wird wohl eher nichts. Am liebsten wäre er aber zu Hause.

    Er wollte im Sommer auch mal Fahrradtouren mit mir machen (haben wir nicht, mein Rad wurde gestohlen). Also da gibt es schon eine Grundbereitschaft.

    Kernproblem sind oft die anderen Menschen. Aber auch das Haus zu verlassen, ist schwierig.

    Ich weiß gar nicht. Ich fühle mich nicht unwohl in der Beziehung. Ich weiß, ich käme auch sehr gut allein zurecht. Aber er ist ein so interessanter, faszinierender Mensch und ich will ihn an meiner Seite haben. Ich liebe ihn sehr. Nur ist eben das immer irgendwie ein Problem. Manchmal. Mal mehr, mal weniger. Er meinte, ich soll mehr vorschlagen, dann hat er mehr Auswahl. Na gut, das stimmt: Ich schlage wenig vor, weil ich glaube zu wissen, dass er eh nicht will. Ich will ihn dann nicht belasten, ihn lieber in seinem sicheren Zuhause lassen. Aber für mich ist es wichtig, wenigstens ab und zu mal mit mir was zu machen- mit mir und anderen Menschen.
    Zu meiner Familie fährt er nicht gerne... aber auch das hätte ich gern... ein bisschen öfter.. oder... ich weiß nicht. Manchmal. Irgendwie.

  • Zitat

    Auch außerhäuslich würde er ein Hobby mit mir betreiben, aber da was zu
    finden, ist schon schwieriger. Und regelmäßig mit Freunden/anderen
    Menschen ist auch schwierig, wird wohl eher nichts. Am liebsten wäre er
    aber zu Hause.

    Sport? Joggen, walken, spazieren, wandern, Inline Skaten, Fahrradtouren, oder für ihn als eh Technik begeisterter vielleicht Geocashen, etc. ? ( Geocashen ist sowas wie Schnitzeljadg nur mit GPS- Koordinaten, wo man in der Stadt, Parks, Wäldern und sämtlichen öffentlichen Plätzen Gegenstände sucht und sammelt- zur Kurzerklärung) Alles Dinge, die ihr zu zweit machen könntet und gegf. mit Freunden aufstocken, wenn ihr Lust dazu habt.

    Also, Haselmaus, ich versteh es irgendwie nicht. Du widersprichst dir. Zeitgleich sagst du, du fühlst doch nicht unwohl in deiner Beziehung und alles sei gut, aber dennoch äußerst du solche Ängste und Befürchtungen?
    So wie ich es verstanden hab, hast du quasi Angst, dass ihr euch auseinanderlebt, weil du gerne deinen Aktivitäten nachgehst und deine Sozialkontakte pflegst und dein Freund weiterhin der Stubenhocker bleiben wird?

    Schwierig wird es ab dem Punkt, wo du dich damit nicht mehr zufrieden geben wirst und sein Verhalten nicht mehr akzeptierst. Und ja, natürlich kann es passieren, dass es eure Partnerschaft schädigt. Der eine ist immer unterwegs hat Spass und der andere sitzt zu Hause rum. Kann mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer eine Partnerschaft stärken kann. Oder was passiert, wenn der andere Jemanden kennenlernt?

    Und ich denke, dass sich auch nix groß ändern wird, wenn dein Freund nicht sein allgmeinen Zustand verbessern möchte. Nur das klingt ja eher nicht so? Etwas gezwungener Maßen zu machen, find ich auf Dauer auch nicht förderlich, also, dass er das dir zu Liebe macht.

    Ist er denn wegen seiner Erkrankung überhaupt in Behandlung?

    So richtig was raten kann ich irgendwie auch nicht. Letztendlich musst du dir irgendwann klar werden, wie lange du diesen "Zustand" deiner Beziehung und deines Partners vertragen/ertragen kannst und mit deinem Leben vereinbaren kannst.

    Hast du ihm das denn mal genauso gesagt wie du es hier geschrieben hast?


    Ich selbst habe aus ähnlichen Gründen auch schon mal eine Freundschaft beendet.
    Wir hatten zwar viele gemeinsame Interessen, aber irgendwann war ich es Leid die Person immer nur in seinen eigenen 4-Wänden zu sehen und immer das gleiche Schema ablaufen zu lassen, vor der Glotze hängen, reden und gammeln. Irgendwann war mir das zu öde und ich hab nach mehreren vergeblichen Gesprächen die Notbremse gezogen und die Freundschaft beendet, weil ich gerne was unternehme, draußen bin und was erleben will und nicht meine Freizeit in irgendeinem Zimmer meiner Freunde verbringen will.

  • Das sind gute Ideen, danke...

    Nein, wie gesagt, aktuell ist er nicht in Behandlung. ich weiß nicht, ob er das noch mal versuchen wird.

    Ich will ihn aber auch wirklich ungern verlassen, ich habe schon darüber nachgedacht, aber ich will nicht. Also meinst du, dass das nicht lange gutgehen kann.

    Es wird sich bestimmt nie was ändern, es wird immer so sein. Das ist schon ziemlich blöd.

    So oft bin ich gar nicht unterwegs. Ich bin auch ein bisschen Stubenhocker,a ber nicht soo sehr, ich will ja auch mal was erleben. Vor allem zusammen mit meinem Partner. Aber allein geht auch. Ich wünsche mir, dass das irgendwie kein Problem wäre. Es gibt doch sicher Menschen, die können das so? Es ist schwer... aber es ist halt blöd, deshalb die ganze Beziehung hinzuschmeißen. Das will ich nicht.

  • Ich habe ja auch nicht gesagt oder gemeint, dass du die Beziehung hinschmeißen sollst. :winking_face:
    Sondern nur betont, dass dies auf Dauer die Konsequenz sein könnte auf dein Unglücklichsein.

    Nochmal: Hast du ihn direkt gefragt, ob eine Behandlung in Frage kommt? Und hast du ihm das schon mal genau so gesagt wie du es hier aufgeschrieben hast? Also wie du dich fühlst in der Beziehung?

    Meine persönliche Sicht dazu ist, dass es wahrscheinlich nur was wird, wenn dein Freund bereit dazu wäre sich wieder in Behandlung zubegeben, vielleicht eine Verhaltenstherapie macht und sich seinen Ängsten und Problemen auch mal stellt und sich nicht davor zu Hause versteckt.
    Dann könnte sein Verhalten zu solchen Aktivitäten auch anders werden. Sonst wirds echt schwer.


    Zitat

    Es wird sich bestimmt nie was ändern, es wird immer so sein. Das ist schon ziemlich blöd.

    Bei dieser eigenen Aussage von dir, bleibt dir dann ja quasi nix anderes als es zu akzeptieren?! :winking_face:

  • Vor einem Jahr hat er noch über eine Behandlung nachgedacht. Im Moment möchte er es nicht. Auch, weil es damals nichts gebracht hat. Aber ich hab ja noch Hoffnung wegen meinem Therapeuten, den ich mir ja bald suche. Vielleicht kann man über den ja was machen.

    Ich hab ihm das so schon mal gesagt. Er weiß natürlich, dass mich das nicht gerade glücklich macht. Aber er sagt auch immer wieder, dass er einfach nicht mehr KANN, als das, was er tut. Ich muss aber wirklich auch mal ein bisschen aktiver werden. Mehr vorschlagen, mehr planen. Und dann kann ich ihn damit vielleicht etwas antreiben. Das sagt er ja auch selbst. Nur ist es wohl leichter, etwas zu Zweit zu machen, als wenn es noch mehr Leute sind.

    Meinst du, man kann es akzeptieren? Wenn sich wirklich nichts ändern sollte? Also, ab und an macht er ja schon was mit. Er hat sogar meine Freunde zur Halloween-"Party" bei uns eingeladen, von sich aus. (bestimmt, um mir eine Freude zu machen, aber ich hab mich auch wirklich sehr darüber gefreut). Und er will ja eigentlich auch Abwechslung im Leben! Eigentlich langweilt er sich nämlich auch! Aber es macht ihm auch nichts Spaß.
    Ich liebe ihn halt so sehr, dass ich es wirklich akzeptieren WILL, zumindest vielleicht mit Entwicklungen... wenn ich noch unzufriedener werde, plane ich vielleicht auch mehr, wo er dann mitkommen kann.
    Glaubst du /ihr, dass eine Beziehung gar nicht funktionieren KANN, wenn der eine quasi nur zu Hause bleibt und der andere eben doch draußen unterwegs ist? Ist es naiv zu hoffen, dass es doch irgendwie geht? Lebt man sich automatisch auseinander? Oder besteht "nur" die Gefahr?

    Dumme Fragen, ich weiß : (

    Durch seine Krankheit ist die Beziehung eben erschwert und ich will ihn aber behalten.

  • Zitat

    Glaubst du /ihr, dass eine Beziehung gar nicht funktionieren KANN, wenn
    der eine quasi nur zu Hause bleibt und der andere eben doch draußen
    unterwegs ist? Ist es naiv zu hoffen, dass es doch irgendwie geht? Lebt
    man sich automatisch auseinander? Oder besteht "nur" die Gefahr?

    Ich denke, darüber kann dir Niemand eine Antwort geben außer dir selbst!
    Jeder hat andere Beziehungsmuster oder auch Erwarten, dass man nicht wirklich pauschlisieren kann. Andere sind abhängig von ihrem Partner, da würde sich so eine Frage gar nicht erst stellen.
    Haselmaus, letztendlich wirst du dich das alles selber fragen müssen auf Dauer. Ich denke, du fragst dich das auch schon, sonst hättest du dieses Thema nicht eröffnet.
    Es kommt darauf an was für Typen aufeinandertreffen. Klar kann das gut gehen, muss aber nicht.
    Ich wäre der Typ, bei dem es nicht gut gehen würde, denn ich weiß, ich orientiere mich irgendwann anders, weil ich das Gefühl hätte mein Partner ist kein elementarer Teil mehr meines Lebens.

    Zitat

    Meinst du, man kann es akzeptieren? Wenn sich wirklich nichts ändern sollte?

    Das war als kleiner Wink mit dem Zaunfahl gemeint. :winking_face:
    Denn ich glaube eher weniger daran. Akzeptieren vielleicht, aber ob du auf Dauer glücklich sein wirst, wage ich zu bezweifeln. Akzeptieren muss nicht Zufriedenheit einschließen.

    Und mir kommt es auch so vor, als wenn du versuchst mit jeder weiteren Antwort ihn weiter zu erklären und das Verhalten abzuwiegeln und es dir selber nicht so schlimm zu reden. Lies dir bitte mal nochmal alles durch und denk nochmal drüber nach.

    Liebe ist natürlich das eine und eine starke intensive Kraft, dennoch darf und sollte man sich selbst dabei nicht verlieren und schauen, was manchmal besser für sich selbst und die Liebe zu sich selbst ist.

  • Also, du sagst einerseits, dass du nicht meinst, ich soll die Beziehung "hinschmeißen", aber andererseits, ich soll gut darüber nachdenken, weil du nicht glaubst, dass man so glücklich werden kann, habe ich dich richtig verstanden?

    Ich komme im Moment schon ganz gut klar mit allem. ich mache mir wegen allem halt trotzdem Gedanken. Aber es wird wohl so sein, dass ich versuche, das Beste aus allem zu machen (es ist ja auch nicht so, dass wir gar nichts unternehmen), und hoffe, es reicht. Wir passen nämlich eigentlich ganz gut zusammen, denke ich. Ich werde das dann mit der Zeit schon sehen, ob sich das negativ auswirkt. Wobei ich natürlich hoffe, SoccerLady, dass du Unrecht hast. Man selbst glaubt ja immer, bei der eigenen Beziehung wird das schon anders sein : ) Aber... naja, es ist sicher das Beste, es einfach auf sich zukommen zu lassen. ... Das heißt nicht, dass ich nicht auf mich selbst achte. Ich werde ihn dazu anhalten, Dinge mit mir zu unternehmen und eben auch selbst immer wieder etwas machen. Und dann merkt man, in welche Richtung es sich entwickelt.

    Wenn ich wirklich unglücklich bin, würde ich das nicht über lange Zeit so aushalten. Dann würde ich die Notbremse ziehen. Man kann sowieso nicht wissen, was im Leben so auf einen zukommt, oder?

    Danke auf jeden Fall für deine Worte... schade, dass du es nicht positiv sehen kannst, sowas hört man natürlich am Liebsten : ) Aber du hast ja recht. Vermutlich ist die Situation schwierig.

    Ich muss aber nochmal darauf hinweisen, dass ich sowieso kein partygänger bin und auch mal gern zu Hause bin. Ich bin relativ unkompliziert, denke ich. Das hilft ja zumindest etwas.

  • Also, du sagst einerseits, dass du nicht meinst, ich soll die Beziehung "hinschmeißen", aber andererseits, ich soll gut darüber nachdenken, weil du nicht glaubst, dass man so glücklich werden kann, habe ich dich richtig verstanden?

    Ich sage das, weil es mir nicht zusteht dir zu sagen, was du tun sollst! :winking_face:
    Und grad in Beziehungssachen einen wirklichen Ratschlag zu geben, sollte auch kein Laie und selbst sehr weniger Therapeuten würden das tun.
    Das einzige was ich oder auch andere tun können, dass wir dir Denkanstöße geben, mit denen du selber zu einer Erkenntnis oder einen Entschluss kommst. Dich quasi auf den Weg bringen. Mehr nicht.

    Zitat

    Man kann sowieso nicht wissen, was im Leben so auf einen zukommt, oder?

    Jein. Ich persönlich denke, dass ich durchaus einen Einfluss darauf habe, was das Leben mir schenkt oder eben nicht oder was passiert oder was eben nicht passiert. Ich kann immer mit einer Erwartung an die Sache gehen. Und ich kann mein Leben in gewisse Bahnen leiten, dass mir gewisse Sachen nicht passieren oder zustoßen. :winking_face:

    Zitat

    Danke auf jeden Fall für deine Worte... schade, dass du es nicht positiv
    sehen kannst, sowas hört man natürlich am Liebsten : ) Aber du hast ja
    recht. Vermutlich ist die Situation schwierig.

    Schade eher, dass du es als negativ auffasst. :winking_face: Denn ich finde mich nicht negativ! Eher realistisch und objektiver als du. :winking_face:
    Schönen Gruß an die rosa-rote-Brille von Beziehungsführenden! :1:

    Ich kann es halt irgendwie nicht nachvollziehen.
    Erst macht es dir Sorgen, 2 Tage später scheint alles gut zu sein, aber dennoch machst du dir weiterhin einen Kopf drüber. Kann ich nicht nachvollziehen irgendwie. Oder manchmal möchte man sich gewisse Wahrheiten oder Umstände zugestehen. Das liegt aber in unserer Natur des Menschen.

    Einmal editiert, zuletzt von SoccerLady (13. September 2013 um 19:49)

  • Du willst mir nicht sagen, was ich tun soll, aber willst ja nun unmissverständlich darauf hinaus, dass, wenn ich genauer überlege, zu dem Schluss kommen werde, dass die Beziehung nicht das Richtige ist und icih lieber Schluss machen soll. Stimmt das? Naja, ich meine, natürlich ist das nicht optimal. Und ja, ich weiß, dass ich merkwürdig bin. Manchmal mache ich mir schlimme Sorgen über etwas (und noch tausend andere Dinge) und dann ist es wieder weg... Das geht immer so weiter, das ist ein Grundproblem von mir.

    Natürlich mache ich mir manchmal einen Kopf über die Umstände, da unsere Beziehung durch seine Erkrankung natürlich erschwert ist und vollkommen anders in vielen Punkten, als andere Menschen ihre Beziehung leben.

    Ich will / muss meine Gedanken manchmal loswerden. Ich weiß, dass ich manchmal naiv bin. Vielleicht wird das alles hier überhaupt nichts, du hast vielleicht recht, aber ich hoffe, dass es anders wird. Und nein, im Moment ist es noch nicht soo ein großes Problem. Und ich fühle mich schon wohl. Natürlich gibt es hier Punkte, die mich stören.

    Naja, du sagst, ich rede mir alles schön. Aber ich bin halt gern in dieser Beziehung und auch nach gründlichem Nachdenken will ich da bleiben... Auch, wenn es schwer wird. Naja, das ist nicht die Reaktion, die du verstehen kannst. Du hälst micih für naiv. Aber dann muss ich die Erfahrung eben selbst machen. Auch wenn sie schlecht ist. Sie kann aber auch gut werden. Das weiß niemand.

    Naja, tut mir leid, dass ich so komisch bin ... :grinning_face_with_smiling_eyes: Wie gesagtl. Du siehst das objektiv, stimmt ja auch. Realistisch. Aber wie ich letztendlich damit umgehen kann/werde, das wird anders sein, als es bei dir der Fall wäre. Ach, ich will mich ja nicht rausreden. wenn ich richtig unglücklich wäre, würde ich natürlich Schluss machen.

  • Hi Haselmaus,

    So wie sich das anhört, kommt es bei mir an, als ob du z.B. dir heimlich wünschen würdest, er würde bei Aktivitäten, bei denen du ihn "zu seinem Glück zwingst" auch richtig Spaß haben. Du schreibst, manchmal wirkt er auch so. Vielleicht ist er einfach ein Mensch, der zufrieden mit sich und dir daheim ist. Der kein Verlangen nach weiterer Sozialisation hat. Vielleicht ist es aber auch nur so, dass er sich selbst im Weg steht und ihm in Wirklichkeit da etwas fehlt. Kannst du das beurteilen? Weil ihn immer zu animieren und dass er es dann aus Liebe zu dir mitmacht, führt doch zu nix? Du bist nicht zufrieden, er ist nicht zufrieden. Er verdeutlicht ja auch klar seine Grenzen, wenn er so Dinge sagt, wie mehr kann er nicht. Er scheint nicht bereit für mehr zu sein, geht für dich ab und an über seine Grenzen. Du willst mehr. Wieso? Die Angst, dass man sich auseinanderlebt sehe ich nicht gegeben. Ihr habt doch gemeinsame Paarzeit - daheim. Man muss nicht rausgehen um etwas mit dem Partner zu erleben, natürlich ist es hin und wieder schön, aber eigentlich ist der Partner doch schon selbst schön genug, find ich :winking_face: Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du alleine losziehst, weil du "gesund" und er "krank" ist?

    Vielleicht baut ihr einfach ein paar feste Rituale ein, die für euch beide okay sind. Wie etwa zweimal die Woche zusammen eine länger Tour mit Hund und ein monatliches gemeinsammes Weggeh-Ereignis plus einen Spieleabend. Das ist das, was mir einfällt, zu deinen Wünschen und seinen Grenzen. Ihn zu einem Hobby o.ä. zu bewegen ist ein großer Schritt finde ich. Da kämpfst du mit seiner Krankheit? Falls das so ist, dann ist es naheliegend, dass dir und eurer Beziehung nicht gut tut, denn plötzlich gesund und anders wird er nicht werden. Sowas saugt extrem viel Energie und Liebe.
    Soweit meine Gedanken und Anregungen dazu, was du rausziehst ist dir überlassen :winking_face:
    LG,
    grany

  • VIelen Dank, grany! Sehr hilfreich, deine Antwort, sehr gute Tipps! So in etwa, also das mit den festen Ritualen, habe ich es mir auch gedacht.

    Manchmal ist es anstrengend, klar. Er ist halt ein sehr schwieriger Mensch, aber die Beziehung gibt mir auch so viel : ) Deshalb... ich hab das Thema nicht reingestellt, weil ich irgendwie wirklich ernsthaft über Trennung nachdenken würde (das hab ich natürlich auch, aber es wieder nach längerem Nachdenken verworfen). Nein, ich bin mit ihm zusammen, ich liebe ihn, er bedeutet mir viel und umgekehrt ist es genau so. Er gibt mir auch viel. Es sind nur so viele Ängste, die habe ich auch in anderen Bereichen meines Lebens. Und dass die Beziehung nicht immer leicht werden wird, habe ich mir auch vorher schon gedacht. Ich nehme das aber gern in Kauf, natürlich nur soweit, wie es mir nicht wirklich schlecht damit geht. Probleme gibt es trotzdem immer mal. Gibt ja hier bei uns auch genug Stoff dafür. Aber wir sind schon ein gutes Team.

    Ja, manchmal hab ich auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich rausgehe, aber mein Freund sagt immer, ich soll es bitte tun und er ist glücklich zu Hause. Das ist er wirklich. Aber er langweilt sich halt auch zunehmend. Hat ja an nichts mehr richtig Freude. Aber das wird schon. Übernächste Woche gehen wir zu einem kleinen Fest meiner Arbeitsstelle, wo es Buffett gibt und wir Bogenschießen können... wir gehen nicht lange dahin, denn abends ist da noch Schlagerparty und das ist nichts für uns, aber wir wollen uns trotzddem dort den Bauch vollschlagen : ) Ich freu mich drauf. Und ja, ich sollte nie ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich allein etwas mache. Denn das ist schon wichtig für mich. Wie gesagt, ich bin auch sehr gern zu Hause. Aber irgendwann brauch ich auch Abwechslung : ) Ich will ja auch ne ehrenamtliche Arbeit anfangen. Würde mir gut gefallen.

    Ja, ich würde mir wünschen, dass er Spaß hat. Aber das ist schwierig. wie gesagt, manchmal klappt es. Naja, ich denke, dass er ab und zu was mit mir macht, ich sonst eben immer mal alleine... da ich ja kein Partygänger bin und auch nicht ewig unterwegs... hoffe ich mal, dass das Auseinanderleben kein Problem sein wird. Na, ich mache mir über alles viele Gedanken. Besonders natürlich immer über meine Beziehung. Die ist mir sehr wichtig.

    Übrigens- es gibt auch andere Dinge, die mich beschäftigen. Und zwar sind die sehr zahlreich... Ich neige also sowieso stark dazu. Und zweifle auch schnell mal. Und richte mich immer nach den Meinungen der Anderen. Das ist auch nicht gut. Das muss ich mal ändern : )

  • Ich heule gerade nur noch.... Ich fühle mich so furchtbar, so zerrissen! Als könnte ich ohne ihn nicht leben!!!

    Aber das Problem, das oben beschrieben war, hat mich natürlich schon seit einer Weile beschäftigt und belastet, es war alles schwierig. Dann noch andere Dinge. Dass ich mich manchmal ungerecht behandelt gefühlt hab. Und so. Ichbin so traurig, ich hab solche ANGST auch voll allem. Ich liebe ihn wirklich sehr! ICh will ihn nicht verlieren, aber es ist besser, denn glücklich werde ich wohl wirklich nicht... es hat keinen Sinn, er hat ja auch kein Interesse, eine Therapie zu machen oder, als ich ihm mal sagte, dass mich das mti den wenigen gemeinsamen Unternehmungen (bzw. fast gar keine eigentlich) belastet, meinte er, es wird niemals mehr werden.

    Wir haben uns als quasi einvernehmlich getrennt. Weil ich unglücklich bin. Von seiner Seite aus hat es gepasst.

    Wir wohnen ja noch zusammen. Ich hoffe, ich finde irgendwie eine Wohnung. Ich habe Angst vor weiteren emotionalen Ausbrüchen von ihm. Ich habe eine Woche frei und fahre übermorgen früh zu meinen Eltern, danach muss ich ja aber wieder herkommen. So schnell finde ichbestimmt keine Wohnung. Ich habe echt Angst und mir ist richtig schlecht, ich LIEBE ihn total. Es tut mir weh, wie weh es ihm tut. Er liebt mich ja auch. Es ist scheiße, alles, ich wünschte, es wäre anders, er ist doch so ein besonderer Mensch.

  • Oh, das tut mir leid Haselmaus!

    Ich hoffe du kannst in der freien Woche und bei deinen Eltern etwas zur Ruhe kommen, so das es dir etwas besser geht. :55:
    Liebe Grüße, Thymia :20:

  • Hi Haselmaus,

    ich hoffe, dir geht es den Umständen entsprechend bei deinen Eltern.

    Zitat

    Aber das Problem, das oben beschrieben war, hat mich natürlich schon
    seit einer Weile beschäftigt und belastet, es war alles schwierig. [ ...] ICh will ihn nicht verlieren, aber es ist
    besser, denn glücklich werde ich wohl wirklich nicht...

    Haselmaus, das ist eine der schwersten und schmerzhaftesten Einsichten. Und es wird such länger dauern bis damit zu arrangieren. Aber wichtig ist, dass du für dich einsehen konntest, was dich glücklich macht und was nicht und du gegen dein Unglücklichsein etwas tust.
    Schade ist es natürlich, vor allem auch, dass er sich auf keinerlei Therapie einlassen möchte.
    Aber du solltest als erstes auf dich schauen, dass du die Trennung gut verarbeiten kannst und wie du selber schon geschrieben hast, eine eigene Wohnung findest.
    Hast du Freunde, die dir vielleicht bei der Suche helfen könnten?
    Und kannst du bei Freunden unterkommen, wenn du es zu Hause bei ihm nicht mehr aushälst?
    Und wahrscheinlich eine der wichtigsten Fragen- Hast du Jemanden, mit dem du darüber sprechen kannst?

  • Danke für eure Worte. Ich habe viele liebe Menschen, die mir zur Seite stehen.

    Mein Freund will mich nicht verlieren. Er hat mich gebeten, es noch einmal zu probieren. Es wird schwer, aber wir lieben uns ja immer noch sehr und da kann ich nicht einfach so gehen, wenn man keine letzte Chance gegeben hat. Aber es ist die letzte und es wird ein schwerer Weg.

    Ich habe in einem anderen Forum viel über ihn geschrieben. Und dort wurde ich mit eher negativen Reaktionen konfrontiert: "Wie kannst du nur" ... "Wieso lässt du dich mit so einem "Kloppi" ein" und "wenn du nicht glücklich werden WILLST, kann man dir auch nicht helfen", und das demotiviert mich, macht mich traurig. Die Leute dort sind eigentlich nicht unfreundlich. Kompetent. Und sicher haben sie ein Stückweit recht: Alles, was ich da beschrieben habe, lässt darauf schließen, dass er ein sehr, sehr schwieriger Mensch ist. Nein, ich will meinem Glück nicht im WEg stehen. Aber was spricht dagegen, noch einen letzten Versuch zu wagen, eben, wenn man sich noch liebt? Ich möchte dafür doch nicht runtergeputzt werden... Ich will es probieren, er will es. Was ist daran falsch? Wenn sich nichts ändert, gehen wir getrennte Wege. Und dann habe ich auch keine Angst, mich zu trennen. Ich werde gehen, wenn ich weiterhin unglücklich bin. Aber wir haben klare Pläne und wir wissen, dass das kein Spaziergang ist. Es macht mich sehr traurig und nimmt mir jede Zuversicht, wenn dann die Leute im Forum (deren Ratschläge nicht einfach aus der Luft gegriffen sind), mir schreiben, dass sich eher nichts ändern wird und teilweise auch, dass es sowieso schiefgehen wird. Ich wünsche mir ja auch, dass man meine Entscheidung irgendwie nachvollziehen kann.

    Er ist halt sozialgestört, irgendwie, aber es ist ja nicht so, dass er gar nicht unter Leute geht. Dann muss er es eben ab und an machen- tut er ja jetzt schon. Er ist depressiv und hat keine Lebensfreude... aber wir wollen ganz viel in unserem Alltag ändern.

    Und dann schauen wir, was passiert. Und dann kann ich ihn immer noch verlassen, wenn es dann sein muss. Und ich bleibe NICHT in einer Beziehung, die mich auf Dauer unglücklich macht. Nur will ich nicht noch, dass mir die Hoffnung genommen wird. Ich sehe auch oft schwarz, ja. Ich bin ja selbst depressiv. Das heißt aber nicht, dass es schiefgehen MUSS.

    Ich brauche dringend mal ein paar nicht so negative worte...

    Mir ist bewusst, dass es sein kann, dass wir in wenigen Monaten sagen: "Nein. Es geht einfach nicht". Aber das ist es ja wert.

    Es ist ja nicht so, dass er noch tausend Chancen bekommt. Oder wir.

    Unser konkretes Ziel erstmal: Einmal in der Woche etwas machen, am Wochenende. Kino, Essen gehen, Freunde treffen, was spielen etc. Er will jetzt auch öfter mit mir spazieren gehen- muss ich ja ständig wegen meinem Hund. Das hat er auch lange nicht mehr mitgemacht.

  • Hi Haselmaus!

    Ich kann teilweise nachvollziehen wieso die Leute in dem anderen Forum so schreiben.
    Ich sehe das ja ähnlich, nur der Unterschied ist, dass ich es so direkt auch nicht sage, weil es immer besser ist, wenn derjenige selbst dahinter kommt und außerdem sind wir in einem Forum immerhin auch Außenstehende und können die Situation nur objektiv bewerten.

    Wenn du dich zurückerinnerst, habe ich sowas ähnliches schon geschrieben, dass ich finde, dass du auf Dauer so nicht glücklich wirst und man lieber erst auf sich schauen sollte und danach handeln, auch wenn es im schlimmsten Fall eine Trennung bedeuten würde.

    Letzte chance hin oder her. Ich find solche Aussagen immer schwierig, denn sagen kann man das immer einfach, ob man das so durchzieht, wird dann das entscheidene sein. Ich weiß nicht wie viele 100 letzte Chancen ich schon Menschen gegeben habe. Aber das liegt immer an einem selbst.

    Hast du dir denn überlegt wie lange du der "Veränderung" Zeit geben willst? Wochen? Monate? ....

    Du wolltest dir doch einen Therapeuten suchen, wenn ich mich recht erinnere? :confused_face:
    Wie weit bist du denn da?
    Oder bist du schon in Behandlung?
    Und wenn ja, hast mit dem Thera mal drüber gesprochen?

  • Ich habe im November einen Kennenlern-Termin. Aber danach muss ich auch anderthalb bis zwei Jahre auf einen Platz warten.

    Ich weiß schon, dass man erst mal auf sich schauen sollte. Werde ich doch. Ich gebe der Veränderung ein wenig Zeit.. ein paar Monate, denke ich. Und es ist definitiv die letzte Chance.

    Du glaubst also auch nicht an eine Veränderung? Dass nun alles total anders wird, ist wahrscheinlich wirklich utopisch. Aber Schritt für Schritt und mit viel Geduld eine Verbesserung erreichen? Halte ich für machbar. Du gar nicht? Ich will nur nicht runtergemacht werden. Ich meine, mein Gott, die Beziehung ist uns wichtig. Aber unglücklich will ich nicht werden. Ist ja auch klar. Es gibt ja aber sicher eine kleine Chance, dass man noch zusammen glücklich wird. Oder meinst du wirklich, die ist gleich Null? Auf jeden Fall fühle ich mich besser, wenn ich es versucht habe. Wenn andere Menschen das so schlecht reden, fühle ich mich ja auch schlecht. Und ich will nicht entgegen meiner Vorstellungen handeln, nur weil ich mal wieder auf andere Menschen höre. Das ist doch auch nicht richtig, oder? Müssen denn nicht eher wir beide wissen, was wie möglich ist? Und wie man sich einander annähern kann? Und sind unsere Ziele nicht realistisch derzeit? Das wäre doch schon eine große Verbesserung.

  • Hey Haselmaus,

    das kann dir ja niemand sagen ob die Chance nun gleich Null oder sonstwie ist.
    Du allein kannst das nur entscheiden, ob es dir das wert ist es nochmal zu versuchen. Und da hast du dich ja jetzt entschieden.
    Und ich selbst würde da ehrlich gesagt auch auf niemand anders hören. (schon garnicht wenn Leute mich und den Typ nicht persönlich kennen)
    Ich finde ganz gut das du sagst, wenn es nicht klappt war es das dann auch. Und gut ist auch, sich konkrete Dinge vorzunehmen die sich ändern sollen.
    Ob es dann "funktioniert" wirst du sehen. Und ob es von ihm kommt, oder ob du da immer hinterher sein musst...

    Das

    Zitat

    Das wäre doch schon eine große Verbesserung.


    klingt halt nicht soo toll, aus meiner Sicht.
    Als wäre es zwar eine Verbesserung aber ist es dann wirklich das was dich richtig glücklich macht?

    Denn das sollte das Ziel sein, das DU glücklich wirst. Ob mit oder ohne ihn. Einfach weil du es verdient hast.
    Schönes Wochenende! :smiling_face:
    Liebe Grüße, Thymia

    Einmal editiert, zuletzt von Thymia (5. Oktober 2013 um 13:37)

  • Haselmaus, wieso bist du so erpicht auf die Meinung anderer?
    Wieso willst du dich durch die Meinung anderer absichern? Bist du so unsicher in deiner Entscheidung?
    Was ich denke, ist doch im Endeffekt völlig egal, denn wichtig ist, was du denkst, fühlst und was für eine Entscheidung du getroffen und vor allem, dass du dann auch hinter diesen stehst!
    Und was meinst du mit runtermachen?
    Nur weil ich eine andere Ansicht habe als du, ist das doch nicht gleich runtermachen?!
    Und runtermachen ist ein Prozess auf den sich beide Seiten einlassen, vor allem du. Wenn du das zulässt und Worte anderer so nah an dich rankommen lässt, dann ist es vielleicht runtermachen. Aber es gibt auch die Möglichkeit da drüber zu stehen und auf die Worte anderer zu pfeiffen.

    Und naja, ver such deine Ausgangssituation mal von außen zu betrachten, vielleicht verstehst du dann warum nicht jeder positiv darüber denkt und wahrscheinlich schon ahnt, dass es nach hinten los geht...
    Dein Freund, sozialphobiker, depressiv, völlig antriebslos, nicht gewillt sich Hilfe zu holen, geschweigedenn etwas zu ändern beendet erst die Beziehung, weil er sich nicht verändern möchte und vielleicht auch nicht kann, weil er so krank ist.
    Dann Du, die die Beziehung beendet, die total unglücklich ist, ihn dennoch liebt.
    2 Tage später kommen sie wieder zusammen und die große Veränderung soll aufgrund der Liebe beider kommen???
    und sie gibt ihm die letzte Chance...
    Sorry, aber das klingt für mich nicht wirklich realistisch.
    So lange dein Freund sich nicht in Behandlung begeben wird und sich in Therapie begibt, wird sich nicht viel ändern.
    Denn frag dich auch mal selbst wie schwer es ist, sein eigenes Verhalten zu ändern.

    Dazu kommt, natürlich kann es auch sein, dass er sich ändern will für dich... und nicht mal in erster Linie für sich selbst, weil er das aus eigenem freien Willen möchte und für sich eine Veränderung erzielen möchte. Und ob das natürlich so nachhaltig ist, dass er das nur für die dich und die Beziehung macht, sei dahin gestellt....

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