Zwangstherapie => Wohnungsverlust

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich habe mich lange nicht mehr gemeldet und es ist seit meinem letzten Post so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll...

    Ich bin mittlerweile seit 2 1/2 Jahren substituiert mit mittlerweile 9,5 ml Methadon - eine für mich viel zu hohe Dosis. Aber da ich immer noch mit meinen irrationalen Ängsten zu kämpfen habe, bin ich mehrfach rückfällig geworden. Meistens mit Benzodiazepinen und letztens auch wieder mit H, das mit allerlei Schrott gestreckt war, so dass ich auf 5 Substanzen positiv war. Dass mein Substiarzt das nicht mehr mitmacht, ist mir völlig klar. Er hat mir bereits so viele Chancen gegeben, die ich zwar jedes mal genutzt habe und mein bestes gegeben habe, aber am Ende bin ich trotzdem immer wieder gescheitert. Diese Angstzustände bringen mich noch einmal ins Grab. Manchmal sind sie so stark, dass ich es nicht schaffe, die Wohnung zu verlassen/ einkaufen zu gehen. Sie nehmen einen immer größeren Radius ein und schränken mich immer mehr ein, nehmen mir mein letztes bisschen Lebensqualität. Ich beschäftige mich immer mehr mit dem Tod, mit dem goldenen Schuss, der mich endlich von der Zwangsjacke der Ängste befreit. Aber Selbstmord kommt bei mir nicht in Frage, denn meine Familie ist alles, was mich weiter atmen lässt. Sie würden mit mir sterben und diese Verantwortung kann und will ich nicht tragen.

    Mein Substiarzt möchte mich jetzt auf eine Langzeittherapie schicken. Aber das heißt, dass ich dann auch meine Wohnung verlieren würde und ich habe so sehr für diese Wohnung gekämpft, dass ich sie nicht aufgeben kann und will.

    Ich spiele mit dem Gedanken, einen kalten Entzug zu machen, denn ich habe kein Geld für H, nur eine Packung Lyrica, aber die wird mir bei einer Dosis von 9,5 ml Methadon kaum helfen.

    Was soll ich bloß tun? Ich weiß echt nicht mehr weiter.

  • Hey!


    Erste Frage: Wieso verlierst du dann deine Wohnung? Das versteh ich nicht.
    Therapie wird doch von der KK oder andere Stelle übernommen und wo du auch immer dein Einkommen herbeziehst, läuft doch weiter und die Mite wäre da für die Zeit, in der du auf Langzeitthera wärst?

    Kalten Entzug würde ich ja persönlich abraten. Vor allem, wenn du auch polytox was einwirfst und mehrere Sachen gleichzeitig entgiftest. Kalter Entzug kann im schlimmsten Fall auch tödlich endlich durch Krampfanfälle oder ähnliches.

  • Was denkst du über Diamorphin Praxis?
    Also sauberes H auf Rezept?
    Das macht viele Menschen gesund.

  • Leider wird die Wohnung tatsächlich nur sechs Monate bezahlt, länger nicht, bei einer Langzeittherapie wäre sie tatsächlich weg...
    Ungefähr sechs Wochen würde die Entgiftung von der Krankenkasse bezahlt werden, danach könntest Du wenigstens noch kurz eine sechswöchige Theapie machen und danch am besten ambulant weiter?
    Wünsch Dir viel Glück!
    Und das ist ein Leben wert - nimm es auf Dich!!!!

  • Da stellt sich zuerst die Frage, von was lebst du aktuell, wie zahlst du deine Miete?

    Da viele "Langzeittheras" eh 6 Monate laufen, sollte es eine Lösung geben.

    Also hau mal paar mehr Infos raus :smiling_face:

    LG Franz

  • Ich kenne mich mit medikamentösen Alternativen insoweit anhaltende Suchtgefährdungen nicht aus. Bis auf das Wissen, was ich aus den posaunenden Pharmazeutischen Präventionsgruppierungen bis heute aufschnappen konnte.
    Überleg dir bitte, auf natürlicheren Sachen "abseits von den Chemiestoffen" irgendwie umzusteigen. Das wäre mein erster Wunsch damit Du aus dem Strudel, der vollkommenden Abstinenz erst mal entweichen kannst.
    Und Du solltest dich am besten selbst in die Sessel deiner Therapeuten rein manövrieren.

  • Wollt nur kurz was zu deinen positiven Ergebnissen in deinen Testen was loswerden: mittlerweile ist das H bei uns in München mit allem gestreckt: Ein ehemaliger Freund, den mein lebensgefährte manchmal noch sieht (hier lässt sich das nicht vermeiden), ist auf Speed und Benzos positiv vom H. Und ich hau hier auch mal gleich raus, dass es in München mittlerweile sehr beliebt ist, das Gras mit Valiquik zu besprühen - dann hast Du noch nen Benzoentzug, "nur" weil Du gekifft hast...

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