"Ich begleite niemanden in die Sucht" sagte mir der Arzt als er mir gegen meine massiven Reizdarmbeschwerden Tilidin verordnete. Das ist nun 11 Monate her und anfangs klappte es auch mit einer Tilidin 100/8 Tablette. Dass er mich später mit meinem Problem allein lassen würde, das hat er nicht gesagt. Er begleitet offensichtlich auch nicht aus der Abhängigkeit. Die anfängliche Dosis wurde erhöht, am Ende waren es 600 mg täglich als Höchstgrenze, die ich nach eigenem Ermessen einnehmen sollte. Das Tilidin half prima gegen meine massiven Schmerzen, die Dosis musste danach erhöht werden und am Ende half das Tilidin überhaupt nicht mehr. Im Gegenteil, es erzeugte Schmerzen. So entschloss ich mich dazu, sie vorsichtig auszuschleichen. Seitdem geht es mir besser. Doch das Ausschleichen von 500 mg waren nicht so problematisch wie nun das Ausschleichen der vorletzten 50 mg. Gestern war der 5. Tag nach dem Absetzten der 50 mg und ich hatte heute Nacht trotzdem viel Schmerzen, gegen die ich bis zu je 4 Ibuprofen und 4 Novaminsulfon einnehme. Wann hat dieser Horror endlich ein Ende? Was kann ich tun, um die letzten 50 mg so schmerzarm wie möglich auszuschleichen.
Verschrieben wurden mir das Tilidin sehr schnell. Bevor ich zum Schmerzarzt ging, erhielt ich von meinem Hausarzt Tilidin-Tropfen. Das war der größte Horror. Ich nahm zunächst bei Bedarf 3, 5,7,11,18, und schließlich mehrmals in der Nacht (die Schmerzen treten ausschließlich nachts auf) mehrmals 25 Tropfen. Durch die Tilidin-Retard konnte ich die Tropfen mehr oder weniger gut ausschleichen. Nun möchte ich endlich auch die letzten 2 x 50 mg loswerden. Kann mir jemand sagen, wie lange noch der Schmerz anhalten wird? Immerhin war es der 5. Tag mit Schmerzen. Ich habe gefrohren, geschwitz, mich elend krank gefühlt. Muss ich heute, in der 6. Nacht nach dem Absetzen immer noch mit Schmerzen rechnen?
Mit dem Absetzen stehe ich nun allein da. Der Arzt meinte nur dazu dass "man" da "durch" müsse.
Vielen Dank für Euren Rat im Voraus.