Meine Geschichte

  • Nun, oft spürt man Erleichterung, wenn man seine Gedanken aussprechen kann.

    Irgendeine Reaktion wird es ja bei dir zeigen, sonst würdest5 ja nicht mehr kontakten, oder?

    Was besagt der Notfallplan eigentlich?

  • Irgendwie ja.. aber auch druck. Druck, es doch zu tun und gegen den Vertrag zu verstoßen.

    Dass ich mich erstmal versuche abzulenken, wenn die Gedanken kommen und wenn das nicht hilft, die Telefon Seelsorge, dann Klinik oder auch Notruf im Notfall.

  • Ich kann einfach absolut nicht mehr. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Die Trauer ist so stark, sie beansprucht zu viel Raum, die Weinanfälle sind zu stark und das Zittern auch. Dazu kommt die Übelkeit die ich seit Tagen habe, die Erkältung die ich seit Wochen nicht los werde hat sich zu einem schmerzhaften und trockenen Husten entwickelt, ich schlafe kaum noch, zu Hause ist immer wieder Streit - mit meiner Mutter, meinem Bruder...

    Zeit zum Ausruhen und gesund werden bleibt keine über. Schule, Arbeit.. Zum Sport gehe ich schon seit Wochen nicht mehr richtig..

    Nur noch zu Papa..

  • Was hindert dich denn noch daran dir helfen zu lassen?

    Die kommenden Tage dürfte es nicht einfacher werden, grade Weihnachten fehlen uns doch unsere geliebten Menschen!!

    Unternimmst du nichts, kann eigentlich nur noch der zu erwartende Zusammenbruch folgen :frowning_face:

  • Ich gehe ja morgen wieder in die Beratungsstelle... Aber was soll die Therapeutin, wo meine Beraterin mit mir hin wollte noch anderes machen..?

    Wenn ich einfach nur zu Papa könnte.. Warum darf ich nicht einfach gehen.

  • Eine Therapeutin wird vermutlich eine Therapie vorschlagen und durchführen wollen :winking_face:

    Beratung ist was Grundsätzliches ... Therapie ist nicht vergleichbar!

  • und wenn du versuchst es mal so zu sehen:

    Nichts tun (im Sinne von keine Therapie o.ä.) hilft dir aktuell scheinbar nicht.

    Mal eine Therapie beginnen/Probegespräche machen, hast du noch nicht probiert, keiner weiss ob dir das hilft oder nicht oder in welchem Umfang, aber du hast nichts zu verlieren :smiling_face:

    Ich weiss das es vielleicht eine komische Vorstellung ist, Überwindung kostet, gerade wenn man sowieso keinen großen Sinn in allem sieht, aber ich denke du hast nix zu verlieren.

    Oder gibts Gründe, die dich abhalten mal weiter in Richtung Therapie zu denken?

    Liebe Grüße

    Diebin

  • Sieh es mal aus Sicht deines Vaters. Er hat gegeben was er konnte um dich aufzuziehen so gut wie er es schaffte.

    Du redest davon dein Leben wegzuwerfen. Wie würdest du vor ihm stehen, wie würde er sich fühlen? Wie traurig müsste er sein, dass du so viel zu mutlos warst? Sicher würde er noch die Schuld bei sich suchen. Das willst du vielleicht auch nicht wirklich.

    Bevor du irgendwann stirbst, lerne erst mal zu leben.

    Und du hast sicher Nachdenken, Erkennen, Verstehen nötig. Was zum Beispiel bei dir zuhause abläuft, was in dir abläuft. Was du brauchst, was dir schadet, wo das herkommt, wo man das sucht und sich holt. Therapie kann da helfen. Es reicht uns manchmal schon ein kleiner Fortschritt um wieder Sinn sehen zu können, und wieder Mut zu fassen.

    All so Sachen. Da geht einiges. Mehr als du dir vorstellen kannst. Mach dich auf deinen Weg. Ein fahrendes Schiff kann man steuern, sagt man, ein stehendes nicht.

  • Wo soll ich die denn noch unterbringen? Wie soll ich das machen, ohne das meine Mutter oder sonst wer Wind davon bekommt? Kann das nicht bis nach dem Abi warten? Solange gehe ich eben noch zu meiner Beraterin.

    Das mit meinem Husten wird nicht besser.. Eher schlimmer. Nach der Arbeit heute ging gar nichts mehr. Jetzt auch nicht. Habe einfach keine Kraft. Jetzt habe ich aber mega das schlechte Gewissen, weil ich für morgen auf der Arbeit absagen musste. Ob das so ein gute Entscheidung war? Ich bezweifle es.

  • Wo du es herkriegst ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du Raum zum Rückzug kriegst, geschützten Rahmen zum Entwickeln, Nachdenken, Trauern. Und Gleichgesinnte, Zuspruch und Rat. Und normale Sachen machen kannst, Arbeiten, Sport, gesunde Geselligkeit.

    Wieso dürfte deine Mutter nicht wissen, wenn du dich hilfebedürftig fühlst? Wenn ihr nicht so ein Vertrauensverhältnis habt, dann hoffe ich du kriegst bald eine Vertrauensverhältnis wo anders. z.B. mit deiner Beraterin. Oder eben mit einem fähigen Therapeut, oder väterlichen Freund, einer vielleicht älteren Freundin. Keine Ahnung. Tante.

    Krank zur Arbeit gehen wäre eine schlechte Entscheidung.

  • Ich war bei meiner Schwester, es tat so gut wieder bei ihr zu sein, das hat meine Gedanke für eine Weile weniger und erträglicher werden lassen. Aber jetzt bin ich seit gestern wieder zu Hause. Es gab gleich wieder Streit, weshalb ich dann gleich wieder gegangen bin. Zu einem Freund. Er hatte ja auch gefragt ob ich kommen will. Ich habe nach Papa gefragt und neue, schmerzhaftere Details über den Tod von Papa erfahren. Meine Gedanken sind wieder schlimmer. Die Gefühlsausbrüche und Weinanfälle stärker. Auch auf dem Friedhof und während dem Gespräch mit der Mutter meiner Halbschwester hatte ich auch wieder solche Weinanfälle..

    Ich habe nächste Woche wieder einen Termin in der Beratungsstelle und weiß nicht ob ich ihr von den neuen Details erzählen kann. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe ihr zu erzählen was diese Details sind...

  • SVV Druck

    Trauer

    traurig

    Schmerz

    Sehnsucht

    erschöpft

    müde vom Leben

    perspektivlos

    schlaflos

  • Zitat von SecretMe

    SVV Druck

    Skills helfen nicht... Ich habs versucht. Wirklich. Aber der Druck ist noch da, steigt wieder... Ich will es doch nicht tun ?

  • Alle 14 Tage mal kurz zu einer Beratung ist einfach zu wenig und ersetzt schon gar keine therapeutische Maßnahme.

    Kannst du nicht ne längere Zeit zu deiner Schwester?

  • Ich bin jetzt voll in der Prüfungsphase fürs Abi.. Mitte Februar und Anfang März insgesamt 3 Prüfungen á 3 große Themenblöcke... Dafür muss ich lernen. 2. Mai Woche dann die finalen 3 schriftlichen Prüfungen. Und Mitte Juni dann 2 mündliche.. Erst dann habe ich Zeit auch mal länger zu meiner Schwester zu fahren. Und auch erst dann hätte ich Zeit für eine Therapie...

    Es war ein kleiner Rückfall. Keine schlimmen Verletzungen. Ich werde das denke ich auch nachher bei der Beraterin ansprechen.

    Ich schaffe das schon irgendwie... Ich schaffe das, ohne dass ich mich umbringen werde. Ich mache jetzt mein Abi und dann kann ich immer noch überlegen, ob ich das noch will. Vielleicht geht es mir dann auch wieder etwas besser, vielleicht ist dann ein Teil der Trauer hinter mir und ich kann es dann endlich akzeptieren, dass es so ist.

    SecretMe

  • Am Donnerstag hatte ich wieder einen Termin bei meiner Beraterin.. Leider kam dieser dann doch nicht zustande, weil es ein blödes Missverständnis meinerseits gab.. Gestern wollte sie mir schreiben, wegen einem neuen Termin, hat sie wohl vergessen.. Ich will aber nicht gleich nachfragen.. Vielleicht warte ich erstmal, dann kann ich mir auch überlegen, ob ich ihr von meiner Selbstverletzung schreiben und erzählen will, wenn ich das überhaupt mache. Ich weiß nicht, ob sie das überhaupt wissen muss..

    Wir sind ja neben der Beratung vor Ort auch noch über Mail in Kontakt..

  • Hallo SecretMe,

    was sind die Vorteile davon, es deiner Bera nicht zu erzählen? Vermeidest du damit unangenehme Gefühle (beim Erzählen?)

    (Und die Vermeidung davon ist eigentlich kein Vorteil)

    Oder ist es eher so, dass du die Reaktion deiner Bera nicht magst? Was passiert negatives (mit dir), wenn du es erzählst?

    und was sind die Vorteile, es der Bera zu erzählen?

    Und wieso verwendest du mehr Energie darauf, das zu entscheiden, als zum Tun? Bzw. über die Entscheidung, dass du dich entscheiden musst zu sinnieren / das zu terminieren. Wieso nicht sofort entscheiden und mehr Energie ins Tun /bzw. Akzeptieren des Nichttuns geben und das darüber Grübeln lassen. Das wäre deutlich zeit- und energiesparsamer, oder?

    Nur meine Gedanken dazu :winking_face:

  • Hi grany,

    ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht vielleicht doch schon denkt, dass ich das SVV habe sein lassen... Aber dem ist ja nicht so. Sicher könnte es positiv sein, wenn ich ihr davon erzähle, weil sie dann wieder mit mir gucken kann, was helfen könnte, wenn es wieder soweit kommt.. Aber ich bin mir nicht mal sicher ob ich will, dass sie das weiß.. Sie hat beim letzten treffen ja wieder von der Therapeutin gesprochen. Aber ich kann da jetzt nicht hin..

    Ich überlege, ob ich warten soll, bis sie fragt.. Wenn sie fragt..

  • Warum kannst du nicht zur Therapie?

    Zeitlich dürfte es auch nicht viel anders sein, als deine jetzigen Termine - wobei wöchentliche Termine wohl wirklich nötig wären.

    Ganz ehrlich, wie soll dir jemand helfen, wenn derjenige nicht weiß was bei dir abgeht?

    Das sollte doch klar sein, das klappt nicht!!

    Ich will aber nicht gleich nachfragen

    Solltest aber, wenn einen Termin möchtest - nur so kann man seine Dringlichkeit doch übermitteln.

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