Auf der schiefen Bahn

  • Hallo,

    Ist hier jetzt mein erster Eintrag.

    Kurz zu meiner Vorgeschichte: mit 13 hab ich angefangen mich zu Ritzen. Mit 14 habe ich mich das erste mal betrunken. Mit 15 habe ich angefangen ab und zu zu rauchen und mit 16 ab und zu zu kiffen.

    Auf jeden Fall hatte ich bisher immer Phasen in denen ich total abgerutscht bin mit Alkohol und Ritzen. Und das Problem ist, dass ich jetzt wieder total auf dem selbstzerstörerischen Trip bin. Ich war gestern auf einem Fest, nach längerer Zeit habe ich wieder mal gekifft-> was sich natürlich nicht so gut mit dem Alkohol vertragen hat. Das Ergebnis könnt ihr euch ja vorstellen. Auf jeden Fall habe ich meinen Ruf dadurch nichts gutes getan.

    Daraufhin habe ich mich jetzt wieder geritzt... ich weiß ich bin grad auf der schiefen Bahn und das ich da immer weiter reingerate. Ich weiß nicht wie ich weitermachen soll, es scheint mir einfach alles so wertlos und den Hang zum Selbstzerstören hab ich nun mal. Ich brauche Hilfe, aber ich weiß nicht von wo.

  • Ich denke, du hast das richtig erkannt. Es zeugt von deiner Intelligenz, dass du verstehst, dass dies für dich nicht gut ist und du Hilfe brauchst.

    In vielen Städten Deutschlands gibt es Anlaufstellen, wo man Hilfe bekommen kann. Oft können Ärzte diesbezügliche Informationen geben, aber auch Pfarrer und Pastoren oder auch die Jugend- oder Gesundheitsämter, sogar die Polizei kennt Kontaktadressen.

    Wenn man, was ich gut verstehen kann, erstmal einen etwas anonymeren Weg einschlagen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten telefonisch Hilfe zu bekommen. Da wäre einmal die Telefonseelsorge, die unter 0800 - 111 0 333 ein Notfalltelefon für junge Menschen in Not anbietet, und dort kostenlos und immer erreichbar ist. Oder es gibt den Nummer gegen Kummer Verein, wo du Montags bis Samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116 111 mit jemandem über deine Probleme sprechen kannst.

    Auf der Webseite Telefonseelsorge findest du noch weitere Angebote, wo du dich mit jemandem austauschen kannst.

    Ein Anruf bei einer dieser Organisationen könnte dein erster Schritt zur Gesundung sein. Probiere es einfach mal aus, wenn du nicht bei dir vor Ort direkt jemanden ansprechen möchtest oder kannst, der dir vielleicht helfen könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Franz (3. Juni 2019 um 12:49) aus folgendem Grund: Link getauscht, eine Seite mit gewerblichen Hintergrund halte ich für nicht geeignet!

  • Vielen Dank für deine Antwort.

    Die richtige Hilfe für mich zu finden ist jedoch nicht so leicht. Da ich gerade ein FSJ mache und danach ein duales Studium in Sozialer Arbeit mache, werde ich in Zukunft auch mit den Beratungsstellen in der Umgebung zusammenarbeiten. Dort dann nach Hilfe zu suchen, wäre also nicht besonders sinnvoll.

    Mit der Kirche habe ich nicht wirklich viel zu tun, weswegen das mit dem Pfarrer/Pastor auch wegfällt.

    Um mit jemanden zu telefonieren fehlt mir irgendwie der Mut.. Es klingt Dämlich, auf der einen Seite sehne ich mich nach Hilfe auf der anderen Seite bin ich zu feige den Schritt zu wagen und mich zu öffnen..

  • Hi 6tati5,

    die Telefonseelsorge hat inzwischen auch Seelsorge per E-mail. Das ist übrigens überkonfessionell.

    Ansonsten gibt es natürlich auch die Möglichkeit z.B. über deinen Hausarzt. Oder du wendest dich an deine Krankenkasse zwecks einer therapeutischen Sprechstunde oder direkt an Therapeuten, die eine anbieten. Dann kannst du erstmal reinschnuppern, ob du dir eine Therapie vorstellen kannst und bekommst professionelles Feedback, ob das für dich ein Weg wäre. Das ist erstmal unverbindlich.

  • Der schnellste Weg dürfte für dich ConAction sein ==> Condrobs ConAction

    Da könntest du dein gewähltes Format nutzen, mit dem Internet scheinst du ja am leichtesten Vertrauen zu fassen :smiling_face:

    Grundsätzlich solltest aber wirklich tätig werden, wenn du schon bald ein Studium angehen möchtest.

    Da kommt ja eine Zeit auf dich zu, da wirst du gefordert und da sollte man einigermaßen stabil sein!

    Genauso aber, wie grany schon schreibt, wäre der direkte Weg zu einem Arzt/Therapeuten nicht verkehrt - der schnellste Weg dürfte entsprechende Sprechstunde sein, da ist meist kein Termin nötig.

    Aber wie gesagt, warum das Medium ändern, wenn im Netz den Mut hast und dich so am sichersten fühlst :smiling_face:

  • Hallo,

    Vielen Dank für eure vielen Tipps.

    Ich werde mich jetzt mal schlau machen, was mich am ehesten von den Optionen anspricht. :smiling_face:

    Liebe Grüße

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