Mein Leben weggekifft

  • Ich habe 3 Jahre lang täglich gekifft, das letzte Jahr von morgens bis abends ??? bin jetzt fast 6,5 Monate clean und auch total depressiv... Wobei ich das auch schon mit 16 hatte, ist bei mir anscheinend wirklich ne überdeckte Depression... Mein neuer Psychiater sprach sogar von einer "genetischen D.", daran kann ich aber irgendwie nicht glauben... War Mitte Dezember bis Ende Februar in 2 Kliniken und vor 2,5 Monaten umgezogen... Anfang Juli gehe ich in eine tagesklinik, weil die Depressionen irgendwie nicht besser werden und ich mit meinem Medikament unzufrieden bin... Hab aber leider den totalen Sucht druck und träume sau oft vom kiffen!! ? Trinke auch immer öfter colabier... Obwohl ich weiß das ich es nicht sollte, weil es bei mir immer mit alc. Anfängt und dann bei Cannabis endet??? außerdem Kämpfe ich jeden Tag einen Kampf zwischen meinem suchtgedächnis und meinem Verstand und den Fakten... Das suchtgedächnis idealisiert das kiffen ständig und redet mir ein, dass es mir total gut getan hat, ich selbstbewusst war und wusste was ich wollte!! Die Realität sagt aber was anderes, dass ich meine Kinder wegen dem k. Nicht sehen konnte, total die Kontrolle über mein Leben verloren habe und 600-800 Euro im Monat für Weed ausgegeben habe!!

  • Hast du die Depression mit 16 auch wegen Cannabis-Sucht bekommen? Wenn nicht, spricht das schon dafür, dass du von Natur aus eine Veranlagung dazu hast. Das würde auch erklären, warum du süchtig wurdest. Ich selbst hatte zwar vor meinen Kiffer-Zeiten keine Depression, aber eine Neigung dazu war definitiv auch vorhanden. Ich bin dieses Mal zum 3. Mal auf Entzug. Bin jetzt seit 7 Monaten clean, aber rückblickend muss ich sagen, die Misere hat schon ein bisschen angefangen, als ich noch gekifft habe, hab's nur nicht gemerkt. Ich wollte schon aufhören ungefähr, als Trump ins Amt kam, aber konnte es nie wirklich durchziehen. Letztlich hat die Sache damit schon angefangen.

    Ich hab erst vor wenigen Tagen angefangen, mir einzugestehen, dass die Sucht scheisse war. Davor habe ich mir keine Schuld gegeben und den Entzug nur darauf geschoben, dass mich die ganzen Dealer mit ihren Faxen schon lange angekotzt haben. Ich weiß nicht, ob es hilft, aber ich sehe es gerade ein bisschen als Fortschritt, mir einzugestehen, dass ich Jahre lang einen großen Fehler gemacht habe. Seit ich mir das bewusst mache, träume ich nur noch selten vom Kiffen. Vielleicht ist das wirklich nötig, um sich mal eines Tages selbst wieder mögen zu können.

    Ich wünsche dir viel Erfolg!

  • Hej Michael,

    Danke für deine interessante Antwort! ? Ja, die alte Frage nach der Henne und dem Ei! ? Also letztens habe ich ne Doku über Depressionen bei Kindern geguckt und da könnte ich mir schon vorstellen, daß als Kind auch gehabt zu haben... Mindestens aber ne Neigung dazu... Und ja, eine gemerkte Depression habe ich erst nach 2 Jahren kiffen bekommen... Was nicht heißt, dass ich vorher keine hatte... Bei Kindern äußert sich eine solche oft auf andere Weise als bei Erwachsenen... Aber auf jeden Fall hat sich die Depression durchs Dauerkiffen verstärkt!! ???

    Ne, das mit dem eingestehen ging bei mir schon früher los, da ich eine mega intensive Therapie in so einer psychosomatischen Klinik gemacht habe... Da habe ich schon ganz schön viel verstanden... Aber so aufhören die sucht zu verteidigen, v. A. Wenns mir dreckig geht, kommt erst jetzt langsam... Vorher habe ich es als DIE Lösung für meine Probleme und Depressionen gesehen... Was die Sache noch komplizierter macht ist die Tatsache, dass ich seit dem 14. Lebensjahr Reggae höre und mich teilweise als Rasta gesehen habe... Und die haben eben eine ganz schön "verklärt" und idealisierte Vision auf Gras!! Aber bei denen gehört es eben zur Kultur und Religion... Oh mann, scheiß kompliziert das ganze... Hab mir jetzt ein Buch gekauft über sucht, soll sehr gut sein... Von nem holländischen suchttherapeut? heißt sucht frei von Jan Geurtz. Kanns nur empfehlen! ?

  • Servus,

    welche Medikamente nimmst du aktuell?

    Genetisch bedingt können Depressionen ausgelöst werden, da ist schon was dran, aber das heißt im Umkehrschluss nicht - ich habe Gen XY und deswegen bekomme ich sicher eine Depression.

    Da gehören schon einige Faktoren zu, die letztlich Depis auslösen können ...

    Ich halte die Aussage also etwas aus dem Kontext gerissen ... :13:

  • Tja, wenn man das so genau wüsste. Genetische Prädisposition meint eigentlich, dass jemand in der Familie das Problem auch schon gehabt haben muss. Das ist bei mir definitiv nicht der Fall. Allerdings sehe ich auch bei meinem Vater schon gewisse Persönlichkeitsmerkmale, die eine Depression begünstigen können. Der hat sich auch sozial immer sehr zurückgezogen, aber keine Depression gehabt. Ich bin auch ein bisschen ein Typ, der nicht so viel Wert auf soziale Kontakte legt.

    So weit ich weiß, ist auch unter Ärzten nicht ganz geklärt, ob Cannabis-Konsum Depressionen verursacht oder nur auslöst. Aber eines weiß ich sicher: Es gibt laut medizinischer Definition eine sog. Anpassungsstörung – im Volksmund auch Umzugsdepression genannt. Gemeint ist damit, wenn Leute Depression bekommen, weil sie in eine andere Gegend ziehen. Ich sehe da eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Phänomen, wenn man nach jahrelangem Konsum mit der Scheisse aufhört. In meinem Leben hat sich seit dem Entzug nichts geändert, außer dass ich mich nicht mehr in meinem Körper wohl fühle. Vielleicht ist es einfach so, dass die Psyche damit klarkommt, die Welt jetzt ohne die Grüne Brille sehen zu müssen.

    Wenn ich heute daran denke, wie viel Geld ich für den Scheiss ausgegeben habe, ärgere ich mich grün und blau. Irgendwie verdränge ich den Gedanken lieber. Aber ich weiß nicht, ob das so gut ist. Vielleicht muss man sich das sogar bewusst machen, um mit sich selbst wieder im Reinen sein zu können.

  • Vielleicht solltest du dich, statt dich darüber aufzuregen, was in der Vergangenheit liegt, eher darüber freuen was jetzt ist.

    Also wieviel Geld nicht mehr in Rauch aufgeht.

    Ich hab dafür ne App die mitzählt.

    Bei mir war es immer Geld was der Familie dann gefehlt hat. Zumindest geht es uns finanziell langsam etwas besser.

    Tag 133. knapp 2500 Euro nicht dafür ausgegeben

  • Ich glaube, es betrifft uns irgendwie alle.

    Eine App brauch ich da nicht, ich kann das ganz gut überschlagen und habe bis jetzt schon rund 2000 € gespart. Das ist natürlich an und für sich schonmal gut, aber wirklich trösten tut mich das nicht. Ich lege sogar Geld in Aktien an und habe dabei dieses Jahr schon rund 1000 € gewonnen, aber auch das ist nur ein Tropfen auf'm heißen Stein. Aber was ist schon Geld. Ich wünsche mir nichts mehr, als mich wieder in meinem Körper wohl zu fühlen und normal schlafen zu können und dass ich wieder was mit meiner Zeit anfangen kann. Mir machen meine Hobbies keinen Spaß mehr und raus gehen tue ich auch nicht mehr wirklich.

  • Ja, das hat mir der Psychiater auch gesagt... Das irgend jemand in meiner Familie depression gehabt haben musste... Kann sogar der Urgroßvater gewesen sein... Und bei meiner Mutter würde ich es sehen... Sie hat zwar viele Kontakte, Schottet sich aber schon krass ab, vor allem gegen Deutsche! Hat ne richtig krasse Angst vor Deutschen... Dadurch was sie erlebt hat mit deutschen Behörden, durch ihre Erziehung im kommunistischen Polen... Hat sie unbewusst an mich weiter gegeben! ??

    Naja, und dazu eben krassen Alkoholismus entwickelt... 1-3 Flaschen Wein am Abend!! Meistens alleine!! Vater auch Alkoholiker... (auch wenn ich ohne ihn aufgewachsen bin)

    Hab auch diese app!! Quit Cannabis.ange nicht mehr reingeschaut!! Mittlerweile 7 Monate und 8 Tage clean von Cannabis... 7800 Euro gespart!! 2800 Joints nicht geraucht!! Krass! Kann man sich gar nicht vorstellen...!! Fast 10000 Euro in nicht mal einem Jahr!! Meine Fresse!! Und so viele ungerauchte joints!! Aber ich vergesse das immer wieder hnd die Wirkung von der App, also die Abschreckung ist nicht mehr so stark wenn ich öfter drauf guck... Aber ihr habt mich an sie erinnert! Danke. Außerdem dachte ich ne Zeitlang auch, dass das mit dem clean sein eh nicht mehr stimmt, da ich seit mehreren Wochen wieder regelmäßig colabier trinke... Scheiße... Einmal damit angefangen und jetzt komm ich da nicht mehr raus!! ?? Nicht jeden Tag, aber 1 mal die Woche, manchmal auch 2...Heute hab ich es in der Tagesklinik erzählt, in der ich 2 Wochen bin... Hoffe, das motiviert mich, nicht mehr zu trinken... Weil ich Merk schon, dass die Depression stärker /schlimmer wird wenn ich trinke.... (am nächsten Tag und überhaupt?)

    Ja, du hast Recht dissolution! Eigentlich müsste ich mich darüber freuen, was jetzt besser ist oder was jetzt ist!! Darf meine Kinder wieder sehen, sogar alleine!! Lüge meine Mutter nicht mehr an wegen Geld für Gras!! Aber irgendwie kann ich das nicht lange... Also es gibt Momente, wenns mir gut geht, dann freue ich mich daran! Aber in den schlechten Momementen siegt das Suchtgedächnis und die Depression... ?? Und leider gibt es von denen im Moment mehr... Naja, nächste Woche probiere ich ein anderes Medikament aus... Bisher habe ich sertralin genommen, aber das hilft mir nicht wirklich... Macht mich eher betäubt und müde... Wie in ner Glocke... Und sehr wenig antrieb, keine Lust auf gar nichts, alles fällt so schwer... Das neue heißt Venlafaxin und soll mehr Antrieb geben, bessere Stimmung machen... Hoffe nur, dass die Nebenwirkungen am Anfang nicht so schlimm sein werden...

    Und ja Michael, wahrscheinlich /vielleicht hast du Recht, dass unsere Psyche mit so ejner heftigen Depression auf den Entzug des weeds reagiert und das irgendwann aufhört... Nur es ist so anstrengend und mir geht's ge auso wie dir!! Fühle mich so unwohl in mein er Haut momentan!! Auf Gras kams mir vor, dass ich ich bin!! War so lebendig und vital... Aber auch schwere depressive Phasen (vielleicht nicht so lang und oft)

    Und hier ein Auszug was in meinem Kopf vor sich geht:


    Scheiß grübeln die ganze Zeit!! Hab keine Kraft mehr dafür!! Ständig denke ich über alles nach, analysiere jedes Detail, jede Veränderung, alles... Hoch, runter, hoch runter... Verdammte scheisse noch mal!! Es soll aufhören dieses grübeln!! Einfach nichts denken!! Leer, nichts im Kopf, keine Gedanken, nichts... Das wünsche ich mir so sehr!!Hab richtig schiss vor dem neuen Medikament, v. A. Was der Benjamin heute erzählt hat, was er für Nebenwirkungen hatte die ersten Tage!! Dieses im Kopf drehen!! Scheisse!! Aber er nimmt auch stärkere Medikamente gegen bipolare Störung... Obwohl das venlafaxin auch stark ist... Fuck...
    Ich verfluchen den Tag, an dem alles begann, es legten irgendwo fremde Schiffe an... Ich verfluche den Tag, an dem ich geboren wurde... Den Tag, an dem meine Eltern sich kennengelernt haben... Die Nacht, als sie mich gezeugt haben... Wozu das ganze??!! Wozu dieses Leben??!! Es führt doch eh zu nichts... Kein Sinn in diesem Leben... Osteuropäische Schwermut oder psychische Krankheit? Oder doch Selbstmizleid wie Stefan von den N. A. Sagte??!! Ne, so schmerzhaft kann kein Selbstmizleid sein... Scheiße... Scheiße... Scheiße... Wieder son komischen Traum gehabt... Erinner mich aber nicht mehr an ihn... Aber der von vorletzter Nacht war krass!! Mit diesem Typen...
    Treffen mit den Kindern abgesagt... Kein Geld, keine Lust, kein gar nichts... Heute zugegeben das ich gesoffen habe... Am Mittwoch... Vielleicht schmeißen sie mich jetzt raus... Ne, aber bestimmt wird die Ärztin es ansprechen in der Visite... Also nächsten Dienstag geht's dann los... Mit dem neuen Medikament... Die Pflegerin versuchte mir Mut zu machen... Das ist eine große Chance meinte sie, vielleicht wird es ihnen helfen!! Meine Zuversicht ist da nicht so groß... Aber schlimmer kanns eigentlich nicht mehr werden.... Oder?? Jedenfalls nicht von der Depression... Hoff ich... Und die Tabletten würde ich so und so nehmen... Scheiße... Jetzt nehme ich regelmäßig atosil!! Neuroleptikum!! Hätte ich früher nie genommen!! Scheiß Ärzte, manipulieren mich...

  • Beitrag von Sebastian225 (19. Juli 2019 um 15:18)

    Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
  • Auweia, hört sich echt tragisch an bei dir! Ich wünsch dir viel Erfolg mit den Medikamenten.

    Ob mit oder ohne Medikamente: Wir dürfen nicht aufgeben. Es ist zwar trostlos, aber wir müssen uns selbst immer wieder sagen: Es geht irgendwann vorbei! Ich habe mir angewöhnt, mir diesen Satz jeden Tag immer wieder zu sagen.

  • Es geht irgendwann vorbei!

    Tatsächlich hat mir dieser Satz das Leben gerettet, als ich mit mit einem nach Hochdosis-Chemo und Stammzelltransplantation völlig zerstörten Körper wochenlang halbtot im Krankenhaus lag. Und es ging tatsächlich vorbei!

  • Tatsächlich hat mir dieser Satz das Leben gerettet, als ich mit mit einem nach Hochdosis-Chemo und Stammzelltransplantation völlig zerstörten Körper wochenlang halbtot im Krankenhaus lag. Und es ging tatsächlich vorbei!

    Stark! Tut gut zu lesen! Und du hast damit ja viel schlimmeres durchgemacht, als ich es muss!

  • Ich habe in den letzten Tagen nochmal ein bisschen über Ursachen einer Depression und den Zusammenhang mit Cannabis-Sucht nachgedacht. Auch wenn es wissenschaftlich keinen Konsens darüber gibt, ob die Sucht Grund für Depressionen sein kann, gibt es vielleicht doch einen indirekten Zusammenhang.

    Eine mögliche Ursache für Depression ist jedenfalls bei vielen Menschen das Verdrängen der Einsicht, dass man einen falschen Lebensstil oder falsche Ziele hatte. Ich habe mal die Geschichte eines Bankers gelesen, der eine Depression bekam, weil er irgendwann feststellte, dass er jahrelang ein sehr egoistisches Spiel betrieben hatte. Er selbst kassierte Boni, während er Geld kleiner Anleger verbrannte. Er wusste das, aber er machte diesen Job lange, weil er selbst daran gut verdiente. Irgendwann begann er, sich schuldig zu fühlen und er bekam eine Depression.

    Nun hat das vielleicht nicht viel damit zu , aber ich persönlich erinnere mich auch manchmal an Situationen während meiner Abhängigkeit, in denen ich mit Leuten so umgegangen bin, wie ich es nicht tue, wenn ich bei klarem Verstand bin. Ich habe z.B. einem Bekannten abgesagt, für den ich eine Website machen sollte. Ich hätte das für ihn machen können, aber ich war einfach zu faul und tat immer nur das, was mir Spaß machte. Ich habe irgendwann gemerkt, dass er nicht mehr gut auf mich zu sprechen war, aber es war mir einfach egal.

    Oder ich bin auch oft nicht rausgegangen, wenn Freunde gefragt haben, auch weil ich zu faul war und es mir gereicht hat, zuhause zu sein und zu kiffen.

    Ich habe auch mal was ganz unmoralisches gemacht: Habe im Internet ein Fahrradschloss bestellt und die haben mir 2 geschickt aber nur eines abgerechnet. Ich habe dann das andere einfach weiterverkauft. Sowas würde ich heute niemals mehr machen.

    Weiteres fällt mir gerade nicht ein, aber ich habe den Verdacht, dass ich noch einiges mehr getan habe, was normal nicht meine Art ist.

  • Nobody is perfect, jeder macht Fehler. Also mach dich nicht verrückt, ganz im Gegenteil: Dass du daran heute noch denkst und Gewissensbisse hast, ist ein Zeichen, dass du Mensch geblieben bist. Also ein gutes Zeichen.

    Das Leben ist ein ständiger Lernprozess. Aus Fehlern lernt man. Wichtig ist, dass man im Alter zurückblicken kann und sieht, dass man aus seinen Fehlern gelernt und seine Lebensführung entsprechend geändert hat.

  • Weiteres fällt mir gerade nicht ein, aber ich habe den Verdacht, dass ich noch einiges mehr getan habe, was normal nicht meine Art ist.

    Das könnte natürlich sein, aber was du bisher aufgeführt hast, also ich finde das ist wirklich nicht ganz so tragisch :winking_face:

    Zudem messe ich an Menschen wie die mit bisherigen "Fehlern" umgehen, ob se die einsehen und vlt eben künftig anderes handeln.

    Mit einem fehlerfreien Menschen, wobei da auch die Frage ist - wer bestimmt das und wann ist wer frei von Fehlern, würde ich eher nicht umgehen können.

    Ok, du könntest heute dem Freund sagen, ich war damals ein Arsch - wenn mal Hilfe im Netz brauchst, noch Hilfe von mir willst, dann meld dich einfach.

    Wenn dir das Fahrradschloss Sorgen macht, bestell einfach bei dem wieder mal was - damit ist dem mehr geholfen :winking_face:

    Oder du spendest den Wert des 2. Schlosses an einen Verein oder was auch immer.

    Aber mach dir da echt keinen Kopf, ich denke du bist einer der bravsten Süchtigen und wie du damit umgehst, ist sehr löblich!

  • Danke für die Aufmunterung! Es ist eigentlich nicht mal so, dass mich diese Sachen plötzlich bewusst belasten. Ich suche einfach nach Gründen, warum ich depressiv wurde, da mein Psychologe auch nicht wirklich eine Idee hat. Ich glaube, da muss ich auch selbst ein bisschen forschen.

  • Ich suche einfach nach Gründen, warum ich depressiv wurde, da mein Psychologe auch nicht wirklich eine Idee hat.

    Es gibt neben exogenen Depressionen (da gibt es in der Tat einen Auslöser in der Außenwelt) auch endogene Depressionen. Dafür gibt es keine Gründe oder Auslöser, warum man die hat. Die kommen einfach. Manchmal kann man da elektrochemische Fehlfunktionen im Gehirn diagnostizieren und auch substituieren, manchmal gibt es auch genetische Vorbelastungen, aber sehr oft lässt sich für eine endogene Depression kein Grund, kein Auslöser finden. So wie es unsinnig wäre für den Krebs in mir einen Auslöser, einen Grund zu suchen, so ist es unsinnig bei einer endogenen Depression einen Grund zu suchen, wenn es keine offensichtliche physiologische Ursache dafür gibt.

  • Es gibt neben exogenen Depressionen (da gibt es in der Tat einen Auslöser in der Außenwelt) auch endogene Depressionen. Dafür gibt es keine Gründe oder Auslöser, warum man die hat. Die kommen einfach. Manchmal kann man da elektrochemische Fehlfunktionen im Gehirn diagnostizieren und auch substituieren, manchmal gibt es auch genetische Vorbelastungen, aber sehr oft lässt sich für eine endogene Depression kein Grund, kein Auslöser finden. So wie es unsinnig wäre für den Krebs in mir einen Auslöser, einen Grund zu suchen, so ist es unsinnig bei einer endogenen Depression einen Grund zu suchen, wenn es keine offensichtliche physiologische Ursache dafür gibt.

    Für diesen Fall wäre natürlich die Frage, was man dann dagegen tun kann – oder, ob man überhaupt was dagegen tun kann außer abzuwarten, bis sie wieder vergeht.

  • Es gibt ein ganzes Arsenal von Medikamenten dagegen. Es ist nur nicht so ganz einfach rauszufinden, welches dieser Medikamente für den jeweiligen Patienten das Richtige ist, und welche Dosierung benötigt wird. Da gibt es immer noch keine Alternative zu Versuch und Irrtum.

    Von alleine vergeht eine endogene Depression in der Regel nicht. Während man diese nur mit Medikamenten einhegen kann, kann man eine exogene Depression nicht selten auch heilen.

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