Hallo,
Bin neu hier und suche Rat bzw. Tipps wie ich mit meiner Situation umgehen soll..
Ich versuche eine kleine Zusammenfassung meiner Situation zu schreiben (wobei kurz kann ich das nicht halten, hoffe es ist nicht zu lange):
Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen und wie mein Titel bereits hinweisen lässt ist er Drogenabhängig.. unser Anfang war schwer, kurz nachdem wir zusammen kamen, bekam ich einen Anruf er sei im Gefänis.. versuchte was aus der tschei zu schmuggeln fuhr über die Grenze mit einem Kumpel, sie wurden angehalten, etc. Der Aufenthalt im Gefänis war von kurzer Dauer ca. 1 Monat. Der Führerschein war weg (mit 18).. damals dachte ich ich mache die Hölle mit, doch ich wusste nicht was 6 Jahre später auf mich zu kommen wird..
Anfangs konsumiere er "nur" cannabis, was für mich nicht schlimm war. Die Jahre vergingen und langsam merkte ich dass er doch mehr macht als nur zu kiffen und zog sich immer mehr zurück von seiner Familie. Er verbrachte mehr Zeit mit Leuten die meiner Meinung nach ein "schlechter Umgang" waren. Ich habe ihn auch darauf angesprochen doch er verneinte etwas mit harten Drogen zu tun zu haben und so glaubte ich das auch. Das ging dann ca. 2 jahre lang so.. er machte gerade so seine Ausbildung und arbeitete danach nur kurz und war dann arbeitslos, das Arbeiten war nicht sein "Ding". Immer wieder schrieb ich mit ihm Bewerbungen und er hatte auch hier und da Jobs für paar Monate doch er ziehte nichts durch. Ich hoffte es sei eine Phase der Selbstfindung. So ging das Paar Jahre, ich blieb immer an seiner Seite. Dieses Jahr traf mich der Schlag.. ihm wurde der Kiefer auf einer Faschingsfeier gebrochen, laut ihm weiß er nicht wie das passieren konnte. Er war in einer Klinik und wurde operiert, musste natürlich paar Tage dort bleiben... er schreibte mir ca nach dem 2. Tag dass er dort keine "gescheiten" Medikamente bekäme und ich soll bitte was von ihm daheim mitbringen.. er musste mir quasi seine verstecke preisgeben und so wurde mir bewusst dass das nicht normal sein kann.. sprach ihn darauf an, wieder kam eine die Antwort von ihm dass er das unter Kontrolle hat und nur ab und zu macht.. ich machte mir Sorgen. 1 Monat nachdem er sich quasi vor mir und seiner Mutter aufgrund der Medikamente Outen musste, entschloss er sich von einem auf den anderen Tag eine Therapie machen zu wollen. Ich war skeptisch, denn er zieht ja nichts durch. Ich sprach ihm zu und meinte ich finde das eine gute Idee und bin stolz dass er es eingesehen hat das er Hilfe braucht. In den vergangenen Jahren versuchte er oft selbst von den Drogen loszukommen, schaffte aber immer nur 3-6 Monate. Diese Entscheidung fiel im März diesen Jahres. Er leitete alles alleine in die Wege. Er war bei der Suchtberatung, hat einen Therapieplatz den er im August antreten kann... doch die letzten 4 Wochen sind wirklich Hölle für mich und für seine Familie.. er konsumiert Unmengen.. Subutex, clonazepam, tilidin, diazepam etc in Kombination mit Alkohol und cannabis. Ich kenne mittlerweile so viele Tabletten und Drogen von denen ich lieber nichts wissen wollte.. er hat die letzten Wochen extreme Stimmungsschwankungen und ist sofort von 0 auf 100.. seine Freunde haben sich Abgewandt, ich bin laut ihm der einzigsten Mensch neben seiner Mutter der noch zu ihm hält und ihn unterstützt. Ich bin jeden Tag nach der Arbeit bei ihm und versuche ihn auf andere Gedanken zu bringen und ihm gut zu zu reden und mit ihm über seine Gefühle zu reden.. doch oftmals kann er sich an die Gespräche nicht erinnern bzw. Weiß manchmal gar nicht das ich da war weil er immer so zugedröhnt ist. Zu meinen eigentlichen Anliegen, zur Zeit ist es so schlimm, dass er total eskaliert wenn ich einen Tag nicht zu ihm komme... er wirft mir dann vor ich lasse ihm in Stich und bin in der schlimmsten Zeit nicht da.. ich mein ich bin 1 Abend nich da.. ich fühle mich erdrückt von ihm, ich bin gerne für ihn da aber ich stelle mein Leben die LETZTEN Monate zurück und bin voll für ihn da und nehme mir das recht raus mal nicht bei ihm zu sein, Max 2x die Woche.
Jedes mal wenn ich ihm sage dass ich daheim bleibe kann ich mir sicher sein zich Nachrichten von ihm zu bekommen wie: "wenn du nicht gleich da bist ist es rum" oder "du bist schuld dass es mir schlecht geht, ich hab mich auf dich verlassen" und noch viel mehr solcher Nachrichten... und oftmals fuhr ich nach solcher Nachrichten zu ihm wegen meines Gewissens und durfte mich von ihm beleidigen lassen und dann tickt er immer aus..ich bin ratlos. Gestern habe ich die Nachrichten ignoriert da die letzten male es eskaliert ist... und heute wollte er wieder reden.. ich meinte zu ihm dass ich ein paar Tage meine Ruhe brauche und wir die Tage reden. Erst war es für ihn in Ordnung und 1 Std später meinte er dan wieder für ihn hat sich das erledigt.. er ändert seine Meinung im Minutentakt..
Ich befürchte im Moment dass er die Therie nicht antritt, es läuft im Moment so aus dem Ruder..
Ich hab schon probiert mit ihm zu reden und ihn darauf aufmerksam zu machen was ich nicht in Ordnung an seinem Verhalten und erst ist er einsichtig aber das vergeht schnell..
Wie soll ich damit umgehen? Ignorieren? Kalte Schulter bei falschen Verhalten zeigen?