Hallo erstmal,
ich möchte mich, bevor ich meine Geschichte schreibe einmal vorstellen: Ich bin 41 Jahre alt, weiblich und habe 2 Kinder (9 und 15 Jahre alt). Und was vielleicht noch wichtig zu sagen ist, vor meinem jetzigen Partner hatte ich noch nie Berührungspunkte mit illegalen Drogen. Womit ich momentan sehr schlecht die Situation beurteilen kann und erhoffe mir hier eben eine Beurteilung und evtl. Hilfe. In einem anderen Forum wurde ich schon bitterböse angefeindet.
Aber nun zu meinem Partner: Er ist 40 Jahre alt und ich habe ihn vor einem Jahr kennengelernt. Er ist regelmäßiger Kiffer, das heißt er konsumiert täglich... sei es in Form eines Joints oder einer Bong... mittlerweile auch mehrmals am Tag. Ich weiß jetzt nicht wie ich es ausdrücken soll, einerseits stört es mich nicht, anderseits schon. Seit ich ihn kenne habe ich auch schon mehrmals am Joint gezogen... das heißt konkret, alle 14 Tage mal am Wochenende wo meine Kinder nicht da sind (diese sind im wechsel eine Woche bei mir eine Woche bei ihren Vater). Ich selbst mache es nur weil für mich durch die 3-4 Züge der Sex besser wird bzw. das empfinden dabei viel größer ist. Er hingegen, das ist das was mich stört, hat leider in dem Moment wo er kifft überhaupt gar keine Lust auf Sex. Eine Bong hab ich einmal versucht und ich muss sagen es ist überhaupt nicht meins, kann aber nachvollziehen was er daran toll findet. Nur ist das gut wenn man es täglich und das mehrmals konsumiert? Das nächste Problem ist der Alkohol... er trinkt täglich 2-3 Bier und wenn es ihm schlecht geht auch gerne mal härter Sachen. Das empfinde ich als sehr bedenklich. Und um dem ganzen noch was drauf zusetzen zieht er ab und zu Pepp wenn er meint iwas dadurch leichter zu schaffen. Auch das habe ich ausprobiert, einfach um besser nachvollziehen zu können. Ich muss allerdings sagen das mir Pepp überhaupt nichts bringt und ich es überhaupt nicht nachvollziehen kann wie man seinem Körper sowas antun kann.
So, nun denkt ihr natürlich alle was ich an diesem Mann finde, warum ich mich überhaupt darauf eingelassen habe. Ich möchte es gerne erklären... auch damit ihr ein besseres Bild von der Situation bekommt. Anfangs war das alles nicht in dem ausmass. Als wir uns kennengelernt haben hat er jeden Abend seinen Joint vor dem Schlafengehen geraucht und alles war gut. Auch trank er damals nur ein Bier am Abend, ganz selten 2. Auch sagte er mir am Anfang das er schon auch andere Drogen nehme aber eher selten und nur mal zum feiern. Er habe das im Griff "es kommt darauf an ob die Droge dich bestimmt oder Du sie" so seine Aussage immer. Ich habe ihm damals geglaubt. Mittlerweile sehe ich das anders... die Drogen haben ihn schon längst im Griff. Meiner Meinung nach kann er selbst sehr schlecht mit Gefühlen und Zuständen umgehen. Auch das möchte ich erklären. Immer wenn er Stress hat braucht er das Marihuana um runterzukommen... oder bei Stress, also wenn er viel Körperlich arbeiten soll/muss greift er zu Pepp. Er sagt da falle ihm alles leichter und er könne dann besser "durchziehen". Hat er mal Pepp genommen, braucht er zum runterfahren wiederum das Marihuana:-(. Bringt ihn was aus dem Konzept was in Traurig oder wütend macht greift er zum Alkohol und betrinkt sich.
Soweit die Erklärung, ich hoffe ihr könnt damit was anfangen. Warum ich hier noch schreibe ist einfach auch weil ich Angst habe ihn zu verlieren, sei es durch Krankheit oder eben weil wir über diese Dinge grundverschieden denken. Aktuell hat er mich um Nachsicht gebeten. Wir sind im November zusammengezogen und er hat eine neue Arbeit angefangen. Durch den Stress brauche er gerade all diese Sachen, ich solle mich bis Ende des Jahres gedulden... darf/kann man solange zusehen wie sich jemand kaputt macht? Ich habe schon oft versucht mit ihm darüber zu reden aber es endet jedesmal in einen furchbaren Streit oder es ist auch schon geschehen das er dann z.b. heimlich trinkt. Das kann es ja auch nicht sein oder?
Mittlerweile denke ich, es war vielleicht zu früh war um zusammen zuziehen, ich weiß nicht ob ich auf Dauer damit klar komme. Im Prinzip habe ich meinen Freund ja nie als ihn selbst sondern immer mit iwas vernebelt. Neulich war er wieder einkaufen und meinte er hat für uns beide was für Sylvester mit.... Koks. Einerseits möchte ich es ja gerne mal versuchen... aber wenn ich die ganzen Nebenwirkungen lese, wird mir schlecht und ich habe Angst.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Wie kann ich mit ihm reden ohne das er an die Decke geht. Ich bin über jede Hilfe froh.