Es ist doch sowieso deine Wohnung
Leider ist es nicht meine Wohnung. Es ist unsere gemeinsame Wohnung.
Willst Du das? Und wenn ja, warum willst Du es - aus Furcht vor Einsamkeit?
Nein ich will nicht auch von iwas abhängig sein. Was mich hält ist in erster Linie die Liebe. Dummerweise wird diese immer mehr. Einsamkeit kommt hinzu. Ich bin mittlerweile 41 und ich möchte nicht wieder von vorne anfangen müssen. Er hat mir sehr in einer schwierigen Zeit geholfen und dafür bin ich ihm dankbar.
Gestern Abend haben wir nochmal miteinander geredet und er sieht ein (obwohl ich noch etwas skeptisch bin ob er das wirklich so sieht) das er ein Problem hat. Er möchte mir beweisen das er ohne die harten Sachen klar kommt, deswegen habe er es auch weg gemacht um nicht in Versuchung zu kommen. Bis Ostern, solange das Gras reicht, wird er eh nicht zu seinem Dealer fahren meinte er. Aber er kann mir nicht garantieren das er dann nicht wieder was anderes mitbringt und er möchte das ich ihm dann nicht böse bin. Was soll ich dazu sagen? Meine Worte waren das er halt mit einem Augenrollen meinerseits leben muss, ich ihn aber machen lasse. Was er kann nicht versteht ist das ich ein von Haus aus schon ein riesen Risiko eingegangen bin überhaupt mit ihm zusammenzuziehen. Erstes können meine Kinder doch iwie ausversehen was mitbekommen und wenn die Polizei was finden sollte hänge ich mit drin. Er meint das stimmt nicht, ich könne ja leugnen. Bin ich da auf der falschen Spur? Ich werde nichts aber auch gar nichts mehr konsumieren weil ich gelesen habe das man manche Substanzen wohl sehr lange in den Haaren nachweisen kann. Ich hab keine Lust das mir meine Kinder weg genommen werden. Was mich noch traurig macht ist, das er mit keinem Wort gesagt hat das er traurig ist wenn ich gehe... nur das er dann wütend ist weil er ja ehrlich zu mir war und von anfang an gesagt hat das er ab und was nimmt. Das ist richtig, nur ging ich davon aus das es einmal im halben Jahr ist und nicht dieses Ausmaß annimmt und zweitens hatte ich vorher ja nie Berührungspunkte mit sowas... ich war einfach naiv was das anbelangt. Ich hab gestern gesagt das ich nicht weiß ob ich, wenn es so weiterläuft, das ewig deckeln kann. Für mich wird das nie eine Frage sein ob ich ihn nicht mehr liebe, sondern ich muss aus Eigenschutz und zum Schutz meiner Kinder gehen. Sorry wenn meine Texte sehr wirr sind.
Meint ihr es wäre hilfreich wenn ich mir Vorort eine Drogenberatungsstelle suche? Beraten die überhaupt auch Angehörige?
Und ja, ich kenne die Situation, nie zu wissen, ob das Gegenüber nun drauf und deshalb so gesprächig oder aufgedreht ist oder nüchtern. Ich hab meinen Freund monatelang im Wechselbad zwischen drauf sein und runterkommen erlebt und wusste nie, woran ich jetzt gerade bin. Und ein gutes halbes Jahr nach K-Konsumstopp hat er noch immer ziemlich mit den Folgen zu kämpfen. Überleg Dir gut, ob Du Dir sowas auch geben willst.
Wie hast Du diese Zeit überstanden? Hat er von sich aus den Stopp gewählt?
Du bist jetzt nach dem Konsum in sehr großer Gefahr und solltest handeln.
Kannst Du mir das näher erklären? Bin ich in Gefahr weil man es eben nachweisen kann oder das ich auch in dieses Fahrwasser gerate. Wenn ich jetzt schreibe mir kann das nicht passieren, haben das wahrscheinlich 100 andere auch schon behauptet und sind am Ende doch an dem Zeug hängen geblieben.