Cannabiskonsum einstellen, Angst vor den Folgen

  • Zitat

    ...dann hast du alles überstanden oder?

    Ja und nein. Natürlich lassen die anfänglichen Probleme nach, alles verblasst. Wirklichen Suchtdruck oder das Bedürfnis zu kiffen habe ich schon lange nicht mehr. Aber, ich bin halt ein Süchtiger, das Suchtgedächtnis ist immer noch da, Achtsamkeit ist weiterhin von Nöten. Aber ich kann immer entspannter damit umgehen. Wenn ich hier manchmal so lese dann habe ich schon das Gefühl Glück gehabt zu haben, keine Depression (die hatte ich vorher), keine Schlafstörungen, möglicherweise (oder glücklicherweise) bin aus Draht und Leder :winking_face:
    Und ja, ich habe Dich damit gemeint.

  • freut mich für dich mattesso, dass du es so gut im Griff hast - ich staune immer wieder, dass es so einen Einfluss auf den Menschen hat. Es wurde immer so harmlos dargestellt. Ich hätte es niemals genommen, wenn ich von diesen Wirkungen gewusst hätte...

    zum Thema Emanzipation: ich bin dran. :smiling_face: jetzt muss ich aber erst einmal die Prüfungen schaffen, danach sehen wir weiter, wie ich alles voranbringe.

    Bin sehr spät aufgewacht... habe zu spät verstanden, dass ich es immer allen anderen recht machen wollte. Mein Umfeld ist da knallhart und wehrt sich vehement gegen jede Veränderung in den Beziehungen. Vor allem mein Partner :smiling_face: kann ich auch verstehen, ich zwinge ihn ja praktisch aus seiner Komfortzone. Dadurch dass ich lange Zeit so angepasst war und sich dies erst mit der Therapie nach und nach veränderte, fehlt natürlich auch Respekt, was ich selbstkritisch eingestehen muss.

    Ist ein sehr harter einsamer Weg gerade. Während andere Menschen schon ganz unbewusst das von anderen erhalten , was sie möchten, weiß ich noch nicht mal welche Strategien man anwendet, da ich eigentlich immer nur damit beschäftigt war, Strategien zu entwickeln um meine Bedürfnisse zu unterdrücken. Sie jetzt selbst wahrzunehmen und zu sehen, dass andere es in Bezug zu mir nicht mehr können und wollen, ist irgendwie verletzend. Ich versuche geduldig zu sein, aber es ist sehr frustrierend. Vlt. habe ich auch eine zu große Erwartungshaltung, wobei ich da oft eher das Feedback erhalte, dass das nicht stimmt. es kommt mir aber so vor, da ich den Eindruck habe, meine engsten Beziehungen zu überfordern.

    Reden habe ich immer für den richtigen Weg gehalten, allerdings komme ich damit null in meinem Umfeld weiter. (obwohl es immer heißt ich sei sehr direkt) Mein Umfeld legt Worten nicht so viel Bedeutung bei, auf Abmachungen ist ohnehin kein Verlass und wehe ich zeige auf, wie sich ihr Verhalten für mich darstellt. Trotz Ich-Botschaften und Samthandschuhen, fühlen sie sich verletzt, ziehen sich zurück, teilweise trotzen sie und sind beleidigt aber kein Fünkchen Selbstkritik. Danach herrscht Stille , Abstand und ich bekomme oft ein schlechtes Gewissen und fühle mich mies, weil ich den Eindruck habe Schuld an ihren Gefühlen zu haben. Ich will doch nichts erzwingen, dachte immer, wenn man jmd. in seinem Leben haben will, dann will man auch ab udn an Zeit verbringen (habe selbst nicht soo viel Zeit, das ich klammere schließe ich aus, da ich mich damit selbst nicht wohlfühle fordernd zu sein) Es nützt dann auch nichts, wenn ich versuche zu sagen, dass ich nur etwas klären wollte. Den Spiegel den ich vorhalte, wollen sie nicht.

    Ich weiß, dass sich entweder mein Umfeld verändern muss oder ich mein Umfeld :smiling_face: aber gerade jetzt fehlt mir dazu die power und ehrlich gesagt auch das Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit.

    Ich versuche tatsächlich mich sehr viel auf mich zu konzentrieren, mein Ding zu machen und gehe gerade auch viel auf Abstand. Gerade dann wenn es mir nicht gut geht, weiß ich ohnehin , dass auch wenn gerade in solchen Momenten mein Bedürfnis nach menschlicher Nähe und Wärme, nach etwas Zeit und Dingen die Spaß machen, ich dies ohnehin nicht erwarten kann und nur total ausgelaugt bin, weil sie ihre Bedürfnisse durchsetzen. Alleine ist man sich manchmal aber auch nicht genug - ich glaube nicht, dass man dauerhaft einsam glücklich sein kann... das halte ich für eine Selbstlüge.

    ich treffe mich mit neuen leuten, es tut gut, macht Hoffnung, ich sehe dort interesse und Bereitschaft zu investieren, nur öffne ich mich sehr sehr langsam und habe große Vertrauensprobleme gerade wegen meinen bisherigen Erfahrungen. aber es wird bestimmt irgendwann :smiling_face:

  • Vlt. habe ich auch eine zu große Erwartungshaltung, wobei ich da oft eher das Feedback erhalte, dass das nicht stimmt. es kommt mir aber so vor, da ich den Eindruck habe, meine engsten Beziehungen zu überfordern.

    Vielleicht einfach mal den ganzen Tag nicht danach fragen wie/ was man ist und besonders ob man gerade alles richtig macht?

    Mein Umfeld legt Worten nicht so viel Bedeutung bei, auf Abmachungen ist ohnehin kein Verlass und wehe ich zeige auf, wie sich ihr Verhalten für mich darstellt. Trotz Ich-Botschaften und Samthandschuhen, fühlen sie sich verletzt, ziehen sich zurück, teilweise trotzen sie und sind beleidigt aber kein Fünkchen Selbstkritik. Danach herrscht Stille , Abstand und ich bekomme oft ein schlechtes Gewissen und fühle mich mies, weil ich den Eindruck habe Schuld an ihren Gefühlen zu haben.

    Wunder dich nicht, wenn dein Umfeld bald verschwindet. Im Zuge des Erwachens, verstehen wir viele Dinge nicht mehr. Einen großen Teil davon bildet das Umfeld. Ich sehe das als gute Gelegenheit zu überlegen: Sich selbst kann man nicht ändern, weil man ständig danach sucht wer man ist. Entscheiden wer zu einem spricht ist wiederum einfach.

    Alleine ist man sich manchmal aber auch nicht genug - ich glaube nicht, dass man dauerhaft einsam glücklich sein kann... das halte ich für eine Selbstlüge.

    Das ist die Perspektive des Egos. Warst du zuvor dauerhaft alleine? Du weißt nicht wie Zucker schmeckt, aber hälst es für eine Lüge wenn andere davon sprechen wie süß es ist. Aus meiner Erfahrung erübrigt sich die Frage ohnehin, wenn man achtsam ist. Kehre zurück zu dem was du von Natur aus bist, und du musst nie wieder einsam sein.

    Denn wer ist alleine? Dein Bewusstsein was sich gerade selbst sieht?

  • heute ist Tag 14...

    Gestern nacht war es besonders hart. Ich habe mich schon wieder in den Schlaf geweint und über mein Selbstmitleid würd ich am liebsten schreien. Aber das wird schon :smiling_face:

    Heute morgen habe ich mir wieder gut zugeredet, musste über die bildliche Vorstellung des Spruchs: "Heute habe ich die Laune einer Kettensäge" lachen und lenke mich mit Lernen ab :smiling_face: Das Ziel Examen rückt näher in den Vordergrund, ich bin fokussierter und außerdem merke ich plötzlich dass die Kommunikation mit anderen Menschen anders ist :smiling_face: ich nehme viel mehr wahr.

    Bin leider erkältet und kann gerade keinen Sport machen, das macht alles leider etwas schwerer erträglich. Dafür bin ich heute etwas spazieren gegangen und die Winterlandschaft ist einfach zu schön als dass man dabei traurig sein kann :smiling_face:

    ehrlich - auch wenn ich mir manchmal selbst zu viel bin, ich auch nichts vergleichbares zum Entspannen gefunden habe, ich will nicht mehr zurück. Ich habe mir selbst zwei Jahre meines Lebens geraubt und keine Ahnung wie viele Möglichkeiten verpasst. Ich hab mich selbst behindert und eigentlich macht mich das ziemlich wütend - nur weil ich mich selbst bzw bestimmte Situationen nicht aushalten wollte... Der Preis ist zu hoch.

    Ich überlege, ob ich wieder in Therapie gehen soll, wenigstens einen Tag im Monat, einfach um über meine Baustellen etwas zu reden und besser aufräumen zu können.

  • ich treffe mich mit neuen leuten, es tut gut, macht Hoffnung, ich sehe dort interesse und Bereitschaft zu investieren, nur öffne ich mich sehr sehr langsam und habe große Vertrauensprobleme gerade wegen meinen bisherigen Erfahrungen. aber es wird bestimmt irgendwann :smiling_face:

    Verstehe wie das Leben der meisten Menschen zu 99% körperlich ist. Auf unterster Ebene geht es um Sexualität und Fortpflanzung. Wir wollen etwas erschaffen/ uns reproduzieren. Das Universum reproduziert Teile seines Bewusstseins, der Mensch erfährt mit seinem Körper eine Limitation. Der Austausch mit anderen erhellt uns. Wir werden gemeinsam Bewusst, erleben alles zusammen -

    es fühlt sich nach Erlösung an.

    Geh raus in die Welt, du hast jedes mal wieder die Chance etwas zu erschaffen und deinen Körper zu erfahren. Nicht nur die Augen, nicht nur das Hören oder Fühlen (wobei hier der Körper indirekt verwendet wird, Gefühle sind nur Objekte). Werde zu mehr/ lasse dich von der Welt mit Liebe füllen und genieße bewusst wie sehr du am Leben bist.

    Alles Liebe und Wunderschöne!

  • Ich überlege, ob ich wieder in Therapie gehen soll, wenigstens einen Tag im Monat, einfach um über meine Baustellen etwas zu reden und besser aufräumen zu können.

    Vielleicht kann man dann alles dahin verlagern und hat den Alltag etwas freier? Finde das eine gute Idee. Würde einfach mal einen Termin machen und gucken wie sich das anfühlt. Absagen kann man sowieso immer, und wenn du dich gut fühlst dann zieht dich das Gefühl dort automatisch hin :smiling_face: Na, Bock und Zeit für dieses Experiment? :-))

    Gestern nacht war es besonders hart. Ich habe mich schon wieder in den Schlaf geweint und über mein Selbstmitleid würd ich am liebsten schreien. Aber das wird schon

    Wieder eine der vielen Möglichkeiten die man erleben kann. Für jede sollten wir dankbar sein und wie schön du das alles akzeptierst. Mal gucken wie es die Tage wird... Monate... Jahre. Und dann ist sowieso klar - mal hat man gute Nächte, mal hat man schlechte Nächte. Das ist überhaupt nichts persönliches mehr.

  • Verstehe wie das Leben der meisten Menschen zu 99% körperlich ist. Auf unterster Ebene geht es um Sexualität und Fortpflanzung. Wir wollen etwas erschaffen/ uns reproduzieren. Das Universum reproduziert Teile seines Bewusstseins, der Mensch erfährt mit seinem Körper eine Limitation.

    ich meinte ein platonisches Interesse :smiling_face: mein leben ist definitiv nie körperlich gewesen :smiling_face: und menschen die mir dieses spezielle Interesse suggerieren schrecken mich eher ab und ich gehe sofort auf großen Abstand.

    da du mir gerade so eine Vorlage geliefert hast...: geht es euch auch so, dass mit dem Entzug auch dieses Bedürfnis verschwunden ist? Ich kann es überhaupt nicht mehr zulassen... Vlt. liegt es daran, dass ich in den letzten zwei Jahren nicht ein einziges Mal dabei nicht high war. Ich meine, es sind nur zwei Wochen, passt schon, aber ich habe vergessen, wie es ohne high zu sein überhaupt je war und bin in dieser Hinsicht noch viel gehemmter als je zuvor.

  • Der Austausch mit anderen erhellt uns.

    Werde zu mehr/ lasse dich von der Welt mit Liebe füllen und genieße bewusst wie sehr du am Leben bist.

    es fühlt sich nach Erlösung an.

    Warst du zuvor dauerhaft alleine? Du weißt nicht wie Zucker schmeckt, aber hälst es für eine Lüge wenn andere davon sprechen wie süß es ist. Aus meiner Erfahrung erübrigt sich die Frage ohnehin, wenn man achtsam ist. Kehre zurück zu dem was du von Natur aus bist, und du musst nie wieder einsam sein.

    Denn wer ist alleine? Dein Bewusstsein was sich gerade selbst sieht

    wie passt das für dich zusammen? Einerseits kannst du den Mehrwert gesunder zwischenmenschlicher Beziehungen erkennen und andererseits meinst du, dass es uns nichts anhaben kann dauerhaft iSv lebenslang alleine zu sein? :3:

    Ich habe ja nicht vom Alleinsein gesprochen. Das braucht selbstverständlich jeder, wie viel hängt vom einzelnen ab und man sollte das auch können ohne sich gleich einsam zu fühlen. Menschen reisen alleine, wählen die Einsamkeit ganz bewusst. Ich habe auch kein Problem damit und muss nicht ständig bespaßt werden.

    Mit zeit investieren meinte ich, dass man bei Treffen nicht nur das macht, worauf man selbst lust hat, sondern auch an Interessen des anderen teilnimmt. Kennst du das wirklich nicht, dass in Beziehung zu manchen Menschen sich das Gefühl der Einsamkeit einstellt, weil sie nur Interesse an sich selbst haben? a la: entweder machen wir das worauf ich lust habe oder ich habe plötzlich doch etwas anders vor, bzw .vermiese dir das jetzt, weil ich keine Lust habe. Klar kann man dann achtsam sein, innere Ausgeglichenheit wieder gewinnen, aber wenn sich dieses Gefühl nach Begegnungen mit bestimmten Personen immer wieder einstellt... würdest du sie dann wirklich als engste Bezugsperson belassen und dann diesem Gefühl immer wieder ausgesetzt sein? vlt. bin ich da auch mittlerweile zu empfindlich... Ich habe früher nicht einmal bemerkt, dass es so war... Das kam alles leider sehr spät. ist kein schönes Gefühl. Versuche damit umzugehen. und ich finde Selbsthinterfragung nicht so schlecht, auch wenn ich bestimmt zu viel davon mache. Ich bin für ausgeglichene Beziehungen, die für beide bereichernd sind...

    hut ab, wenn du über so viel innere Ausgeglichenheit verfügst, dass du überhaupt niemals Einsamkeit spürst und dir so etwas nichts anhaben kann aber aus meiner Sicht ist der Mensch ein soziales Wesen - er braucht Mitmenschen, liebe, Anerkennung, Wertschätzung (nicht des Egos :winking_face: ) das ist in uns verankert. Die Vorzüge hast du oben genannt. unfreiwillig muss sich mMn keiner der Einsamkeit hingeben. Die schlimmste Strafe ist noch immer die Einzelhaft (Isolation) - Zeit zum meditieren wäre da auch genug... aber dennoch dreht ein Mensch durch.:upside_down_face:

  • Man muss hier klar sehen, dass ich weiterhin daran festhalte, dass die Einsamkeit sich auflöst. Wenn du einmal verstanden hast, wieso du dir selbst bewusst bist, bist du nie alleine gewesen. Der Moment der Erleuchtung mag nur kurz sein, aber darin lag alles verborgen genau wie im Anfang der Zeit. Es expandiert sich mit der Zeit, dein Leben wird sich verändern, du fängst an ganz langsam zu blühen, dich zu öffnen für alles und das ganze Leben. Erkenne, dass du dir selbst bewusst bist und du verstehst wie nur das Ego alleine und einsam sein kann.

    Was soziale Kontakte und andere Menschen angeht..

    Wir fühlen uns wie gesagt wieder mehr mit allem verbunden durch diese Erfahrung. Die Erfahrung ist aber immer da, auch wenn du sie alleine nicht sehen kannst. Du denkst "Ich bin alleine, deshalb ...". Außerdem, wieso ist uns das so wichtig? Wem ist das alleine sein so wichtig?

    Davon abgesehen, das war auch nicht der Punkt auf den ich hinaus wollte...

    Hier geht es um dich und darum, dass sich das zu dir gesagte mit der Zeit im Inneren umkehrt. Ich möchte, dass du bei allem was ich sage auch immer selbst prüfst und deine Erfahrung machst.

    Nie war ich der der dir das hier alles sagen will.

    Was den Sex angeht..

    Du bist gesund, auch wenn du jahrelang keinen Sex hast. Es ist vollkommen normal aktuell.

    Was vielleicht hilft wenn man sich einen Kopf macht... Sei dir sicher, dass du nach Jahren wieder normal Sex haben wirst. Vielleicht auch intensiver und alles war high nur Illusion? Ich möchte nicht deine Lust wecken, aber du sagtest die ganzen Erfahrungen jetzt mit anderen Menschen sind viel intensiver... Was ist denn dann erst mit einer Beziehung, oder wenn man sich so sehr intensiver näher kommt? Wird der Sex nicht auch viel intensiver? :face_with_tongue:

  • Zitat

    Ich überlege, ob ich wieder in Therapie gehen soll,...

    Die ambulante Suchttherapie, die ich damals gemacht habe, war das Beste was ich machen konnte. Sie hat keine Wunder bewirkt, mich aber enorm stabilisiert.
    Nur mal so... :3:

  • Danke für eure Unterstützung :smiling_face: und lieber suchenachzehn, danke für deine hartnäckige Ehrlichkeit! :smiling_face:

    Heute ist ein guter Tag, obwohl er es rein objektiv betrachtet vlt. gar nicht ist. Die Woche habe ich wenig aber tief geschlafen. Die Schlafphasen erhöhen sich langsam auf 4-6 Stunden. Es ist schon etwas besser als am Anfang. Mein Kopf dröhnt heute aber irgendwie ist eine innere Kraft in mir und eine tiefe Überzeugung, dass mein derzeitiger Zustand nur vorübergehender Natur ist.

    Ich habe diese zwei Wochen immer schlimmere Anspannungen im ganzen Körper bekommen und der Schmerz hat mich immer wieder vom lernen abgelenkt. habe mir jetzt eine Ganzkörpermassage bei einer Thailänderin für nächste Woche gebucht, auf die freue ich mich sehr. Vlt. ist das ja jetzt meine zukünftige Ersatzdroge :smiling_face: =) und ist nur bisschen teurer als das Zeugs :winking_face:

    Gestern Abend (Freitag mal wieder :face_with_rolling_eyes:) ich war ein Häufchen Elend, total ausgepowert und erschöpft, innerlich verzweifelt und keinerlei positive Energie in mir kamen zum ersten mal die Gedanken ans kiffen wieder. Aber es hat geklappt, sie von mir zu schieben. War gar nicht mehr schwer. die Emotionen zu "ertragen" schon. Nach einer furchtbaren Nacht und einem doofen Morgen (konnte suchenachzehn´s Tipps leider nicht befolgen) habe ich es geschafft mich innerlich wieder aufzurichten. Heute ist Tag 17 und die Entscheidung "ich will nie wieder zurück" fühlt sich richtiger und wahrer an. Ich freue mich darauf bewusster zu leben, ich freue mich darauf, dass die Angst und die Selbstzweifel Gegenwind bekommen, der (so hoffe ich) immer stärker wird und ich glaube in mir ist eine Tür aufgegangen, dass ich das Leben besser annehmen will - egal was da kommt. ich werde es schaffen :smiling_face: hoffentlich bleibt diese Erkenntnis und wird wachsen. Akzeptanz ist echt nicht einfach.

    Das lernen könnte noch besser klappen, aber vlt. wird das ja auch von Tag zu Tag besser, genauso wie die Wahrnehmung der Begegnungen mit Menschen.

    Ich freue mich aufs meditieren heute und hoffe, dass mir dies beim fokussieren helfen wird.

    ich wünsche euch allen ein schönes rauchfreies Wochenende und hoffe, ihr erlebt tolle Momente :red_heart:

  • Hallo :smiling_face: kurzer Zwischenbericht an Tag 21:

    In meinem Kopf herrscht ein Krieg der Gedanken, Dinge die ich tun muss, Dinge die ich mir vorwerfe nicht eher getan zu haben, mein Berg an persönlichen Problemen und solchen die meine Mitmenschen haben. Ich bin überfordert, versuche mich zu fokussieren und runterzukommen. Ist hart, komme immer wieder raus. Lernen geht leider nur schleppend voran und das Examen rückt mir immer mehr in den Nacken... mir wird schlecht bei dem Gedanken, da ich weiß, dass ich total spät dran bin und mit dem Lernplan total hinterher.

    Ich mache Atemübungen und und und aber es ist so schwer diese Gedanken wegzuschieben und wenn ich lernen muss kann ich ja nicht ständig meditieren.

    Daneben habe ich furchtbare Kopfschmerzen und die einzigen Momente in denen ich sie nicht habe ist, wenn ich Sport mache. Ehrlich gesagt kann ich dieser Woche nicht viel positives abgewinnen. Ich bin in meinem Hamsterrad und ich laufe den Tag über darin und in meinem Kopf dreht sich alles in die andere Richtung. Bin wie blockiert, trotz dass ich Tipps umzusetze. Das Gegenteil von innerer Ausgeglichenheit - ich hoffe einfach, dass diese Phase bald vorübergeht und ich die Sonnenseiten des Lebens mehr genießen kann... höre das Lied von Andreas Bourani: hey. gibt ein wenig Trost...

  • Heute war ein besonders harter Tag... es ist nichts passiert, aber mir fällt es besonders schwer, mich auszuhalten und meinen Alltag zu bewältigen. Selbstzweifel, Traurigkeit und das Gefühl verloren zu sein - vor allem letzteres. Dies wäre ein Tag gewesen, den ich sonst stoned verbracht hätte. jetzt tigere ich durch die Wohnung und denke mir, ich kann gerade nichts tun , außer es weiter auszuhalten und darauf zu vertrauen, dass es vorübergeht und ich daran wachse :smiling_face:

    Mein Partner hat das Wochenende über jeden abend gekifft und heute abend wieder. Ich habe kein Verlangen danach aber neben jmd. zu liegen, der eigentlich nicht da ist... das erzeugt mehr Leere. Mache mir viele Gedanken.

    Morgen früh werde ich meditieren und hoffe, dass es mir etwas besser gehen wird. Bin noch immer heftig erkältet und mir fehlt mein Sport. :frowning_face:

    irgendetwas lähmt mich und hindert mich daran 200 % zu geben beim lernen, die dringend erforderlich wären. Ich dachte nicht, dass es nach fast einem Monat Abstinenz noch immer so sein wird, aber evtl. liegt es überhaupt nicht daran, sondern an mir und wie ich mein Leben lebte. habe das Gefühl, etwas verändern zu müssen. versuche mir Freude in meinen Alltag einzufügen, achtsamer zu sein, aber vieles kommt mir wie eine Lüge vor. Plötzlich sind einige meiner Ziele und Handlungen, Dinge die mir vermeintlich gut getan haben, denen ich früher Bedeutung beimaß einfach nur wertlos. Als seien es fremdmotivierte Ziele und nicht meine inneren. Sich Gutes tun ist gerade schwer, da mich so wenig erfüllt. Nur ist jetzt nicht die Zeit für diese Gedanken. Ich traue ihnen auch nicht, da mir bewusst ist, dass es auch depressive Gedanken sein könnten und ich mir das erst später genauer anschauen sollte.

    Viel Kraft euch :smiling_face:

  • Hey, du bist nicht alleine. Ganz viel Kraft und mach weiter. Der Regen dauert manchmal sehr lange, aber die Sonne genießt man dann umso mehr. Ich bin mir sicher, dass der Test bald vorbei ist/ das Universum antworten wird. Danke, dass du da bist! Du gibst mir Kraft.

  • irgendetwas lähmt mich und hindert mich daran 200 % zu geben beim lernen, die dringend erforderlich wären. Ich dachte nicht, dass es nach fast einem Monat Abstinenz noch immer so sein wird, aber evtl. liegt es überhaupt nicht daran, sondern an mir und wie ich mein Leben lebte. habe das Gefühl, etwas verändern zu müssen. versuche mir Freude in meinen Alltag einzufügen, achtsamer zu sein, aber vieles kommt mir wie eine Lüge vor. Plötzlich sind einige meiner Ziele und Handlungen, Dinge die mir vermeintlich gut getan haben, denen ich früher Bedeutung beimaß einfach nur wertlos. Als seien es fremdmotivierte Ziele und nicht meine inneren. Sich Gutes tun ist gerade schwer, da mich so wenig erfüllt. Nur ist jetzt nicht die Zeit für diese Gedanken. Ich traue ihnen auch nicht, da mir bewusst ist, dass es auch depressive Gedanken sein könnten und ich mir das erst später genauer anschauen sollte.

    Genau - und man sollte auch nicht von sich erwarten, innerhalb von einem Monat, Sachen auf die Reihe und in Ordnung zu bringen, die in Jahren allmählich aus dem Ruder liefen.

    Es ist ja nie NUR der Konsum, der uns in die JETZT - Situation gebracht hat.

    Mach dir Listen, Stoffsammlungen und schau da immer wieder mal drüber...

    Nach meinem Erfahrungswert klärt sich vieles so nach und nach fast von selbst & den Rest muss man dann eben angehen.

    Aber mit Zeit und Muse macht das einfach mehr Sinn.

    LG.KLaus

  • Danke euch für eure Unterstützung, aufbauenden Worte und die Hoffnung :smiling_face:

    Heute hat es etwas besser geklappt mit dem lernen, ich war irgendwie befreiter und konnte mich von den Gefühlen mehr distanzieren und sie sein lassen. Habe viel nachgedacht, festgestellt, dass vieles mit Ängsten zu tun hat - also nicht real ist und nur in meinem Kopf existieren (darf). Dann ist mir eingefallen, dass ich mal bei einem Poetry slam ein wirklich gelungenes Gedicht zu diesem Thema gehört habe und habs gleich herausgekramt. link unten. Versuche meine Erwartungen an mich selbst und meine Umgebung herunterzuschrauben, weniger zu erzwingen und soweit es geht gelassener zu sein und mehr anzunehmen in der Hoffnung, dass man mit jeder Situation umgehen kann und Vertrauen zu haben, dass es nie mehr als das ist, was ich auch tatsächlich schaffen kann. Vlt. ist mein derzeitiger Zustand und die Lernschwierigkeiten ja auch gerade ein Teil davon. Neuer Vorsatz :winking_face: fühlte mich daraufhin viel freier.

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    während ich die letzten zwei Tage achtsamer war (obwohl es mir nach wie vor gerade nicht so gut geht) konnte ich dennoch drei Dinge feststellen, die mir gut tun und Gott sei dank, waren es sogar noch alte Sachen. Muss also nicht alles ändern:)

    den Tipp mit der Liste fand ich sehr gut, bin ohnehin ein Listentyp :smiling_face: habe sie dann bis auf das dringlichste aber in eine Schublade gesteckt um alles auch sprichwörtlich erst mal zu verstauen und nur wenn es mein Tagesplan zulässt will ich sie rauskramen und nach und nach angehen. Wird bestimmt Tage geben, an denen das nicht so gut klappt, aber auch Tage, an denen es funktioniert.

    Alles liebe Euch und weiterhin viel Kraft!

  • gerade glätten sich die Wogen und Emotionen etwas. Ich mache weiter und versuche mich nicht mehr gegen negative Gefühle zu wehren, sondern nehme sie an. Diese Atemübungen sind dabei sehr hilfreich.

    Wird es mir zu viel, dann versuche ich den Fokus auf andere Dinge zu richten.

    Ich habe die nächste Zeit sehr viel zu tun und werde wahrscheinlich demnächst nicht hier reinschauen können. Das heißt nicht, dass ich nicht weiter mache. Es geht mir zwar nicht so gut, aber ich weiß, dass sich das ändern wird und halte den Zustand aus mit Zuversicht. was das kiffen angeht, denke ich, das schlimmste überstanden zu haben und jetzt Arbeit an mir selbst und Achtsamkeit gefragt ist.

    Viel Kraft und bis demnächst!

  • Ich mache weiter und versuche mich nicht mehr gegen negative Gefühle zu wehren, sondern nehme sie an

    Super Double. Negative Gefühle gibt es nicht. Wir bewerten sie negativ. Du schaffst es. :thumbs_up:

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