• Bei dem Aufwand kann man es auch irgendwie nachvollziehen, wenn Leute sagen, dass sie keinen Test machen lassen. Weil man im Prinzip ja mit der Meldung der App selbst entscheiden kann, ob und was man unternimmt.

  • Um ehrlich zu sein, ich fand es anfangs wirklich gut was Bayern mit den Testreihen so vorhatte - haben ja alle gemault.

    Auch als die Fehler passierten, andere Bundesländer machten gar nix, da können natürlich auch keine Fehler passieren.

    Jetzt sehe ich das nach den eigenen Erfahrungen etwas anders, das System passt einfach so nicht.

    Die müssen doch unterscheiden, ob man getestet werden muss (weil Symptome oder WarnAPP) oder ob wer einfach die ja kostenlosen Test für Jedermann machen möchte.

    Zudem stelle ich mir dann auch immer vor, was würde mein Pa machen - der könnte keinen Onlinetermin alleine machen, würde sicher keine 30/40 Anrufe machen können usw. ...

    Um es auf den Punkt zu bekommen - ich hab vor ner Stunde einen Test gemacht!

    Die Praxis hatte zwar heute wieder neue Ausreden (gestern hieß es ja, da erster Tag nach Urlaub sind keine Testkits da) und heute würden sie nur testen, wenn Symptome auftreten würden.

    Das war wieder ein Telefonat über 15 Minuten, ich hab erklärt ich bin Schmerzpatient und spüre viele Schmerzen wegen der Schmerzmittel nicht, bin generell in einigen Bereichen chronisch, einige Symptome habe ich immer, bin gehbehindet usw.

    Wieder tuscheln im Hintergrund, wenn die APP was anzeigt, dann müsse man dies und das herunterladen, da kennt sich keiner aus ...

    Da wurde es mir zu bunt und ich sagte, so liebes Praxisteam, ich verspüre nun Symptome :wall:

    Darauf wurde ich eingeladen, aber keinesfalls in die Praxis kommen, nur klopfen, dann kommt wer raus.

    10 Minuten später war ich dort, vorweg ich bin froh dass ich einen Test machen konnte.

    Trotzdem, ich musste bei Regen über 10 Minuten warten, stehen ist halt auch nicht so mein Ding :winking_face:

    Dann der Test, ich muss das selbst machen, auf der Straße, also ganz ehrlich - ich verstehe die Sicherheitsmaßnahmen, aber ich kam mir vor wie auf dem Präsentierteller, diskriminiert.

    Es folgte das Gespräch wie es weiter gehen würde, wobei das so ja nicht stimmt, weil die kannte sich nicht aus :kotz:

    Vermutlich würde ich informiert, wenn ich positiv wäre, wer das macht weiß sie nicht.

    Ich fragte, ich erfahre nichts wenn der Test negativ ist?

    Nein! Aber sie kennt sich damit nicht aus, ich wäre der erste mit App-Warnung.

    Alles gut und schön, ich habe ja was ich wollte!

    Warum aber kümmert sich eine Praxis erst nach dem Urlaub wie es weiter geht, ich dachte vor einem Urlaub stockt man Bestände auf, dass man dann gleich weiter arbeiten kann :grinning_squinting_face:

    Das man sich aber nicht mit Corona beschäftigt, das kann ich ehrlich nicht nachvollziehen.

    Sicher ist es viel, sicher ist vieles unverständlich, aber ich verstehe einfach nicht warum das so ist - als wäre Corona erst vor 2 Tagen aufgetaucht.

    Wenn sich das nach Monaten nicht eingespielt hat, was kommt dann erst im Herbst, wenn noch mehr Symptome auftreten, eben mit normalen Erkältungen sowie Grippe?

    Hoffentlich bleibt euch so was erspart, ich hab es bis jetzt überlebt, aber ein schönes Gefühl ist das so nicht gewesen.

    Bleibt Gesund!

  • Die Unwilligen gehen mit den Nazis, demonstrieren & den Willigen wird demonstriert, dass es schlecht läuft!

    Danke für den Bericht.

    Sonderlich aufbauend ist das halt nicht!

    Eine Bekannte war über's WE auf Malle; gestern zurückgekommen, mittags testen lassen (mit Beziehungen) - einen weiteren Test Ende der Woche, wie von mir angeregt, hält sie für übertrieben!

    Da geht ein Riss durch die ganze Gesellschaft.

    Ja, bleibt gesund ist die beste Option! :top:

    Wenn sich das nach Monaten nicht eingespielt hat, was kommt dann erst im Herbst, wenn noch mehr Symptome auftreten, eben mit normalen Erkältungen sowie Grippe?

    Ich denke tatsächlich darüber nach, mir ne Grippeschutzimpfung verpassen zu lassen... :18:

  • Ich denke tatsächlich darüber nach, mir ne Grippeschutzimpfung verpassen zu lassen

    Solltest auch, kenn ja deine Vorgeschichte ...

    Mach ich seit 10 Jahren und hatte seitdem keine größere Grippe.

    Ok, nach der Impfung lieg ich immer einen Tag oder so, also ich merk des schon, aber das nehm ich halt hin und hoffe :smiling_face:

  • Dann der Test, ich muss das selbst machen, auf der Straße, also ganz ehrlich - ich verstehe die Sicherheitsmaßnahmen, aber ich kam mir vor wie auf dem Präsentierteller, diskriminiert.

    Ich habe den Test auch vor der Praxis machen müssen. Aber da es ein anderer Hintergrund war, hat der Arzt selbst den Abstrich genommen vor der Eingangstür zum Haus. Bei uns wurde ein Eillabor gemacht und 24 Stunden später kam das Ergebnis per Fax an die Praxis. Ich würde da trotzdem in 2 Tagen mal anrufen.

    Und ehrlich gesagt, bin ich schockiert. Was liest man oder hört man, dass Bayern strikt und gründlich ist....

    Aber mit der Informationsweitergabe an Ärzte und Co. mangelt es überall.

    Ich hatte mich damals an unser Bürgertelefon, welches extra für Corona eingerichtet wurde, und da konnte mir auch keiner sagen, was ich tun soll als bei uns der große Ausbruch im Haushaus in 200m Entfernung war. Unser Bürgermeister laberte in der Pressekonferenz, dass die Anwohner in näherer Umgebung kostenlos einen Test machen können und am Ende konnte mir keiner beantworten wo und wann.

    Generell empfinde ich das Leben mittlerweile als anders. In diesen Zeiten zeigt sich, welche Menschen in der Umgebung Verstand haben und auf welche man verzichten kann. Wir schränken generell vieles ein und sind viel mit unserem Wohnwagen in der Natur unterwegs. Unser Team bei der Arbeit fängt an sich zu spalten, weil eine Kollegin völlig paranoid ist und wahrscheinlich auf Dauer überlegen muss, ob sie so weiter im sozialen Bereich arbeiten kann.

  • Na Gott sei Dank!

    Bei mir gings dann gestern das erste Mal los, wovor wir bei unserer Arbeit im Herbst/Winter Angst haben.

    Ich stehe auf, fühle mich kränklich. Denke noch, dass es sicher von meiner Hausstauballergie kommt, weil wir mit geschlossenem Fenster geschlafen haben. Fahre dann zum ersten Termin in den Strebergarten meiner Klientin. Währenddessen fühle ich mich erschöpft und meine Konzentration beim Autofahren und bei dem Termin ist kaum vorhanden. Nach dem Termin verfalle ich leicht in Panik und rufe meine Chefin an. Für den Rest des Tages standen noch 2 Termine an. Ein Termin in unserem Büro, bei dem ich durch die Wohnung einer alten Dame muss, die am Sauerstoffgerät hängt und der andere Termin wäre eine Therapiebegleitung in einer Praxis. Wir entscheiden gemeinsam, dass ich keinen Termin mehr machen werde, das Risiko ist zu hoch. Und auch heute geht es mir schon besser, aber 100% fit bin ich nicht. Aber es kann ja auch genauso gut nur ein kleiner Infekt sein, eine kleine Erkältung oder ein Schnupfen. Für uns gibt es bisher keine Richtlinien für Herbst und Winter. Derzeit sollen wir uns draußen treffen, wenn es geht Niemanden im Auto mitnehmen und auf Abstand bleiben. Das Risiko wird im Winter höher sein in geschlossenen Räumen. Es wird jeder von uns selbst das Risiko täglich neu abschätzen müssen. Ich finde es aber extrem schiweirig und denke nicht, dass ich das entscheiden kann, ob ich arbeiten kann, weil ich vielleicht nur einen kleinen Schnupfen habe oder nicht.

  • Euer Arbeitgeber sollte sich mal um regelmäßiges testen kümmern :face_with_tongue:

    Klar ist das auch keine 100% Sicherheit, aber ich denke es würde etwas beruhigen.

    Und ja, wenn die "normale" Grippe und Erkältungen hinzukommen, da wird alles noch viel verwirrender.

    Da gehört ein g'scheites Konzept her, aber das sehe ich grad nicht.

    Ich werde jedenfalls sobald als möglich Grippeschutz machen, soll ja bald losgehen, früher als sonst ...

  • Ich werde jedenfalls sobald als möglich Grippeschutz machen

    Ich wurde mit 12 das letzte mal gegen Grippe geimpft. Bin aber am Überlegen mich dieses ja impfen zu lassen. Auch weil Tetanus etc wieder auffrischen muss.

  • Bei uns im Ort gibt es in dem einen Kindergarten zwei Corona Fälle. Die betroffenen Gruppen wurden geschlossen, die Kinder und Eltern sind in Quarantäne. Unter Verdacht: eine Familie aus unserem Haus. Und wer hielt mir gestern freundlich die Türe auf? Der Vater... Grrr!

    Hab das ganze grad beim Einkaufen erfahren und bin ziemlich sauer. Klar, nur ein Verdacht, aber so eine klitzekleine Info wäre nett gewesen. Denn die Kinder waschen sich die Hände nach dem Unterricht in der Schule und haben es daheim nicht nochmal gemacht. Oder wenn ich nur am Briefkasten war...

  • So ein Virus ist ziemlich empfindlich an der Luft und ohne Feuchtigkeit. Sich über eine klinke oder einen Briefkasten anzustecken ist sehr sehr unwahrscheinlich...

    Vielleicht tröstet dich das.

    Ich drücke Däumchen, dass ihr gesund bleibt

  • Ich muss mich mal wieder aufregen...

    Meine Kollegin meint als Einzige in unserem Team Urlaub im Ausland machen zu müssen. Generell scheint sie Corona auch nicht so Ernst zu nehmen, denn sie schlug gestern vor, dass wir ja für unsere Weihnachtsfeier schon mal einen Tisch im Restaurant reservieren sollten. Sie lebt ihr Leben scheinbar einfach weiter wie vorher. Bei dem Vorschlag stoß sie schnell auf Widerstand und die Hälfte des Teams ist gegen ein Restaurantbesuch im Winter. Das Thema war somit schnell vom Tisch. Ich sprach sie diese Woche 2 Mal darauf an, dass sie sich doch bitte überlegen soll, ob sie wirklich in die Niederlande in Urlaub fährt. Und siehe da, heute morgen kam jetzt auch die Meldung, dass es weitere Risikogebiete gibt. Irgendwann fragte sie mich, ob ich ihr ihren Urlaub nicht gönnen würde. Das ist natürlich völliger Quatsch, soll sie machen, aber doch bitte in Deutschland. Wenn bei uns wer in Quarantäne muss, dann riskieren bald Ich und andere Kollegen nen Burnout. Dann laufe ich bald 6 Wochen auf völliger Auslastung wegen Urlaubsvertretung und dann wegen selbstverschuldeter Quarantäne. Zu mal die Geschäftsführung auch einen riesen Aufstand erproben wird, wenn das eintreffen soll. Ich finds einfach egoistisch dabei auch nicht an seine Kollegen zu denken! Im Gegenteil, da bekommt man noch so nen Spruch "2 Wochen Quarantäne sind dann 2 Wochen mehr Urlaub" ...

  • Da gibt's einfach nicht dazu zu sagen, sonst explodierte ich :wall:

    Warum die Politik bei der Geldmaschine Profifußball eingeknickt, ist mir genauso ein Rätsel!
    Zu dem das sich gezeigt hat, wie in manchen Stadien damit dann umgegangen wird :kotz:

    So wie es ausschaut, wird uns das Thema noch länger beschäftigen und es macht den Anschein, dass immer mehr nur noch eigensinnig handeln, Fakten spielen keine Rolle mehr.
    So toll wie ich es am Anfang fand, weil wirklich der Großteil vorsichtig war, umso trauriger finde ich die derzeitige Entwicklung.
    Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass letztlich nach wie vor die meisten kapieren um was es geht.
    Ein paar Idioten wird es immer geben, ich hoffe einfach dass dies nicht zum Nachteil der Allgemeinheit wird.

  • Ich lese diesen Thread mit großem Interesse und mit zunehmendem Widerwillen.

    Ich finde es verständlich, dass ihr euch ärgert und die Hände über dem Kopf zusammenschlagt.

    Und gleichzeitig komme ich nicht umhin, mich zu fragen, wie ihr meine Verhaltensweisen beurteilt. Bin ich auch jemand, über den ihr euch aufregen würdet, wenn ich in eurer Umgebung leben würde, wenn wir echten Kontakt zueinander hätten?

    Folgende Fakten:

    Ich gehe nicht nur in die Kirche zur Erstkommunionfeier meiner Tochter (und riskiere damit letztlich die Schließung einer psychiatrischen Therapiestation, da ich definitiv nichr garantieren kann, dass ich mir den Virus nichr einfange.

    Die Kinder sind auf drei eigene Gottesdienste verteilt worden, jede Gruppe hat 7 Kinder, jedes Kind darf insgesamt 5 Leute in die Kirche mitbringen, der Raum in der Kirche wird aufgeteilt .

    Ich gehe zusätzlich auch noch (Stand heute) zu einem feierlichen Essen in ein Restaurant. Ursprünglich geplant waren 13 Personen aus drei Familien (bzw wegen des Klinikaufenthaltes zähle ich alleine sozusagen als 4. Familie), jetzt aber ungeplant nur noch 2 Familien und ich, insgesamt 6 Personen. Aufgrund des Wetters können wir auf der Terrasse des Restaurants feiern, würden aber im Restaurant essen, wenn es regnet.

    Und ich gehe beide Risiken ein. Eine Feier ist nicht lebensnotwendig. Dennoch sehe ich es als eine wichtige Sache vor dem Hintergrund meines Klinik Aufenthaltes seit Juni, den Einschränkungen und Belastungen, die mein Kind bereits seit meiner Erkrankung im November erlebt hat. Ich glaube, es ist für sie wichtig, im absoluten und positiven Mittelpunkt zu stehen, wenigstens an diesem Tag.

    Jetzt überlege ich, wie ihr das wohl beurteilen würdet.

    Würdet ihr das verstehen, wenn ich eure Nachbarin, eure Kollegin oder eure Mitpatientin, eure Patientin wäre? Weil es bei mir eine besondere Situation ist, die vielleicht mehr Verständnis bei euch hervorruft, als die der urlaubenden Kollegin, des unbedachten Vaters usw.? Oder würdet ihr genauso schimpfen über mich?

    Wenn man die Menschen nur von außen sieht, ihnen nicht hinter die Stirn schauen kann, nicht weiß, warum sie so handeln, neigen wir, neige ich dazu, die eigenen Werte und Einschätzungen, die eigenen Entscheidungen und Perspektiven und die eigene Intelligenz und Informiertheit als Grundlage der Beurteilung des Verhaltens anderer zu verwenden.

    Fakt ist aber, dass wir alle nicht beurteilen können, warum jemand etwas tut, ohne ihn oder sie wenigstens zu fragen oder in einen Dialog zu treten (im besten Fall), so wie bei dem Fall mit der Kollegin und ihrem Urlaub in den Niederlanden.

    Und selbst wenn wir im Dialog waren, heißt das nicht, dass ich auf der Basis des eigenen Wissens und der eigenen Intelligenz den anderen beurteilen kann. Weil ich denke, dass es in der Welt dieser Menschen für sie wichtige Gründe gibt, etwas so zu tun, wie sie es tun (und sei es auch nur, weil sie ein Risiko anders einschätzen als ich das tue).

    Deswegen mag ich manche der Beiträge nicht so gern lesen. Nicht, weil ich kein Verständnis dafür habe, dass etwas schief läuft, dass jemand sauer oder unglücklich über eine Situation oder ein Verhalten einer anderen Person(engruppe) ist, sondern weil meine eigene, aus meinem Gefühl unfaire Be- oder Verurteilung, damit verstärkt wird, wie der- oder diejenige es ausdrückt. Denn ich selbst möchte diese Urteile nicht mehr fällen und wünsche mir, dass auch nicht so über mich geurteilt wird.

    Ich wollte euch meine Gedanken dazu gerne zur Verfügung stellen. Entschuldigung, wenn ich einem oder einer vor euch damit zu nahe getreten bin. :ab:

  • nintje Ich glaube nicht, dass dich hier jemand verurteilt, weil du deiner Tochter (gerade unter diesen Umständen) einen schönen Tag gestalten möchtest... zumal (zumindest für mich) durchklingt, dass du nicht leichtfertig unnötige Risiken eingehst. Eure Kommunion ist ja im Grunde eine Familienfeier im halbwegs engeren Rahmen und dazu glaube ich, dass die Leute bei dir auf Station schon wissen, was sie tun, wenn sie dir grünes Licht dafür geben. Und es ist ja auch nichts, was du wöchentlich oder so machst. Alleine schon, dass du hier quasi indirekt erforschst, ob dein Verhalten akzeptabel ist (so interpretiere ich dich zumindest, darfst mich gerne korrigieren), zeigt, dass du dir Gedanken machst und abwägst, ob du unnötige Risiken eingehst oder nicht.

    Ich selbst gehe auch zu Familienfeiern, kuschel auch mal (und das nur) mit meiner Schwester. Allerdings auch nur, weil meine Familie recht vernünftig ist und ihren Kontaktkreis auch weitestgehend einschränkt und nach potentiellem Risikokontakt sich auch zurückzieht. Im Haupt-Lockdown war da gar kein persönlicher Kontakt, danach auch erstmal nur auf Abstand an der Luft.

    Abgesehen davon bin ich in meiner Familie durch meine Trainertätigkeit wohl das größte Risiko. Ich bin auch, ehrlich gesagt, wenig begeistert von der "Erlaubt=Pflicht"-Mentalität meines Vereins, musste abwägen (auf mich hört leider keiner da) ... das Training findet auch ohne mich statt, ich konnte also sagen, der Haupttrainer hat Kontakt zu allen 50 Kindern und Jugendlichen, oder wir teilen diese Anzahl weitestgehend auf drei Trainer auf und dritteln quasi das Risiko, dass sich alle infizieren, auch wenn das Risiko für mich natürlich höher ist dadurch. Dafür habe ich aber außerhalb des Trainings so gut wie keine Kontakte zu anderen und trainiere auch nicht selbst (außer für mich alleine).

    Maske ist auch so ein Thema, da sie bei mir einen sehr starken Trigger setzt, riskiere ich bei jedem Einkauf und Co, wo sie halt Pflicht oder zumindest durch Verantwortungsbewusstsein angebracht ist, einen Crash in der Öffentlichkeit. Nichtsdestotrotz ist sie sinnvoll, das akzeptiere ich voll. Und habe absolut kein Verständnis für Leute, die sie (auch nach Hinweisen) noch falsch aufhaben oder gar aggressiv reagieren, wenn sie angewiesen werden, überhaupt eine aufzusetzen. Oder zur Kundenzählung einen Korb zu nehmen.

    Um aufs Thema zurückzukommen, das Unverständnis gilt denen, die das Risiko leugnen, ignorieren oder ihr Vergnügen um jeden Preis ausleben... also unbedingt auf große Events/Partys gehen müssen (schlimmstenfalls noch nach Positiv-Test), in Risikogebiete in den Urlaub fahren, nur weil man ja jedes Jahr dahin fährt etc. - auf privater Seite. Auf institutioneller Seite: Muss eine Vollversammlung einer schulischen Oberstufe wirklich sein zur Stundenplanverteilung und groben Organisation? (Alternativ: Muss voller Präsenzunterricht gerade in den oberen Klassen wirklich sein? Videokonferenz geht doch auch...) Was hindert eine Arztpraxis daran, Desinfektionsmittel für die Patienten bereitzustellen? etc...

    Und ich glaube, das sind Dinge, die kann man durchaus von außen beurteilen, wenn man auf die Reaktionen der Leute achtet. Denn in gewissem Rahmen verantwortungsbewusst kann jeder handeln. Und wer einen (echten) Grund hat, anders zu handeln, weil er vielleicht Verwandte kurzzeitig pflegen muss in solchen Gebieten oder so, reagiert i.d.R. nicht aggressiv im Sinne von "Lass mir doch meinen Spaß". Ich beobachte, dass Kinder mehr Verantwortung zeigen bei Corona als viele Erwachsene... es ist also im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht und für jeden machbar.

    Genau das macht eben den Unterschied... reagiere ich negativ, wenn ich aufgefordert werde, Regeln einzuhalten oder Verantwortung zu zeigen... oder sehe ich solche Hinweise als Hilfestellung, mich veranteortungsbewusst(er) zu verhalten?

    ( Franz , SoccerLady korrigiert mich, wenn ich daneben liege)

  • Jetzt überlege ich, wie ihr das wohl beurteilen würdet.

    Wenn du so fragst, müsste ich eigentlich 2 verschiedene Antworten geben ...

    Zum einen, wenn ich andere Themen von dir lese, dann müsste man klar schreiben - bitte versuch dich nicht um andere Meinungen zu kümmern und vertraue dir selbst!

    Aber niemand ist da zu 100% raus, jeder denkt mal - was wird der oder die wohl jetzt über mich denken.

    Da ich aber relativ frei davon bin, kann ich sagen, es ist ein gutes Gefühl wenn man sich von Meinungen oder dummen Blicken anderer frei machen kann :thumbs_up:

    Ich bin (Ex-)Junkie, Behinderter, (bis vor kurzem) Langhaariger, (Ex-)Knacki, psychisch Kranker, tätowiert und bestimmt noch hunderte Sachen die nicht der Norm entsprechen - ich überlege nicht mehr wer mich wie beurteilt!

    Zum anderen, mir geht es hauptsächlich um Aktionen die sowieso schon mal gar nicht erlaubt sind!

    Ich hasse die Maske, trage sie aber wo es verlangt wird.

    Ich gehe nicht auf dubiose Partys, wo klar ist dass man sich gegenseitig anstecken (muss).

    Ich schütze mich und mein direktes Umfeld indem ich eben alles mache, dass ich eine Ansteckung so weit wie möglich einschränke.

    Das hat aber auch seine Grenzen, wenn es um meine Kinder geht, hätte mich ganz sicher niemand von einem Besuch im KH oder so abgehalten (auch nicht beim Lockdown) - doch ich würde da wieder Konsequenzen draus ziehen und mich selbst in Quarantäne begeben.

    Die bayrischen Beschränkungen sind mir weitgehend geläufig, Familienfeste sind begrenzt erlaubt und das ist auch gut so.

    Also kann man an deinem Vorhaben nichts kritisieren, ich sehe da aber auch keinen Vergleich zu einem Urlaub wo gewarnt wird oder eben merkwürdigen Hobbys wie Coronapartys.

    Eigentlich ist es ganz einfach für mich, manches darf und soll man nicht machen, ansonsten gibts eben ja auch noch die doofe Maske - wenn eben der Abstand nicht möglich ist.

    Kommunion ist für ein Kind meist ein wichtiges Ereignis, also feiert und passt eben auf, wo dies geboten ist. :5:

    Fakt ist aber, dass wir alle nicht beurteilen können, warum jemand etwas tut

    Hier aber muss ich dir widersprechen, das ist mir in dem Punkt völlig egal - wenn es um Corona geht und letztlich ja um die Gesundheit anderer!

    Wenn wer aus medizinischer Sicht keine Maske tragen kann, was der absolute Einzelfall ist, dann ist das berechtigt - aber so wer sollte eben andere dann über andere Mittel und Wege schützen.

    Bei Masken-Verweigerer, solche Leute wie die Dame in GAP, da bin ich hart - ich würde viel härter durchgreifen.

    Wenn mein fast 90jähriger Vater manches hinterfragt und nicht mehr kapiert, dann sag ich ihm das und er muss eben damit leben, dass ich mich mit ihm dann nicht treffe oder nicht zu mir einlade :winking_face:

    Es gibt aber da noch einen wichtigen Bestandteil - wer sich selbst schädigt, der soll das tun, die bedauere ich, aber reg mich nicht drüber auf.

    Zum Beispiel, wenn wer meint er muss Urlaub in einem Risikogebiet machen, dann soll er am besten gleich da hin ziehen.

    Kommen aber solche Leute mit dem Zug zurück, gehen am besten gleich noch zum einkaufen (obwohl klar ist, dass Quarantäne auf direktem Weg angesagt ist), dann is es mir wursch warum die es machen - da zählt nur für mich, die gefährden Unschuldige und das bewusst.

    Wenn ich im Gesundheitswesen arbeite, würde ich auch meinen, da muss kein Urlaub im Risikogebiet sein - wegen der Kollegen nicht und eben auch der Patienten/Probanden nicht.

    Heute hatten wir die höchsten Neuinfektionen seit der schlimmeren Zeit, warum also muss man ins Fußballstation?

    Wenn jeder bisserl aufpasst, dann schützt man so eben die Allgemeinheit und man kann das nötigste erledigen - kommt wirklich wieder ein Lockdown, dann geht das nicht mehr :winking_face:

    Zudem denke ich, die Politik traut sich gar keinen weiteren großen Lockdown und das macht mir eigentlich Angst.

    Hoffentlich also täusche ich mich und es kommt mit der Erkältungszeit nicht das wirklich große Problem auf uns alle zu.

    Aber bei meinem andauernden Geschimpfe, ich sehe ja, die meisten Leute sind vernünftig und bemühen sich doch :8:

    Also ja, SineVerbis hatte schon recht, hauptsächlich nerven mich die Menschen denen das alles vollkommen egal ist oder es gar nicht anerkennen :14:

  • Um aufs Thema zurückzukommen, das Unverständnis gilt denen, die das Risiko leugnen, ignorieren oder ihr Vergnügen um jeden Preis ausleben... also unbedingt auf große Events/Partys gehen müssen (schlimmstenfalls noch nach Positiv-Test), in Risikogebiete in den Urlaub fahren, nur weil man ja jedes Jahr dahin fährt etc. - auf privater Seite.

    Ganz genau! Dieser Egoismus nervt mich einfach dermaßen ab!

    Ob hier Jemand zur Familienfeier geht oder nicht, steht ja jedem frei. Aber unnötige Ausflüge, Urlaube oder abends in Kneißen rumhängen, ständig Essen gehen und am besten noch auf Partys rumhängen- darum geht es mir. Ich gehe morgen auch auf eine Hochzeit von der Familie meiner Freundin, die strikt unter Auflagen statt findet. Eigentlich wurden wir ausgeladen, weil Braut und Bräutigam jeweils nur 25 Personen einladen durften. Daher muss ich am Brauttisch sitzen, da an diesem Tisch 2 Personen abgesagt haben. Und ich freue mich da nicht wirklich drüber und tue das meiner Freundin zu Liebe. Denn wenn sie sich infizieren sollte dort, dann habe ich es ja früher oder später auch. Es sei denn, ich würde sie 2 Wochen nach der Hochzeit ausquartieren. Aber wir wissen ja auch alle, dass sowas total unrealistisch ist!


    Würdet ihr das verstehen, wenn ich eure Nachbarin, eure Kollegin oder eure Mitpatientin, eure Patientin wäre? Weil es bei mir eine besondere Situation ist, die vielleicht mehr Verständnis bei euch hervorruft, als die der urlaubenden Kollegin, des unbedachten Vaters usw.? Oder würdet ihr genauso schimpfen über mich?

    Wenn du meine Nachbarin wärst, wäre mir das völlig Wumpe! Ich würde dennoch erwarten, dass du dann die Auflagen des Gesundheitsamt einhälst und ggf. eine vorhandene Hausgemeinschaft im Mehrfamilienhaus informierst. Als Mitpatientin würde ich wahrscheinlich eher meiden, wenn ich wüsste, dass du vermehrt Kontakte außerhalb hast und nicht auf Station getestet wirst. Als PAtientin wäre es einfach mein Berufsrisiko und ich würde mich selbst schützen, auch im Freiem, wenn ich nicht darauf vertrauen kann, dass sich an die Regeln gehalten werden. Als Kollegin wäre ich wirklich sehr skeptisch und würde erwarten, dass du das Team infomierst.

    Aber mein Team ist auch nicht jedes andere Team. Wir arbeiten eng zusammen, auch rämlich eng zusammen. Ein Teil des Teams ist privat gut befreundet und wir machen als gesamtes Team auch mal privat etwas zusammen. Und mich regt meine Kollegin einfach so doll auf, weil wir mit körperlich und geistig behinderten Menschen arbeiten. diese Menschen sind eh schon aufgrund ihrer Behinderung eine Risikogruppe. Dazu kommt, dass viele noch Begleiterkrankungen wie Asthma, Blutdruck oder Diabetes haben. 80% unserer Betreuten würden an Corona wahrscheinlich sterben! Und möchte ich daran Schuld sein?

    Wenn ich im Homeoffice wäre oder nur nen Bürojob hätte, würde ich das sicher alles vielleicht ein bisschen weniger streng sehen und dann könnte es mir egal sein, was meine Kollegen machen. Aber wir arbeiten so nah an den Leuten und viele können aufgrund ihrer Handicaps die AHA-Regel nicht einhalten. Sie verstehen zum Teil nicht was in der Welt los ist und können nicht einschätzen wie gefährlich Corona ist. Soll ich sie dann durch meinen privaten Egoismus hoher Gefahr aussetzen? Sicher nicht! Und wenn das so weitergeht, wird der Tag auch kommen und das wird katastrophale Zustände geben und alle vom Team würden sich Vorwürfe machen, wenn einer von uns Corona in unsere betreute WGs, in die Wohnheime oder zu den Klienten nach Hause bringt...

  • Was sagt ihr zur aktuellen Entwicklung, also mit dem krassen Anstieg der Infektionszahlen?

    Klar, die sind nicht der Indikator, aber haben dennoch seine Berechtigung.

    Wenn es mich auch nicht wundert, trotzdem schaut man doch irgendwie auf, wenn einem das nicht vollkommen egal ist, oder?

    Es bringt mich jetzt nicht in Panik, aber wenn es jetzt schon mit solchen Zahlen los geht, wo führt das hin?

    Selbst hatte ich in der App erneut eine Anzeige - Begegnung mit geringen Risiko.

    Ich weiß damit umzugehen und denke ich kenne die Begegnung - gestern beim HA wurde vor der Praxis ein Test gemacht, ich war in Bluetooth-Nähe.

    Mit dem letzten Update der App wurde aber dazu auch ein Hinweis eingefügt, dass eben nichts weiter zu tun ist.

    So oder so, mir graut vorm Einkauf morgen, ich mag Menschenmengen eh nicht und zur Zeit halt einfach noch bisserl weniger :wall:

    Bleibt gesund!

  • Mir machen die steigende Zahlen Bauchweh. Auch wenn ich damit gerechnet habe. Täglich hoffe ich die Kurve steigt nicht noch steiler an.

    Meine Tochter ist gerade in Quarantäne. Es tut mir weh sie von allen Sozialkontakten 14. Tage zu sperren. (Noch dazu ist sie kerngesund und hat nun 2 negative Tests. ). Ich selbst komme am meine Grenze (bin da ja eigentlich schon drüber) beim Homeschooling. Denke mir auch ständig: Was passiert mit all den Kindern aus bildungsschwachen Familien? Die haben dann einfach Pech gehabt?

    Es wird nicht das letzte Mal sein in diesem Herbst/Winter in dem wir in Quarantäne sind. Machen wir uns da mal nichts vor. In den Schulen und Kindergärten/KiTas wird es immer wieder mal Corona infezierte Kinder geben. Vielleicht muss auch nochmal die gesammte Schule schließen.

    Bei den steigenden Zahlen mache ich mir immer Sorgen um meine Mutter (hat Vorerkrankungen). Und hoffe das ich mich selbst nicht infiziere. Denn wer übernimmt denn die Kinder wenn ich ins Krankenhaus müsste? Die wären ja dann auch höchstwahrscheinlich infiziert.

    Dh ich versuche mein Immunsystem noch besser zu stärken als sonst.

    Bilder von sich umarmenden Partyfok macht mich sehr wütendlich. Nur weil keiner mehr Bock auf die Regeln hat verschwindet das Virus doch nicht.

    Die meiste Zeit versuche ich das alles zu verdrängen. Ich halte mich an die Regeln, keine Frage. .... ....Aber Panik verdrängt meist den gesunden Menschenverstand.

  • Ich verfolge die Zahlen in meinem Bundesland jeden Tag ... die letzten Tage stieg es schon ... meist so um die 30-35 Stück pro Tag. Heute waren es 65 Stück.

    Morgen sind wir auf eine Hochzeit eingeladen. Natürlich schon länger aber durch die steigenden Zahlen ist mein Gefühl deshalb nicht so gut 😒 ich hab auch gar keine Ahnung wie das ablaufen wird/soll.

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