• Was mich derzeit einfach nur nervt, ist diese ungerechte Verteilung in den einzelnen Bundesländern.

    Wir wissen immer noch nichts wann wir geimpft werden. Bei uns in den Landkreisen bleibt nix übrig, da die Leute einigermaßen vernünftig ist.

    Unser Geschäftsführer hat sich vorgedrängelt. Er ist schon 2 mal geimpft und seine 420 Mitarbeiter, die mit geistig behinderten Menschen arbeiten in allen Altersstufen und sämtlichen Begleiterkrankungen sind natürlich nicht geimpft. Da regt es mich schon auf, da eine Impfung mir in meiner Arbeit mehr Sicherheit vermittelt, da ich mit so vielen Risikogruppen arbeite und die Woche über ca. 20-30 verschiedene Menschen sehe trotz Lockdown... Ein Teil des Personals überlegt derzeit auch die Impfung vom Geschäftsführer anzuzeigen. Wir arbeiten ständig im risiko, bekommen nicht mal entsprechende Masken gestellt und er posaunt vor Wochen noch rum, dass er Jemanden beim Gesundheitsamt kennt und die Leute ihn auf die Liste nach ganz oben gesetzt haben. Er könne ja nix dazu.

    Ich würde auch jederzeit losdüsen, wenn ich Bescheid kriegen würde, dass Jemand seinen Termin sausen lässt. Ich bin für Jeden, der sich impfen lässt!

  • Das impfen läuft wirklich suboptimal, um nicht zu sagen katastrophal.

    Bei uns kamen für ca 250 Pflegende (die studiosi hab ich mal ausgeklammert) in vulnerablen Bereichen 40 Dosen an.....und die folgenden Lieferungen waren dann immer so 20 Stück.

    Das empfinde ich als lächerlich, schlecht organisiert. Die Ärzte kommen ja auch noch drauf, wobei ja viele Ärzte, insbesondere die operativen Fächer, glauben, sie hätten ein natürliches Sterilitätsfeld um sich herum und bräuchten dadurch keine Handschuhe bzw Schutzkleidung.

    Es ist seit einem Jahr echt hart geworden und wenn ich mir dann überlege, das Milliarden in die Lufthansa gehen,aber über 40%der Pflegenden allein in Berlin keinen einzigen Cent extra bekommen haben,von dem groß angekündigten Bonus, dann macht mich das traurig, wütend, enttäuscht....statt dessen klatscht die Regierung und bedankt sich artig.

    Eigentlich geht es mir nicht um das Geld,es ist nur traurig, dass jetzt auffällt, das es zu wenig Menschen in den sozialen Berufen gibt und die wachsen nicht einfach nach.(ist ja nicht so,als wäre das nicht seit 20 Jahren bekannt)

    Was ändert sich am Ende?

    Bisher sehe ich nur ein unausgereiftes Pflegestärkungsgesetz, welches eh nicht adäquat umgesetzt werden kann,da ja kein Personal auf den Bäumen wächst.

    Übrigens....6m Menschen in solche Berufe zu locken braucht es mehr als bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

    Ich wäre dafür dass man in der Pflege ab 60 abschlagfrei in Rente kann bei nem höheren rentenniveau.....

    Am traurigsten ist der Gedanke, dass sich in meinen 20jahren Berufserfahrung fast nichts verbessert hat und das sich,trotz anderer Hoffnungen, in den nächsten 20 Jahren auch nichts ändern wird.

  • Genau den Artikel las ich gestern auch und dachte so,dass kannst doch echt nicht sein.....ich hab mich mit meinen Eltern drüber unterhalten und Vater sagte mir,früher mussten Minister für sowas zurücktreten.....aber das scheint ja eh aus der Mode gekommen zu sein (a.scheuer)

    Traurig aber wahr....

  • Konnte mich soeben für einen Impftermin online registrieren (Rheinland Pfalz, mit chronischer Krankheit - bei mir COPD) seit heute möglich!

    Mal gespannt, wann es die Termine gibt (erster und zweiter Termin werden zusammen vergeben).

    Frage nächste Woche auch beim Hausarzt nach, wie lange es bei ihm dauert, dürfen ja ab Mitte März auch impfen!

  • Ich könnte weiter abkotzen. Hauptsache die Erzieher und Lehrer sollen absofort hohe Priorität haben, aber wir als Teil der Eingliederungshilfe haben immer noch keine Infos bzgl. Impfung und wann wir denn dran sind. Ist ja nur so, dass wir mit geistig und körperlich behinderten Menschen arbeiten, die zu 80% zur Risikogruppe gehören.

    Für mich ist das alles nur noch Impfwillkür- nichts anderes mehr! Ich sehe bei stressigen Wochen 30-40 verschiedene Menschen in Arztpraxen, Behörden oder anderen Institutionen. Dazu kommen die Bewohner und Wohngruppen.... Langsam fällt mir dazu nix mehr ein.

  • Gut, dass ich erst geschimpft habe.

    Ich werde Ende des Monats geimpft mit Astrazeneca. Zuerst sind alle Bewohner dran und dann alle Mitarbeiter. Dann 9 Wochen später soll die 2. Impfung kommen. Bin bisschen froh, dass ich an dem Tag Urlaub haben werde. Bin generell empfindlich bei Impfungen.

  • Joa, Impfung bei uns fällt wohl falch, wenn ich so die Medien verfolge. Kann mir kaum vorstellen, dass sie Biontech/Moderna in so großen Mengen bis dahin bekommen und rund 800 Leute bei uns damit impfen können. Freunde mich gedanklich schon damit an, dass ich auch erst im Sommer geimpft werde und weiter im krassen Risiko arbeiten muss.

    Dazu kommt, dass nun große Unsicherheit besteht, weil M. eine Gerinnungsstörung hat und ein krass erhöhtes Thromboserisiko hat aufgrund einer Genmutation, die sie von ihrem Vater vererbt bekommen hat. Sie muss sich bei längeren Autofahrten spritzen und/oder Thrombosestrümpfe tragen. Bin gespannt was die zuständigen Ärzte sagen werden. Ich bin ja irgendwie dagegen, dass sie sich mit Astrazeneca impfen lässt.

  • Ostern naht und meine Eltern haben schon gesagt, dass die Feier dieses Jahr ausfällt - was ja auch richtig ist.

    Die Familie von meinem Freund hat aber -wir immer- alle eingeladen. 11 Personen 🤷🏻‍♀️ Es solle aber jeder einen negativen Test machen lassen. Ja ... aber Sinn der Sache ist es ja trotzdem nicht 🤷🏻‍♀️

    Und ich bin dann wohl wieder der Sonderlich, der sagt dass wir nicht mitkommen. So wie bei den ganzen letzten Familienzusammenkünften.

  • Nachdem mein Arbeitgeber es ja nicht hinbekommen hat mich zu impfen habe ich das jetzt selbst in die Hand genommen. Letzte Woche Termin online beantragt heute bestätigt bekommen am Do morgen um 8 uhr wird geimpft. Wenn also alles klappt bekomme ich meine erste dosis am Do u die zweite in 5 Wochen das hört sich doch nach einem Plan an

  • Da bist du nicht die einzige! :winking_face: Meine Family versteht das auch nicht. Erst seit ein paar Tagen seit mein Bruder nach einer Bauamtssitzung nun in Quaratäne sitzt und das Rathaus bei uns im Dorf geschlossen ist, weil 2 Leute dort waren und infiziert sind. Nun stehen sie dem ganzen ein wenig anders gegenüber. :grinning_squinting_face:

  • Auch wenn ich nicht auf Beleidigungen stehe, dennoch ein sehenswertes Video von Rezo:

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    Und weil ich nicht so ausflippen will wie der im Video, genau deswegen schreibe ich derzeit kaum noch was im Internet ...

  • Ich musste heute und gestern auf der Arbeit leider feststellen, dass einige wohl noch nie etwas von Corona gehört haben. Ich habe mich richtig geekelt und unwohl gefühlt. Dazu einmal zwei kurze Storys:

    Story 1: von gestern. Ich war gestern ganz normal arbeiten, soweit ja alles gut. Die Kunden teilweise auch okay. Aber nach dem ich die Ware einer Kundin über den Scanner gezogen, bzw die PLU der Lebensmittel in die Kasse eingegeben habe, wollte sie bezahlen. Ich dachte ich seh nicht richtig, als sie ihre Maske runtergezogen und ihre Finger abgeleckt hat und damit dann auch das Geld angefasst und mir gegeben hat. Ich habe kurz gezögert und habe wirklich überlegt, ob ich das Geld annehme. Hätte ich es mal nicht gemacht. Auch auf die Gefahr hin, dass es dann eventuell Ärger mit dem Chef gibt. Na ja, habe mir dann gleich die Hände desinfiziert. Aber das Geld haben ja jetzt auch was weiß ich wie viele andere angefasst.

    Story 2: Von heute. Ich war wieder normal arbeiten. Durch die zwei freien Tage, haben die Leute heute wieder eingekauft, als würde die Welt untergehen. Dann hatte ich auch heute wieder eine Kundin, bei der ich mich echt geekelt habe. Diese Kundin hat rum gerotzt ohne Ende und hat nicht einmal ihre Maske aufgesetzt. Ich musste sie mehrfach darum bitten, dass sie doch bitte ihr Maske aufsetzen soll. Das hat sie dann auch gemacht, ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn sie ihre Maske nicht aufgesetzt hätte. Ich glaube, ich hätte den Chef oder sonst wen gerufen, der sie darum bittet oder rauswirft. Dazu habe ich keine Berechtigung. Auch hier hätte ich mich fast wieder geweigert das Geld anzunehmen.

    Also es scheint wohl doch mehr Leute zu geben, die sich ein Dreck um ihre Mitmenschen scheren. Wenn ich sowas sehe, dann wundert es mich wirklich nicht mehr, dass die Zahlen so stark Steigen und wir so viele Infizierte haben. Ich weiß ehrlich nicht was ich dazu sagen soll. Ich kann einfach nur mit dem Kopf schütteln. Der Ekel und das unwohl sein lässt nur sehr schwach nach. Ich glaube, ich werde das mal auf der Arbeit ansprechen und nachfragen wie wir sowas handhaben sollen.

  • Ach, leider ist sowas doch Alltag mittlerweile. Einkaufen wird immer schlimmer. Da wird gedrängelt, die Maske verweigert, Abstand scheint ein Fremdwort.

    Ich rege mich kaum noch auf. Ein Klient von mir hat mir letzte Woche erklärt, dass er sich auf keinen Fall impfen lässt, obwohl er im Einzelhandel arbeitet, weil sein Vater meint, dass Corona Quatsch sei.

    Diskutieren macht da keinen Sinn. Da bin ich einfach nur froh, dass ich die erste Impfung hinter mir habe und bleibe da auch in dem Thema sehr distanziert.

  • Eigentlich wollte ich zu diesem Thema echt nichts mehr sagen/schreiben …

    Dass manche in einer merkwürdigen Welt leben, mehr als merkwürdige Ansichten haben, das war schon immer so und wird wohl immer so bleiben.
    Jetzt aber, zeigt sich doch bei vielen Menschen das wahre Ich!
    Was mich aber doch erschreckt, ist die große Anzahl der Leute, denen scheinbar mit Menschen völlig egal sind und nur noch die eigenen Vorteile zählen!

    Was die Politik an den Tag legt, da kann man nur noch lachen, wenn man nicht den ganzen Tag weinen will …
    Die reden andauernd von Öffnungen und was weiß ich noch alles, jetzt aktuell stehen Geimpfte und Genesene auf der Tagesordnung.
    Für mich bedeutet das klar, hier sollen Wählerstimmen eingefangen werden, die so manche Partei bei der älteren Generation erhofft.
    Jüngere Menschen spielen hier keine Rolle mehr, entweder weil vermutet wird dass die sowieso nicht wählen oder eben zumindest nicht solche Parteien die seit langen nur noch ihre Macht erhalten wollen.
    Ein Schelm würde Böses denken - so kann man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und muss sich nicht mit gewissen Demonstrationen an Freitagen auseinandersetzen.
    Natürlich gibt es einige junge Leute die auf der anderen Seite auch vollkommen daneben reagieren und auf alle Regelungen einen Dreck geben.
    Trotzdem, langfristig werden genau die jüngeren Menschen die größte Last an dieser Krise tragen.
    Deswegen komme ich einfach nicht dahinter, warum jetzt Geimpfte aktuell irgendwelche Vorteile erfahren sollten, in 2-3 Monaten stellt sich doch diese Frage gar nicht mehr.

    Diskutieren scheint wirklich an vielen Stellen keinen Sinn mehr zu machen, nur wie soll das dann weitergehen?
    Wenn Corona mal nicht mehr diese große Rolle in all unser Leben spielt, wird sich diese Gesellschaft doch nicht einfach so zum guten wenden.
    Es werden weitere Krisen kommen, in der Klimakrise stecken wir sowieso schon längst mittendrin, aber scheinbar können oder wollen Menschen nichts mehr von der wirklichen Welt wissen.

    Mich erschreckt einfach das kaum jemand ein paar Schritte voraus denkt, viele scheinen schon komplett überfordert wenn sie an heute oder morgen denken.
    Meiner Meinung wird eine Impfung gegen Corona längere Zeit immer wieder aufgefrischt werden müssen, davon reden zwar vereinzelte Wissenschaftler und Mediziner, aus der Politik habe ich zumindest noch nichts davon wahrgenommen.
    Es ist ja nicht so das man manche nicht verstehen kann, wenn die finanziell oder psychosozial extrem hart getroffen werden, dennoch kann man doch nicht nur noch an sich denken!
    In wenigen Monaten ist Bundestagswahl, in der Vergangenheit habe ich immer irgendwie gehofft, dass sich dann vielleicht einiges verändern wird.
    Ich lass mich mal überraschen, aber ich fürchte, dann wird mich persönlich die nächste große Enttäuschung einholen …

    Da bleibt nur eins, Versuch gesund zu bleiben :smiling_face:

  • Ich bin gerade sehr fassungslos und muss es irgendwo loswerden.

    Meine ganze Familie ist an Corona erkrankt. Mein Mann zuerst, dann ich und auch meine Tochter hatte einen positiven PCR-Tests.

    Wir kamen in Isolation. Seit neuestem verhängt unsere Stadt Quarantäne grundsätzlich für 3 Wochen, man kann sich aber nach 2 Wochen "freitesten". Bei meinem Mann war das frühestens ab letzten Mittwoch möglich, bei mir letzten Freitag und bei unserer Tochter seit heute (Montag).

    Erste Unlogik: mein Mann sollte zum Freitesten einen PCR-Test machen lassen. Diese sollen nach RKI-Empfehlung nur bei schweren Erkrankungen gemacht werden (Krankenhausaufenthalt, Intubation). Der Test war positiv, keine Reaktion vom Gesundheitsamt, gefrusteteter Mann (der keine Symptome mehr hat).

    Heute haben wir nun zu dritt versucht, uns freizutesten. Das Drive-in-testzentrum ohne Termin macht, entgegen Infos aus dem Internet, erst um 14 Uhr auf, nicht um 9. Alle anderen Testzentren brauchen Terminvereinbarungen, die sind aber erst ab Spätnachmittag verfügbar. Mein Mann flippt gerade hier aus, weint und schreit, meine Tochter sitzt verschreckt im Auto und ich versuche, eine schnelle Lösung zu finden.

    Ach ja, mein Mann hat, ebenso wie ich, eine chronische Depression.

    Ich zittere am ganzen Körper.

    Bei Lichte betrachtet ist alles nicht schlimm. Wir fahren eben heute Nachmittag nochmal zu dem Testzentrum ohne Termin (es ist viel zu kompliziert, drei Testtermine für Schnelltests zusammenhängend zu bekommen, das überfordert mich total). Das (hoffentlich negative) Ergebnis schicken wir an eine spezielle Emailaddi unserer Stadt, dann befragt uns ein Arzt vom Gesundheitsamt (theoretisch, wann der aber anruft, steht vermutlich in den Sternen) und wenn der grünes Licht gibt, dürfen wir wieder raus.

    Eine vernünftige Betreuung ist das nicht gewesen, allein ich habe drei Schreiben bekommen, die sich widersprechen (bis wann ich in Quarantäne sein soll, ab wann ich mich wie freitesten kann...), das gleiche für die Tochter.

    Da weiß die Rechte nicht, was die Linke tut...

    Ich verliere den Glauben an ein einigermaßen funktionierendes staatliches System. Ich habe alle Regeln eingehalten, mich verantwortlich verhalten und teilweise freiwillig isoliert um nun gefühlt im Regen stehen gelassen zu werden.

    Gerade habe ich mit einer Frau vom Gesundheitsamt gesprochen und ihr die häusliche Lage geschildert (wir sind mittlerweile wieder zu Hause angekommen und haben uns erneut eingeschlossen) und Alarm geschlagen. Jetzt hat jemand vom psychiatrischen Dienst angerufen, der coronatechnisch keine Ahnung hat aber angehört hat, wie ich vor mich hinzittere. Der will sich nochmal melden.

    Tochter hab ich jetzt erstmal vor den Fernseher geparkt. Mann liegt auf dem Bett und weint.

    Ich muss stark sein.

  • Hi nintje,

    ja, das ist echt schlimm - kann da gut mitfühlen & wünsche euch, dass ihr den Mist bald hinter euch habt!
    Zumindest könnt ihr danach dann einige Erleichterungen in Anspruch nehmen, wobei es auch da ja sein kann, dass die linke Hand nicht weiß, was die recht tut.

    Ist einfach Mist!


    LG.Klaus

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