Ich will (nicht?) leben...

  • Dieses Thema hat mich vorrangig in dieses Forum getrieben...

    Folgendes ist KEINE Ankündigung! Es ist lediglich der Versuch, meine Gedanken zu formulieren...

    Ich habe 2014 zwei erfolglose Versuche hinter mir... und nachdem ich vor drei Wochen wieder wortwörtlich am Abgrund stand und seit mehreren Monaten immer weniger Gründe finde, den See und den Fluss auf meinem täglichen Weg zu ignorieren...

    Früher hatte ich meine Familie als Grund, meinen Geschwistern sollte mein Leben erspart bleiben, aber mittlerweile ist mir das unheimlicherweise mit jedem Tag egaler... genauso wie ich mit jedem Tag weniger daran glaube, jemals wieder ein normales Leben (Zimmer, Essen, Sozialleben) zu haben... :emojiSmiley-55:

    (Sollte ich im falschen Bereich gelandet sein oder verbotene Punkte angesprochen haben, bitte ich um Verschiebung bzw. Löschung.)

  • Hallo SineVerbis,

    gut, dass du hier einen Platz für deine Gedanken gefunden hast. Ich bin froh, dass du so vielleicht die Möglichkeit hast, deine Gedanken nicht alleine mit dir rumzutragen. Magst du mehr zu deiner Situation erzählen? Es ist gut, Gründe zu suchen, die es dafür gibt zu Leben.

    Es ist allerdings auch gut, sich vorsichtig anzuschauen, was das Leben so unaushaltbar macht und wie die Interpretation und die eigene Wahrnehmung bezüglich der Gegenwart und Zukunft zustande kommt.

    genauso wie ich mit jedem Tag weniger daran glaube, jemals wieder ein normales Leben (Zimmer, Essen, Sozialleben) zu haben... :emojiSmiley-55:

    Das heißt du hattest irgendwann ein "normales Leben"? Hast du kein Essen und kein Zimmer? Und wenn ja, was braucht es für dich (und gibt es nicht) dass sich das noch ändern könnte?

    Ich kann mich natürlich irren, aber es liest sich so, als hättest du schon eine Weile darum gekämpft, Gründ zu haben, am Leben zu sein. Wie wäre für dich die Vorstellung, davon Pause zu haben? (Achtung ich meine damit nicht vom Leben Pause zu haben). Gedankenexperiment: ein Tag Pause vom Kämpfen, aber trotzdem am Leben?

    Wenn man lange kämpft, ist es oft so, dass man einfach erschöpft ist und alles so wahrnimmt, als wäre es noch mehr ein Kampf. Dann kommt die emotionale Taubheit dazu und es wird noch mehr zu kampf, weil dieses "egal-Gefühl" hinzukommt. Was denkst du darüber?

    Ist es dir wirklich "egaler"? Oder bist du vielleicht erschöpft und zermürbt, sodass du weniger emotional bist und die Bindungen zu anderen und zur Welt insgesamt weniger spürbar, d.h. auch weniger relvant sind?

    Das fällt mir so dazu ein, was ich dir schon mal schreiben könnte, ohne irgendeinen Hintergrund zu kennen. Wenn du magst, hau in die Tasten (oder auf das Touchpad,... oder sprich rein.. was auch immer. ). Ich les dich :upside_down_face:

  • Servus SineVerbis

    Du schreibst von versuchen 2014, was passierte danach und Richtloch bis heute?

    Solche Versuche bleiben ja oft nicht unbemerkt, wie war das bei dir?

    Folgte therapeutische Unterstützung?

    Hast du (neben von mir angenommene Depressionen) Irgendwelche Diagnosen?

    Wie lebst du, alleine?

  • grany: Danke dir. Ja, ich hatte mal ein normales Leben... dann ging irgendwann alles bergab, sogenannte Freunde haben mich schwer verraten (zu Genauerem bin ich gerade nicht in der Lage, sorry) und der Sozialstaat... naja, sozial nenne ich was anderes... und ja, seit einem knappen Jahr sitzen mein Freund und ich auf der Straße und trauen uns nicht, jeden Tag was zu essen, damit wir sicher sein können, am Monatsende noch was zu haben...

    Pause vom Kämpfen? Gerne... aber leider utopisch zur Zeit...Auch wenn das einer meiner Hauptwünsche ist...einfach bis in alle Ewigkeit zu schlafen...

    Franz: Ich habe damals einen Freund angerufen, der mich regelrecht aufgefangen hat in den Situationen... bzw. vor drei Wochen war ich so blöd, meinem Freund doch noch einen Abschied zu schreiben...

    Therapie habe ich versucht, bin da aber auch nur für dumm verkauft worden... aber viel Auswahl hab ich nicht, wenn irgendwas offiziell bekannt wird, kann ich meinen Job als Kinder- und Jugendtrainer und meinen Traumberuf (ich studiere Lehramt) an den Nagel hängen...und es ist ja erstmal besser geworden, ich habe viel geschafft... bis eben vor ein paar Monaten...

  • Man merkt natürlich sehr deutlich wie enttäuscht du von vielem bist, aber eine Antwort kann man kaum bieten.

    Was erwartest du von einem Sozialstaat?

    Warum meinst du, deine Therapie war nix und man hätte dich nur für dumm verkauft?

    Wenn ich es richtig verstehe, lebst du auf der Straße, als Paar und du studierst??

    Der Trainerjob sollte doch eher nichts mit Therapie zu tun haben, da setze ich mal voraus es hat nichts mit Pädophil zu tun, bisher ging ich davon aus es wird ein Führungszeugnis verlangt.

    Mit dem Leherjob mag es anders aussehen, ja, aber auch da kommt es doch auf die Diagnose(n) an ...

  • Was ich von einem Sozialstaat erwarte? Dass er hält, was er verspricht.

    Was rechtfertigt z.B. Geldstreichungen, wenn alle Bedingungen nach bestem Gewissen erfüllt wurden? (Ausnahme war einmal, dass zwei Stellen zur gleichen Zeit einen Termin angesetzt hatten, keine wollte den Termin der anderen anerkennen oder ihren eigenen verschieben => Streichung)

    Oder dass man unangekündigt und ohne Vorwarnung von einem Arztbesuch zurückkommt und die Tür der städtischen Verfügungswohnung verschlossen vorfindet (wir hatten keine Winterjacken dabei, denn tags war es schon warm, aber nachts noch Minusgrade) und man sein Zeug erst einen Monat später dort rausholen darf? (Aussage des Amtes: Ja, da ist uns ein Fehler passiert, den können wir aber nicht rückgängig machen, auch wenn die Wohnung noch mit Ihren Sachen belegt ist.)

    Und ja, ich versuche, das Studium irgendwie zu schaffen, da es wahrscheinlich der einzige Weg ist gerade, da wieder rauszukommen. Aber es ist extrem schwer, wenn keiner etwas mitbekommen soll und von allen Seiten an einem gezerrt wird mit irgendwelchen Forderungen nach Leistungen und ähnlichem.

    Therapie... naja,ich habs noch vor dem ersten Suizidversuch probiert, aber im Ernst: Situation erste Sitzung: Ihr Spielen mit den Fingern (mache ich bei Nervosität) zeugt von Ihrer Autoaggression. In der nächsten Sitzung: Ich halte die Finger ruhiger... das zeugte dann auch von Autoaggression...

    Therapeutenwechsel... mein Arm mittlerweile ziemlich zerstört, erster Versuch hinter mir: "Sie wissen schon, was Sie Ihren Mitmenschen damit antun? Wenn Sie sich selbst nicht so wichtig nehmen, brauchen Sie das nicht mehr machen."

    Bei Therapeut 3 kamen Aussagen in Richtung "Wenn Sie wollten, könnten Sie doch einfach aufhören, Sie sind doch ein starker Geist. Solange Sie das nicht selbst wollen, kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen."

    Ich denke, das sagt genug aus...

    Und die Jobs: Ja, fürs Trainingwird ein Führungszeugnis verlangt, das ist auch kein Problem bei mir. Aber gerade wir Kindertrainer haben einen schweren Stand und wenn dann noch offiziell wird, dass einer der Trainer "geisteskrank" ist... naja, welche Eltern schicken denn ihr Kind zu jemandem, der seine Sinne nicht unter Kontrolle hat? (Anmerkung: Ich achte stets darauf, den Kindern nicht zu schaden. Wenn ich merke, dass ich zu gereizt bin oder so, gehe ich nicht hin. Da wir zu dritt sind, geht das.)

    Für Lehrer muss ich auch Medizinisches offen legen. Und das wären bei mir eben nicht nur einfach Depressionen oder Burnout, die evtl. noch geduldet werden, sondern da käme bei mir noch so manches andere bei ans Licht. Und gerade bei einer 25%igen Einstellungsquote... wer nimmt denn den Psycho, wenn genug "Normale" zur Verfügung stehen?

    Mir ist schon klar, dass ihr mir hier da eher weniger helfen/raten/sonstetwas könnt... Aber mittlerweile wird mir einfach alles zu viel, ohne dass jemand etwas merken darf, die Stimmen schreien in meinem Kopf einfach nur noch durcheinander, die Flashbacks nehmen durch aktuelle Ereignisse wieder zu, sodass die Bilder wieder 24/7 vordrängen...Klar, SvV könnte das Ganze problemlos unterdrücken, aber den Weg will ich nicht wieder gehen, auch wenn der Widerstand immer schwerer wird... eigentlich hält mich davon gerade nur das Wissen um die Gefahr einer erneuten Eisenmangelanämie ab...

  • Ja nun kann man ja mit etwas mehr Info bisserl antworten :smiling_face:

    Ich fasse mich mal kurz, später eventuell dann mehr ...

    Mit verstecken (auch wenn du das aktuell nicht anders sehen kannst) wird sich nichts verändern, vielmehr wird es dich später erneut einholen.

    Was du da therapeutisch erlebt hast, ist ne Katastrophe, aber so ist es nicht immer und viele müssen mehrere Therapeuten/Therapien versuchen.

    Arm ziemlich zerstört bedeutet SVV?

    Manchmal muss man sich im Leben auf eine bestimmte Sache konzentrieren.

    Hier denke ich, wäre es eine Auszeit im therapeutischen Rahmen, also stationäre Therapie/Reha.

    Und davon erfahren weder Eltern noch Kids im Sportverein :winking_face:

    Glaub mir, ich verstehe was du meinst und wie enttäuscht du sein musst, aber vermutlich wird sich nur was ändern wenn du es selbst in die Hand nimmst.

    Versuch es mal mit nem Anruf bei denen hier ==> Condrobs ConAction

  • Ja, Arm zerstört heißt SvV... davon bin ich mittlerweile zumindest in den Extremformen weg, so gut es geht...

    Stationär? Das hieße, ich müsste mit völlig Fremden quasi auf engstem Raum zusammenleben, sehe ich das richtig?

    Zum letzten Punkt: Genau deshalb versuche ich ja den Abschluss zu schaffen...

  • Stationär? Das hieße, ich müsste mit völlig Fremden quasi auf engstem Raum zusammenleben, sehe ich das richtig?

    Das könnte so sein, ja, wobei es je nach Klinik schon auch welche mit Einzel- oder zumindest Doppelzimmer gibt.

    Zum letzten Punkt: Genau deshalb versuche ich ja den Abschluss zu schaffen...

    Und wenn das nicht klappen sollte, was wäre dann?

    Es ist gut wenn man Ziele hat, keine Frage, aber manchmal muss man eben erst sich selbst in die Reihe bekommen, bevor man weitere (größere) Ziele schaffen kann.

    Was würde es bringen, wenn du mit Abschluss dastehst und letztlich unheilbar krank wärst?

  • Ich befürchte, dass nichtmal Einzelzimmer mir Sicherheit geben können... die einzigen sicheren Orte sind in meinem Kopf... Warum? Das zu schreiben habe ich den Mut und die Worte noch nicht gefunden...

    Das andere... es gibt Dinge, die werden mich mein Leben lang begleiten, die sind bereits unheilbar... Aber die Arbeit mit jungen Menschen bzw. die Aussicht darauf sind kein geringer Grund, weshalb ich jeden Morgen aufstehe... ich hatte mir damals eine Auszeit genommen, aber die hat vieles eher verschlimmert als verbessert, obwohl sie von erfahrenen Leuten begleitet wurde... wirkliche Verbesserungen sind erst eingetreten, als ich wieder angefangen habe zu studieren... und auch zur Zeit ist das eigentlich eher der geringste Stressfaktor bzw. bietet das größte Ablenkungspotential...

    Der größte Stressfaktor ist in meinem Kopf, das ist mir schon klar... aber genau das verhindert auch, dass ich z.B. stationär irgendwo hingehe... Was bringt es, die Panik zu verstärken und erneut Risiken einzugehen, abhängig sein in permanenter Anwesenheit derer, von denen man abhängig ist, ohne Fluchtmöglichkeit? Und was bringt es, dieses verfluchte Ich noch zu stärken, wenn es doch ohnehin nicht existieren darf?

  • Hallo SineVerbis,

    Wie lang ist es denn noch theoretisch hin, bis du deinen Studiumsabschluss machen könntest? Hmm. Ich überrlege ob ich dir was zu den einzelnen Sachen sagen magen, aber ich vermute, es macht keinen Sinn, dir mit Argumenten zu kommen? Ich versuchs mal und hoffe ich nehme nicht den Gegenpart zu dir ein. Weil die Versuchung ist schon sehr sehr sehr groß auf die meisten deiner Sätze mit "ja, aber..." zu antworten. An dir argumentativ rumzuzerren, wird aber keinem was helfen, schätze ich. Ich mag auch respektieren, wie du deine Situation siehst und was du alles schon versucht hast und will das nicht klein machen. Dennoch gibt es ein paar Fakten, auf die ich eingehen mag. Tue ich jetzt einfach mal und schaue dann, was du drüber rückmeldest.

    Aber gerade wir Kindertrainer haben einen schweren Stand und wenn dann noch offiziell wird, dass einer der Trainer "geisteskrank" ist... naja, welche Eltern schicken denn ihr Kind zu jemandem, der seine Sinne nicht unter Kontrolle hat?

    Ja, ist ein wenig so, dass "Kindertrainer" einen schweren Stand haben. Aber (ups ... hier ist das, ja.. aber... :winking_face: das hab ich ja nicht lange ausgehalten ) es gibt ja kein "offiziell" bekannt werden, ob du psychisch krank bist oder nicht. Und ganz ehrlich: ich kenne genügend Personen, die mit Kindern arbeiten, die schwer psychisch krank sind. Es geht darum, ob man Verantwortung für sich übernehmen kann und ggf. Hilfe in Anspruch nimmt und inwiefern sich das auf die Arbeit auswirkt. Eltern sind auch nur Menschen. Und davon sind genügend selbst psychisch krank. Es gibt ja nicht nur "psychisch krank" und "nicht-psychisch krank". In Kiga sieht man auch regelmäßig Erzieherinnen, die SVV-Narben haben. Selbst wenn das warum-auch-immer den Eltern bekannt werden würde - spielt das für deinen Job als Kindertrainerin keine Rolle.

    Für Lehrer muss ich auch Medizinisches offen legen. Und das wären bei mir eben nicht nur einfach Depressionen oder Burnout, die evtl. noch geduldet werden, sondern da käme bei mir noch so manches andere bei ans Licht. Und gerade bei einer 25%igen Einstellungsquote... wer nimmt denn den Psycho, wenn genug "Normale" zur Verfügung stehen?

    Ich weiss ja nicht, woher du deine Informationen beziehst, aber (Ja aber die 2.te). Das gilt nur bei Verbeamtung. Und da sind auch Depressionen, Burnout oder schon Übergewicht ein Hinterungsgrund. Dennoch eine medizinische Überprüfung betrifft (je nach Bundesland) nur die letzten 3 - 5 Lebensjahre. Und wenn du im öffentlichen Angestelltenverhältnis bist, kann es zwar schon sein, dass du mal zum Betriebsarzt musst, aber da findet dann keine solche umfangreiche Gesundheitsuntersuchung hinsichtlich deiner Psyche statt. Die Einstellungsquote stimmt auch nicht. Je nach Bundesland ist das unterschiedlich.

    Und wenn du dir da wirklich Sorgen machst: es gibt auch noch die Option einer Schwerbehinderung - dann hast du sogar Einstellungsvorteile.

    aber mittlerweile wird mir einfach alles zu viel, ohne dass jemand etwas merken darf, die Stimmen schreien in meinem Kopf einfach nur noch durcheinander, die Flashbacks nehmen durch aktuelle Ereignisse wieder zu, sodass die Bilder wieder 24/7 vordrängen

    Ich lese raus dass du ganz viel Sicherheit und Schutz brauchst, derzeit. Und dass du den darin siehst, dass niemand "etwas merken darf". Das gilt sicherlich für viele Situationen im Leben. Aber nicht für alle. Veränderung kann manchmal nur gehen, wenn man etwas Sicherheit aufgibt, für eine kurze Zeit. Was verhindert es denn alles, wenn niemand etwas merkt? Und was macht das mit dir? Inwiefern bietet dir das Sicherheit? Was würde passieren, wenn du z.B. an der Uni psychologische oder soziale Hilfe in Anspruch nimmst und dich da bei den Stellen zeigst?

    So, das war viel rationaler Kram. Und sicherlich nichts neues für dich, oder? Dennoch hab ich mich entschieden, das ja-aber-Spiel zu spielen. Deine Situation ließt sich sehr handlungsarm an Optionen. Dennoch ist nicht alles schwarz oder weiß. Zum Glück.

  • Ich würde ja gerne mit einem ja, aber kontern...mit einem Problem... an genau dieser Stelle fangen Vernunft und Kopf immer verstockt an, auf ihrem Standpunkt zu beharren und alles von vorne zu wiederholen...:8:

    Die Zahlen sind primär für mein Bundesland und meine Fachkombination... sicher mit Schwankungen, aber wirklich übermäßig höher steigen die nicht (Wir haben jedes Jahr einen vom Kultusministerium da, der Aktuelles zu Aktionen, Zahlen und Co vorstellt).

    Wenn alles halbwegs läuft, sollte in 2-3 Jahren das Examen anstehen...

    Und... die Gründe, dass niemand davon erfahren soll... ja, teils haben sie Ausredencharakter, aber nicht nur... zumal gerade bei uns im Verein Datenschutz leider nicht mehr so umgesetzt wird, wie es wünschenswert wäre... wir haben viele Tratschtanten im Verein.

    Aber dazu kommt noch ein persönlicher Grund... das Wissen um meine Probleme ist schon mehrfach missbraucht worden... auf Weisen, die bei mir viel von dem ohnehin nur spärlich vorhandenen Vertrauen in meine Mitmenschen zerstört hat...

  • Hey!

    Wenn du aktuell nicht bereit bist für einen Therapieversuch, wie schaut es denn aus, wenn du dir andere Hilfe holst.

    Ohne groß Werbung machen zu wollen, aber ich arbeite als ambulante Betreuung und wir betreuen viele Menschen, die besonders bei Behördenkram Hilfe brauchen und einfach mal wen zum quatschen. einfach Entlastung zu schaffen, damit die Leute sich mehr aufs wesentliche konzentrieren können.

  • Darum hab ich mich ja nach reiflicher Überlegung hier angemeldet... um wenigstens irgendwie in die Richtung zu gehen... aber irgendwie... ich glaube, das war auch wieder einer der vielen Fehler... ich steh mir wieder mal massiv im Weg.... geb zu schnell zu viel von mir preis... mal wieder...ich... ach keine Ahnung... :emojiSmiley-95: :emojiSmiley-55:

  • ich glaube, das war auch wieder einer der vielen Fehler... ich steh mir wieder mal massiv im Weg.... geb zu schnell zu viel von mir preis... mal wieder...ich... ach keine Ahnung... :emojiSmiley-95:

    Naja, finde ich persönlich jetzt nicht so. :winking_face:

    Zu dem ist hier jeder anonym und daher kann es ja quasi egal sein was und wie viel man preis gibt.

  • Ach könnten doch Rosen im Winter blühen...

    Wäre schön, wenn man einfach das Ich rausschneiden oder sonst irgendwie entfernen könnte. So, dass die Hülle weiterleben kann, gesellschaftskonform...

    also quasi kein Suizid, sondern nur ein Egozid... :emojiSmiley-55:

  • Für was wäre diese Hülle dann noch gut?
    Ich verstehe zwar was du meinst, aber irgendwelche Schnittaktionen würden wenig bewirken.
    Zudem, wenn man in diese Richtung philosophiert, müsste man auch bedenken was in der Hinsicht dann eventuelle Phantomschmerzen bewirken könnten :winking_face:

    Eine Gesellschaft funktioniert natürlich nur mit gewissen Regeln und Übereinkünften, aber mir graut vor einem Typ gesellschaftskonformer Einheitsmensch.

  • Wäre schön, wenn man einfach das Ich rausschneiden oder sonst irgendwie entfernen könnte. So, dass die Hülle weiterleben kann, gesellschaftskonform...

    Das könntest du tun, um relativ schnell am Ziel zu sein: Es existiert kein Ich.

    Was dir fehlt ist leider die Tiefe das zu akzeptieren.

    Ganz liebe Grüße sendet dir die Suche nach der Bestätigung, dass "mein" (illusionistisches) "Ich" noch hier ist.

  • Für was wäre diese Hülle dann noch gut?

    Diese Hülle könnte dann endlich ohne, dass ihr etwas dazwischenfunkt, handeln, wie es sich gehört, das tun, was richtig ist: Für andere da sein und für sie sorgen, sich um die Menschen kümmern.


    Es existiert kein Ich.

    Und was sorgt dann für diese ganzen Ich-Bedürfnisse, für diese Ich-Wünsche und

    -Formulierungen? Für dieses " ich möchte/hätte gerne/ will/ fühle mich gut, wenn/wünsche mir"? All diesen Egoismus eben?

  • Und was sorgt dann für diese ganzen Ich-Bedürfnisse, für diese Ich-Wünsche und

    -Formulierungen? Für dieses " ich möchte/hätte gerne/ will/ fühle mich gut, wenn/wünsche mir"? All diesen Egoismus eben?

    Das ist keine triviale Frage.

    Du musst dazu verstehen wo der Ursprung ist.

    Sei das was alles beobachtet und wahrnimmt. Sieh wie du dich von allem entfernst und die Illusion der Persönlichkeit verschwindet. Die Leere ist da, man ist mit allem eins, es gibt einen selbst nicht mehr als Objekt. Die Person ist verschwunden. Wie ist das möglich? Bemerken es die meisten eigentlich gar nicht?

    Ob wir jetzt von Nirvana sprechen, oder vom Paradies ist egal. Mir hat es in all meiner Suche nie geholfen zu wissen wie man es bezeichnet. Fakt ist - es ist überall immer gleich: Jetzt und Hier und es klappt jedes mal dahin zu wechseln. Auch egal was passiert ist, oder wie man sich fühlt. Es klappt jedes mal wieder - ich sehe alles als Beobachter. Und das auch immer anders.

    Jetzt das was für mich einmal entscheidend war: Was wäre, wenn wir ständig nur der Beobachter wären? Was wenn wir nicht in diesem Drama eintauchen könnten und dieser Illusion verfallen wären? Was wären wir überhaupt?

    Und da hört das Denken für mich auf. Da sage ich ganz klar: Es ist ein Wunder das nie erklärt werden kann.

    Ohne diese Illusion und dieses Wunder wären wir nicht glücklich und auch nicht traurig. Es wäre immer nur das Eintönige/ die Leere/ dieses Eins sein ohne Persönlichkeit. Und dann wacht man auf, mit absoluter Klarheit und sieht wie beides geht. Dann herrscht keine Dualität mehr/ man nimmt jeden Moment als Geschenk war.

    Ich hoffe in all diesen Tagen schenkt dir etwas ein wenig von diesem Licht.

    Bin so dankbar dafür, dass wir uns austauschen können.

    Auch von deiner Wahrnehmung und Sicht können andere viel lernen.

    Danke, dass du da bist!

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