Tavor / Lorazepam absetzen nach 14 Tagen

  • Hallo zusammen,

    Ich leide an verschiedenen Angststörungen und habe vor 13 Tagen im Krankenhaus Tavor 1mg Expidet zum schlafen bekommen. Der Grund ist, daß ich jede Nacht mit Herzrasen (170-190 Puls) bekomme. Unter Tavor habe ich kein nächtliches Herzrasen.

    Nun habe ich folgende Dosierungen eingenommen:

    1-11 Tag: Nachts Tavor 1 mg Expidet

    12 & 13 Tag: Nachts 0,5mg Tavor

    Ich habe Angst vor einem Entzug und schlimmen Entzugserscheinungen wie Krämpfe, Herzstillstand oder Psychosen.

    Habe vor nun eine Woche 0,5mg zur Nacht zu nehmen. Dann eine Woche 0,25 zur Nacht und dann 0mg.

    Ich habe also bis heute insgesamt erst 13 Tage Tavor eingenommen. Ich mag die Tabletten nicht, finde die Wirkung auch nicht so toll wie alle sagen. Ich mag keine "ruhig gestellte Wirkung" und das Nachhängen am nächsten Tag. Ich wäre froh ich müsste keine mehr nehmen.

    Kann man nach so einer kurzen Einnahme dauer schon starke Entzugserscheinungen bekommen? Ist es zu schnell nach 11 Tagen 1mg sofort auf 0,5mg runter zu gehen?

    Bitte helft mir.

    Liebe Grüße

  • Servus,

    normalerweise sollte das doch mit den ersten abgeklärt werden, wie es weitergehen soll, oder?
    Was besagte Entlassungsbrief, wird Tavor als Medikament „weiterführend“ gelistet?

    Normalerweise sollte es nach 13 Tagen keine größeren Probleme geben, aber pauschal kann man dies sicher nicht so bestimmen.
    Da du nach elf Tagen auf 0,5 mg Tavor reduziert hast, sollte dir aufgefallen sein, ob größere Probleme auftreten.
    Gab es da Auffälligkeiten?
    Wenn nicht, dann sollte deinem Plan nichts im Wege stehen …

    Grundsätzlich muss aber das Problem irgendwie gelöst werden, Tavor ist sicher nicht eine Dauerlösung.
    Wurde das schon irgendwie besprochen?

  • Ich möchte Tavor nicht weiternehmen, da ich mit meinen Angststörungen schon genug zu tun habe und eine Abhängigkeit dazu echt unnötig wäre.

    Es wurde nichts weiter gesagt, als dass ich diese zur Nacht nehmen soll und habe welche mitbekommen bei Entlassung. Es wurde nichts weiter verordnet oder gesagt.

    Da ich aber vernünftig Medikamenten gegebenüber bin habe ich vorgestern (nach 11 Tagen Einnahme) die Einnahme von 1mg auf 0,5mg runterdosiert da ich um die Abhängigkeit des Medikaments weiß. Habe aber Angst das ich durch die 0,5 Absenkung schon in einen Entzug kommen kann. Die befragten Ärzte sagten einfach weglassen, passiert nix.

    Möchte Sie aber nicht zur dauermedikation einnehmen sondern loswerden. Nur, ist es zu schnell von 1mg auf 0,5 nach 11 Tagen?

    Habe nun 2 Nächte 0,5 gemerkt und spüre nichts, bzw. Denke ich das ich nichts spüre da ich durch meine angststörung generell immer Symptome und Beschwerden habe.

  • Nimmst du in Hinsicht einer Angststörung irgendwelche Medikamente?

    Schade, dass eine Klinik bei solchen Medikamenten nicht weiter aufklärt!
    Leider kann man hier wiedersehen, wie einfach sich viele Ärzte alles machen und dem Patienten unaufgeklärt im Regen stehen lassen.

    Meiner Meinung nach handelst du richtig, da bisher die Reduzierung kein Problem gemacht hat, würde ich genauso verfahren wie du es im ersten Beitrag geschrieben hast.
    Ich hoffe für deinen Absatzplan haben die dir genug Tavor mitgegeben …

  • Es ist echt schade, daß man nicht aufgeklärt wird. Wäre ich nicht generell so misstrauisch bei Medikamenten hätte ich wahrscheinlich einfach nur die Linderung genossen und wäre irgendwann abhängig davon.

    Ich nehme gegen meine Angststörung nur Opipramol und Atenolol als Betablocker. Kam auch gut damit zurecht bis plötzlich aus irgendwelchen nicht erklärbaren Gründen das nächtliche Herzrasen hinzukam.

    OK, also muss ich mir wohl keine großen Sorgen machen beim absetzen?

  • Wie bereits geschrieben, kann man das natürlich nie zu 100 % sagen wie eine Reduktion von Medikamenten wirkt.
    Mit der geringen Einnahmedauer aber, würde ich mal davon ausgehen, dass keine größeren Probleme entstehen.

    Die Frage ist aber immer noch, wie das Herzrasen in Zukunft behandelt werden soll?
    Nach deiner Beschreibung verstehe ich zumindest so, dass du zwar das Medikament absetzen willst, das Problem aber dennoch besteht.

  • Mit dem Herzrasen werde ich auch alleine gelassen. Ich habe das Problem, das ich Nachts wach werde und sich dann direkt nach dem Aufwachen Herzrasen aufbaut. Mit Werten bis zu 190 Puls.

    Im Krankenhaus wurden dann Untersuchungen gemacht.

    Herzultraschall

    Langzeit EKG

    Spiro-Belastungs EKG

    Blutbild

    Alles ohne Befund. Das Herzrasen war selbstverständlich auf dem Langzeit EKG zu sehen Nachts um 2 Uhr. Allerdings total unauffällig bis auf diese Sinustachykardie, die harmlos wäre.

    Da ich durch das Herzrasen natürlich Angst habe, etwas am Herz zu haben werde ich nicht weiter ernst genommen und für die Ärzte hat sich das erledigt.

    Wie ich da rauskommen soll, weiß ich auch nicht. Aber Tavor ist für mich keine Alternative

  • Das sehe ich ganz genauso, Tavor ist natürlich keine Lösung für dieses Problem.
    So blöd es ist, wirst du über andere Ärzte der Sache weiter nachgehen müssen.
    Ich kann das wirklich auch gut, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt und nicht weiter behandelt werden soll.
    Leider wird der nichts anderes bleiben, als nach anderen Ärzten zu suchen, die sich der Sache ernsthaft annehmen.

    Nur weil beide Medikamente bisher ohne größere Probleme funktioniert haben, muss das ja nicht immer so sein.
    Daher sollte der behandelnde Arzt oder ebendieser der dir die Medikamente verschreibt, dass Sache einfach noch mal genauer nachgehen.
    Ich nehme zum Beispiel einem Blutdrucksenker am Morgen, die morgendliche Einnahme wird eigentlich immer empfohlen, aber gestern habe ich gelesen das es eine neue Studie gibt, welche besagt das eine Einnahme solcher Medikamente am Abend wesentlich besser ist.

    Ich kann natürlich nicht beurteilen ob und inwieweit das bei dir eine Rolle spielt, ich will nur damit aufzeigen, dass man sich bei vielen Dingen als Patient selbst kümmern muss.
    Das beinhaltet auch ein „weiter lästig“ sein bis eben weitere Untersuchungen vielleicht doch noch ein Ergebnis mit sich bringen.

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