Ich werde wohl professionelle Hilfe brauchen

  • Hallo allerseits,

    ich heiße Frank und bin 62 Jahre alt.nIch bin Musiker und leide seit Jahren an Bandscheibenvorfällen. Anfangs versuchte ich zusammen mit meinem Arzt, entweder mit Physiotherapie und Ibuprophen die Schmerzen zu bekämpfen.Das half leider alles nichts.Das Leben eine Qual. Seit vier Jahren nehme ich Tilidin Tabletten 50er.Seit einem Jahr weil es halt ein Dauerschmerz war, zwei mal täglich eine 100er Tilidin. Ergebnis,gute Laune und Schmerzen weg. Jedoch seit 3 Monaten half das auch nichts mehr und ich ließ mir von meinem Arzt BTM Pflaster (20er) verschreiben.Allein die Pflaster halfen tagsüber nicht und ich nahm zusätzlich eine 100er Tilidin dazu pro Tag. Es führte dazu dass ich nur noch müde wahr, abgeschlafft antriebslos,Magenprobleme,Frösteln und ständig kalte Füße.

    Also setzte ich vor zwei Wochen die Pflaster wieder ab und nehme wieder 2 x am Tag eine 100er Tilidin. Jetzt ist mein Zustand wohl auf einem Höhepunkt angekommen.Mir ist leicht übel, ich fröstele ständig, habe Magendruck,Durchfall,ständig kalte Füße.Erst die stimulierende antriebssteigende Wirkung dann vollkommen abgeschlafft und müde.Letztes Mittel,abends um Ruhe zu bekommen noch eine Flasche Rotwein und dann schlafe ich ein.Nachts kann ich nicht durchschlafen schwitze und friere ich abwechselnd.Früh nach dem aufstehen ist erst mal alles Mist und erst nach meiner Tilidin bessert sich mein Zustand für ein paar Stunden.

    Nun meine Fragen oder Frage.Ich weiß dass dies hier heiß diskutiert wird aber trotzdem interessieren mich Eure Meinungen und vielleicht eine Alternative zu den Tilidin.

    Vielen Dank.

  • Hey,

    Darf ich fragen, warum dein Bandscheibenvorfall nicht operiert wird, wenn Physio und Schmerzmittel nicht die gewünschte Linderung bringen. Gerade wenn du jetzt körperlich so reagierst?

  • Hallo,

    ja das läßt sich einfach erklären.Man hat mir abgeraten aber ich will mir am Montag einen Termin in der Neurochirugie holen.Ich trage mich mit dem Gedanken der OP.Mir gehts aber wirklich um die Nebenwirkungen oder Belastungen durch die Medikamente.Danke erst mal für die Antwort.

    LG Frank

  • Hey Frankie,

    als ich letzten November in der Reha war, hat mir ein Mitpatient von einer sehr guten Sxhmerzklinik erzählt, die ihm schmerztechnisch sehr geholfen hat. Er berichtete, dass er über mehrere Wochen sehr eng mit Leuten der verschiedensten Fachrichtungen zusammen daran gearbeitet hat, die richtige Schmerzbehandlung zu bekommen. Dabei waren nicht nur Medis sondern auch z. B. Akupunktur und anderes im Spiel. Es gibt sicher einige Kliniken, die darauf spezialisiert sind.

    Ich hab auch sehr viele Mitpatienten mit Bandscheibenschmerzen kennengelernt. Da war das Nicht Operieren oft Thema und viele, die operiert wurden, waren vom Ergebnis nicht so begeistert..

    Vielleicht ist ja eine Reha in einer Schmerzklinik oder orthopädischen Klinik hilfreich für dich? Es klingt so, als ob das bisher noch nicht ausprobiert wurde.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass eine stationäre Reha nochmal eine ganz andere und viel intensivere Sache ist, als die Behandlung zu Hause.

    Ich glaube, bevor du das Schmerzmittel vernünftig absetzen kannst, brauchst du Hilfe, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen, sonst ist ein Rückfall ja vorprogrammiert, oder?

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Nin

  • Hallo und danke bisher, Schmerzklinik,habe ich auch schon darüber nachgedacht. Die Frage wo ? Einfach mal googeln und die Bewertungen lesen?

    Frank

  • Ich glaub, das ist eine gute Idee. Vielleicht schaust du auch mal, ob es irgendwo eine Schmerzselbsthilfegruppe gibt, die können vielleicht Empfehlungen geben?

  • Servus,

    mich würde mehr interessieren, in welchem Umfang deine Physio in den letzten Jahren war, wann letzte Bilder gemacht wurden usw. - also mehr über die Diagnosen und Zeiträume.

    Was für Ärzte sind aktuell mit im Boot?

    Was OP angeht, muss man auch klar sagen, die Sache ist mit viel Ehrlichkeit folgendermaßen aufzudritteln:

    • 1/3 ist von OP begeistert und schmerzfrei
    • 1/3 hat nach OP kurze Besserung oder alles bleibt in etwa gleich
    • 1/3 hat nach OP sogar größere Probleme und würde sich nicht mehr operieren lassen

    Viele tragen aber selbst Schuld, weil sie nichts an ihrem Leben ändern, also nicht wirklich aktiv gegen die Beschwerden vorgehen und für ihre Gesundheit arbeiten.

    Da bringt also auch keine OP was, wenn man nicht wirklich was verändert :winking_face:

    Ich hab so ziemlich alles durch, Rehas, Infiltration, OP LWS und Versteifung HWS.

    Schmerztherapie bringt in meinen Augen wirklich nur (teil)stationär was, aber das is ja dann eh wie ne Reha.

    Es geht auch nur ganzheitlich, also Körper und Geist :winking_face:

    Vlt beschreibst also noch bisserl besser was schon alles probiert hast, dann kann ich auch gezielter drauf antworten.

    Und zum Ende noch, dir ist klar, dass du abhängig bist, oder?

    Bitte nicht falsch verstehen, ich nehme selbst seit 15 Jahren Opioide :winking_face:

  • Die Würfel sind gefallen.Im November laß ich mich operieren.Es muss nichts in die Bandscheiben gesetzt werden und auch weiter keine Verstärkung hinein.Sie ist im Bereich der Lende verkalkt und verwachsen.Man will etwas Wegfräsen und das ganze passiert in der Uniklinik in Magdeburg.Alkohol habe ich komplett weggelassen. Nun bin ich nur weiterhin erschlafft und ständig müde.Dies schiebe ich weiterhin auf Tilidin.Denn ohne Tilidin geht nichts.

  • Bist du denn noch bei der gleichen Dosierung mit Tilidin?

    Schon mal cool dass es ohne Alk geht, das würde nur noch mehr Probleme mit sich bringen :face_with_tongue:

    Was ich unbedingt empfehle, dass umgehend eine Reha anschließt!

    Hast dahingehend schon was unternommen/beantragt - dabei sollte die Klinik helfen.

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