Hallo
Ich habe starke Rücken- und Kopfschmerzen seit nun 15 Jahren. Im Januar war ich in einer Schmerzklinik. Dort wurde begonnen mir Tilidin zu verabreichen. 100-50-100-50 also insgesamt 300 mg am Tag. Ich sollte diese auch nach der Klinik jeden Tag nehmen bis ich in Reha kommen würde. Das dauerte allerdings ca. 8 Wochen. Hier habe ich auch angefangen das Tilidin langsam abzubauen. Als ich die Reha diese Woche verlassen habe, war ich bei 100 mg (50 morgens und 50 abends). Doch Wirkungen hatten sie keine mehr. Jetzt habe ich sie seit drei Tagen komplett weggelassen nach drei Monaten Einnahme. Ich komm psychisch trotz der Schmerzen gut zurecht. Körperlich bin ich in einen kleinen Entzug gefallen. Übelkeit, verstärkte Schmerzempfindlichkeit, Wechsel zwischen schwitzen und Gänsehaut bekommen, Magenschmerzen und Nervosität. Auch das halte ich allerdings sehr gut aus und hat sich schon deutlich verbessert. Allerdings habe ich mich dann auch versucht über die Entzugserscheinungen und das "Leben danach" im Internet zu informieren, da ich leider sagen muss dass mein Arzt dies allgemein nicht wirklich getan hat. Er sagte lediglich dass es mich körperlich abhängig machen kann und es langsam abgesetzt werden muss. Da ich als Erstkontakt mit einer Corona positiven Person nun in Quarantäne bin kann ich auch nicht schnell mal zum Arzt gehen. Es wurde gesagt der Arzt könne mich Anrufen aber das liegt nun schon ebenfalls drei Tage zurück ohne Rückruf. Deswegen wollte ich es hier versuchen. Meine Fragen sind nun:
1. Gibt es eine gewisse Angabe wie lange es braucht bis das Tilidin aus dem Körper ist? Oder ist es sehr stark individuell und wie erkenne ich dass es nun wirklich weg ist?
2. Meine Periode ist nun seit drei Tagen überfällig. Schwanger bin ich nicht. Ich habe weder Anzeichen noch waren die zwei Tests die ich vorsichtshalber gemacht habe positiv. Kann der "Stress" des Entzugs in meinem Körper dafür verantwortlich sein? Ich bin diesbezüglich sehr unsicher und vielleicht hat jemand Erfahrungen damit gemacht?
3. Eine banale und nicht äußerst wichtige Frage aber sie interessiert mich dennoch. Wie ist das mit dem Alkohol? Ab wann darf ich mal wieder ein Gläschen Wein trinken ohne das es zu Wechselwirkungen mit dem Tilidin im Körper kommt? Nicht dass ich das jetzt dringend bräuchte aber mein 30er Geburtstag steht bald an und ein Gläschen Sekt zum anstoßen oder ähnliches wäre natürlich schön.
4. Gibt es sonst noch wichtiges das ich wissen muss? Wie gesagt: ich wurde leider nicht gut genug auf das alles vorbereitet und habe darauf vertraut dass die Ärzte wissen was sie da machen.
Vielen Dank für eure Hilfe und ein schönes Osterfest.
Medusa