Hallo zusammen,
Ich möchte gerne mein Herz ausschütten.
Wie der Titel ja schon sagt, habe ich Bedenken das mein Partner abhängig ist von Cannabis. Wir sind seit fast 11 Jahren ein Paar. Vor meiner Zeit hat er bereits sehr früh angefangen zu kiffen. Dann kam eine Phase, in der er gemerkt hat es ist nicht gut für ihn und die Sucht, so meine Vermutung, nur auf eine andere (Nikotin) projeziert hat. Seitdem ich ihn kenne, hat er wenn nur auf Parties gekifft.
Nunja, 2018 fing es dann plötzlich an. Irgendwie hat er von Vaporizer erfahren und sich einen besorgt, und dann anfänglich nur am Wochenende gekifft. Was für mich persönlich legitim ist und, aus meiner Sicht, keine Probleme macht. Dann kam das Jahr 2020. Naja, wen hat es nicht mitgenommen, dieses absolut besch.. Jahr. Da hat es angefangen, dass er fast täglich konsumiert. Ständig versuche ich ihm zu sagen, dass er doch bitte mal eins zwei Tage Pause machen soll. Aber ich stoße da nur auf taube Ohren. Und natürlich kommt es immer wieder zu Streitereien deswegen. In meinen Augen versucht er, seine eigentlichen Probleme damit wegzudrücken. Was ich ja auch irgendwo nachvollziehen kann, denn hin und wieder verleitet es mich auch... Aber die Intensität bei ihm ist schon in meinen Augen enorm.
Was mich jedoch in die Zwickmühle bringt, das ich merke das ihm das Zeug gut tut. Er wird offener, redet mehr, ist freudiger, ich komme auf eine andere Ebene mit ihm in Unterhaltungen. Er strahlt mehr Lebensfreude aus und macht nicht das typische Bild eines Kiffer her. Meines Erachtens ist es aber gefährlich, so etwas anhand einer Substanz fest zu machen... Auf der anderen Seite denke ich mir, besser als Psychopharmaka, denn von diesen Tabletten stand er richtig neben der Spur und ihm ging es gar nicht gut.
Versteht ihr meinen Zwist den ich habe? Außerdem wird er immer so schnell wütend wenn ich mit ihm ganz normal darüber reden möchte. Er argumentiert jedes Mal damit, dass es seine Entscheidung sei und sein Leben (wo er auch recht hat, da gehen mir immer die Argumente aus) und wenn ich ihm meine Sorgen vermitteln möchte, versteht er es einfach nicht. Dass andere Drogen doch viel gefährlicher wären. Er raucht nicht mehr und trinkt auch keinen Alkohol übrigens.
Mittlerweile sind wir beim streiten an so einem Punkt angekommen, dass er sagt, wenn ich es nicht akzeptieren kann, müssen wir uns trennen. Wo ich mich dann wiederum frage, reagiere ich über, wenn er nur einmal täglich konsumiert und es ihm dann damit wirklich besser geht? Diese latente Aggression macht mir Sorgen, wenn ich mit ihm über den Konsum reden möchte. Er habe schließlich alles im Griff... Wovon ich aber nicht immer überzeugt bin. Ich fühl mich wie in einer Zwickmühle. Könnt ihr mich nachvollziehen?
Danke schonmal vorab.
Und sorry für mein durcheinander beim schreiben...