Jugendschutz und Prävention im Zusammenhang mit der Cannabis-Legalisierung

  • Hallo,

    ich habe mich gefragt, wie die geplante Prävention und der Jugendschutz im kommenden Jahr aussehen werden. Hier lesen ja viele Profis, auch aus der Drogenhilfe, mit. Welche Überlegungen hat Lauterbach da? Gibt es überhaupt schon ein ausgearbeitetes Konzept?

    Kann ja nicht sein, dass ab Januar, wenn öffentlich gekifft wird, da noch nichts geregelt ist!

    Grüße gehen raus von

    BUD

  • Servus Bud,

    meines Wissens gibt es wegen der Prävention noch nix Genaues, also ein klares Papier, wie das aussehen wird.

    Aber ich denke, hier kannst du mal die Ideen dazu ansehen:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Konzept sehe ich noch nicht und ich würde auch nicht auf den 01. Januar wetten.

    Wenn man sich den Haushalt von Lauterbach ansieht, dann ist da eigentlich kaum Kohle da, um was g'scheites auf die Beine zu stellen.

    Zudem muss man dann auch sehen, wie sich das wirklich entwickelt ...

    Ich glaub nicht daran, dass sich alle bisherigen Konsumenten irgendwie registrieren und in so einen Club einschreiben.

    Und hier in Bayern, da gibt es ja von manchen "Dorfschreiern" schon Drohungen, wie die Konsumenten gegängelt werden sollen.

    Hinsichtlich "Fahrzeugführung" ist auch noch nichts klar, außer dass man natürlich nicht high Fahrzeuge/Maschinen bedient.

    Dennoch befürworte ich das ganze Vorgehen, es muss endlich in Richtung Entkriminalisierung was passieren.

    Trotzdem kann das wirklich nur die Stufe 1 sein, es muss da noch sehr viel mehr passieren.

    Gruß zurück :smiling_face:

  • Ich habe auch schon von Leuten gehört, das sie sich nicht in einem Club registrieren wollen sondern lieber wie immer erwerben wollen. Mich beunruhigt das Thema ein wenig und ich verdränge es seit der Reha etwas. Weiß auch nicht genau warum, gibt's eh an jeder Ecke hier aber ich hoffe das die Mühlen sehr langsam, wie immer also, mahlen...

  • Wie geschrieben, das Registrieren wird vermutlich einige vorerst abschrecken.

    Vielleicht gibt sich das mit der Zeit, wenn (überhaupt) etwas mehr Vertrauen in das System aufgebaut wird?

    Natürlich könnte man auch selbst anbauen ...

    Grundsätzlich dürfte aber zumindest Streckmittel wegfallen!

    Für mich, wenn ich denn konsumieren würde, vlt schon ein Grund das alles mal zu testen.

    Die Frage stellt sich aber, wie sich das auswirkt, in Hinsicht Cannabissüchtigen - egal ob ehemalig oder künftig.

    Aber letztlich schreckt das Gesetz ja aktuell eher nicht ab, hauptsächlich wegen des Führerscheins haben viele Bedenken, weniger wegen des Erwerbs, oder?

    Psychologisch ist es aber für Cannabisabhängige schon ein Stolperstein, wen es einfach legal ist.

    Auch wenn es vlt wirklich schon zum 1. Januar kommen sollte, muss man sehen, wie sich das dann wirklich gestaltet.

  • Ich bin doch zwischendurch dezent beunruhigt wg Legalisierung. In dieser Stadt ist es im Sommer eh schon relativ allgegenwärtig, letzten Sommer bin ich auch schon teils vor Dampfwolken geflüchtet, ich kenne alle Orte etc. Hoffe das wird nicht deutlich mehr. Einschränkungen von wegen "hier nur von 20 bis 7 Uhr" o.Ä. kann keiner kontrollieren, das ist schon klar.

    Andererseits wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird und mit meiner Entscheidung hat es ja nichts zu tun. Möge es rücksichtsvoll daheim konsumiert werden. 😈

  • Ich denke, das wird sich alles einpendeln, aber braucht auch etwas Zeit.
    Noch weiß man weder wegen KFZ, Bezug oder vieles Andere nicht richtig Bescheid.
    Mal ganz davon abgesehen, was so mancher Plapperer hier in Bayern vom Stapel lässt :grinning_squinting_face:

    Leute, die mit Cannabis Probleme haben/hatten, sind natürlich im Gesetz nicht berücksichtigt:
    Das ist aber bei Alk usw. auch nichts anderes.

    Es wird aber künftig bestimmt mehr öffentlich konsumiert, aber das ist doch wie mit dem Tabak-Rauchen, man muss einfach bisserl Rücksicht auf andere nehmen und dann wird das schon.

    Grundsätzlich heiße ich es für wirklich gut, dass nun endlich so ein Gesetz kommt (wenn es denn kommt).
    Wie es ausgestaltet wurde, ist da wieder eine andere Nummer :grinning_squinting_face:
    Man kann nur hoffen, dass schnell Säule 2 kommt, aber ich fürchte, das ist eher ein Wunschtraum.

    Ich habe am Freitag die ganze Debatte (und viele davor auch schon) im Bundestag live angesehen.
    Mich erschreckt halt immer wieder, was so mancher dort von sich gibt, gerade auch in dieser Debatte.

  • Für Köln ist es klar, trotz aller Unklarheiten 🤣 ab 1.4. Konsum im Stadtgebiet, paar Einschränkungen, die Vereine sind in Gründungsphase.

  • Da hast du recht, eigentlich ist es klar, nur traue ich der Sache erst, wenn es auch durch den Bundesrat ist.
    Da gibt es so paar Gestalten, die drohen mit Vermittlungsausschuss - zack bumm, dann würde es nie und nimmer zum 1.4. kommen.

    Aber mal abwarten, muss ja nicht immer alles negativ ausgehen :winking_face:

    Und eine gewisse Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema ja schon intensiv:
    >> Cannabislegalisierung - Stellungnahme Vorstandschaft

    :goblin:

    :shisha:

  • Hallo Bud,

    wir beschäftigen uns gerade intern (wir haben auch einen Jugendbereich) natürlich viel mit dem Thema.

    Und es wurde heiß diskutiert, auch in der Politik.

    Stand aktuell ist wohl, dass Jugendliche (u18) ja nicht konsumieren dürfen und sollten sie doch dabei erwischt werden, sollen sie wohl an Präventionsprogrammen teilnehmen müssen. Wir haben da bei uns z.B. den FreD-Kurs (https://www.drogenhilfeschwaben.de/angebote/jugendliche/fred/)

    Das fänden wir natürlich absolut sinnvoll, da Jugendlichen und jungen Erwachsenen so die Möglichkeit gegeben wird, den eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen und eine eigene Einstellung dazu zu entwickeln.

    Ich hab hier, auf der Seite vom Bundesgesundheitsministerium einige Infos (siehe ab Punkt 10) bzgl. dem Vorgehen gefunden: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz

    Kurz zu mir: Ich gehöre zu einem Team professionelle Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.


    Viele Grüße

    Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!