alleine gefühlt in der Klinik und SHGs

  • Ich habe mich als medikamentenabhängige auch immer etwas alleine gefühlt in der Klinik und auch in SHGs. Deswegen bin ich jetzt auch hier und hoffe jemanden mit ähnlichen Baustellen zu finden.

    Allerdings muss ich sagen - da ich beides kenne - mein Tramadol Entzug war um Welten schlimmer und langwieriger. Ich habe beides in weit größeren Mengen eingenommen. Seit ich in der Substitution bin, hatte ich auch keinen Benzo-Rückfall mehr. Wenn du Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.

  • Ich kann das nur bestätigen. Ein recht reichhaltiges Angebot für Alkoholiker in meiner Stadt, für Medi-Abhängige speziell nichts, auch keine N.A. (narcotics anonymus). Nur SH-Gruppen für Depressionen.
    Zu den AA und anderen Alkoholkergruppen könnte ich nicht gehen, weil ich schon mal ein Glas Wein trinke und mir das auch nicht nehmen lassen möchte. AAs tolerieren das nicht - soweit ich weiß, auch Blaukreuz und Guttempler nicht. Allerdings weiß ich von Letzteren wenig. Das leicht Missionarische behagt mir da auch nicht so.

    Wobei ich mich jetzt nicht für irgendeine Alkoholmenge während des Entzugs ausspreche, möchte das nicht missverstanden wissen. Mir tun 2 Glas Wein die Woche nichts, mag für andere nicht gelten. Ärzte sind generell dagegen.

  • SHGs, vor allem die AAs, finde ich insgesamt sehr strange. Grundsätzlich sagen aber alle SHGs, dass jeder dort hinkommen kann, egal welche Art von Sucht. Die Frage ist, wie weit dir persönlich das was bringt. Abgesehen davon musst du ja nicht thematisieren, dass du als nicht Alkoholiker (hab ich jetzt so verstanden) ab und an ein Glas trinkst. Und alle, die zu uns in die Klinik kamen und sich vorgestellt haben sagten sogar, dass man nicht gebeten wird zu gehen, wenn man betrunken kommt, so lange man sich benimmt. Hätte ich auch nicht gedacht.

    Ich habe nur eine SHG kennengelernt, die mir halbwegs zusagte, die war mir leider zu weit weg. Die AAs fand ich immer super merkwürdig. Zu viel religiöser Kram, zudem brauche ich Feedback, wenn ich konkrete Probleme habe und das bekommst du da nicht. Jeder erzählt nur seine Geschichte, und irgendwann hat man jede schon mal gehört 🤷🏻‍♀️. Aber es gibt sehr viele Menschen, die dort hingehen und deren Konzept gut finden.

  • Ja, ich bin auch mal hingegangen aus Mangel an Alternativen. Man muss sich dran gewöhnen, die Art ist ungewohnt. Und wenn alle sich abmühen, den Alk aus ihrem Leben rauszuhalten, dann fühlt man sich als „nur“ Tablettenabhängiger seltsam. Aber der Zusammenhalt war toll!

  • Hallo polala,

    du schreibst, dass du Tramal in Wochen entzieht. Oder habe ich das falsch verstanden? Und dass es schlimmer als Benzos ist. Ich habe von einem Arzt gehört, dass Benzodiazepin-Entzug das Schlimmste ever ist. Ich kann es bestätigen. Was hast du für Benzos entzogen? Wie war das? Wünsche dir viel Kraft weiterhin. TEM

  • Ich hab vom Tramadol wochenlang entzogen, sprich es hat ca 8 Wochen gedauert bis ich auf Null war. In der Klinik. Zuhause hätte ich das nicht geschafft, aber ich hätte es auch bestimmt in kleinen Schritten gemacht. Bin von beidem ca 2 Jahre weg.

    Benzos war um Welten einfacher. Erstmal ging es schneller. Ich war bei ca 5 mg Tavor, das entspricht ca 40mg Diazepam. Selbst in Babysteps geht das ganz gut. Das schlimmste was ich da in Erinnerung habe war diese ewige Schlaflosigkeit. Das hat sehr lange gedauert bis sich das wieder normalisiert hat. Aber diesen schlimmen körperlichen Entzug wie beim Tramadol gibt es da bei weitem nicht so stark. Ich weiß nur, das es mir beim Tramadol von allen in der Klinik am schlimmsten ging, weil es so lange dauert und vor allem weil der Entzug beim Tramadol erstmal immer schlimmer wird, erst wenn du ganz runter bist und da eine Weile warst, geht es irgendwann wieder besser. Alles tut dir weh, du hast keine Kraft und Energie, Alpträume, Durchfall, schwitzen, Schüttelfrost...sowas halt. Das hatte ich so krass nicht bei den benzos. Schön war das natürlich auch nicht! Aber das Tramadol war immer mein Hauptsichtmittel. Letztendlich bin ich ja auch nicht runter, sondern Substituiert. Die benzos habe ich ersatzlos hinter mir gelassen, was auch nicht einfach war. Aber das habe ich auch selbst Zuhause geschafft, das hätte ich beim Tramadol nie hingekriegt. Immer in 0.5 Schritten war das meine ich. An welchem Punkt bist du denn gerade?

  • Hallo polalola und Co

    Habe die Beiträge in ein eigenes Thema verfrachtet, der andere Threadersteller hast seit August nicht mehr reagieret.
    So hast du jetzt dein Thema und man kann dir gezielt antworten.

  • Hallo polalola,

    ich glaube, dass jeder anders reagiert, jedes Nervensystem. Ich habe noch ein schweres Kindheitstrauma. Bin also nervlich am A....seit ich 4 Jahre alt bin. Meine erwachsene Tochter hat sich versucht umzubringen, dreimal bis jetzt. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten, ich habe Tavor genommen. Zuerst 1, dann 2, ,dann 3. Und 3 Zolpidem. Das wurde dann in 10 Tagen in der Klinik entzogen. Ich dachte, ich krepiere. Ich bin nach Hause und entziehe mit Diazepam. Ich bin von 25 mg auf 9,6 mg, stehe aber auf der Dosis, weil gerade Anstrengendes anfällt. Ich bin dünnhäutig, Beine zucken, habe so ein Rauschen im Kopf und Brennen an der Blase, obwohl organisch alles ok ist. Und der Schlaf ist das Schlimmste. Meist schlafe ich mit Mirtazapin ein. Aber nicht immer. In den Morgenstunden bin ich wach. Dann döse ich und träume wie blöd. Mirtazapin macht total fett, ich habe schon fast 5 kg zugenommen. Ich habe im Mai begonnen mit der Reduktion und werde frühestens Ende 2026 fertig sein. Ich habe es schneller versucht, das ist in totaler Schlaflosigkeit und Panikattacke geendet. Wenn nichts mehr geht, nehme ich Zolpidem, das weiß der Arzt. Aber ich versuche es so wenig wie möglich zu nehmen. Etwas anderes hilft mir nicht. Liebe Grüße, TEM

  • Hallo polalola und Co

    Habe die Beiträge in ein eigenes Thema verfrachtet, der andere Threadersteller hast seit August nicht mehr reagieret.
    So hast du jetzt dein Thema und man kann dir gezielt antworten.

    Danke, ich dachte mir schon, dass das so sein sollte. Bin aber wie gesagt das letzte Mal vor hundert Jahren in einem Forum gewesen 😉

  • Puh, das klingt nach einer größeren Baustelle! Also erstmal, die Gründe, warum du damit angefangen hast, sind natürlich total nachvollziehbar. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlt. Von Tavor mit Diazepam entziehen macht Sinn, da man das viel kleiner dosieren kann. Noch niedriger dosiert ist das Oxazepam. In Kliniken gehen die immer sehr schnell mit der Dosis runter, die Klinik meiner Wahl hatte halt immer maximal drei Wochen für jeden Patienten, das musste es fertig sein. Je nach Anfangsdosis ist das mal mehr, mal weniger anstrengend. Wenn man das überhaupt quantifizieren sollte, da jeder anders reagiert wie du sagst. Faustregel ist jedenfalls immer, das die Schritte an Anfang größer sind und je mehr es dem Ende zugeht, immer kleiner, auch aus psychologischer Sicht. Schlafen ist richtig übel, das wird auch lange über den eigentlichen Entzug hinaus dauern, bis sich das einpendelt. Anstatt Mirtazapin kann man auch andere Medikamente einsetzten: Pipameperon, Dipiperon, Melperon. Die wirken alle ähnlich. Ich kam nicht so gut damit zurecht, manche andere aber schon. Wäre also einen Versuch wert. Soweit ich mich erinnere, geht das auch nicht ganz so aufs zunehmen! Ähnlich wie das Mirtazapin ist das Doxepin, ebenfalls ein Antidepressivum und macht massiv müde anfangs. Aber man nimmt auch zu. Mein "Schlafmedikament" der ersten Wahl ist jetzt das Quetiapin. Da zucken erstmal alle zusammen, weil es ein Antipsychotikum ist. Off Label wird es aber auch als Beruhigungsmedikament gegeben. Es tritt zwar auch eine leichte Gewöhnung auf, aber abhängig macht es nicht. Das kann ich auch in Eigenregie hoch und runterdosieren. Ich zb. nehme zwischen 0 und 100mg, je nach Bedarf, allerdings geht man immer in 25er Schritten hoch und runter. Ich kann die Schritte in 5-7 Tagen machen ohne das ich Probleme habe (nur zum Vergleich: als Antipsychotikum wird das teilweise mit 400mg täglich gegeben. Ich würde davon drei Tage schlafen). Allerdings muss man da auch sehr auf sein Gewicht achten. Ich habe Glück, davon habe ich nie zugenommen. Vielleicht kannst du deinem Arzt das vorschlagen.

    Zum Zolpidem: ich habe einmal eine Weile Zopiclon genommen, das ist meiner Meinung nach Teufelszeug. Ich hatte übelste Magenkrämpfe und immer ganz schlimmen Hangover. Habe es dann abgesetzt, und konnte eine Woche gar nicht schlafen ( und das von nur einer Tablette jeden Abend für eine Woche) und nach der Woche als schlafen wieder ging ständig Alpträume.

    Du merkst ich habe einige Erfahrungen mit Medikamenten. Warst du denn schon mal in einer Entzugsklinik? In Eigenregie funktioniert es meist nicht so gut, vor allem die letzten Schritte fallen einem sehr schwer.

    Zur Beruhigung und Schlaferleichterung gibt es da auch noch andere Medikamente, zb Blutdruckdenker (auch niedrig dosiert) und noch eines anderes. Da muss man das richtige für sich finden.

  • Nur mal so dazwischen geworfen: Zolpidem war super, nur der Gewöhnungseffekt nicht: Katastrophal!! 2 Zolpidem, wunderbar geschlafen. 3 Std. später, neue Zolpidem, wieder 3 Std. Schlaf usw.- sclhlimm. Hab’s dann endlich abdosieren können, zum Glück.
    Zopiclon KEINE Wirkung. Wie Smarties, echt unglaublich, Der eine Versuch hat gereicht.

    Dosiere Benzo ab und suche noch etwas zum Schlafen in der Entzugszeit.

    Liebe Grüße, Nini

  • Hatte oben schon ein paar genannt:

    Mirtazapin und Doxepin, sind beides Antidepressiva. Bei Doxepin entwickelte ich relativ zügig eine Toleranz, hat anfangs aber sehr müde gemacht. Bei den Antidepressiva gibt es meines Wissens nach noch andere, die müde machen (bei gleichzeitig möglicher Gewichtszunahme)

    Melperon, Dipiperon und Pipamperon sind alle ähnlich und machen sehr müde und nicht abhängig, bekommt man oft in Kliniken zur Unterstützung. Mir bekam es nicht so gut, aus irgendeinem Grund schwellen bei mir davon die Nasenschleimhäute an und ich bekomme schlecht Luft.

    Catapresan/Clonidin sind Blutdrucksenker und machten auch müde. Sind, soweit ich mich erinnere aber nicht sonderlich stark.

    Quetiapin (kennt man auch als Seroquel) ist ein Antipsychotikum und bekommt man in Kliniken deswegen eher selten, wirkt aber sehr gut. Wie bei den Antidepressiva nimmt man davon aber zu, wenn man nicht gleichzeitig auf seine Ernährung achtet. Mein Schlafmedikament der ersten Wahl.

    Ich hoffe, das hilft schonmal.

  • Schlafentzug ist so schlimm. Hab in meinem einen Horror Entzug über 8 Wochen kaum schlafen können und wenn dann mit Alpträumen. Da wusste ich nichts vom Quetiapin, das hätte es bestimmt leichter gemacht.

    So oder so wirst du aber ohne Schlafprobleme nicht da durchkommen, darauf musst du dich einstellen. Dein Körper muss erstmal wieder lernen, ohne Hilfsmittel zu schlafen, langfristig geht das nur ganz ohne Schlafmittel. Auf schlau heißt das dann "Schlafhygiene". Also morgens aufstehen sich wenn's wehtut und durch den Tag quälen. Ich bin der Meinung, nur eine Baustelle gleichzeitig anzugehen, sprich erst die benzos ganz raus, und dann langsam auch die nicht abhängig-machenden Schlafmittel. Dann ist die Gefahr, das es schief geht nicht ganz so groß.

  • Es gibt 3 Hauptprobleme bei Entzügen und Kliniken:

    1. Es wird VIEL zu wenig auf die einzelnen Patienten INDIVIDUELL eingegangen. Gerade Haar bei München ist ein einziges Rattenloch.. Ich war da mal und wollte Opioide absetzen, aber weder wurde mir erlaubt lang genug zu bleiben (Da der Entzug bei mir eeeewig.. Monate dauert!) und der Arzt meinte zu mir knallhart, als ich im sagte dass ich auch Lyrica (Pregabalin) nehme dass ich das auch absetzen MUSS! Ich habe ihm gesagt ich kriege das offiziell vom Arzt und ich habe defintiv nicht vor Lyrica gleichzeitig abzusetzen, da das schlicht unmöglich ist nach so vielen Jahren (Ich musste es über mindestens 1 Jahr reduzieren und ein kalter Entzug hätte mich umgebracht, da ich alle 20 Minuten mich übergeben musste und es war der schlimmste Moment meines Lebens, nach Nebenwirkungen die ich einmal von Psychopharmaka hatte auf dem selben Level von Horror und Hölle auf Erden). Die dort und in vielen anderen Gegenden wollen einfach die Leute möglichst schnell loshaben oder am besten gleich weghaben, weil sie überfüllt sind oder was auch ich. Habe allerdings beim Alkoholentzug bei neueren Kliniken auch gutes erlebt. Aber was ich vorallem in älteren Entzugskliniken erlebt hab war die Hölle.

    2. Wie schon gesagt.. Der Zeitraum reicht oft nicht.. Ja es gibt Entgiftung aber nicht jeder nimmt Heroin wo der Entzug nach 5 bis 7 Tagen schon vorbei ist.

    3. Viele Mitarbeiter haben keinerlei Empathie und gehören zur Kategorie "Diktator"

    Klar fühlst du dich da allein.. Ich kann nur sagen es gibt hier in Fürstenfeldbruck (Falls du auch in der Nähe wohnst) die KBO, die ich für mehrere Alkoholentzüge genutzt habe (Bis es weg war, ich hatte aber auch den Vorteil dass es nur ein Ersatz war weil ich Alkohol als Drogenerfahrener Mensch absolut verachte). Also moderne Kliniken und Neubauten sind oft besser! Und auch die Mitarbeiter dort oft besser ausgebildet und jünger! Ich habe da auch viele Menschen kennengelernt.

    Aber allgemein gilt: Für alle anderen Entzüge: Ich machs lieber zuhause und reduziere es langsam zusammen mit meinem Arzt!

  • Hi Determinus,

    ich danke dir für deinen Beitrag. Ich war 3 Wochen in der Klinik (BKH) wegen Benzodiazepin-Entzug. Die haben mich fast umgebracht. In 10 Tagen auf Null von 3 Tavor und 3 Zolpidem täglich. Ich habe noch nie etwas Schlimmeres erlebt, und ich lebe schon lange. Null Empathie, Arroganz von oben, das Personal hatte keine Ahnung von nichts, alle Patienten über einen Kamm scheren, schnell, schnell und wenn du krepierst. Da wird zwischen Entgiftung und Genesung nicht unterschieden. Entgiften - da kann man sich auch eine WOCHE lang an die Heizung ketten und brüllen und abwarten... Genesung geht langsam, ultralangsam. Ich mache den Benzoentzug jetzt zu Hause. Der Arzt verschreibt mir Diazepam in Tropfen. Es ist auch zu Hause und langsam kein Ponyhof, aber eine andere Alternative kenne ich nicht. Alles Gute, TEM

  • Hi Tem,

    Darf man fragen wie lang du schon Benzo-Abhängig bist?

    Ich kann deine Erfahrungen nur zu 100% teilen. Klar es gibt immer solche und solche die dort arbeiten, aber gerade die großen Entzugskliniken sind wirklich so mit das schlimmste was es gibt. Ich bin froh dass auch du den richtigen Weg gehst! NIMM DIR BITTE SO VIEL ZEIT WIE MÖGLICH! :winking_face:

    Ich war auch mal für ein halbes Jahr in einer Art Wohnheim wo man wohnen und gleichzeitig arbeiten kann usw.. Da gab es ähnliche Probleme. Die Hälfte der Mitarbeiter war super und sehr empathisch/einfühlsam und ist vorallem individuell auf einen eingegangen!! Aber die andere Hälfte waren ein Haufen Missge.... Leute die wie auch bei den Bullen viel zu oft existieren. (leider, es gibt auch andere, aber ich mag Polizisten allein wegen Drogengesetzen nicht, die sie für mich IMMER zu Tätern machen wird). Hatte da auch so Erlebnisse, wie dass ich gerade fertig war mich fertig zu machen für nen Arztbesuch. Das sah man auch da ich komplett für draußen (Im Winter und bei Regen) angezogen war. Und 1 Minute bevor ich gehen wollte kommt einer der "Patienten" (Meine damit den Mitarbeiter :winking_face: zu mir und statt wie ein normaler Mensch einzusehen dass ich gerade DRINGENDST zum Arzt muss diskutiert der mit mir 5 Minuten bis ich einfach an ihm vorbei bin weil ich weg musste. War sogar nett und meinte "Wir können das danach machen" aber dann war er beleidigt.. Irgendwann musste ich raus da.. Denn die Leiterin war leider ähnlich besch... und unter ihr haben sich dort 3 Leute umgebracht in dem halben Jahr (2 davon SEHR GUTE Freunde von mir) und dauernd flogen Leute raus und landeten auf der Straße, statt auch einzusehen dass nunmal viele auch Suchtanfällig sind oder eben auch sozial manchmal ausrasten usw..

    Ja da fehlt leider jegliche Empathie.. Ich frag mich auch was diese Gestalten dort eigentlich in der Ausbildung lernen!? Das ist wie bei der Polizei.. Ich versteh nicht warum solche Menschen nicht rausgefiltert werden? War einmal (Mit Ausgang mit 17 vor 23 Jahren, weil ich gelogen hab ich wolle mich nicht umbringen) in der Geschlossenen für 2 Wochen (Bevor ich danach endlich meine Medikamentation selbst in die Hand genommen hab) und dieses ständige Fixieren und die Art wie mit den Leuten (Zum Glück nicht mit mir) umgegangen wurde..

    Leider sind viele Entzugskliniken und Kliniken reine Geldmachmaschinen.

    Meide so etwas einfach! Jemand der jahrelang Benzos nimmt kann nicht innerhalb von wenigen Monaten oder gar nur Wochen reduzieren! UND DAS SCHLIMMSTE: DAS WISSEN DIE AUCH GANZ GENAU!

    Darf man Fragen wie weit du schon mit dem Entzug bist (Prozentual), falls es dir nicht zu privat ist? Du schaffst das! Bleib stark! Bleib eine Kämpferin! Das wird schon! Setz die Benzos AUF GARKEINEN FALL plötzlich ab! Und wenn es 3 Jahre dauert.. Ich kannte eine Freundin die hat sich nach 2 Jahren, nachdem sie kalten Entzug gemacht hat und immernoch Nebenwirkungen hatte vom Hochhaus hier in München gestürzt. Gönn dir deine Zeit! Sei gut zu dir selbst! Dein Körper ist dein Tempel, auch wenns abgehalftert klingen mag! Du packst das schon! Ich glaub fest an dich!

  • Hi Determinus!

    Ich habe ein schweres Kindheitstrauma. Ich habe einen herzkranken Mann, den ich sehr liebe. Ich habe drei Töchter, die alle ganz weit entfernt wohnen. Die Jüngste hat mit 14 Jahren mit Magersucht angefangen, mit 15 Jahren erster Suizidversuch, dann später noch zwei weitere. Im Moment IST sie stabil, aber wer weiß, wie lange. Ich hatte eine unfähige Mutter gehabt und einen Vater, den ich sehr liebte, der aber keinen Bock auf sie hatte und mir sie an den Hals gehängt hatte. Er selbst hatte eine Freundin und trank. Ich habe immer alles kompensieren können, habe mich um alles und alle gekümmert, habe Kinder, Job, Mama und vieles andere gestemmt. Vor 5 Jahren bin ich zusammengebrochen. Ich konnte überhaupt nicht mehr schlafen, 2 Stunden pro Nacht. Ich habe Zolpidem genommen und irgendwann Tavor. Letztes Jahr habe ich dann regelmäßig (auf Anraten des Arztes) Tavor genommen. Zuerst eine, dann zwei, dann drei. Dazu 3 Zolpidem, alles nur nachts. Als ich dieses Jahr zu Ostern gemerkt habe, dass ich eine 4. Tavor brauche, bin ich freiwillig in die Klinik. Die haben meine Medikamente auf 25 mg Diazepam umgechnet. Dann jeden Tag 2,5 mg runter. Nach 10 Tagen hatte ich null Schlaf und drei Panikattacken. Ich dachte an Selbstmord. Ich habe aber dann meinen Mann angerufen. Er hat mich am selben Tag geholt. Natürlich haben die Docs mich wie eine böse Sünderin behandelt. Mein Psychiater (der mich auf Tavor gebracht hat) hat mir Diazepam in Tropfen verschrieben. Ich habe zuerst mit 2,5 mg weiter gemacht, dann mit 3mg. Als ich wieder eine Panikattacke bekam, hat mein Mann 10 mg draufgeknallt. Da war ich dann bei 13mg. Jetzt bin ich bei 9,6 mg. Ich bin jetzt 6 Monate dabei. Ich will es schaffen, aber es geht mir manchmal richtig scheiße. Ich habe 4 Enkel und eben meinen Mann mit dem ich noch etwas leben will. Ich hätte nie gedacht, dass Benzodiazepin-Entzug so schlimm ist. Ich wohne in der Nähe von München. Danke für deine Ermutigung! Alles Gute! TEM

  • Huhu nochmal meine liebe TEM! :winking_face: Nächstes mal werde ich weniger schreiben, versprochen! Habe außerdem nicht nochmal drüber gelesen, also sorry für evtl. Logik- oder Rechtschreibfehler. Zur Not frag nach! Aber wenn ich so viel schreibe, auch über mich, dann zu 90% weil ich dir damit was sagen will und dir helfen will, so weit das überhaupt geht. Im Endeffekt sind wir ja alle allein am Ende des Tages..

    Das bricht mir echt das Herz was du da so erzählst. Viele Probleme davon kenn ich natürlich auch. Ich kann natürlich egal ob über ein Forum oder im echten Leben deine Probleme nicht von dir nehmen, auch wenn ich wünschte ich hätte diese Fähigkeit! Aber ich kann dir einen Tipp geben. Erstmal: Ich hab zwar nicht 1zu1 das Selbe erlebt, aber ich kann vieles nachvollziehen und genau mitfühlen was du meinst, denn ich habe ähnliches erlebt! Es gibt ja Leute die nehmen Drogen (Ich zähle da alles dazu, von Alkohol, über Medis bis "Illegales") um was tolles zu erleben und bleiben dann drauf kleben (Guter Reim! :winking_face: Ich sollte Rapper werden). Ich will nicht sagen dass dies auch sehr schwer haben, aber die wissen zumindest sie können wieder ein normales, stabiles Leben führen wenn sie mit dem Entzug und der Entwöhnung danach durch sind. Viele von uns aber sind vom Leben stark gezeichnet und das gleiche Problem hab ich auch (Falls du meinen "Tramadol/4 Monate Entzug" Thread gelesen hast weißt du bisschen was ich meine). Ohne Suchtmittel und Drogen wäre ich ziemlich sicher nicht mehr am Leben und hätte es mir genommen und ich bin garantiert kein Borderliner, also wenn ich das sage dann mein ich das auch so! (Ich spreche normal nie über das Thema). Wenn wir von so Dingen weg sind, dann sind die alten Probleme oft wieder da..

    Ich erzähle dir jetzt mal was aus meinem Leben, aber nicht weil ich Aufmerksamkeit brauche (Vll ein bisschen auch :winking_face: aber vorallem weil ich dir zeigen will was ich daraus positives gezogen hab! Mein Tipp ist: Nehme deine Vergangenheit als Vorteil, da sie dich zur Kämpferin gemacht hat! So gehe ich jedenfalls (Auch automatisch, aber oft rufe ich es mir auch immer wieder in den Kopf) damit um. Ich hatte einen Vorteil und das sage ich nicht ums dir unter die Nase zu reiben, sondern um dir zu zeigen wo ein Teil dieser Kraft herkommt: Ich hatte zum Glück eine gute Kindheit (Aber danach gings auch extrem steil bergab). Aber das gibt mir immer Hoffnung an meine Kraft zu glauben! Aber wir sind auch alle keine Kinder mehr.. Und wer will schon so dumm und unerfahren wieder sein.. Also nehme ich meine Kraft auch aus anderen Dingen. Ich will jetzt nicht zu tief ins Detail gehen, weil ich leider dazu tendiere zu viel zu schreiben, aber das mit Familie kenn ich auch leider nur allzu gut. Ich hab damals schon im Kindergarten einen zusätzlichen Tag frei bekommen, weil mir das alles zu viel war als größtenteils introvertierter Junge damals / Mann heute. Danach in der Grundschule saß ich jeden Sonntag Abend mit meiner Mutter auf dem Balkon und habe geheult und sie mich getröstet weil ich nicht wollte dass wieder Montag ist. Damals hatte ich noch guten Kontakt zu ihr und keine Depression.. Aber das alles änderte sich mit der Pupertät ca. mit 12 Jahren. Ich hab einen sehr stabilen IQ (In der Jugendpsychiatrie getestet) und auch wenn ich an IQ nicht glaube und es für eine Pseudowissenschaft halte, kann man zumindest daran ablesen dass ich nicht dumm bin und hab mir vieles im Leben danach selbst beigebracht. Aber ich hab es nicht geschafft irgendwann da hin zu gehen.. Wegen ADS und Depris konnte ich mich auf Dinge wie Mathe, die mich nicht interessierten kaum konzentrieren. Und später dann bin ich garnicht mehr hin.. Und da mir meine Eltern natürlich nicht erlaubten einfach zuhause zu bleiben bin ich Jahre lang, bei jedem Wind und Wetter und jeder Jahreszeit jeden Tag mindestens 8 Stunden mit dem Rad rumgefahren, habe MP3 Player gehört und mich in der SBahn aufgewärmt, weil ich damals noch große Sozialphobien hatte und meine Depression große Stimmungsschwankungen (Nein nicht manisch, sondern entweder "normal" oder "besonders depressiv). Das merkten natürlich auch meine Eltern und mein Vater wollte seitdem (Bis auf dass er mich finanziell etwas unterstützt hat netterweise) nichts mehr privat mit mir zu tun hatten. Auch meine Mutter hat irgendwann nurnoch Streits angefangen sodass ich sie LEIDER seit etwa 10 Jahren ignorieren muss. Auch habe ich so viele Freunde verloren.. Erstmal die Standartsachen wie beide haben keinen Bock mehr, die andere Seite hat kein Bock mehr weil ich auf Substanzen und mit meinen Depris halt es schwierig für viele Leute wurde mit mir umzugehen. Und dann waren da das letzte Drittel mit denen ich wiederrum nicht klarkam (Beispielsweise komm ich nicht auf Leute klar die zu "normal" sind, da sie mich einfach zu Tode langweilen :winking_face: Als jemand der immer kämpfen musste konnte ich auch mit Partnerinnen die so typische Disney-Frauen waren ohne Probleme (Nix gegen Disney, aber im Mix mit ohne Probleme im Leben konnte ich mich mit diesen Exes einfach nicht identifizieren). Mein bester Freund sitzt dauernd im Knast, gerade in Neapel in Italien oder in der Psychiatrie wegen Drogenüberdosen (Ich bin der einzige der ihn schützt wenn ich mit ihm unterwegs bin, so weit das geht zumindest). Und so weiter und so fort.. Bin deshalb auch seit meinem 18. Lebensjahr als arbeitsunfähig eingetragen und bin mittlerweile so kaputt dass ich für bestimmte Dinge wie Briefe einen gesetzlichen Betreuer beantragt habe, obwohl mir das eigentlich total wiederspricht.. Es war erst vor ein paar Tagen und hat sich angefühlt wie ein Pakt mit dem Teufel.. Ich kann nur auf das beste hoffen.. Schonmal drüber nachgedacht ob das was für dich wär?

    Jedenfalls.. Um zum Punkt zu kommen.. Auch ohne die gute Kindheit (Denn das hat auch Nachteile, da man danach dafür UMSO KRASSER IN EIN LOCH FÄLLT wenn davor alles gut war), also denke blos nicht alles wäre besser wenn deine Kindheit super gewesen wäre. Ich jedenfalls ziehe unfassbar viel Kraft daraus dass ich am Ende immer versuche mich selbst zu lieben (Was viele Depressive nicht können, aber man sich antrainieren kann) aber vorallem zum Thema Kämpfer/Kämpferin. Wir sind beide Kämpfer/Soldaten gegen das Schlechte und auch wenn wir uns oft unresilent fühlen mögen liegt darin eine große Resilenz! Versuch dir das immer im Kopf zu behalten! Dass es dir Kraft gibt und so! Die meisten Menschen die immer glücklich waren würden das garnicht aushalten was wir aushalten können!

    Ich hab außerdem zwar keine Kinder, aber ich hab eine Freundin, die auch etwa in deinem Alter ist (Kumpeline) und die war letztens im Krankenhaus weil dieses ganze "Ich hab keinen Mann, keine Eltern mehr, niemanden der mir hilft und ich bin allein für meine Kinder zuständig" in den Abgrund gebracht hat und sie musste da tatsächlich letztens für ein paar Tage/Wochen ins Krankenhaus. Ich kenne aber ähnliches.. Wie gesagt fällt es mir wegen Depressionen schwer mich z.b. um meine Post zu kümmern, meine Bude immer tiptop sauber zu halten, oder auch so Dinge wie dass ich jeden zweiten Termin bei meiner Psychiaterin nicht einhalten kann, weil ich zu depri usw bin.. Oder zu Faul von gelegentlichem Diazepam oder Opioid-Konsum. Daneben hab ich keine Familie. Die letzten Freunde sind tot oder im Knast oder man hat sich außeinander gelebt und ich hab praktisch keine Möglichkeit neue kennen zu lernen. Und meine liebste Person auf der Welt, meine Oma, hat leider Alzheimer :frowning_face: Sprich: Ich verstehe dich und meine andere Kumpelin! Ja es ist nicht das gleiche aber auch ich hatte einen Zusammenbruch, nachdem ich nach 4 Monaten Valium (Diaz) plötzlich aufgehört habe, mein Opioid nicht hatte und merkte dass ich komplett auf mich allein gestellt bin.

    Und ganz allein auf der Welt zu sein macht einen schnell wahnsinnig! Also hol dir ne Therapeutin, ne Psychiaterin, Sprich bei Caritas oder Franziskanern oder irgendwem vor, damit die dir helfen können und geh vll einfach mal auf eine Kur, ohne denen von deinen Süchten zu erzählen, wenn das Geld da ist!

    Ich muss sagen: Eine Sache versteh ich nicht.. Warum zum Teufel steigen die von Tavor auf Valium um? Tavor ist doch viel weniger sucht-erzeugend und das harmloseste Benzo von allen von der Wirkung her. Diazepam dagegen gibt mir Antrieb und macht mich richtig "drauf". (Habe es auch gerade genommen aber nehme es nur höchstens 7 Tage bis 2 Wochen im Monat). Weißt du mehr darüber? Macht Lorazepam abhängiger als Diazepam? Ich hab das Gegenteil erfahren.. Ich kann nämlich (Hab nie regelmäßig genommen, aber hab Erfahrung aufgrund meiner Opioid-Entzüge) 3 Monate Tavor ohne Probleme am Stück nehmen ohne Entzug, während man bei Diazepam schon ein paar Tage was fühlt. Besprech das mit deinem Arzt.. Aber Tavor macht mich z.B. zwar nicht mehr panisch (Hatte ne Zeit lang JEDEN TAG Panikattacken) aber die Wirkung ist doch eher fast schon negativ wenn man keine Panik hat.. Ich werde jedenfalls leicht depri davon und von Valium lediglich etwas genervt. Sprich vll darauf mal deinen Arzt an!

    Mehr dazu im nächsten Beitrag (war leider zu lang haha)..

  • Sorry beim nächsten mal kürz ich alles auf einen Beitrag! Wollte dir wirklich nur helfen! Und ich hab aufgrund meines ADS und weil intelligente Menschen wissen dass nicht alles kurz zu fassen und/oder schwarz/weiß ist nur Probleme mich kurz zu fassen..

    Zweitens.. Nimmst du ein Antidepressivum? Wenn du meinen Thread liest dann siehst du dass ich damit zwar schlechte Erfahrungen gemacht habe, aber beispielsweise HOCHDOSIERTES Johanniskraut AUS DER APOTHEKE (!!!) wirkt Wunder! Das ist nämlich anders dosiert als das aus der Drogerie! Laif900 heißt das! Und es ist wissenschaftlich bewiesen dass es auch gegen schwere Depris wirkt. Es hat damals vor Tramadol mein Leben gerettet als mich die Kliniken mit ihrem Pharmaka-Müll gequält haben. Es hat fast keine Nebenwirkungen (Und wenn sind sie stark vernachlässigbar.. Darfst nur weniger in die Sonne und hast evtl. Hautkribbeln ein bisschen an den Händen oder so) und wirkt schon nach kurzer Zeit. Nich wie andere Antidepressiva, welche erstmal 2 Monate lang AUSSCHLIESLICH Nebenwirkungen haben! :winking_face: Auch Mirtazapin hat mir gut geholfen und Opipramol für die Beruhigung kann ich dir EXTREMST empfehlen!

    Ich weiß wie schwer es ist etwas zu reduzieren.. Ich reduziere ja Tramadol (Bin zum Glück bei der Hälfte schon), nachdem ichs davor in den 18 Jahren 3x immer kalt entzogen hab, was mir andere Süchte gebracht hat weils zu hart war und in zu kurzer Zeit nach Monatelangem entzug, also durchaus mit Benzos vergleichbar). Ich nehme trotzdem leider, weil ich leider ein dummer, fehlerhafter Mensch bin :frowning_face: immernoch alle paar Tage die alte Menge! Außerdem hab ich lange gebraucht bis ich begriffen hab (was eigentlich klar ist, aber man belügt sich selbst), da hab ich immer wenn ich in meiner schlechteREN phase war mehr und sonst in der besseREN phase weniger genommen hab. Mittlerweile zieh ich es mehr durch.

    Also alles was ich dir als Tipps geben kann, sind vll für dich Binsenweisheiten, aber vll ist ja was dabei was dir hilft:

    1. Du bist eine Kämpferin! Du hast dir im Leben eine gewisse Resilenz aufgebaut, welche andere nicht haben. Halte dich daran fest und sag dir wie stark du bist!

    2. Sag dir jeden Tag wie stark, mutig und toll du bist! Selbsthass ist wie Scham ein absolut sinnloses Gefühl, das hab ich durch Hallizinogene Drogen usw gelernt

    3. Steig lieber auf Tavor um

    4. Opipramol (Kein Opiat, heißt nur so, ist Antidepri, aber wird gegen Panik verschrieben) ist super gegen Panik! Hilft dir durchzuschlafen!!!! Beste Schlafmittel! Und hat eine Antidepressive Wirkung, wenn auch nur leicht! Ich kann dir nur eins sagen: Ich hatte davor TÄGLICH je länger der Tag war Panikattacken der schlimmsten Sorte (Man weiß man stirbt nicht, aber man bildet es sich ein) und seitdem hat sichs NIE WIEDER so hochgeschaukelt! Und das geht jetzt schon über viele Jahre! Es hilft dir also auf 3 Ebenen: Schlaf, Beruhigung & Depressionen! ABER WIE IMMER: Besprich das mit deinem Arzt! Ich habe nur schon viele andere Beruhigungsmittel außerhalb von Benzos probiert und das ist endlich ein nicht süchtigmachendes mit wenig Nebenwirkungen AUF DAUER! (Nur Anfangs sind sie stark, aber man merkt dafür die Wirkung schneller)

    5. Nimm unbedingt Antidepressiva! Fang mit Laif900 an! Der einzige Nachteil an Apotheken-Johanniskraut (Hier werden die MG in Extrakt berechnet und nicht in Blütenmasse, wie in der Drogerie) ist, dass es nach einigen Monaten irgendwann seine Wirkung verliert. Danach steig auf etwas anderes um, wie beispielsweise Mirtazapin. Das Trizyklische hat mir am besten geholfen. Leider wurden irgendwann die Brainzaps (Google it!) zu viel, aber es war das einzige was ich vertragen hab! Aber wie immer: Frag deinen Arzt.

    6. Schäme dich nicht dafür vll deine Kinder mal zu Großeltern zu geben oder zu Freunden und gönn dir eine Kur, die nichts mit Sucht usw zu tun hat. Dann sparst du dir auch die schlechten Erfahrungen mit den Leuten. Da du bei mir wohnst in der Nähe: Tegernsee hat da ein paar gute Orte. Zur not erfinde ne Krankheit.

    7. Akuter Entzug? KBO Fürstenfeldbruck! Solltest du leicht hinkommen!

    8. UND DAS IST DAS WICHTIGSTE! DU NIMMST ES ERST SEIT LETZTEM JAHR! WENN DANN MACH UNBEDINGT JETZT DEN ENTZUG UND DU WIRST AUF KEINEN FALL DANACH NOCH 5 JAHRE WEITER SYMPTOME HABEN! 1 JAHR IST BESSER ALS 15, WIE ANDERE LEUTE DIE ICH KANNTE, GLAUB MIR DAS!

    Ansonsten.. Ich werde dir mal privat schreiben in welcher Mittelstadt um München herum ich wohne. Falls du dich mal Treffen willst.. Eventuell würde das uns beiden gut tun! Kann dir auch gute Ärzte empfehlen usw.. Wir entziehen ja gerade beide etwas was uns monatelange Entzüge beschert! Vielleicht können wir uns dann gegenseitig dabei unterstützen. Mir bringt es viel es aufzuschreiben.. Ich habe meinen Tabletten-Intake jedenfalls seit Monaten notiert! Solltest du auch machen! Ich helfe gerne Leuten und höre auch gern zu! (Keine Angst ich rede nicht so viel wie ich hier geschrieben hab und ich schreibe auch nicht immer so viel, du lagst mir nur direkt am Herzen, da ich, manchmal leider, extrem empathisch bin). Also wenn du möchtest, kannste ja mal auf meine PN antworten! Einsamkeit macht das ganze nurnoch schlimmer und GETEILTES LEID IST HALBES LEID! :winking_face: Und keine Angst.. Ich hatte mein ganzes Leben weibliche Bekannte und Freunde und mehrere meiner besten Freunde waren weiblich. Ich kann dir viel erzählen aber wenn wir uns außerhalb treffen kannste ja vertrauen fassen. Seit ich 30+ bin hab ich eh kein Interesse mehr an Beziehungen (Außer vll ne größtenteils As*xuelle) und an S*x. Ich schreibe das nicht weil ich mit dir flirten will. Für mich ist schlicht und einfach Freundschaft zwischen Mann und Frau das normalste der Welt, auch wenn das leider viele anders sehen..

    Aber was für Freundschaft.. Wir können uns ja auch einfach einmal treffen! :winking_face: Müssen wir aber nicht! Wir können auch hier oder anderswo weiterschreiben!

    Bleibt mir nur zu sagen: Du schaffst das "locker"! 1 Jahr.. das packste! Wenn du dann die richtigen Antidepressiva und nicht-süchtigmachenden Panik/Angst-Medis kriegst biste auch resilent und kannst den Alltag besser meistern und dich auch besser um deine Kinder kümmern! =) Gib niemals auf! Wir sind Kämpfer und das kann uns keiner nehmen!


    Upsi.. Kann es sein dass man hier keine privaten Nachrichten schreiben kann?

    Öffentliche Kontaktdaten entnommen!

    Achja wichtig: Nehme ab dieser Packung kein Diazepam mehr! War nur um das Opioid zu reduzieren für 4 Monate! Also keine Sorge! Bin dann Benzo-frei!

    Einmal editiert, zuletzt von Determinus (31. Oktober 2025 um 21:46) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Determinus mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Jeder reagiert anders. Mir haben vor etlichen Jahren Tavor gezeigt, was sie bewirken können, ich war sozusagen fast reif für die Geschlossene! Dass ich damals mit viel Hilfe davon weggekommen bin, grenzt für mich fast an ein Wunder.

    Und doch habe ich „solche Dinger“, nur eine andere Sorte, wieder angefasst und gehe nun den Kampf erneut an. Viel älter geworden und heute mit viel weniger Hilfe. Diazepam kenne ich selbst nicht, das hat mir mein Arzt verweigert. Der Grund für das Umsteigen auf Diazepam (nach Prof. Heather Ashton) liegt in der langen Wirkungszeit, Die ergibt einen gleichmäßigeren Spiegel und führt nicht täglich zu neuen Mini-Entzügen. Das dürfte der einzige Vorteil sein.

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