alleine gefühlt in der Klinik und SHGs

  • Nur kurz zum Unterschied Tavor/Diazepam: das Tavor ist um einiges potenter als das Diazepam, das 8-fache wenn mich nicht alles täuscht. Die Wirkung ist leicht unterschiedlich, bei mir wirkt beides aber zum Beispiel ähnlich. Wichtig ist, beides macht sehr schnell sehr stark abhängig!

    Da die Tabletten ja auch jeweils unterschiedlich stark sind, kann man das nicht einfach vergleichen, also 3 Stück davon sind nicht das gleiche wie 3 von dem anderen. Die MG's sind ausschlaggebend und bei den unterschiedlichen Medikamenten aus gleicher Stoffgruppe (hier Benzos) die jeweilige Potenz.

    Liebe Grüße!

  • Und das hab ich gestern noch vergessen zu schreiben:

    Benzos sind in flüssiger Form - tropfenweise - feiner abzudosieren, man kann gegen Ende gezielter heruntergehen.

  • Hallo zusammen!

    Tavor ist mit das Schlimmste, weil es so kurz wirkt. Etwa nach 10 Stunden bist du voll im Entzug und musst sofort wieder eine einschmeißen . Ich glaube, dass Xanax ähnlich wirkt. Es ist wie Nini schreibt: Diazepam hat eine viel längere Halbwertszeit, man stürzt nicht so ab wie bei Tavor. Deshalb empfiehlt es sich mit Diazepam auszuschleichen. Das ist der Weg, den Prof. Ashton beschreibt. Das Fatale ist, dass die Ärzte so leichtfertig Tavor verschreiben.

    Determinus, danke für deine Worte. Ja, wir sind Kämpfer. Überlebende! Leute, die das nicht erlebt haben, die können mit uns nichts anfangen. Deshalb werden Freunde immer weniger. Leider gibt es sehr viele, die verdrängen. Die werden häufig körperlich krank. Aber kaum ein Mensch lebt auf dem Ponyhof. Die meisten haben Probleme, ob sie es wissen oder nicht. Das Leben ist so. Manche kommen besser klar, andere nicht. Hochsensible haben es besonders schwer, die fühlen zu tief.

    Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft und Mut. Wir kämpfen für uns, das ist, was zählt!

  • Und was ich auch schon gehört habe, soll wohl gar nicht so schlecht sein: ein verdeckter Entzug. Gegen ganz zum Ende hin, wenn es sich eh hauptsächlich nur noch im Kopf abspielt kannst du einen bedecken Entzug machen - freiwillig natürlich. Das heißt, du weißt am Ende gar nicht mehr, ob du noch was nimmst oder nicht. Ein Freund hat das gemacht und er hat positiv darüber gesprochen.

  • polalolaDas verdeckte Entziehen finde ich interessant. Man muss es sich dann anreichen lassen, oder?

    Danke Euch, die hier gerade schreiben, damit ist man nicht so allein. Auch von mir alle guten Wünsche für Euch. Mir gibt es zur Zeit täglich ein frohes Gefühl, hier zu sein und das Absetzen überlegt und zielgerichtet begonnen zu haben.

    Liebe Grüße

    Nini

  • Hi polalola!

    Das ist ja spannendb ein verdeckter Entzug. Wie geht es das genau? Ab wieviel mg? Ich würde wahrscheinlich denken, dass ich nichts kriege und panisch werden. Ich reagiere hochsensibel, und die Zeit in der Klinik war die Hölle! Aber trotzdem würde ich gerne mehr dazu wissen.

    Danke schon mal und Bussi! TEM

  • Mir hat ein inzwischen guter Freund aus dem Entzug davon erzählt. Das passiert natürlich nur in einer Klinik, geht ja schlecht Zuhause 😉. Das musste ich sagen, dass das natürlich nur was wird, wenn man für ob einer Klinik zurechtkommt, was ja leider die Ausnahme ist aus verschiedensten Gründen.

    Gegen Ende des Ausschleichens, wenn es dann mit Tropfen gemacht wird (wegen der Genauigkeit), bekommst du halt dein Pinneken, weißt aber nicht, ob überhaupt noch was drin ist bzw. wie viel. Natürlich geschieht das nur in einem bestimmten Rahmen, keiner wird dich in einem kalten Entzug schicken. Die letzten Schritte des Ausdosierens, wenn wirklich nur noch in einzelnen Tropfen gemessen wird, haben ja zu einem großen Anteil eher psychischen als physischen Effekt.

    Das bringt einige Vorteile. Das ängstliche "warten" auf den Tag, an dem die letzte Dosis gegeben wird, fällt komplett weg. Soll man nicht meinen, ist aber so. Das warten auf die erste Panikattacke, oder noch mehr Schlaflosigkeit wird einen genommen, vielleicht ist man ja schon seit 2 Tagen auf Null, und weiß es gar nicht. Bei meinen Entzügen war es immer schlimm, die letzte Tablette zu sehen. Ich hatte immer damit zu kämpfen und einmal eine nette Panikattacke. Für Menschen mit Kontrollzwang ist es etwas entspannender. Man muss sich drauf einlassen. Dazu gehört natürlich Vertrauen in den Arzt. Wie hier schon mehrfach geschrieben ist das in einer Klinik ein richtiger Glücksfall. Noch schwieriger ist es, eine Klinik zu finden, in der auch das Personal halbwegs gut mit einem umgeht. Auch ich haben schon Kliniken fluchtartig verlassen, weil das Personal unterirdisch war und einen wie Dreck behandelt hat. Ich bin im Kreis Frankfurt am Main und habe tatsächlich eine Klinik, die vergleichsweise gut ist. Das Personal ist größtenteils vertrauenswürdig dort, und - was ich persönlich sehr gut finde - macht keine Machtspielchen mit einem. Wie oft habe ich Pfleger gesehen, die richtig Spaß hatten, einen leiden zu sehen und ihre Macht auszunutzen wenn keine Ärzte dabei waren. Ich will hier an dieser Stelle nicht darauf eingehen, aber ich habe auch einiges erlebt (in meinem Regal liegt ein Skript für ein Buch mit den Dingen, die ich in Entzugskliniken erlebt habe... Besser als jeder Horrorfilm). Jedenfalls braucht man in so einem Umfeld keine Experimente mit alternativen Entzugswegen zu gehen.

    Da ich immer hauptsächlich vom Tramadol entzogen habe, ging das nicht mit dem verdeckten Entzug, ich habe aber versucht, mich nicht auf die Vergabe zu konzentrieren und nicht in meiner Hand zu schauen bevor ich die Tabletten genommen habe und konnte so auch eine Art verdeckten Entzug machen, und ich war wesentlich entspannter, weil ich meinen Fokus nicht darauf gelegt habe..."wie viel gab es heute? Wie viele Tage dauert es noch? Wie viel gehen wir jeden Tag runter?" All diese Fragen in meinem Kopf haben mich verrückt gemacht und haben mich total vom wesentlichen abgelenkt, noch darauf zu konzentrieren, gesund zu werden.

    Puuh, jetzt hab ich aber doch einiges geschrieben!

    Ja, jedenfalls kann das was für einen sein, unter gewissen Umständen natürlich.

    Edit: ich schreibe vom Handy und manchmal spuckt mein Handy falsche Wörter aus. Dann müsst ihr interpretieren, wenn ich den Fehler übersehen habe!

  • Danke dir schon mal für die Ausführlichkeit. Ich lass mir das mal alles durch den Kopf gehen …

    Gute Nacht 💤

    Nini

  • Hi polalola!

    Das ist echt interessant! Danke. Ich habe einen totalen Kontrollzwang. Bei mir richtet mein Mann die Tabletten und Tropfen. So wie du es beschrieben hast, könnte es mir helfen. Aber ich bin erst bei 9,6 mg. Das dauert noch. Leider weiß ich nicht, mit wem ich das besprechen soll, ich habe keinen Arzt, der mich begleitet, er verschreibt nur Diazepam. Aber ich werde darüber nachdenken. Danke.

    Übrigens ich bin Journalistin und habe auch schon ein Manuskript im Kopf. Genau wie du! DAS, was ich erlebt habe, ist ein Ausflug in die Hölle. 60 % brechen Medikamentenentzug ab. Und warum? Weil das Klinikpersonal von oben bis unten wahrscheinlich in Quantana'mo ausgebildet wird. Ich kenne auch die kleinen und großen Sadisten. Viel Folter für viel Geld. Es ist unglaublich, was ich und viele andere erlebt haben. Ich habe nur eine einzige menschliche Ärztin getroffen, die hat geweint, als ich ihr meine Geschichte erzählt habe. Die hat Herz, aber leider den falschen Arbeitsplatz. Wenn ich das hier überlebe, will ich auch etwas schreiben. Wir könnten uns zusammentun.

    Jedenfalls bleiben wir hier in Kontakt, ok? Ganz liebe Grüße. TEM

  • Es trifft zwar nicht ganz das Thema, aber ich habe den Gipfel der Unfreundlichkeit im Krankenhaus erlebt, als ich dort mit einem schmerzhaften Beckenbruch lag. Eine auf mich fast kindlich wirkende Nachtschwester machte mir die Hölle heiß, weil ich sie ein paarmal nachts brauchte, und zwar wegen einer Maßnahme, die vom Krankenhaus selbst kam. Es war peinlich und würdelos, noch nie hab ich mich von einem so jungen Ding so behandeln lassen müssen. Leider fiel mir dazu wenig ein, ich hab das geschluckt, ohne mich bei der Leitung zu beschweren, Heute würde ich es anders machen.

    N.

  • Hi TEM,

    Ich habe auch noch ganz andere Dinge erlebt, ich will das nur andeuten, Dinge, die Pfleger mit jungen Patientinnen gemacht haben... Das glaubt niemand, der nicht dabei war. Würde ich wahrscheinlich auch nicht, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Mein schlimmer Entzug über die 8 Wochen fiel in die Anfangs-Corona Zeit, warum auch immer wurden dort die Suchtpatienten mit in der Geschlossenen behandelt... "Gehalten" sollte ich besser sagen. Das Personal hatte dementsprechend keine Ahnung davon, das Suchtpatienten nicht alle Schizophren oder psychotisch sind, sondern meist verzweifelt und voller Angst. Aber nicht mal mit Jahren Abstand davon kann ich darüber lachen. Niemand, auch nicht Patienten, die auf eine geschlossene gehören haben verdient, irgendwem hilflos ausgeliefert zu sein.

    Themawechsel, sonst bekomme ich schlechte Laune. Ich hab auch einmal mit Unterstützung meines Mannes entzogen, er hat alles nach meinen Angaben gerichtet und mir gegeben, so das ich das ganze Zeug nicht in die Hand nehmen musste. Hat auch sehr gut geklappt muss ich sagen. Die letzten Schritte habe ich dann in einer Kopfschmerzklinik gemacht, ich habe mir quasi am Ende selbst nicht mehr getraut, wenn du verstehst was ich meine. Gescheitert ist es bei diesem mal eigentlich "nur" daran, das ich, als ich auf Null war, den so genannten Umstellungskopfschmerz bekam, der so schlimm war, dass ich fast vor die Wände gerannt bin. Ohne Nachbetreuung Zuhause, evtl. mit Benzos (von denen ich damals nicht abhängig war), hätte es vielleicht sogar geklappt, wer weiß. So bin ich nach drei Tagen Kopfschmerzen 12 von 10 zum Arzt gegangen, und hab mir ein anderes Opiat aufschreiben lassen (ich hatte vom Codein entzogen und bin da auf das Tramadol umgestiegen. Musst du dir nicht merken).

    Aber so einen kleinen verdeckten Entzug könntest du auch mit deinem Mann absprechen. Vielleicht gibst du ihm ein klein wenig Spielraum? Er kennt dich gut und kann bestimmt beurteilen, ob da was möglich ist, je nach deiner Tagesform?

    Liebe Grüße 🙂

  • Es trifft zwar nicht ganz das Thema, aber ich habe den Gipfel der Unfreundlichkeit im Krankenhaus erlebt, als ich dort mit einem schmerzhaften Beckenbruch lag. Eine auf mich fast kindlich wirkende Nachtschwester machte mir die Hölle heiß, weil ich sie ein paarmal nachts brauchte, und zwar wegen einer Maßnahme, die vom Krankenhaus selbst kam. Es war peinlich und würdelos, noch nie hab ich mich von einem so jungen Ding so behandeln lassen müssen. Leider fiel mir dazu wenig ein, ich hab das geschluckt, ohne mich bei der Leitung zu beschweren, Heute würde ich es anders machen.

    N.

    Womit sich wieder bestätigt, dass Pflegekräfte unterbezahlt sind und durch zu wenig Personal total überfordert sind. Schlimm für alle Beteiligten 😕

  • Hi Determinus!

    Danke für deine Nachricht. Ich nehme ein Antidepressivum, nämlich Escitalopram 10 mg am Morgen. Das hilft mir für die Stimmung und gegen Angst. Am Abend nehme ich 7,5 mg Mirtazapin, das hilft beim Einschlafen und verlängert den Tiefschlaf. Ansonsten nehme ich noch 100 mg Pregabalin, das ist auch gegen Angst. Ist eine relativ niedrige Dosis.

    Du schreibst, dass ich Diazepam durch Tavor ersetzen soll. Oh, Lord! 🙏 Ich entziehe Tavor!!! Wie Nini geschrieben hat, ist es leichter mit Diazepam (Google mal Prof. Ashton). Ich werde noch ewig, also ca. 18 Monate, brauchen.

    Meine Kinder sind erwachsen, und ich bin schon 65 Jahre alt. Ich glaube, dass du das irgendwie überlesen hast.

    Ich bitte dich, erhöhe nicht deine Dosis, wenn es dir scheiße geht. 🙏 Halt durch, es wird besser. Wenn im Entzug erhöhst, kannst du nie von dem ganzen Gift weg kommen.

    Ich halte dir fest die Daumen. Auch du bist ein Held und Kämpfer. Wir schaffen es!

    Liebe Grüße, TEM

  • In Kliniken wird auch mit noch feiner dosierbaren Benzos gearbeitet, zb Oxazepam. Was ich wiederum nicht ganz verstehe, wenn es doch Diazepam als Tropfen gibt. Andererseits, wahrscheinlich ist die Wirk-weise oder Verweildauer dabei wieder anders und ich weiß es nur nicht. Jedenfalls würde ich denken, so wenig wie möglich Medikamente zu wechseln, nicht dass eine weitere Abhängigkeit entsteht! Das kenne ich auch nur zu gut mit Benzos, die habe ich genommen um mir den Entzug vom Tramadol zu erleichtern (was prinzipiell ja in Ordnung ist), aber da der Suchti in mir zu stark war, stand ich dann mit beidem da. Ich bewundere euch wirklich das ihr das alleine Zuhause schafft. Bei mir war das nie von Erfolg gekrönt.

    Also mein unqualifizierte Rat, der nur auf Erfahrung basiert: so wenig wie möglich rumspielen und Herumdoktoren. So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Ablauf eines Entzuges ist ja klar. Aber Zuhause hat man den Luxus das ganz individuell anzupassen was das Tempo betrifft. So werden ja die ganzen Nebenwirkungen eines Entzuges leichter als in einer Klinik. Aber, auch nur erfahrungsbasiert, und ich betone das! Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. TEM, ich weiß, das du gerade "stehst" , aber du hast ja auch für Gründer dafür! Sonst würde ich immer sagen, das man zwar langsam machen soll, aber eben am Ball bleiben (wie gesagt, das ist ganz individuell und wenn man Gründe hat, dann ist das halt so). Mir hat geholfen, immer alles zu notieren, da meine Erinnerung mir oft Tricks gespielt hat. Sprich ich dachte, ich bin schon viel weiter oder ich dachte, ich mache viel öfter Fortschritte als es tatsächlich der Fall war.

    Dann: hatten wir das Thema Therapie eigentlich schon? Ich schätze mal, du bzw. ihr habt auch schon eine Erfahrung damit. Ich jedenfalls und ich muss sagen, ich bin therapiemüde. Habe mein ganzes Leben durchgekaut, ich hab alles besprochen bis zum Erbrechen und weiß alles. Aber das heißt ja nicht, dass das bei euch auch so ist. Das einzige, was ich mir tatsächlich noch vorstellen könnte, wäre eine Verhaltenstherapie, und nur das. Wo wirklich Problemsituationen angesprochen und durchgespielt werden, und wie ich damit umgehen kann. Vielleicht gibt euch das Anregungen? Ich bin auch nicht mehr zwanzig und irgendwann reicht es auch 😉 es gibt ja zb bei Suchthilfen Mitarbeiter (nicht unbedingt Psychologen), die gezielt darin geschult sind. Ich kann mir auch vorstellen, dass du TEM nicht unbedingt all deine Traumata nochmal durchleben musst. Ich bin immer gerne zur Suchthilfe gegangen. Du kommst da viel schneller und unkomplizierter rein, als ewig auf einen Psychologen zu warten. Auch die zweimal die Woche Gruppe dort hat mir gut getan. Wir waren so ca 10 Leute. Das war quasi wie eine Selbsthilfegruppe, aber mit Feedback und einer "Leitung". Die hat ab und zu mal ein Thema zur Diskussion gestellt, aber meist ergab sich immer von selbst etwas.

    Abschließend noch: ich hatte scheinbar richtig Glück, eine gute Klinik gefunden zu haben. Kirchlicher Träger, schon etwas seltsam teilweise, aber die Mitarbeiter waren in Vergleich zu anderen "Klappsen" wahnsinnig gut. Die hatten immer ein offenes Ohr für einen, wie oft saß ich im Schwesternzimmer und hab geheult, und die haben mir zugehört. Schwarze Schafe gibt es zwar überall, aber dort war es wirklich anders. Auch die Oberärztin hatte immer ein offenes Ohr und war jeden Tag für die Patienten erreichbar. Wo gibt es so etwas?

    Wenn hier jemand im Bereich Frankfurt ist, kann ich das wärmstens empfehlen.

    Liebe Grüße und nicht auf Rechtschreibfehler achten, mein Handy ist Legastheniker 🙂

  • :upside_down_face:

    Was nützt einem die feinst dosierte Menge, wenn man in der Klinik im Turbo-Tempo entzogen wird und danach wieder allein dasteht! Dieser Entzug von max. 3 Wochen in einer Suchtabteilung ist ein Witz.

    Ich bin mit dem oben bereits erwähnten dreifachen Beckenbruch nach 5 Tagen nachhause geschickt worden: „Sie müssen 6 Wochen auf dem Rücken liegen, und die Krankenasse macht das hier nicht mit“. Gute Nacht, Deutschland, wenn ich das so sagen darf.

    LG, Nini

  • :upside_down_face:

    Was nützt einem die feinst dosierte Menge, wenn man in der Klinik im Turbo-Tempo entzogen wird und danach wieder allein dasteht! Dieser Entzug von max. 3 Wochen in einer Suchtabteilung ist ein Witz.

    Ich bin mit dem oben bereits erwähnten dreifachen Beckenbruch nach 5 Tagen nachhause geschickt worden: „Sie müssen 6 Wochen auf dem Rücken liegen, und die Krankenasse macht das hier nicht mit“. Gute Nacht, Deutschland, wenn ich das so sagen darf.

    LG, Nini

    Natürlich ist es mit einem drei Wochen schnell-Entzug nicht getan! Das ist doch von vorne herein klar! Ohne eine Langzeittherapie, idealerweise in Nahtlosverfahren ist das kaum nachhaltig. Diese meist drei Wochen in der Psychiatrie sind ja nur der körperliche Entzug, sobald das durchgestanden ist, kann eine Langzeittherapie kommen, mit diesen Kliniken muss man aber genau so viel Glück haben. Da kommt man nur leider nicht hin ohne das der Körper frei von Drogen/Medikamenten ist. Das kann man schon vorplanen, wenn man es denn weiß. Ich wusste es beim ersten Mal nicht, und es ging natürlich gnadenlos schief. Ich kam in irgendeine scheiß Klinik weil alles überfüllt war dank Corona. Ich bin nach drei Tagen aus der Klinik abgehauen. Beim zweiten Mal war ich schlauer und hatte Unterstützung von der Suchthilfe und habe mit selbst eine Klinik gesucht. Mein Berater hat mit mir den Antrag der Krankenkasse ausgefüllt und ich bin in einer super Klinik gekommen. Dort war ich drei Monate und hab erstmal wieder gelernt, wie es geht ohne Opiate zu leben. Sowas kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen, der sich das zeitlich leisten kann. Hätte ich keinen kleinen Sohn, wäre ich diesen Weg nochmal gegangen statt mich substituieren zu lassen. Aber so lange konnte ich nicht nochmal weg.

    Das Oxazepam war ja nur ein Beispiel für ein niedriger dosiertes Benzo, darum ging es ja in ein oder zwei Beiträgen unter anderem.

    Gäbe es bei einem Beckenbruch nicht auch die Möglichkeit, eine Reha zu beantragen? Oder eine Kur...wie immer das auch heißen mag?

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