Alternativen zu Tabletten

  • Hallo...

    ich sollte Antidepressiva nehmen,habe aber so Angst vor den Nebenwirkungen...habe Angststörung und Depressionen mit Zwangsgedanken....muß meine Gedanken ins positive umwandeln...gibt es keine andere Möglichkeit ausser den Tabletten??Wer hat Erfahrung...danke,
    Euer Blauer Engel

  • Hallo,

    also meine persönliche Meinung nach 8Monaten Citalopram aufgrund einer Depression und Angststörung ist: Ich bin heilfroh wenn ich dieses Zeug vollends Ausgeschlichen habe,denn ausser keiner Wirkung aber Nebenwirkungen hatte ich nix von diesem Zeug!Und die selben Probleme habe ich jetzt beim Ausschleichen:21:Ich bin der Meinung dass jeder selbst entscheiden muss ob er ein Medikament für seine Probleme nimmt,aber dein Leben können Medikamente nicht ändern:57:... Das muss man nach wie vor noch selbst.

    Ja ich weiß,ein anderer würde sagen dann war es das falsche Medi,aber ich wollte nicht von einem zum anderen wechseln,denn das dauert dann auch wieder seine Zeit bis es wirkt,und ausserdem hat doch jedes Medi andere NW.Darauf habe ich keine Lust,und ich versuche mein Leben ohne Medis in den Griff zu bekommen.
    Ich weiß zwar nicht ob ich dir mit diesem Beitrag helfen konnte,und immerhin ist es nur meine Erfahrung...

    :56:

  • Also wenn wer ohne AD alles in Griff bekommt, dann ist das super und natürlich wünschenswert.

    Auf der anderen Seite kann ein AD extrem unterstützen und warum soll man es sich unnötig schwer machen?
    Auch wenn mal ein Medi nicht gleich passt, 'Depressionen verfolgen menschen zum teil das ganze Leben - was spielt da 4 oder 8 Wochen Wechselphase für eine Rolle? Wir haben doch Zeit, wenn es eilt, dann ist das der falsche Ansatz meiner Meinung.

    Mir hat es gut geholfen und ich habe es nach paar Jahren auch wider absetzen können.

    LG Franz

  • Die Ärzte sagen ja eh immer, das Medikamente nur Krücken, also unterstützend sein können.

    Aber selbst daß so hochgelobte Trevilor taugt nichts. Ich habe bei 300 mg pro Tag nicht viel gemerkt. Ich habe es dann alleine ausgeschlichen.
    Vor einiger Zeit habe ich im WDR einen Beitrag über Trevilor gesehen. So gut ist das Zeug gar nicht.
    Ich habe bestimmt schon 20 Medikamente in all den Jahren durch(Anidepressiva, Neuroleptika), hat alles nichts gebracht.
    Bei meinem letzten Aufenthalt im KH bekam ich täglich Risperdal, 300mg Trevilor, 200 mg Atosil, die habe ich dann alle einige Monate nach meiner Entlassung abgesetzt. Es hat alles nichts gebracht.

    Obwohl ich meinem Psychiater immer gesagt habe, daß ich seit Dezemeber 2006 überhaupt nicht mehr schlafen kann, ging er nie darauf ein.
    Deswegen gehe ich auch schon mehrere Monate nicht mehr hin.
    Meine Nächte sind fast jeden Morgen zwischen 2 und 5 Uhr zu Ende, obwohl ich mich Mittags nicht mal hinlege, obwohl ich mich schlapp fühle.

    Und bei der neuen Nervenärztin als neuer Patient 3 Monate Wartezeit zum Ersttermin.Manche niedergelassene nehmen ja schon gar keine Patienten mehr auf.
    Und von der Institutsambulanz hier im Ort habe ich die Schnauze gestrichen voll.
    In diese Klinik kriegt mich keiner mehr. Ist eben nur Scheiße, daß es die einzige Psychiatrie hier im Ort ist, obwohl sie knapp 200 000 Einwohner hat.
    Benzos sind doch noch die Medis, die die wenigsten Nebenwirkungen haben.
    Wenn man die anderen Waschzettel liest (Schlaganfallrisiko, Herzinfarkt, Leberschäden.....), da bekommt man doch noch mehr Angst(vor allem wenn man schon Angstpatient ist).

    Evita

  • danke für deinen langen Beitrag...das ist es ja...wenn man eh schon Angst hat und liest dann so Knaller,kann man es noch schlechter nehmen und was sagen dann Angehörige oder die Ärzte??Man soll den Beipackzettel nicht lesen,die müssen das reinschreiben,weil es mal aufgetreten ist...
    Aber bei Nebenwirkungen von Muskellähmungen oder Schock o.ä. überlege ich es mir echt....ich möchte auf der einen Seite was nehmen ,aber nicht sowas...
    Einige arbeiten auch mit Affirmationen,das soll auch helfen und Entspannungsübungen möchte ich versuchen.
    Nächsten Dienstag habe ich Termin bei meiner Ärztin,die hat mich letztes Jahr nur 1x untersucht und sagt sonst immer bei anderen Problemen zum HA,einen richtigen habe ich noch nicht mal,seit ich vor Jahren weggezogen bin habe ich kein Vertrauen mehr zu einem aufgebaut wie zu meinem damaligen,den kann ich auch immer noch anrufen und fragen,wenn ich was wissen will...der erklärt mir dann alles.
    Den halben Tag gucke ich im Internet nach anderen Möglichkeiten,ich beschäftige mich zu sehr damit,aber nichts tun kann ich auch nicht.Mein Mann sagt immer,ich soll die Vergangenheit vergessen,aber das geht nicht.

    Ich nehme noch nicht mal mehr "normale" Tabletten...meine letzten Zahnschmerzen habe ich ausgehalten,bis ich zum ZA ging und er mir den Zahn auch gezogen hat,er ist ein ganz lieber und geht auf mich ein.Jeden Schmerz halte ich aus,seit dem Tag,wo ich mal eine Tablette nahm und ich mich erinnere,das es mir dann komisch ging....paracetamol war das einzigste was ich genommen habe,aber auch das jetzt nicht mehr..zu groß ist die Angst,es könne mit mir was passieren.

  • Anregung:

    Warum verordnest du dir nicht selbst eine TeeKur mit aufbauenden Kräutertee's?
    Dazu schaust du, dass du dich täglich mindestens eine Stunde an der frischen Luft bewegst; Bewegung und Licht sind meiner Selbsterfahrung nach mit die besten AntiDepressiva die es gibt!Damit kam ich nach meinem letzten Hardcoreentzug 1999 auch wieder 'ins Leben zurück'.War tief drinnen im schwarzen Loch & es kostete eine Riesenüberwindung - aber du wirst schnell Fortschritte spüren...

    'Leih' dir einen Hund aus, den du täglich ausführst; nimm dir schöne Musik mit; mach nach der Hälfte deiner Strecke eine Pause mit Wassertrinken; Riegel essen...Rauch ne Kippe, wenns unbedingt sein muß...Belohn dich: Sei es dir wert !

    Mach bei der Volkshochschule einen Qi Gong oder Yoga Kurs mit; die Übungen, die du dort erlernst - Atemtechnik, positive Selbstbestärkung - kannst du ohne Aufwand auch allein betreiben & sie können dich ein Leben lang begleiten!
    Die Peoples dort sind recht freundlich; undogmatisch. Vielleicht entstehten ja private Bekanntschaften, die dich n bissel in andere Gesellschaft bringen.
    Die Kurse dort kosten nicht die Welt; mit ca. 40.- Europs biste dabei....

    Find es klasse, dass du nach Alternativen suchst - wenn du dich selbst aus der Schwärze ziehst, erkennst du auch die Kraft, die in jedem von uns steckt!

    Wie gesagt, meine war sehr, sehr tief verschüttet: Aber ich hab sie freigelegt & kann heute ziemlich befreit durchs Leben laufen...

    Ich wünsche dir das auch. Sei es dir wert. Lieb: Ganesha.:blume:

  • Hallo Ganesha,
    danke dir erstmal für deine Antworten...
    hihhi einen Hund borgen brauche ich nicht,wir haben einen...gehe ja jeden morgen mit ihm,aber komme im Augenblick nicht weiter als zum Briefkasten....laufe als die Strasse auf und ab ,aber ich gehe raus...mit Wasserflasche...rauchen tue ich nicht...
    Bei mir geht im Moment ziemlich viel emotional ab...ich rede mir selber viel Schuld ein und mache mir zu viele Sorgen und Gedanken..
    Ich komme nicht gegen meinen Mann an,bei uns steht ein wichtiger Schritt bevor ,wo ich Angst vor habe..werde an anderer Stelle schreiben..
    Jetzt die Sonnenstrahlen geniessen,stehe oft vorm Fenster und gehe auch mal so nach draussen,muß es nur mehr machen,gehe nachher mit meiner Tochter Kreidemalen...ja das mache ich...
    wünsche dir auch weiterhin alles Gute.
    :6:

  • Ich finde es bewundernswert wie du dich aufraffst und das alles machst . Leztes Jahr ging es mir richtig mies und nun dieses Jahr bin ich mit meinen kindern jeden tag auf dem spiel platz und sauge die Sonnenstrahlen auf wie eine süchtige , sie tun so verdammt gut:3::3:

  • Ach Süsse...was soll ich machen....seit gestern habe ich noch 2 Diagnosen,wo ich drüber grübel...(Posttr. Belastungssyndrom und Borderline)....gehe aber jetzt auch täglich raus und setze mich nachher in die Sonne....Sonnenlicht tanken...
    :6:

  • das ist heftig , mensch es tut mir so leid , aus dem wie ich dich vom Telefon her kenne bist du eine Mutter durch und durch und auch sehr stark und dann wiederrum so zart zerbrechlich:55::6:

  • ja stimmt schon,ich versuche eine gute Mutter zu sein,habe nur zu viele Schuldgefühle,hätte so viel anders machen sollen und vor jahren wo ich noch konnte gehen sollen...der Kinderarzt sagte Dennis sein Verhalten liegt nicht an den Nebenwirkungen der Tabl. sondern am Stress....dieser psych. Stress hier macht uns krank,nur leider weis ich nicht ob mein Menne das versteht oder nicht verstehen kann..:21:

  • männer tun sich immer etwas schwer damit aber bitte egal was du tun wirst denke immer in erster LInie daran was für Dich und deine Mäuse das beste ist

  • ja das sagte die Anwältin heute morgen auch und ich fragte ihn,ob es denn wirklich soweit kommen muß,das es vor Gericht geht...er sagte eigendlich nicht,gut sagte ich dann soll er sich überlegen,was für ihn wichtiger ist,das Haus,seine Eltern und die anderen oder wir als seine Familie...gerade die Mäuse...

  • Hallo Evita ,

    Ist zwar schon eine Weile her,trotzdem :" Benzos sind doch noch die Medis, die die
    wenigsten Nebenwirkungen haben."

    Sorry,aber das kann ich nicht so stehen lassen.Ich war 15 Jahre von Benzos
    abhängig und davon loszukommen war echt hart.

    Benzos machen sehr schnell und sehr stark abhängig !

    Viele Grüße - Lothar

  • Ebend süße das muss er sich vor Augen halten , sonst ist er schneller alleine als ihm Lieb ist


    als Aufmunterrung für Dich:blume:

  • Ich möcht auch mal noch etwas zum Thema anmerken und zum Bereich Diagnosen. Ich selber nehme auch schon seit Jahren keine Medikamente mehr, weil es mir persönlich nicht geholfen hat und mir die Risiken einfach zu groß waren - weniger die Nebenwirkungen als die Stimmungen, die es in mir auslöst. Aber auf der anderen Seite können Medikamente auch sehr helfen. Sie sollen die Probleme nicht lösen. Das kann kein Medikament, weil es letztendlich nur Chemikalien sind, die auf dem Verständnig, das wir von den Vorgängen in unserem Körper heute haben, basieren. Aber sie können uns eine Ruhephase verschaffen und uns helfen, uns wieder auf das Leben zu konzentrieren und an unseren Problemen zu arbeiten.
    Nebenwirkungen können überall auftreten. Selbst ein einfaches Nasensprey hat Nebenwirkungen, die bei falscher Dosierung auch ziemlich unangenehm werden können. Die meisten Nebenwirkungen, die in der Packungsbeilage stehen, bekommen sowieso nur ganz wenige Menschen. Es haben mich zum Beispiel immer alle gewarnt, dass ich von den Antidepressiva so stark zu nehmen würde. Letztendlich habe ich gerade einmal 3 kg zu genommen, allerdings auch, weil ich fast gar keinen Sport in der Zeit gemacht habe. Ich hätte das wahrscheinlich auch ohne Antidepressiva zugenommen.

    Bei jeder Therapie, ob medikamentös oder nicht, ist der allererste Weg eine Verhaltenstherapie. Ich weiß nicht, ob du eine machst, aber das wäre die beste Möglichkeit, um sonst auch ohne Medikamente auszukommen. Vielleicht kommst du da irgendwann mal an einen Punkt, an dem es nicht ohne geht, weil die Emotionen einfach zu hoch kochen.
    Andere Möglichkeiten sind an erster Stelle Sport machen, weil's Glückshormone freisetzt. Musizieren ist auch gut, vor allem wenn man's mit anderen zusammen macht. Viel Sonnenschein und natürliches Tageslicht sind ganz wichtig, damit der Körper überhaupt alles notwendige für's Glücklichsein produzieren kann.
    Alternativ zur klassischen Schulmedizin gibt's auch viele pflanzliche Präparate. Ich hab mal eine zeitlang etwas zum Schlafen genommen, was mir gut geholfen hat.
    Verschiedene Techniken zum Vorbeugen von Panikattacken und negativen Gedankengängen können auch sehr hilfreich sein und den Alltag schon eine ganze Menge einfacher machen.

    Noch etwas zu deinen Diagnosen: Wenn man eine Diagnose bekommt, ist es am Anfang meistens erst einmal ein riesiger Schock. Man denkt sich, das kann doch gar nicht sein. Aber ich denke, man sollte sich immer vor Augen halten, dass es "nur" eine Diagnose ist, die ein Arzt aufstellt. Ein anderer Arzt würde einem mit großer Wahrscheinlichkeit eine andere Diagnose stellen. Die Probleme oder "Symptome", die zu dieser Diagnose führen, kennt man in der Regel auch vorher schon und die Diagnose selber ist nur ein Wort auf dem Papier, mit dem wir versuchen zu verstehen, was uns bewegt. Manche dieser Diagnosen sind mittlerweile wirklich sinnfrei (was jetzt nicht heißen soll, dass ich irgend jemand's Diagnose als sinnfrei bezeichnen möchte). Nimmt man zum Beispiel eine der neuesten Krankheiten die "Intermittent Explosive Disorder", was ein normaler Mensch als Rowdytum im Straßenverkehr bezeichnen würde (Also jemand, der sich furchtbar aufregt, wenn der vor ihm nicht schnell genug fährt, etc.). Das sind Diagnosen, die wir eigentlich nicht brauchen und uns auch nicht weiter helfen.
    Was ich damit ausdrücken will, ist, dass man sich nicht von Diagnosen schocken oder in die Irre führen lassen sollte. Sie sind letztendlich auch nur große Worte auf einem Papier, die nicht viel aussagen. Außer uns vielleicht daran erinnern, dass da etwas ist, wo wir dran arbeiten müssen.

    Ich wünsch dir viel Kraft für die Therapie. An Problemen zu arbeiten ist nie wirklich angenehm, aber leider notwendig. :smiling_face:
    Lg vom Würmchen

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