Codein - Dieses Teufelszeug....

  • Hallöchen ihr Lieben!

    Bin nun schon eine Weile hier angemeldet, hab mich jetzt endlich mal durchgerungen einen Thread über meine Sucht zu erstellen. Ich hoffe das mir das vielleicht hilft sie zu bekämpfen.

    Angefangen hat alles als ich 15 war (nun bin ich fast 19). Ich hatte damals einen Freund und wir hatten so einige Probleme, eigendlich machte er mir nur noch Kummer. Ich weis noch das ich jedes Tag schon fast am heulen war. Ich bekam immer ziemliche Kopfschmerzen, worauf hin ich Tabletten von meiner Mutter bekam - mit Codein. Anfangs nahm ich sie wirklich nur als ich total Kopfschmerzen hatte, danach ging es mir besser, nicht nur was die Kopfschmerzen betraf.

    Irgendwann fing ich an sie zu nehmen obwohl ich sie nicht brauchte. Zuerst nur hin und wieder, dann schon fast jeden Tag....und schon war ich in der Sucht drinnen.

    Als ich mich dann von meinem Freund endgültig trennte wurde es ziemlich schlimm. Ich zog mich immer mehr zurück und schmiss immer mehr Tablette in mich rein. In meinen schlimmsten Zeiten so 24 Tabletten täglich (je 30 mg).

    Mein Körper machte das dann irgendwann nicht mehr mit und ich bekam öfters solches Herzrasen und solche Magenschmerzen, dass es kaum auszuhalten war. An einem Tag war es so schlimm (mein Herz schlug so schnell wie ich es noch nie erlebt hatte) wie noch nie und ich hatte wirklich den Gedanken: Jetzt ist es gleich aus. Ich hatte solche Angst und solche Panik in diesem Moment. Ich fuhr dann zum Arzt wurde auch zu Herzspezialisten und so geschickt, Blutbild wurde gemacht.....

    Natürlich merkte meine Ärztin das das etwas im Argen liegt aufgrund der Leberwerte. Wurde auch öfters gefragt ob ich Drogen nehmen würde, aber ich stritt immer alles ab. Mein Herzrsen erklärten die Ärzte als Folge meiner extremer Eisenmangelanämie.

    Nach diesem Schock, wo ich wie gesagt wirklich dachte das es jetzt gleich vorbei ist mit mir, schwörte ich mir dieses Zeug nie wieder zu nehmen, ich wollte wirklich nicht noch dran grippieren. Also hörte ich von einem auf den anderen Tag auf.

    Die Enzugserscheinungen waren wirklich nicht ohne, ich konnte kaum schlafen weil ich dauernd das Gefühl hatte ich muss mich bewegen, Herzrasen hatte ich auch ständig (weis nicht ob das noch verstärkt wurde durch das schnelle aufhören oder ob es einfach eine Folge noch von dem Tablettekonsum ist), natürlich war auch ständig das Verlangen da sich wieder so gut zu fühlen wie mit den Tabletten.

    Ich dachte nach einiger Zeit wirklich ich hätte es geschafft, doch dann bekam ich Zahnschmerzen und früher hatte ich wegen jeder Kleinigkeiten narürlich gleich noch mehr Tabletten eingeschmissen. Als es anfing riss ich mich noch zusammen aber schnell gab ich der Sucht wieder nach, linderte meine Schmerzen mit den Tabletten und konnte natürlich nicht wieder so einfach aufhören.

    Seit dem habe ich es nicht noch einmal geschafft aufzuhören. Die Mengen die ich nehme sind nicht mehr so krass wie damals, ich komm grad noch auf 2 bis max. 4 Tabletten (je 30 mg). Trotzdem will ich es nicht mehr.

    Ich reagiere mittlerweile sehr viel empfindlicher auf die Tabletten als früher. Es passiert oft dass ich sehr viel schlechter Luft bekomme und wirklich Angst habe zu ersticken, meine Panik die ich immer gleich entwickle macht das nicht einfacher. Ich möchte nicht mehr dauernd Angst haben müssen.

    Ich weis dass ich es irgendwie schaffen kann, ich hab es ja schon einmal für eine Weile geschafft.

    Will es aber nicht durchmachen müssen von dem einen auf den anderen Tag aufzuhören. Deswegen hab ich mir jetzt einen Plan erstellt, wo ich jede Woche um 1/4 Tabletten reduziere.

    Ich hoffe sehr das ich es dieses Mal schaffe. Ich hasse diese Sucht, ich bin fast 19, ich sollte andere Dinge im Kopf haben als diese Zeug das mich kaputt macht.

    Was das ganze noch schwieriger macht ist, dass meine Mutter auch diese Tabletten nimmt und es bei uns zu Hause schon Routine ist. Ich bin oft ziemlich sauer auf sie weil sie meine Sucht einfach nicht sehen will, obwohl ich wirklich Unterstützung gebrauchen könnte.

    Es ist so schwer damit aufzuhören wenn es einem zu Hause die ganze Zeit vor der Nase liegt und einen keiner abhalten davon sie zu nehmen.

    Sorry dass es so ein langer Text geworden ist, danke an jeden der sich die Zeit genommen hat ihn durchzulesen :smiling_face:

    Lg, **Kelly**

  • hey Kelly,

    Einsicht hast du ja, den Level hast du ja auch schon ziemlich gesenkt.
    Ich denke, mit dem 'Ausdosieren', immer weniger nehmen, hast du ganz gute Chancen!
    Würde allerdings schauen, dass ich beim endgültigen Aufhören für 14 Tage bei Freunden unterkomme - wenn das Zeug da rumliegt, weißte ja...

    Viel Kraft & zieh's durch ! Ganesha.

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