Ritalinsucht

  • Ich nehme seit ungefähr drei Jahren schon Ritalin allerdings habe ich erst seit einiger Zeit eingesehen das ich abhängig von den Tabletten bin und es nicht normal ist zwischen 7-20 Tabletten täglich nasal einzunehmen... Mein Problem ist einfach das ich ohne nicht mehr so bin wie ich mal war bevor ich angefangen hab das Zeug zu nehmen und ich weiss einfach nicht ob das Zeit braucht oder ob ich nie wieder ich selbst sein kann ohne diese Tabletten nehmen zu müssen. Von den Ärzten konnte mir das bisher auch niemand so richtig erklären deshalb würde ich mich freuen wenn mir jemand der selbst Betroffen ist seine Erfahrungen dazu mitteilen könnte.

  • Hallo Misanthropy,

    mal vorab ein Frage. :61:
    Aus welchem Grund nimmst du Ritalin?
    Hast du es verschrieben bekommen, wenn ja warum? Diagnose ADHAS ... ?

    LG Julchen

  • Meine Therapeutin hat es mir damals wegen ADHS verschrieben und später dann auch weil sie das Gefühl hatte das es mir hilft mit meiner DIS klarzukommen bzw die Kontrolle zu behalten.. Seit ich nicht mehr bei ihr in Therapie bin verschreibt es mir mein Neurologe mit der Begründung das ich Narkolepsie habe.

  • ok, hast du mit denen schonmal dein Suchtproblem besprochen, mein Ritalin sind Aphetamine, also gar kein Spaß, ich denke gegen diss kann man auch andere ran gehen...

    LG Julchen

  • ich habe zurzeit keinen therapeuten mehr und jetzt wo ich selbst was daran ändern will scheint keiner die Sucht mehr wirklich ernst zu nehmen, die meinen alle das ich das schon alleine hinkrieg..

  • Meine Eltern, die immer so ein riesen Theater gemacht hatten wegen dem Ritalin, der Psychiater bei dem ich letzte Woche war, die Klinik, aus der ich entlassen wurde weil sie meinten ich komme mit alledem schon alleine klar, ich brauch nur ein soziales Netz, eigene Wohnung und Struktur.....
    ich bin mir nicht sicher ob ich das alleine schaffe... inzwischen nehme ich nicht mehr als 9 und durchschnittlich ungefähr 7, aber ich habe einfach Angst wie das sein wird wenn ich ab September wieder zur Schule gehe..

  • Hey Misanthropie,

    hab deinen Thread grad erst entdeckt!
    Wollt dir nur sagen, dass ich dasselbe Problem habe mit Medikinet retard.
    (Siehe meine anderen beiden Threads "Angst mich irgendwann umzubringen" und "Amphetamin-Entzug")
    Will Schluss machen damit!
    Wollen wir das gemeinsam tun und uns gegenseitig dabei unterstützen?
    Ganz lieben Gruß,
    stella

  • echt? ich dachte das wäre nur bei Ritalin so schlimm. ziehst dus dir auch durch die nase oder nimmst dus normal ein? ich hab echt Angst das das wie en Kokain entzug ist... hast dus schonmal probiert?
    Wie stellst du dir das vor? (also ich mein das gemeinsam aufhören?)

  • Ne, ich nehm das Zeug normal (oral) ein. Ich knall mich halt immer so weg, dass ich euphorisch werde und mir alles auf einmal ganz toll und leicht vorkommt. Eigentlich bin ich seit Wochen dauerstoned.
    Ja ich hab schon einmal aufgehört. Da war ich halt extrem unruhig, konnte kaum still sitzen und war aber gleichzeitig total müde und ausgebrannt. Konzentrationsmäßig ging gar nix mehr, so dass ich sogar meine Schule kurz vor den Prüfungen hinschmeißen musste. Daher hab ich wieder damit angefangen. Und seitdem übertreibe ich es jeden Tag.
    Ich hab mich im Internet ein bisschen schlau gemacht was Amphetamin-Entzug betrifft. Angeblich gibt es keine körperlichen Entzugserscheinungen, dafür ist der psychische Entzug gravierend und unheimlich hart.
    Manche schlafen dann nach dem Absetzen von Amphetamin nur noch und sind aber in einigen Wochen wieder fit. Bei anderen dauert der Entzug über ein halbes Jahr.
    Keine Frage, es ist kein Zuckerschlecken, aber es ist nichts, das nicht zu schaffen wäre.
    Fraglich ist nur, wie ein AD(H)S'ler drauf reagiert, denn dazu hab ich nix gefunden. Ich hab ja auch ADS (gemischter Typ).

    Auf jeden Fall solltest du dich an einen Fachmann wenden, denn egal wie du's anpackst, eine harte Zeit ist dir vorprogrammiert.
    Ich gehe am Donnerstag in eine Klinik.

  • Also pass auf: Ich mach dir nen Vorschlag und ich will, dass du mitmachst!
    Meine Erfahrung ist, dass es absurd ist, sich von einer Droge für den Rest seines Lebens zu verabschieden. Dafür ist der Druck zu groß genauso wie die Angst vor dem Scheitern.

    Also lass uns die Sache folgendermaßen anpacken:
    Wir nehmen uns einfach vor, nur morgen einmal nichts zu nehmen. Was übermorgen und überübermorgen usw. ist, das ist jetzt nicht von Belang. Wir bleiben morgen einfach abstinent und warten ab, was passiert. Wie wir uns dabei fühlen und wie sich die Welt anfühlt ohne vollgedröhnten Schädel. Und was uns dazu veranlasst, dieses Zeug tagtäglich exzessiv in uns reinzupumpen. Wovor wir eigentlich flüchten.

    Betrachte es als Testversuch. Nur um zu beobachten, wie ein Tag ohne Methylphenidat ist.
    Und dabei bleiben wir in Kontakt und tauschen uns aus. Damit wir beide wissen, dass wir diesen morgigen Tag nicht alleine durchstehen müssen und dass irgendwo jemand ist, der gerade in diesem Moment, das selbe durchmacht, wie man selbst. Ich denke, das allein gibt schon unheimlich viel Kraft.

    Also was sagst du? Bist du dabei?
    Nur für morgen. Was danach ist, ob wir uns danach wieder das Hirn zudröhnen, das ist völlig egal. Wir wollen es einfach nur morgen ausprobieren.
    Nur morgen.
    Was sagst du dazu?

  • Hi, ich war länger nicht online, weisst du, es ist ja so, das ich in der woche immer einen tag lang nix nehme, weil mir meine schachtel nur bis mittwoch abend reicht und ich erst am freitag morgen dann wieder ne neue kriege.
    Aber ich denke wir sollten das schonmal so zusammen ausprobieren, auch um unsere Erfahrungen auszutauschen, nur weiss ich jetzt leider nicht ob du schon in der Klinik bist und wenn ja, ob du da Internetzugang hast

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