Ich dachte, ich werde nie arbeit hassen..

Aber es ist so gekommen, ich habe mein geliebtes Job, mit dem ich mich identifizierte, verloren

Ich bewarb mich seitdem zwei Monate ununterbrochen und fand ein neuer Job, der zwar unter meinem Niveau liegt, aber ich dachte, ist besser als arbeitslos, arbeitslos sein ist das letzte.

Und jetzt, nach nur paar Tagen dort fühle ich mich als letzte Dreck, als billige Nutte von Kiez, die Passanten an Ärmel zerrt und ihre Dienste anbietet.

Ich arbeite in Call-Center, der überteuerte Waren, die von behinderten (oder auch nicht) produziert ist, verkauft.

Ständig muss ich die Menschen auf ihrer Arbeit anrufen und ihnen das Mund vollabern, mittlerewweile denke ich, sogar Telefon-Sex ist besser.

Ich kotze mich an, aber ich muss durchhalten, ich bin doch kein asozailer Pack, ich will arbeiten

Wir wurden von Senat nicht mehr finanziert und müssten unsere Arbeit einstellen.

Soll ich durchhalten?

Soll ich krank werden, in Klapse gehen, Ochsenzoll ist nur paar Stationen weiter?

Warum kann ich es nicht?
Warum schaffen die andere es?

alleine kann ich es nicht kündigen, sonst bekomme ich Sperre und gelte ab Sofort als Arbeitsscheue

Bleibt nur entweder durchhalten oder Klapse

@nanuk

das ist für dich sehr schrecklich, weil du so schlimme Erfahrungen als Kind gemacht hast. Ich kenne aber auch eine Fraue, die es auf andere Art und Weise gut gebacken bekommt (als Domina)

Ich habe schon öfftermals darüber nachgedacht, anzuschaffen, logischeweise nicht auf die Strasse, sondern privat - es reizt mich, meiner biederen Umgebung was auzuwischen. Vor allem, weil ich sowieso unten ziemlich unempfindlich bin.

Mein einziger Angst dabei ist, dass ich auf Zuhälter geraten kann, das möchte ich niemals

Ich halte mich in Job tapfer und habe schon heute was für 230 Euronen eingedreht. Das Einzigfe, was mir hilft, ist die Klima - alle sind nett zu mir (noch)

Ich boxe mich weiter

warum Vorurteile?

Ich habe in meiner Leben schon (fast) alles ausprobiert, nur die paar Erfahrungen fehlen mir.

Und Christiane F. hat es auch getan und hat es überlebt

Versteht mich nicht falsch, aber ich habe es schon einmal gemacht, zwar nicht direkt als Hure, aber so, dass der Typ mir dafür Schnee gab, und ich fand es Net so schlimm (nochmals - für mich nicht schlimm)

da habe ich auch oft Glück gehabt:
voll auf "E" habe ich schon zigmal gepoppt, irgendwie hatte ich Schwein

Ich fordere Schicksal oft heraus, und ja, auch andere Sache, die gute alte Christiane gemacht hat, reizt mich. Nur Angst, körperliche Schmerzen auf Entzug zu haben, hat mich gebremst

@nanuk

danke

Ich verstehe mich selbst nicht, alles in mir schreit nach extreme Erfahrungen, ich denke, ich werde nie 30

noch mal sorry für mein Dünnschiss,

ich weiss nicht, was mit mir los ist.

Manchmal wünsche ich mir sehnlich einen Absturz, ich träume regelrecht davon, als kaputte zerlotterte Gestalt irgendwo zu verrecken und bekomme bei deisen Gedanken fast einen Abgang (sorry für Wortwahl, aber es ist die einzige Ausdrück, der dazu passt)

Sehnsucht nach Selbstzerstörung, die immer stärker wird, wenn ich merke, dass ich zu eine Sorte von Mensch geworden bin, die ich früher immer hasste.

Eine Dienerin der System, die sich fügt
Die sich für Konsumgüter verkauft, für Gesichtskreme von LÒreal oder X-TraX -Klamotten.
Ich wollte früher der Welt verändern, war bei jeder Castor-Demo dabei, heute erzähle ich am Telefon Lügen.

In zehn Jahren bin ich vielleicht Immobilienmaklerin, die Menschen aus der Wohnung schmeisst oder eine Inkasso-Mitarbeiterin, dei Schulden eintreibt??

Da ist eine Hure erhrlicher

@runa

ich möchte gerne wisssen, was das ist, warum ich das will.

Es will doch kein normaler Mensch

ach ja:
mein Job ist immer noch zum Kotzen, es ist echt Frage der Zeit, wann ich dort durchdrehe, aber Ochsenzoll ist ja nicht weit