Nun, dann will ich doch auch mal was dazu sagen:
Ich habe vor einigen Jahren ein Austauschjahr gemacht und mich am Anfang wie ihr gefühlt. Zwar hatte ich eine liebe Gastfamilie, aber die konnten nun auch nicht so viel für mich machen, noch dazu wo meine Gastmutter Krebs hatte.
Ich saß oft tagelang am PC, ging nur zum Essen, Schlafen und für die Schule weg. Das hat mich sehr deprimiert und irgendwann musste ich einfach was tun. Denn am PC konnte ich auch in Deutschland hängen. Nun, was tat ich? Ich setzte mich in einen Bus, irgendeinen, und fuhr herum. Einfach so. Irgendwo stieg ich aus und schaute mir die Umgebung an. Manchmal quatschte ich auch wildfremde Leute an, um sie nach irgendeiner Straße zu fragen (dabei hatte ich einen Stadtplan in der Tasche). Ich hatte den Ausländervorteil, weswegen sich manchmal ein richtiges Gespräch entwickelte.
Aber man sieht immer wieder Menschen in Kaufhallen, die mich einfach anreden. Ich verstehe sie irgendwie, ich lächle dann lieb und rede mit ihnen. Gut, sie sind meist ein Bisschen älter, aber ich weiß, dass ich ihnen eine Freude mache, wenn ich so handle. Versucht doch einfach, Menschen Hilfe anzubieten, helft ihnen beim Tragen, wenn sie schwere Taschen haben (insoweit es euch selber möglich ist).
Oder was haltet ihr davon, in einer Volksküche oder einem anderen gemeinnützigen Verein zu helfen? Ich weiß ja nicht, wie gut ihn in sowas seid, aber ihr macht damit Menschen eine Freude und für mich persönlich ist das eine der schönsten Gefühle, die ich kenne.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich wünsche euch viel Glück auf eurem Weg. Ich habe es damals auch geschafft und ich weiß, wie hart das ist. Aber ihr schafft das, geht es langsam und Schritt für Schritt an!
Liebe Grüße