20 Jahre Benzo Sucht - Entzug - und das Leben danach

  • Hallo zusammen

    Vor über 20 Jahren bekam ich auf einmal Panikattacken. Den Grund weiß ich bis heute nicht, spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle.

    Ich habe dann einen Nervenarzt aufgesucht - denn ich hatte immer nur Angst.

    Ich wurde auf den Kopf gestellt, man hat natürlich nichts körperliches gefunden. Ich bekam das Medikament Insidon (heute als Opipramol bekannt) und als Notfallmedikament Praxiten (heute als Oxazepam bekannt)

    Ein Jahr ging es so einigermaßen. Das Notfallmedikament hab ich vielleicht 5x im jahr gebraucht.

    Und dann wurde es schlimmer. Ich bekam einen Schwankschwindel der kaum auszuhalten war. Ich war unfähig überhaupt einen Schritt vor die Tür zu gehen. Aber ich hatte ein kleines Kind, ich musste irgendwas tun....

    Ich verlange eine Krankenhauseinweisung, denn ich war mir sicher, dass ich körperlich krank war.

    2 Wochen hat man mich auf den Kopf gestellt inclusive Lumbal Punktion ( MS Ausschluss) und 90 minütigen MRT (um einen Tumor auszuschliessen, mein Bruder war daran erkrankt - und ich hatte natürlich Angst, dass es bei mir auch so war)

    Entlassungsdiagnose: psychogener Schwindel.

    Toll, und nun? Ich bin in eine Tagesklinik gegangen - bin nach 4 Monaten wieder raus, weil es mich noch kränker machte. Mittlerweile war ich schon 1 Jahr krank geschrieben, davor 6 Monate. Zwischenzeitlich habe ich gearbeitet. Mehr schlecht als recht.

    Ich habe meinen Arzt gefragt ob ich das Praxiten nicht als Dauermedikation nehmen könnte, denn damit ging es mir relativ gut. Ich dufte.... Ich nahm am Anfang 7,5mg - und vieles war wieder möglich. Wenn es mir ganz schlecht ging und ich raus musste, habe ich nachmittags noch zusätzlich 5 oder 7,5 mg genommen. Mit Wissen des Arztes!

    Nach ca. 20 Jahren meinte mein Hausarzt, dass Praxiten ein Teufelszeug wäre - ich sollte lieber Diazepam nehmen. Gesagt - getan.

    Ich weiß nicht ob die Umstellung ein Fehler war, oder ob es auch so passiert wäre - mir ging es auf einmal so mies, dass mich mein Sohn ins Krankenhaus bringen musste. Ich hatte Tremor am ganzen Körper, mein Kopf wackelte, meine Hände zitterten, meine Beine konnte ich nicht mehr kontrollieren.... laufen war unmöglich. Tja, und eine wahnsinnige Panik dabei. Ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren.

    Im Krankenhaus hat man sofort das Herz untersucht, einen CCT gemacht, Blut abgenommen - ohne Befund.

    Der Neurologe im KK riet mir beim nächtsten Mal sofort in die Nervenklinik zu fahren. Ich in einer Nervenklinik? Niemals!

    Also ging ich wieder zum Neurologen. Er gab mir einige andere Benzos - die leider eine paradoxe Wirkung hatten. Selbst das Praxiten das ich jahrelang mit Erfolg eingenommen habe wirkte paradox - es machte alles noch schlimmer.

    Ich bekam Tavor, nahm 2,5 mg am Tag. Das half ein bisschen. Als mir der Arzt reines Valium spritzte und ich auch gar keine Wirkung verspürte war für mich klar, dass ich doch in die Nervenklinik muss - zum Entzug. Ich bestand auf eine Einweisung/Überweisung.

    Es wurden die schlimmsten 9 Wochen meines Lebens. Man bot mir den schnellen Entzug in der geschlossenen Abteilung an - das habe ich abgelehnt. Es wurde also ein langsamer Entzug gemacht.

    Wenn es Euch interessiert würde ich den Entzug gerne hier beschreiben - und wie das Leben danach aussieht.

    Erstmal eine kleine Pause :winking_face:

    (Sorry, ist ein bisschen lang geworden. Aber 20 Jahre kann man nicht in ein paar Sätze verpacken)

  • Hallo Rose, wie ein Entzug ist, ist eigentlich vielen hier schon bekannt. Aber erzähl doch, wie es hinterher weiterging. Wie lang ist dein Entzug her? Was machst du seitdem, usw.?

    LG, alive

  • Ja schön, das du zu uns gefunden hast, erzähl mal wie gehts dir nun, hast du den Entzug hinter dich gebracht, was machst du derzeit so?

    Wäre schön mehr von dir zu lesen

    LG Julchen

  • Ich war also 9 Wochen in der Klinik und habe den Entzug gemacht. Eine Kurzfassung des Entzugs:

    Tavor von 2,5mg auf 5 mg runterdosiert. Zur Entzugshilfe bekam ich Atosil, davon durfte ich alle 2 Stunden eine Tablette oder Tropfen nehmen. Wir alle wissen - ein Medikamentenentzug ist die Hölle!

    Danach stellte man mich auf 20mg/Tag Diazepam um. Mir ging es in der (kurzen) Zeit wunderbar!! Aber nicht lange, denn das Diazepam hat man sehr schnell runterdosiert.

    Entlassen worden bin ich mit 5mg Diazepam/Tag. Das musste später allerdings wieder auf 10mg/Tag hochgesetzt werden, da in der Klinik 15mg innerhalb von einer Woche abgesetzt wurden. Das war zu schnell.

    Danach war ich 8 Wochen in einer psychosomatischen Reha -und bin arbeitsunfähig entlassen worden. Die ganze Mühe umsonst...

    Zuhause folgte eine Verhaltenstherapie. Immerhin schaffe ich mehr schlecht als recht seit 11 Monaten meine Arbeit. Ich bin mir allerdings nicht sicher wie lange noch...

    Der Entzug began im November 2007 und dauert noch an. Ich bin momentan bei 8 Tropfen Diazepam (das sind 4mg/Tag) also eine sehr kleine Menge im Vergleich zu früher. Zusätzlich nehme ich 2x50mg Opipramol, wurde auch reduziert.

    Wie ich mich fühle? Schlechter als je zuvor.

    Ich habe unkontrollierte Zitteranfälle, Lähmungserscheinungen, der Schwindel ist voll und immer da, Benommenheit, Schwäche, das Gefühl manchmal nicht richtig laufen zu können.

    Mein Psychologe und der Nervenarzt haben nun endlich eine Diagnose gefunden: ein medikamenteninduziertes Parkinson-Syndrom.(Hat nichts mit der Krankheit Parkinson zu tun, es hat nur ähnliche Symptome) Das entsteht durch jahrelange Einnahme der Benzodiazepine, man könnte es auch eine Vergiftung des Körpers durch die Medis nennen.
    Die Nerven sind dermassen geschädigt, dass sie nicht mehr "richtig" arbeiten.

    Wenn ich Glück habe erholen sich die Nerven irgendwann. Es kann aber auch irreversibel sein. Ich habe keine Ahnung ob und eigentlich auch wenig Hoffnung, dass sich das alles irgendwann mal bessert.

    Ich weiß nur eins - ich habe einfach keine Lust mehr jeden Tag die Symptome durchzumachen. Ich bin genervt. Jeden Tag steht man mit der Hoffnung auf, dass es ein besserer Tag wird - und wird wieder enttäuscht.

    Irgendwie bin ich an einem Punkt angelangt wo mir auch langsam und sicher die Motivation ausgeht. Wofür quäle ich mich durch die Arbeitszeit? Ist das der Preis für den Entzug? Ist das der Pendant zur Medikamentenabhängigkeit?

    Ehrlich gesagt kann ich im Moment nicht sagen, was wirklich schlimmer ist.

  • Ich versteh dich .... ist hart .... muss ich erstmal verdauen :frowning_face:


    Wünsch dir trotzdem viel Kraft, ich werd dazu sicher noch was sagen :smiling_face:

    Schönen Abend

    LG Julchen

  • Ja, mittlerweile nur noch 7 Tropfen am Tag, das sind 3,5mg. Im Vergleich zu früher (20 - 30mg =60 Tropfen) sehr wenig. Und bin noch am absetzen, das Ziel ist eine 0.

    Das Problem ist die psychische Abhängigkeit.

  • Zitat

    Das Problem ist die psychische Abhängigkeit.

    Das ist die Sucht. Kennen ja die meisten hier nur zu gut. Warum dosierst du nicht schneller runter? So ziehst du doch alles nur noch weiter in die Länge.

    LG, alive

  • Hallo Rote Rose,
    auch ich habe einen 7monatigen Benzoentzug hinter mir, der heftig war. Ich hatte 7 Jahre lang Tafil (Alprazolam, stärker als Tavor), zuletzt 2,25 mg täglich konsumiert.

    Begonnen habe ich mit 0,5 mg und musste dann die Dosis kontinuierlich steigern.
    Nun bin ich seit Ende Januar auf 0 und es geht mir mies.
    Ständig Angstschübe, Schwäche, das Gefühl, meine Beine tragen mich nicht, Schwindel, häufig Spannungskopfschmerzen.

    Wie du sagst: ist das der Preis für den Entzug? Es ist eine Quälerei durch jeden Tag, in der leisen Hoffnung, dass es ja vielleicht einmal besser wird.
    Ich traue mich ohne Benzo nicht mehr Autofahren (nur bei uns am Ort), jede kleine Anforderung ist eine Riesenherausforderung.

    Wie geht es dir jetzt? Und wie waren die Feiertage?
    Ich würde mich über eine Antwort freuen.

    LG, venezia

  • Zitat

    Ich traue mich ohne Benzo nicht mehr Autofahren

    Weisst du eigentlich, wie gefährlich das ist? Dein Reaktionsvermögen ist mit Benzos stark eingeschränkt, du DARFST damit überhaupt NICHT Auto fahren. Du gefährdest nicht nur dich, sondern natürlich auch alle anderen Verkehrsteilnehmer.

  • Hi Venezia, ich bin Tine und nehme immer noch Tavor, 2,0 mg. War schon mal auf 1,5 mg. Schaffe es nicht, einfach nur 0,5 mg wegzulassen, immer mal nur für ein paar Tage.
    Ich komme damit gut zurecht, habe auch körperlich kein Verlangen nach mehr. Wenn ich den Tag bis mittag geschafft habe, dann nehme ich nach dem Essen 1,0 mg und kann so gut in die Mittagspause gehen, ich geh aber nicht arbeiten. Und abends nochmal, um besser zu schlafen. Ich möchte gern da runter und werde ab Montag auch 0,5 mg weglassen und dann jeden Monat 0,5 mg mehr.
    Ich bilde mir ein, daß ich mit dem zeugs besser was schaffe und auch meine Symptome besser ausstehen kann, aber wenns mir seelisch dreckig geht, dann auch mit Tavor. So richtig bei Bedarf hat es noch nie geholfen, eigentlich sinnlos, daß ich das überhaupt angefangen habe. Geht aber schon seit 3 Jahren so. 1 Jahr habe ich davon 1,0 mg genommen, dann 2,0 mg. Höher noch nie. Ich kenne das auch mit den Angstsymptomen. Und ich bin tüchtig am üben, indem ich jeden Tag rausgehe, jeden Weg mit meinem Mann mitmache und auch einkaufen gehe, auch wenn die Angst da ist. Über die Monate ist es bedeutend weniger geworden. Wenn ich mich der Angst hingebe und nichts tu, dann lande ich im Bett. Es war soweit, daß ich monatelang nur im Bett lag, davon 4 Monate auf einer geschlossenen Abteilung. Die hatten mich schon aufgegeben und wollten mich in ein Heim geben. Da hat mein Mann mich rausgeholt und in ein anderes Krankenhaus gebracht, wo sie sehr streng mit mir waren und ich alles mitmachen mußte, obwohl ich nicht wollte. Ich durfte mich tagsüber nicht ins Bett legen und mußte jeden Tag raus zusammen mit einer Angsttherapeutin. Ich habe die manchmal verlucht. Bus fahren üben, einkaufen, bis ich alleine los mußte und es hat mir geholfen. Man darf nicht kneifen, auch wenn es einem schwer fällt. Gerade alles machen, was einen Angst macht, bis die Symptome weniger werden. Zusätzlcih half mir noch Trevilor 150 mg morgens. Das war der Wendepunkt. Wenn ich jetzt nur noch das Benzo loswerden würde, wäre alles gut. Ins Krankenhaus möchte ich nun nicht mehr. Ich möchte es alleine schaffen, wenigstens erst mal so, daß ich 0,5 mg morgens und 0,5 mg abends nehme. Das Ziel ganz auf Null hab ich erstmal nicht. Wenn ich damit klar komme, dann eben ein ganzes Leben lang. Mein Hausarzt ist übrigens der selben Meinung. Ich will das nicht verharmlosen, ich weiß wie schlimm das ist, aber wenns nicht anders geht. Mit Angst gehts jedenfalls nicht bis ans Lebensende. Was ist denn das für eine Lebensqualität. Aber ich werde es versuchen, runterzukommen. Wie hast Du das denn geschafft?

  • Hallo venezi,

    du solltest ein eigenes Thema aufmachen, weil sonst vermischt sich alles hier in dem Thread und es wird schwer, da gut zu antworten :winking_face:

    Zudem würde ich interessieren wie du runter gekommen bist, also ganz allein oder Klinik, Therapie ja oder nein usw. ....

    Also, Klick auf neues Thema in dem Bereich und ich hoffe wir können da bald mehr Infos lesen :smiling_face:

    LG Franz

    edit: Hat sich erledigt, hast ja bereits gemacht, also kann man ja in "deinem" Thema antworten :winking_face:

  • hallo Rote Rose :

    hut up und freu mich dass du hast geschaft die etzug von benzo,es ist die schlimste uberall noch schlimer als morfin enzug,weil die enzug endet nicht wenn du auf 0 mg sondern monaten danach.
    ich hab nach 15 jahre Diazepam konsum zu aufhören ich dachte auch nach 0mg dass kommt die belonung aber hat gedaurt mehrer monat und die deprission bis ein jahre ohne anti depressiva get uber haupt nicht ich hab fluoxtin gennomen ,ich kann sagen dass die belonung kommt später wenn du siehst der realität in ander farbe,und haben gefühle endlich du bist ein andere personn.
    besuch http://www.benzo.org/manual oder http://benzo.uk/manual wenn duverstehst englisch dann du hast da ein bible von Benzo auskunft ,da alles artz besuch dies seit wweil es ist einzig Benzo klinik welt weit mit prfessor achton,sie hast uber 10 bücher geschrieben für Benzo
    mach weiter und ich hofe dass du hast mein schlecht deutsch verstanden.:gj:

  • Danke - den Link kenne ich.
    Tja, mittlerweile war ich zum zweiten Entzug - ist aber voll in die Hose gegangen, musste abgebrochen werden, weil ich bzw. mein Körper zu heftig darauf reagiert hat.
    Sagte ich im ersten Post, dass der Entzug das schlimmste war was ich je erlebt habe?

    Nein, der zweite Versuch eines Entzugs auf 0 in der Klinik war der echte Horror und hat mich richtiggehend traumatisiert. Muss ich nicht nochmal haben.
    Leider muss ich sagen, dass die Ärzte theoretisch über den Entzg alles wissen, was man aber als Betroffener praktisch mitmacht, das können sie nochnichtmals erahnen.

    Erst wenn sie verdeckt entziehen und sehen wie schrecklich man körperlich reagiert - tja, dann wird der Entzug abgebrochen. Und der Patient wird in einer sehr, sehr schlechten Verfassung entlassen -mit dem guten Rat die Benzos doch wieder zu erhöhen. Also waren die Wochen voller Qual umsonst, für nix!

  • hallo RoteRose danke fur antwort da hast du recht es gibt nur dich dass spür die entzug und nicht die ärtze,bei mir ich war schokiert von wie viel ärtzen oder nerven ärtzen dass kennt nicht tiefer uber Benzo entzug v,ich hattest viel fragen nach mein entzug : bin ich verruckt geworden,?und sieh ich die leute wie in fernsehen und frag viel ärtze was ist dies symptom ähnlich zu psychotich symptom ?und war entauched von auskunft ub dann zufällig ich hab das link gefunden und alle mein symptom waren beschrieben in dies manua und was passiert mit mir ist Depersonalisation und Derealisation normal nach ein entzug.
    .ich hattest gehalten 4 jahren clean und ich war jemand anderals bevor total unterschied wie in 15 jahre ich war in komma und aufgewacht danach!! .
    nach 4 jahre ich hab folgen trennung meiner frau ein tablett diazepam10 genommen ,nur ein,ich dachte dass der Sucht von Diazepam ist nicht wie bei alkoliker das heisse leben lang nicht mehr trinken aber diese einzig tablette hat nach etwas 2 woche alarmiert der Sucht gedachtness und war langsam ruck fällig nach 4 jahren clean.
    ich hab genommen wieder ein jahre lang und nochmal hab ich enzug gemacht durch die hölle gegangen wieder aber der enzug war schneller als der bevor ergibness:gross potential zu wieder ruck fällig!
    nach die 2te entzug bei 0mg ich war zufriedent und in top form fur ein woche, danach die enzug symptom hab mir bombardiert von alles richtung 1 monat dass ich erleb etwas10 stark Panik attak am tag in super markt konnte in mitte von schlang zitrig dass ich denk alles leute sieh mich ,ich war drin an die kasse und konte nicht sprechen oder denken nur ein schlim Panik attak,und da die leute hinten mir hat dann bemerk was.
    in auto ich wolte bei ampel raus springen und lassen die auto allein;nur ein Panik nach der ander!
    da ich geb die schuld an der artz und uber artz von klinik tauf kirchen die hat in 2 woche von 20 bis null mg und das ist ein suicid auch proffesor aschton hat veroten ein schnell entzug,3 monat später war 2te mal ruck fällig next jahr ich gehe wieder durch die holle und probier ein langsam entzug fur 3te mal und hoff dass ich chaff.
    es ist nicht 0mg dass markiert der erfölg von entzug sondern die entzug fang an ab 0mg und dauer etwas 1jahre.und dass viel ärtze ignoriern dies punkt.

    gruss mioumioumoi

  • mioumioumoi,
    dein beitrag ist wirklich nicht sehr leicht zu lesen, muss ich sagen.

    ich bin auch seit jahren (mit pausen, aber anderen psychopharmaka) benzo-abhängig, meist low- dose. aber das macht es kaum leichter. ich reagiere einfach ziemlich sensibel auf die meisten substanzen. hab die tage mal mein Benzo (clonazepam und Lorazepam voorätig) mit ner blutdrucktablette verwechselt (sehen sich sehr ähnlich) und wunderte mich, warum ich partout nicht einpennen konnte. es ist schon seltsam, aber bei langwirksamen Benzos wie Clonazepam (lorazepam ist schon fast zu kurz) merkt man irgendwann keine wirkung mehr. man merkt die "wirkung", die gerade mal noch einen relativen normalzustand darstellt, erst, wenn man das zeug nicht mehr nimmt.
    das schlimme ist, dass mir Benzos allein zum schlafen nicht reichen und ich immer noch ein neuroleptikum oder ein antidepressivum dazu nehmen muss. irgendwie nervt das total.

    jedenfalls werde ich es nochmal versuchen mit dem entzug, kein richtiger entzug, weil meine schlafprobleme - und es geht mir eigentlich nur darum - mit der unruhe und aggressivität tagsüber im entzug könnte ich leben - sich nicht plötzlich in luft auflösen werden. sie begleiten mich nun schon seit 13 jahren und schädigen auf dauer den körper mehr als Benzos das könnten.
    jedenfalls will ich versuchen - also das klappt, das weiß ich - lyrica für meine zwei bis drei Schlafmittel einzutauschen. und wenn ich nach ner weile das gefühl habe, dass es das auch nicht ist, dann werde ich versuchen, das zu reduzieren. immerhin hat es eine nur mittellange halbwertszeit und dürfte zumindest immer ab mittags kaum noch eine wirkung haben, wenn ich es nur abends nehme. ich kann nicht meine hand dafür ins feuer legen, ob es wirklich hamrloser als Benzos ist, weil es das zeug ja noch nicht so lange gibt. jedenfalls merke ich davon auch ein paar kleinere nebenwirkungen und das ist gut so. bis auf die totale abgestumpftheit (die allerdings auf dauer verdammt schlimm ist), merke ich bei Benzos keinerlei nebenwirkungen. und DAS finde ich daran u.a. ziemlich heimtückisch!

    meine überlegungen zu dem tausch umfassen noch folgende weitere punkte: lyrica bekommt mir tagsüber nicht besonders, d.h. ich werde kaum auf idee kommen es tagsüber für eine art rausch oder ein "wegbeamen" zu verwenden. dann wird mir meine psychiaterin das ohne weiteres weiter verschreiben. es hilft mir gut bei schlafen (im grunde besser als benzos), ich nehme damit erstmal weniger medis und nicht zuletzt setzen Benzos fast ausschließlich im zentrum der emotionen im gehirn an. dort befinden sich mit abstand die meisten benzo-rezeptoren. lyrica wirkt das flächendeckender, verteilter. ich denke momentan, dass das vielleicht ein vorteil sein kann. mal sehen. wenn es erst ein paar tage funktioniert, dann werd ich meine vorräte an Benzos wohl irgendwie entsorgen. das wär schonmal was.

    na ja, also das ist ne idee, wie man relativ schnell und ohne schlafklosigkeit von Benzos wegkommen kann, wenn man dabei auch erstmal nur das eine gegen das andere austauscht. mal sehen.

  • Eine bessere Grammatik schien hier einfach nicht zu pressieren!

    Auch wenn dieser Thread ziemlich in die Jahre gekommen ist, ist es dennoch recht beschwerlich zu lesen gewesen!

    Den Gedanken der Userin, konzentriert und flüssig, folgen zu können, war daher auch ziemlich unentspannt!

    (Liebe Moderatoren, sorry für diesen OT Beitrag!)

    mioumioumoi,
    dein beitrag ist wirklich nicht sehr leicht zu lesen, muss ich sagen.

    ich bin auch seit jahren (mit pausen, aber anderen psychopharmaka) benzo-abhängig, meist low- dose. aber das macht es kaum leichter. ich reagiere einfach ziemlich sensibel auf die meisten substanzen. hab die tage mal mein Benzo (clonazepam und Lorazepam voorätig) mit ner blutdrucktablette verwechselt (sehen sich sehr ähnlich) und wunderte mich, warum ich partout nicht einpennen konnte. es ist schon seltsam, aber bei langwirksamen Benzos wie Clonazepam (lorazepam ist schon fast zu kurz) merkt man irgendwann keine wirkung mehr. man merkt die "wirkung", die gerade mal noch einen relativen normalzustand darstellt, erst, wenn man das zeug nicht mehr nimmt.
    das schlimme ist, dass mir Benzos allein zum schlafen nicht reichen und ich immer noch ein neuroleptikum oder ein antidepressivum dazu nehmen muss. irgendwie nervt das total.

    jedenfalls werde ich es nochmal versuchen mit dem entzug, kein richtiger entzug, weil meine schlafprobleme - und es geht mir eigentlich nur darum - mit der unruhe und aggressivität tagsüber im entzug könnte ich leben - sich nicht plötzlich in luft auflösen werden. sie begleiten mich nun schon seit 13 jahren und schädigen auf dauer den körper mehr als Benzos das könnten.
    jedenfalls will ich versuchen - also das klappt, das weiß ich - lyrica für meine zwei bis drei Schlafmittel einzutauschen. und wenn ich nach ner weile das gefühl habe, dass es das auch nicht ist, dann werde ich versuchen, das zu reduzieren. immerhin hat es eine nur mittellange halbwertszeit und dürfte zumindest immer ab mittags kaum noch eine wirkung haben, wenn ich es nur abends nehme. ich kann nicht meine hand dafür ins feuer legen, ob es wirklich hamrloser als Benzos ist, weil es das zeug ja noch nicht so lange gibt. jedenfalls merke ich davon auch ein paar kleinere nebenwirkungen und das ist gut so. bis auf die totale abgestumpftheit (die allerdings auf dauer verdammt schlimm ist), merke ich bei Benzos keinerlei nebenwirkungen. und DAS finde ich daran u.a. ziemlich heimtückisch!

    meine überlegungen zu dem tausch umfassen noch folgende weitere punkte: lyrica bekommt mir tagsüber nicht besonders, d.h. ich werde kaum auf idee kommen es tagsüber für eine art rausch oder ein "wegbeamen" zu verwenden. dann wird mir meine psychiaterin das ohne weiteres weiter verschreiben. es hilft mir gut bei schlafen (im grunde besser als benzos), ich nehme damit erstmal weniger medis und nicht zuletzt setzen Benzos fast ausschließlich im zentrum der emotionen im gehirn an. dort befinden sich mit abstand die meisten benzo-rezeptoren. lyrica wirkt das flächendeckender, verteilter. ich denke momentan, dass das vielleicht ein vorteil sein kann. mal sehen. wenn es erst ein paar tage funktioniert, dann werd ich meine vorräte an Benzos wohl irgendwie entsorgen. das wär schonmal was.

    na ja, also das ist ne idee, wie man relativ schnell und ohne schlafklosigkeit von Benzos wegkommen kann, wenn man dabei auch erstmal nur das eine gegen das andere austauscht. mal sehen.

    Und die Antwort mit dieser Art der Schreibweise , war auch nicht merklich besser...!

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