Beiträge von WrongByDesign

    @Marcel11
    Da du jetzt etwas sehr Spezielles suchst, kann ich dir aus dem Stehgreif auch erst einmal nicht weiterhelfen.
    Hast du schon einmal probiert, dich an eine örtliche SHG, die sich mit Borreliose auseinandersetzt, zu wenden, oder an den entsprechenden Dachverband? Mit der entsprechenden Problematik stehst du bei weitem nicht alleine da, und ich denke entsprechende Vereine, bzw. Verbände haben auch auf die Schnelle die passenden Experten an der Hand.

    @dry68
    So pauschal würde ich das jetzt nicht sagen wollen. Tatsächlich gibt es wohl ein paar wenige Institutionen, in denen der übliche Ton und das Verhalten des Personals nicht sonderlich zu den Bedürfnissen psychisch Belasteter passt, um es diplomatisch auszudrücken. Ein Freund von mir, seines Zeichens Psychotiker, und ein schon lange ernsthaft Hilfesuchender, bzw. in unregelmäßigen Abständen gern Hilfenutzender, hat auch ein paar Kliniken durch, und geht bei Bedarf seit etlichen Jahren aus eben jenen Gründen durchweg in die gleiche Klinik. Inwieweit man da nun den Bediensteten an sich Vorwürfe machen kann, äußere, organisatorische Zwänge beteiligt sind, usw., mag und kann ich nicht beurteilen. Allgemein kann man aber sagen, dass sich die Situation in derlei Einrichtungen in den letzten Jahrzehnten wirklich grandios verbessert hat, und das eher die Ausnahme, denn die Regel ist.
    Borreliose kann auch körperlich immens einschränken, so dass sich eine Therapie unbedingt an diesem Tatbestand orientieren muss. Da ist es eben mit dem "Schema F" nicht wirklich getan, und als Betroffener kann man sich da ganz leicht missverstanden vorkommen, als drückte man einem Querschnittsgelähmten die Krücken in die Hand: "Na kommen Sie, probieren Sie doch mal! Das schaffen Sie schon!" Das wäre zwar gut gemeint, aber sinnentleert. :winking_face:

    LG
    WbD

    Zitat

    Mit Sicherheit wird die Frage auftauchen warum ich erst in meinem Urlaub anfangen will aufzuhören, Antwort: Ich habe es schon mal versucht im Alltag und es ging völlig in die Hose!

    Ich persönlich finde ja auch Urlaube eine geeignete Zeit für den Anfang, so sie denn - wie in deinem Fall - zeitnah stattfinden. Meine Grundhaltung besagt da ja, dass Mehrfachbelastungen so gut wie möglich zu vermeiden sind, und gerade die ersten paar Tage können mitunter ganz belastend sein. So etwas lässt sich ohne Arbeitsdruck dann doch besser durchstehen. :smiling_face:

    LG
    WbD

    Hmm...

    für mich persönlich ist das etwas schwieriger zu beantworten, wenn ich es jetzt reinweg auf die Konzentration isoliert betrachtete.
    Bei speziellen Tätigkeiten war es bei mir tatsächlich so, dass sich das Zeug positiv auf meine Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitssteuerung ausgewirkt hat, was sich dann auch in einem effizienteren Arbeitsverhalten niederschlug. Gerade die Sache mit der abgemilderten Grundschusseligkeit ist mir auch bekannt, was aber mehr ein psychologischer Effekt, denn eine körperliche Auswirkung zu sein scheint. Zu dem Thema kann ich nur sagen, dass entsprechend australischer Studien die Unfallwahrscheinlichkeit beim Autofahren unter Einfluss von Thc gegenüber der Norm sinkt, weil der Konsument a) weiß, dass er bekifft ist und sich b) auf Grund dieses Wissens umsichtiger und defensiver verhält. Am frühen Morgen fühle ich mich schon immer wie durch den Fleischwolf gedreht, da war das auch egal. :winking_face:

    Fragst du mich aber nach der generellen Leistungsfähigkeit, kann ich für mich nur sagen, dass da Thc einen katastrophalen Effekt hatte. Meine ohnehin schon kaum vorhandene Motivation tendierte seinerzeit durchgängig gen null, mein kaum nennenswertes Gedächtnis glich einem schwarzen Loch und so mir möglich, verbrachte ich die meiste Zeit des Tages selbstzufrieden auf einer Couch liegend.
    Dazu der andauernde Beschaffungsstress, der nicht nur Zeit, sondern auch zeitweilig Nerven kostete und die anhaltenden finanziellen Engpässe. Planen, wo und wie man denn bei mehrtägigen Ausflügen Kiffen könne, jede Verkehrskontrolle eine Beinahekatastrophe biblischen Ausmaßes, Bong verstecken, wenn mal wer in die Wohnung wollte, musste. Und, und, und... na, sagen wir, dass das Prädikat leistungsfähig etwas gänzlich anderes beschreibt. Wo soll zwischen dem ganzen Aufriss noch Platz für Leistung oder gar entspannte Lebensfreude sein?

    Die paar Vorteile würde ich im Leben nicht wieder gegen diesen gehörigen Packen an Beeinträchtigungen eintauschen wollen. Insgesamt lebt sich's ohne eine akute Drogenproblematik an den Hacken dann doch viel entspannter und freier. :smiling_face:

    Psychosen, Speed und Kiffen? Na du hast Mut, ganz ehrlich. Und wie das mit einer Anti-Haltung gegenüber Medikamente zusammenpasst, weiß ich auch nicht so ganz einzuordnen.

    Ganz ehrlich, glaube ich nicht, dass es mit einer "schlichten" Traumatherapie getan ist, und noch viel ehrlicher, weiß ich gar nicht recht, was ich hierzu schreiben soll.

    Hi jees,

    der Gang zum Psychologen ist wohl der beste Tipp, den man da geben kann.

    Auf den Weg geben möchte ich dir aber noch, dass du dir da erst einmal nicht so viele Sorgen zu machen brauchst. So kleine Tics und Zwänge hat fast jeder irgendwo, auch wenn es den meisten Mensch gar nicht bewusst ist, weil das entsprechende Verhalten so lapidar ist, dass es nicht einmal auffällt.

    Ein Freund von mir hatte auch mal so ein paar kleine beginnende Zwangsmacken, und hat seinerzeit von seiner Psychologin den Rat bekommen, doch einmal zu probieren, die eher belastenden Zwänge durch harmlosere Sachen zu ersetzen.
    Ich persönlich finde ja die Geschichte mit dem Lichtschalter eher harmlos, und vielleicht könntest du fürs Erste probieren, quasi wieder darauf umzusatteln und dir das als bewusstes Ventil zu gönnen. Manchmal hilft das schon enorm, wenn man sich bewusst das Ausleben einer Marotte gestattet und versucht, es mit Humor zu nehmen.

    Liebe Grüße
    WbD

    Bist du da medikamentös irgendwie eingestellt. Bei deinem "Sammelsurium" ist das vielleicht überaus wichtig.

    Von was für einer Therapiestation ist denn da die Rede? War das eine Traumatherapie? Die fände ich nämlich bei dir äußerst angezeigt, auch wenn du Therapien im Moment skeptisch gegenüber stehst. Allein kommst du aus diesem Sumpf jedenfalls nicht raus, und ohne eine langfristige therapeutische Maßnahme, auf die du dich wirklich einlassen kannst und willst, wird dir so schnell nichts helfen können.

    Von Hypnotherapie halte ich im Allgemeinen nicht viel, aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

    @dry
    Haarspalterei, aber Ängste sind was Psychiatrisches, bzw. etwas für den Psychologen, und nichts Neurologisches. Daher ist das kein Widerspruch in dem Sinne.

    Volker
    Für mich persönlich verhält es sich so: Lieber etwas Psychisches, als etwas Physisches, denn gegen Ersteres kann ich persönlich aktiv etwas tun. Habe ich irgendeinen neurologischen Defekt, kann ich fast ausschließlich der Dinge harren, die da kommen mögen.
    Also: Für mich hört sich das nach einer positiven Botschaft an und bietet Nährboden für Optimismus. Die Zügel sind wieder in deiner Hand. :smiling_face:

    Hi Politoxe,

    mich persönlich würde ja mal interessieren woher du die Begrifflichkeiten hast?

    Eine Abgrenzung von DIS und MPS ist mir nicht bekannt. Vielmehr ist es so, dass MPS eine mittlerweile veraltete Bezeichnung für DIS ist.

    Deine Beschreibung klingt für mich persönlich wie eine gängige Spielart aus dem Spektrum der DIS. Die Kombination von DIS und Borderline ist wiederum nicht allzu selten anzutreffen.

    Natürlich bin ich jetzt kein Fachpersonal, und kann mich auch gut irren.

    Wie schaut das denn im Moment bei dir so mit Therapie aus? Ist da was am Laufen, oder anders gefragt: Was ist denn da schon so geschehen bisher?

    LG
    WbD

    Deine Meinung in allen Ehren. Ich traue dir auch gut und gern zu, dass du fundiert recherchiert hast. Nun kommt allerdings mein Aber:

    Nur weil es überall eine große Zahl Wahnwitziger gibt, die allerlei Risiken auf sich nehmen, was überdies auch beim Gros der Fälle gut zu gehen scheint, ändert sich nichts am Tatbestand medizinischer Notwendigkeiten.
    Wir reden an dieser Stelle auch nicht von anderen Drogen oder von Erfolgschancen hinsichtlich längerfristiger Abstinenz. Wir reden von GBL und dessen unmittelbare psychische, sowie physische Entzugsproblematik. Nicht mehr und auch nicht weniger.

    Auch wenn dies den Erfahrungen deines unmittelbaren Umfeld zu widersprechen scheint, kann ein GBL-Entzug überaus problematisch sein, und die von dir beschriebenen Phänomene gehören da unter anderem reproduzierbar dazu. Regelmäßig berichten Betroffene in diesem Zusammenhang von starken psychotischen Erscheinungen, und erleben dies wiederholt bei jedem Entzug. Viele entziehen freiwillig stationär, weil sie sich als Bedrohung für sich selbst und ihre Umwelt erleben. An dieser Stelle reden wir von Konsumzeiten von mehreren Wochen bis einigen Monaten. Fälle Jahre währendem Abusus sind mir bis dato nicht bekannt, aber entsprechend der gängigen Thesen, ist nicht generell mit einer verschlimmerten Entzugsproblematik zu rechnen. Ich persönlich schließe das aber nicht vehement aus.
    Auch wenn ich mich wiederhole: Die Mischung aus (teilweise paranoid geprägten) Wahngedanken, (Pseudo-)Halluzinationen, starker Depressivität bis hin zur Suizidalität, Orientierungslosigkeit und amnestische Phänomente, kombiniert mit allerlei unangenehmen körperlichen Auswirkungen und Missempfindungen ist höchstgefährlich, auch wenn der physische Entzug mit durchschnittlich einer Woche ziemlich kurz ausfallen mag. Im Übrigen ist hier die übliche Literatur ein denkbar schlechter Ratgeber. Bezüglich des Entzugs geht man oft von entsprechenden Prädispositionen für eine psychotische Symptomatik aus. Dies widerspricht etwas der Pharmakologie. Primitiviert gesprochen wirkt GBL in höheren Dosierungen hemmend auf die Freisetzung von Dopamin. Bei längerer Konsumzeit kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Entzug zu einem starken Rebound-Phänomen, welches sich bisweilen hauptsächlich verantwortlich zeichnet für den häufig anzutreffenden psychotischen Teilaspekt des Entzugs. Gerade in Kombination mit einem regelmäßigen Halluzinogen-Abusus möchte ich den Gedanken nicht weiter spinnen.

    Auch mag euer Vorgehen, Benzodiazepine einzusetzen im Wesentlichen dem entsprechen, was stationär unternommen wird, aber, dass sollte unter ärztlicher Aufsicht gemacht werden. Körperliche Komplikationen sind nicht auszuschließen. Im Übrigen können Benzos Teilaspekte der Entzugsproblematik (gerade amnestische Phänomene und Orientierungslosigkeit) verstärken. Das gehört schlichtweg unter lückenlose medizinische Überwachung.

    So, ich habe fertig! :winking_face: Letztlich ist das alles nur Erbsenzählerei, und solang dein Freund unter versierte Aufsicht kommt, bin ich persönlich zufrieden. Mag ja sein, dass eure gegenseitige Fürsorge so manches Problem aufzufangen imstande ist. Das will ich euch gar nicht absprechen, und kann das in einem "experimentierfreudigen" :winking_face: Umfeld nur begrüßen. (im Gegensatz zur Experimentierfreude an sich ;)) Das mag auch für eine Unzahl Drogen vollkommen ausreichend sein, aber, es gibt da ein paar Kandidaten, bei denen ihr im Fall der Fälle und mit etwas Pech, schlichtweg überfordert wäret. GBL gehört dazu, und so gerechtfertigt Optimismus in Anbetracht der geringen Wahrscheinlichkeiten an der Stelle auch sein mag, so deplatziert ist er dennoch. Man spielt einfach nicht Würfeln mit der Gesundheit, wenn die Alternative nur ein paar Tage Station bedeutet.

    Nur kurz zu den Halluzinogenen. Ich gebe dir hinsichtlich des akuten Rausches gern Recht. Auch wenn nicht kalkulierbar, lässt sich durch ein entsprechend versiertes soziales Umfeld da doch eine Menge abfangen. Mir geht es dabei vor allem um längerfristigen und regelmäßigen Gebrauch. Die Gefahr schleichend den Kontakt zur Realität zu verlieren, liegt in der Natur der Sache. Auch wenn es polemisch klingen mag, aber so manch ein "Alt-Hippie" kann - ebenso wie Meinereiner - wohl ein paar traurige Verse darüber besingen.

    LG
    WbD

    Hallo Haarknetmagnet und willkommen,

    diese Erscheinungen können durchaus in Verbindung mit einem GBL-Entzug auftreten, bzw. sind noch weitaus katastrophalere Folgen möglich. Da ist von Wahngedanken, Halluzinationen und Suizidalität alles dabei. Die gesundheitlichen Risiken sind erheblich! Daher sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Bei GBL ist im Allgemeinen ein stationärer Entzug angezeigt. Eine Konsumdauer von drei Jahren ist dabei schon fast extrem, zu mal sich schon nach wenigen Wochen ein starkes Entzugssyndrom einstellen kann.

    Woher hat er eigentlich die Benzodiazepine? Sind die ärztlich verordnet?

    Zitat

    Er ist sehr gebildet, hat eine gefestigte Persönlichkeit und ist sich der möglichen Auswirkungen von Drogen stets bewusst. Zumindest in dem Rahmen in dem das überhaupt möglich ist.

    Ja, ja... wir haben alle mal gedacht, die große Ausnahme zu sein, und mit dem Zeug klar zu kommen. Gerade Halluzinogene sind da besonders tückisch... Entzugserscheinungen gibt es nicht und körperliche Auswirkungen, im Sinne eines Verfalls, sind auch kaum zu erwarten... alles in allem ein harmloser Wochenendspaß. Wenn da nicht das kleine Problem wäre, dass regelmäßiger Gebrauch unabhängig von einer akuten Wirkung zu Wahrnehmungsverschiebungen bis hin zu immer paradoxeren Denkinhalten führt, und zumeist so etwas wie ein schleichender Prozess der Entfremdung von der Welt stattfindet.

    Im Übrigen würde es mich auch nicht wundern, wenn der häufige LSD-Gebrauch auch in die Entzugsproblematik des GBL mit rein spielt. Aber da kann man nur mutmaßen.

    Noch mal: Ab zum Arzt!

    LG
    WbD

    Hey Yaze,

    ist echt nur eine kaum sinnvolle Suchtverlagerung. Ich habe seinerzeit exzessiv CounterStrike gespielt... also wirklich exzessiv. Habe mir teilweise Crystal eingepfiffen, um 3 Tage aufwärts am Stück spielen zu können, bin Schule, Arbeit, was weiß ich fern geblieben, und habe auf jeden Fall tagtäglich acht Stunden trainiert. Letztlich ist es irgendwann genauso ruinös wie alle möglichen anderen Sachen auch. Und gerade, wenn man bewusst eine Verlagerung vornimmt, kann das richtig extreme Formen annehmen. Bzw. wirst du mit Sicherheit auch feststellen, dass dich WoW nicht mehr rundum zu befriedigen mag. :grinning_face_with_smiling_eyes: Sind jetzt mal so meine Erfahrungwerte. :winking_face:

    LG
    WbD

    Nunja, wenn ich ich das recht interpretiere, und die überteuerten Kontoführungsgebühren mal einfach außer Acht lasse - gegen die im Übrigen auch vorgegangen werden kann - hört sich das Ganze überhaupt nicht soooo schlecht an, zu mal es das Verfahren eigentlich vereinfachen sollte. Letztlich ist man innerhalb gewisser Kriterien quasi nur noch der Bank Rechenschaft schuldig, und muss sich nicht an mehr an gerichtliche Stellen wenden. Bzw. besteht auch beim Auflaufen zukünftiger Pfändungen von Vornherein eine gewisse Sicherheit, nicht völlig blank da zu stehen.

    Finde ich an und für sich ganz okay.

    Hi und willkommen im Forum.

    Hmm... Multiple PS ist ein veralteter Begriff. Das Ganze firmiert heute unter Dissoziativer Identitätsstörung, kurz DIS.

    Genauer erklären ist jetzt schwierig, weil es ein ziemlich komplexes Problem ist.

    Gründe dafür liegen entsprechend gängiger Theorien in häufigen traumatischen Erfahrungen während der Kindheit (Misshandlung, Missbrauch, Vernachlässigung, usw.). Primitiviert gesprochen bildet der Betroffene mehrere Identitäten aus, die teilweise unabhängig voneinander agieren können, und häufig spezielle Funktionen übernehmen. Nach gängiger Auffassung quasi ein Schutzmechanismus um das Überleben in einer allzu feindlich wahrgenommenen Umwelt zu ermöglichen.

    Zum generellen Umgang kann ich dir jetzt nicht viel raten. Da gibt es wohl kein Patentrezept, außer, zuvorderst auf sich selbst Acht zu geben, und sich nicht durch die Krankheit des Partners vereinnahmen zu lassen.
    Mit Hilfestellungen verhält es sich ähnlich. Ist wohl auch vom Einzelfall und den individuellen Umständen abhängig.

    Woher hat er denn diese Diagnose, und seit wann? Was sagt er denn selbst, welchen Umgang er sich von dir erhofft und wie eventuelle Hilfestellung aussehen könnte? Ist er gerade in therapeutischer Betreuung? Eventuell wäre dann nämlich mal ein gemeinsamer Termin bei selbigem vereinbar.

    Fragen über Fragen, ich weiß.

    Liebe Grüße
    WbD

    Hi Tine,

    meine Erfahrungen sind da ähnlich gelagert wie die von gane. Ich habe da früher auch so mein Päckerl mit mir rumgeschleppt. Rückblickend habe ich so das Gefühl, dass ich da irgendwie im Rahmen des Gesamtpakets loslassen konnte. Schwierig zu beschreiben, aber das hing viel damit zusammen, dass ich auch bei den Dingen losgelassen habe, die mir von Seiten anderer zugefügt wurden.

    Entlastend finde ich, etwas wie eine Beichte zu formulieren. All die begangenen und vermeintlichen Verfehlungen zu Papier bringen, auch wenn es eine lange Liste sein sollte. Hat man jemand, dem man vertrauen kann, so kann man die auch jemandem zum Lesen geben. Am Ende ist halt wichtig, sich symbolisch selbst die Absolution zu erteilen.
    Ehrlich gesagt, finde ich den katholischen Ritus, eine Beichte abzulegen, zu bereuen, zu büßen und Absolution vom Beichtvater zu empfangen eine wirklich sympathische Angelegenheit, und käme ab und an einmal in Verlockung, auch ohne entsprechenden religiösen Hintergrund von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Jedenfalls habe ich damals bei der BW jemanden kennen gelernt, der das in etwa so betrieb.

    Das insgesamt gesellschaftlicher Bedarf für diese Funktion besteht, zeigt sich eindrucksvoll an Webseiten wie beichthaus.com & Co., in denen die anonyme Internetgemeinde die Rolle des Beichtvaters übernimmt.

    Liebe Grüße
    WbD

    Zitat

    Alltagselend, mit wohlwollender staatlicher Billigung.

    Ja, so in etwa kann man es wohl ausdrücken. Wobei ich sagen muss, dass die argumentative Logik von Seiten des Staates durchaus einleuchtend ist. Billigt man nicht Glücksspiel in einem begrenzten Umfang, entstünde eine weitaus größere kriminelle Szene mit allem Drum und Dran. Historisch gesehen, gibt es da ja bei den Amis ganz finstere Beispiele, wie so etwas aussehen kann.

    Da klingelt mir aber gerade etwas die Frage, warum diese Logik seinerzeit nicht auf die Drogenproblematik Anwendung fand?? Mehr als wirtschaftliche Motive wollen mir nicht einfallen, denn das Suchtpotenzial der Zockerei stand, wenn ich recht erinnere, auch schon damals zur Debatte. :ce:

    Ansonsten: Wirklich gruselig. Das die rein äußerlichen Phänomene denen eines stofflichen Drogenkonsum so ähneln können...

    Hey troblemaker,

    das klingt doch insgesamt ziemlich positiv, finde ich. :smiling_face:

    Und die Geschichte mit der Ruhebedürftigkeit, kann ich nachvollziehen, bzw. bestätigen. Während mich in meiner Druffie-Zeit Lautstärke, Trubel, allgemein halt Party & Co. nicht sonderlich gestört haben, entwickelte sich das im Nachhinein in die gänzlich andere Richtung. Kann ich echt gut verstehen, dass dich das mittlerweile stört. :gi:

    Zitat

    Und Stimmen habe ich nur auf Droge gehört. Das bedeutet, dass ich nüchtern nicht psychotisch werde. Ist ja schon mal was

    Na das ist das Wichtigste. :grinning_face_with_smiling_eyes: Wie schnell Amphetamine psychotische, oder zumindest psychoseähnliche Zustände triggern können, kennt wohl jeder so ziemlich jeder stärkere und längerfristige Konsument aus eigener Erfahrung. Gerade der permanente Schlaf- und Regenerationsentzug spielt da gewaltig rein. Ich bin seinerzeit auch schon einmal eine ganze Nacht mit einem Schläger durch's Haus getigert, weil sich die Idee einen Einbrecher an Bord zu haben, auch nach dem zwanzigsten Patrouillengang nicht verflüchtigen wollte. Eieiei... unter anderen Lebensumständen hätte das arg ins Auge gehen können. :winking_face:

    Alles Gute,
    WbD

    • hat sich gestern ein Auto gemietet
    • muss heute zu einer Familienfeier
    • kann nach langer Zeit seine Großmutter mal wieder besuchen
    • glaubt, dass das ein ziemlich durchwachsener Tag werden wird
    • hat überraschenderweise mal wieder ein bisschen Spaß am Autofahren
    • fragt sich, warum andere Menschen ihm permanent ihre Konventionen aufdrücken wollen
    • schaut unterm Abend wieder rein
    • wünscht allen einen wunderschönen Sonntag

    Hi EmCee und Willkommen,

    schöner Schlamassel. Ist auch ziemlich schwer, da wieder raus zu kommen, aber, über kurz oder lang wird das wohl notwendig werden.

    Auch wenn ich deine Ängste bezüglich Kliniken durchaus verstehen kann, wird dir wohl der neuerliche Gang in eine Klinik nicht erspart bleiben. Kam denn schon einmal das Gespräch auf eine Langzeittherapie? Dein Klinikdurchlauf im letzten Jahr war ja ziemlich hoch, und da liegt die Vermutung nahe, dass man dich da nur kurz aufgenommen, ein bisserl an den Medikamenten "rumgespielt" hat und dann wieder auf die Straße gesetzt hat.

    Und wie schaut denn das mit den "dumpfen Hinterkopfschmerzen" aus? Blieben die komplett ohne Befund?

    LG
    WbD

    Zitat

    auch so ne frage: ist es normal das man das zeug - grad in der jetzigen beschwerdezeit - vermisst?

    Der Mensch hat im Allgemeinen schon immer ein Faible für die vermeintlich schnelle Lösung, und wenn man sich mal über eine Weile mit so einem Stoff nach Belieben reguliert hat... naja, sind halt ein paar alte Muster die da eine gewaltige Rolle spielen, und einen ganz schön piesacken können.

    Bei deinem Allgemeinbefinden, kann es auch gut sein, dass da der Herbst im Moment noch ein gutes Stück mit reinspielt. Wenn man eh psychisch nicht gerade so auf dem Damm ist, können einen die immer kürzer werdenden Tagen schon mal gehörig schlauchen. Da könnte ein wenig Linderung bringen: Raus an die frische Luft und ins Tageslicht, wann immer möglich.

    Prima ist auf jeden Fall, dass du da weiter am Ball bleibst. :smiling_face:

    LG
    WbD