Etwas nicht zu können, was man benötigt oder sich wünscht ist sicher ein Problem.
Etwas nicht zu können, auf das die eigene Aufmerksamkeit gelenkt wird, weil die soziale Umwelt es kann und macht/vorlebt ist für mich wenig aussagekräftig. Bei so was sehe ich oft ungesundes Vergleichen von innen (z.B. Neid), oder regelmäßig auch schädigenden Anpassungsdruck und arrogante Abwertung von außen.
Ich schätze du warst sehr wohl mal ohnmächtig. Aber bald nicht mehr. Das wird weniger. Sondern du kannst agieren. Jeder kann nur innerhalb seines Handlungsspielraums agieren, den er nicht voll selbst bestimmt. Aber er hat Handungsspielraum! - von Einschränkungen begrenzte Freiheit.
Wieso erträgst du dich selber nicht? Was genau ist es das dir zu schaffen macht.
Überprüf das mal für dich selber in der Zukunft, was an dir so unerträglich sein soll. Oder ist das Unerträgliche vielleicht sogar von Außen?
Oder sind es nur Gefühle, als Nachhall der Vergangenheit, von Sachen, die du nicht zu verantworten hast? Ich hoffe, dann wächst sich das aus. Gefühle können sich auf Dauer auch massiv ändern.
Ich hätte auch Gründe vor mir selber oder meinem Schicksal in mancherlei Hinsicht weglaufen zu wollen. Der Gedanke macht aber wenig Sinn.
Aber es ist wichtig, auch von sich selber Befreiung zu finden, wenigstens temporär, z.B. durch Arbeit, Sport, Hobbies, Zerstreuung., vielleicht in dem man mal auf andere schaut. Das finde ich auch wichtig und legitim.
Dazu kann man auch Süchte gebrauchen oder missbrauchen, Essen, Medienkonsum, Sport.
Nur Drogen sind mir zu schädlich. Das ist einfach den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Wenn ich zuviele Probleme habe, wieso dann noch toxische, degenerative Suchtmittel?
Will ich mir helfen, will ich gut für mich sorgen? Die Frage sollte man mal klären. Und selbst wenn es vermeintliche oder echte Gründe gibt, sich unwohl mit sich zu fühlen, oder etwas an sich abzulehnen, dann finde ich trotzdem attraktiver, zu versuchen, besser für sich zu sorgen, als früher. Und sich nicht sehenden Auges zugrunde zu richten.