Glück ist auch nicht allgegenwärtig. Meistens muss man was investieren um zu ernten. Ansonsten gibt es viel Einheitsbrei im Alltag. Und oft muss man auch investieren und kriegt kein Glück.
Klar, Essen, Parterschaft, Kinderkriegen. Es ist schon richtig, dass sich das verheissungsvoll anhört, und dann kommt mal eine Menge Aufwand und Nebenwirkungen.
Der Unterschied bei der Droge ist die Hochverfügbarkeit.
Nur ist die Droge auch zerstörerisch. Zu behaupten die Droge "funktioniere" ist ja nicht wahrheitsgemäss. Sie funktioniert ja nur von jetzt auf gleich. Kurz danach wird doch gezahlt mit Katzenjammer. Mit dem Leid teilweise, dass du jetzt auch durchlebst. Man hebt alles jetzt ab, und in der Zukunft ist alles leergesaugt und verbraucht und grau.
Partnerschaft, irgendwelche positiven Leidenschaften machen viel Arbeit und in bescheidenenerem Umfang Glück. Ja. Aber im Normalfall baut man sich dabei was auf. So sollte es sein, und ich hoffe bei vielen klappt das. Wenigstens bei 50 %. Dann hat man auch was.
Bei Drogen baut man zu 100% ab mittelfristig. Hat nichts mehr außer Angst und Not und körperlichem und psychischen Abbau.
Das Argument mit dem Rausch der Naturvölker schön und gut. Bei denen ist das aber meist ritualisiert. Auch gesunder Alkoholkonsum ist begrenzt.
Süchtiger Konsum, der das Leben einsaugt, durch den Wolf dreht und hinten fliegen nur die Reste als Schnipsel raus macht weder das vernünftige Federschwanzspitzhörnchen noch der seriöse Schamane.
So oder so, selbst wenn es irgendwo vernünftigen Drogenkonsum gibt, so find ich es weit hergeholt, dass das was mit Glück zu tun hat.
Neben der Suche nach Glück steckt beim ausufernden Drogenkonsum oft auch der Wunsch dahinter, seine Stimmung zu regulieren. Wenn Leute als unangemessen empfundene dunkle Stimmungen erleben. z.B. Es ist auch verständlich und angemessen, seine Stimmungen verbessern zu wollen.
Aber es macht keinen vernünftigen Sinn, das mit toxischen Lösungsmitteln und dergleichen Dingen mit extremen Schadwirkungen erledigen zu wollen.
Was man von der Droge lernen kann, meiner Meinung nach:
Dass man etwas hochverfügbares brauch, oder sich verfügbar machen muss, um seine Stimmung zu regulieren, oder den Kopf freizukriegen.
Aber das sollte kein Gift sein. Das muss was anderes sein.
Und wenn man Probleme hat, dann werden die auch nicht von Drogen irgendwie bearbeitet und überwunden.
Drogen funktionieren nicht nachhaltig. Absolut nicht.