Beiträge von strider

    Glück ist auch nicht allgegenwärtig. Meistens muss man was investieren um zu ernten. Ansonsten gibt es viel Einheitsbrei im Alltag. Und oft muss man auch investieren und kriegt kein Glück.

    Klar, Essen, Parterschaft, Kinderkriegen. Es ist schon richtig, dass sich das verheissungsvoll anhört, und dann kommt mal eine Menge Aufwand und Nebenwirkungen.

    Der Unterschied bei der Droge ist die Hochverfügbarkeit.

    Nur ist die Droge auch zerstörerisch. Zu behaupten die Droge "funktioniere" ist ja nicht wahrheitsgemäss. Sie funktioniert ja nur von jetzt auf gleich. Kurz danach wird doch gezahlt mit Katzenjammer. Mit dem Leid teilweise, dass du jetzt auch durchlebst. Man hebt alles jetzt ab, und in der Zukunft ist alles leergesaugt und verbraucht und grau.

    Partnerschaft, irgendwelche positiven Leidenschaften machen viel Arbeit und in bescheidenenerem Umfang Glück. Ja. Aber im Normalfall baut man sich dabei was auf. So sollte es sein, und ich hoffe bei vielen klappt das. Wenigstens bei 50 %. Dann hat man auch was.

    Bei Drogen baut man zu 100% ab mittelfristig. Hat nichts mehr außer Angst und Not und körperlichem und psychischen Abbau.

    Das Argument mit dem Rausch der Naturvölker schön und gut. Bei denen ist das aber meist ritualisiert. Auch gesunder Alkoholkonsum ist begrenzt.

    Süchtiger Konsum, der das Leben einsaugt, durch den Wolf dreht und hinten fliegen nur die Reste als Schnipsel raus macht weder das vernünftige Federschwanzspitzhörnchen noch der seriöse Schamane.

    So oder so, selbst wenn es irgendwo vernünftigen Drogenkonsum gibt, so find ich es weit hergeholt, dass das was mit Glück zu tun hat.

    Neben der Suche nach Glück steckt beim ausufernden Drogenkonsum oft auch der Wunsch dahinter, seine Stimmung zu regulieren. Wenn Leute als unangemessen empfundene dunkle Stimmungen erleben. z.B. Es ist auch verständlich und angemessen, seine Stimmungen verbessern zu wollen.

    Aber es macht keinen vernünftigen Sinn, das mit toxischen Lösungsmitteln und dergleichen Dingen mit extremen Schadwirkungen erledigen zu wollen.

    Was man von der Droge lernen kann, meiner Meinung nach:

    Dass man etwas hochverfügbares brauch, oder sich verfügbar machen muss, um seine Stimmung zu regulieren, oder den Kopf freizukriegen.

    Aber das sollte kein Gift sein. Das muss was anderes sein.

    Und wenn man Probleme hat, dann werden die auch nicht von Drogen irgendwie bearbeitet und überwunden.

    Drogen funktionieren nicht nachhaltig. Absolut nicht.

    Aber diese Sachen sind gut, gut Essen, seinen Partner lieben und totale Nähe haben, sein Kind aufbauen, und annehmen, mit all seinen Schwächen.

    Wieso das relativieren, dass das den Menschen glücklich macht?

    Oder in der Natur aktiv sein, das seit alten Vorzeiten angestammte Habitat fühlen, sehen, riechen. Oder durch körperliches Abarbeiten ruhig werden.

    Das sind alles Sachen, die zu einem Menschenleben dazugehören, wenn es erfüllt ist, und was gibt es daran eigentlich auszusetzen? Das sind doch Bausteinchen von einem echten Glück.

    Aber nicht Drogen. Drogen sind die billige Abkürzung. Nichts wurde investiert. Es gibt keine Nähe, keine Leistung, die einen mit Stolz erfüllt, man wird nicht gebarucht.

    Es ist falsch. Gefälscht. Das ist etwas ganz anderes, und gehört abgewöhnt. Und nicht gelobt und nicht auf eine Stufe mit den vernünftigen oben genannten Regungen des menschlichen Lebens gestellt. Nicht annähernd. Niemals.

    Eine höhere Form von Glück ist, denke ich Frieden. Frieden zu erlangen und Dankbarkeit. Ich gehe davon aus, dann ist man glücklich. Man ordnet es so ein, dass man ein erfülltes Leben hat. Das es gut war, wie es war. Es gibt so was ziemlich sicher. Vielleicht nicht für jeden, oder für jeden voll zur Gänze. Aber geben tut es das. Da bin ich sicher. Und ich kenne auch kleine Ansätze von so was.

    Glück ist aber auch, wenn etwas wahr, schön und gut ist. Dann bildet der gesunde Mensch Glückshormone. Legitime, echte Glückshormone. Und man weiß ganz tief, dass dieses Glück echt ist.

    Drogen sind ja Glückshormonen nachempfundene von außen zugeführte Chemikalien, die den Hormonen ähneln. Nein, dass hat gar nicht das geringste mit Glück zu tun. Das ist die billige und fake Kopie.

    Du schilderst da so eine Art Rucksack, von dem du nicht mehr frei werden kannst. Es fällt dir schwer oder scheint dir nicht möglich, deinen Frieden zu machen. Ich glaube dass nicht wenige so was kennen. Ich kenne vergleichbares. Und dass viele auch eingehen an irgendwelchen Lasten. Oder nur noch gebeugt gehen können. Sei es wegen Schuld, Traumata, Verbitterung. Das sind ja riesige Menschheitsthemen, seit Jahrtausenden, Grundthemen. Ich finde es schon mal ganz günstig, wenn man selbst erkennt, dass man krank ist.

    Mit den Aggressionen wirst du schon nicht noch 60 Jahre leben müssen. Ich finde den Gedanken auch ganz erleichternd, dass diese Veranstaltung nicht ewig oder überlang geht.

    Trotz allen guten Anlässen, die die Menschen (man selber eingeschlossen) zur Verachtung und Abscheu geben: aber es gibt auch das Gute im Menschen. Und auch im Leben.

    Drogen gehören - garantiert - absolut nicht dazu. Es gibt aufbauende Sachen. Sicher auch (sogar) für dich.

    Es freut mich, zu lesen, dass du dich jetzt drogenfrei durchbeisst.

    Du hast halt schon schwere Probleme. Spannungen. Dillemata. Hilflosigkeiten und Abgründe.

    Das allerletzte was du jetzt gebrauchen kannst, sind Drogen. Das bricht dir das Genick und das muss nicht sein. Das kann dich Jahre kosten und Unmengen bodenloser Verzweiflung einfach nur noch mehren.

    Ich finde es richtungsweisend diese schweren seelischen uns psychischen Leiden nüchtern auszuhalten. Schritte weiter wären dich zu stellen, zu verstehen, und etwas für dich zu machen, dass es dir mal gut geht irgendwann. Dass es aushaltbar wird.

    Nein, GBL nehmen hat nichts mit Glück zu tun. Du weisst möglicherweise nicht was Glück ist.

    Drogen sind eine ekelerregende Fälschung. Und dann noch zersetzend und vernichtend.

    Du redest auch oft positiv vom Rausch. Weil du geblendet bist. Nicht richtig siehst.

    Ich hoffe du schaffst es, dich in Sicherheit zu bringen.

    Ja, du bist wirklich aktuell ein psychisches Wrack.

    Also nimmt dein Freund auch Drogen? Das habe ich nicht richtig verstanden.

    Fang mal an, jemanden ins Vertrauen zu ziehen. Irgendwie hört es sich so an, wenn du dich nicht mal bald richtig auskotzt und irgendwo substanziell Hilfe suchst, dann drohst du zu ersticken.

    Wenn du 5 h alleine heulst, dann heul dich doch bei deinem Freund aus. Oder bei einem Therapeuten oder vielleicht gibt es noch einen Freund.

    Wenn ich das lese, bin ich dankbar diese Droge niemals versucht zu haben.

    Abgesehen davon ist es offensichtlich bei dir dringendst geboten, dich vom Alkohol zu enthalten.

    Dann lieber sozial unsicher sein. Ist meine Meinung. Das ist Gold wert im Vergleich was du dir hier für Trips verpasst. Dann wirklich lieber nüchtern stundenlang heulen. Ich finde es gar nicht so schlimm, sich auszuheulen. Klar, wenn es nie besser wird, dann muss man vielleicht auch noch irgendwelche anderen Massnahmen ausführen. Um Probleme wirklich zu bearbeiten z.b.

    Vielleicht machst du auch zu viel. Es gibt ja auch den Erklärungsversuch, dass Antriebslosigkeit ein Schutz vor Überforderung sein kann. Eine Strategie, um Ressourcen zu schonen, die nie unbegrenzt sind.

    Bei Umbrüchen wie Umzug können Stimmungsschwankungen eben auftreten. Vielleicht fühlst du dich plötzlich alleine? Auch wenn du eine längere Zeit arbeitest kann es sein, dass ein Trott reinkommt. Der dich vielleicht frustriert.

    Ich hör auch so eine Verpflichtung raus, doch auch glücklich zu sein, weil andere auch 10 h arbeiten und doch glücklich sind.

    Wenn du aktuell nicht glücklich bist, dann denke ich: das ist erlaubt.

    Andere sind aber vielleicht auch anders als du. Plus nur weil sie etwas mitmachen, wissen wir nicht immer, ob sie innerlich glücklich sind?

    Ebenso der Druck du müsstest weniger faul sein, irgendwas machen. Sagt wer? Das hängt auch von deinen Zielen ab. Was für Ziele hast du? Falls sie dich stressen, kannst du evtl. auch die Ziele überarbeiten.

    Es kann ja sein, dass du unter einer endogenen Depression leidest. Aber mach da keine hastigen Bewegungen. Und meiner Meinung nach hoffe nicht voreilig auf Medikamente. Wenn es dir nicht gut geht, versuch die Umstände oder deine Haltung oder Verhalten zu beeinflussen. Wenn alles versagt und Beratung auch, dann ist es vielleicht dran, Medikamente zu nehmen. Also wenn eine solide Diagnose gestellt ist für endogene Depression, oder so.

    Wahrscheinlich hast du Zeit, anzukommen, deinen Platz weiter zu suchen.

    Wenn dir etwas gänzlich nicht passt, kannst du auch neue Sachen probieren. z.B. arbeitsmäßig. Vermute ich.

    Wieso besorgte dir dein Freund Drogen, wenn du sie nehmen wolltest. Das ist ganz schön eigenartig. Ihr solltest euch da mal hinterfragen, was ihr da gemacht habt. Das habt ihr gemacht, weil du Angst hast, dass dich jemand bei der Beschaffung erwischt, weil du in einem Sicherheitsbereich arbeitest?

    Zum Glück liegt das jetzt hinter dir. Auch die Paranoia und die Gefahr für die Arbeit lässt du endlich los und befreist dich!

    Ich hoffe, du schaffst das, es wäre auch ein Hoffnungszeichen für andere, die leider seit so jungen Jahren kiffen.

    Ich finde es auch gut, dass du den Selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmer abgesetzt hat, weil er auch dir offensichtlich nur Nebenwirkungen verschafft hat. Dann braucht das kein Mensch, wenn es gegen die Depressionen außerdem nicht hilft. Und ich glaube auch, dass SSRI und hochdosiertes Kiffen nichts beieinander verloren haben, wegen Wechselwirkung.

    Ich stimme Franz zu: wenn du Therapie machst, und der Therapeut weiß quasi Null über dich, das ergibt keinen Sinn. Sag an, was los ist, wozu sonst der Hokuspokus.

    Du schriebst, dass du dich im Sommer über dich selbst geärgert hast, weil du das Wetter nicht genutzt hast. Ich hoffe, dass du den Winter jetzt gut nutzen kannst.

    Nimmst du beim Kraftsport auch Medikamente?

    Es ist schon wichtig zu verstehen, ob du so was wie diesen erhöhten Blutdruck aufgrund von irgendwelchen organischen Problemen oder Vergiftungen bekommst. Dann muss man auf jeden Fall was machen.

    Auch wenn es psychisch oder entzugsbedingt ist, muss man was machen. Aber was anderes. Nämlich erst mal entspannen. Und auf die Selbstheilung deines Körpers vertrauen, und auch schauen, z.B. Stress zu reduzieren.

    Aus deinen Schilderungen sieht man, dass du Medikinet gegen ADHS bekamst, dann nahmst du Cannabis, warum auch immer. Jetzt soll es Citalopram sein. Für mich die Botschaft dahinter: etwas stimmt mit dir nicht oder mit deinem Erleben. Und mit itgendwelchen Mittelchen sollst du beigebogen werden, oder willst dich selber tunen.

    Ich lehne mich mal ganz, ganz weit aus dem Fenster und rate dir ab von dem Citalopram. Gerade dir, der so in sich hineinhört. Denn von dem Zeug wirst du irgendwann die interessantesten Absetzerscheinungen kriegen, wenn du merkst dass es im wesentlichen eigentlich eh nichts bringt. Außer einer Belastung. Einem neuen pharmazeutischen (Selbst-)Experiment.

    Experimentiere nicht mit Drogen und Medikamenten, sondern mit Aktivitäten und deiner Einstellung.

    Das ist meine Meinung. Irgendwo bei Medikamenten nach "Lösungen" zu suchen hat sich jedenfalls für mich als grundfalsch erwiesen. Man durchlebt nur die Nebenwirkungen.

    Also sprich mal mit deinem Arzt darüber, was er sich handfest für dich verspricht durch Gabe von Citalopram. Frag ihn mal, wie wichtig und geboten es ist, dass du es unbedingt haben musst. Wie wahrscheinlich, das es hilft, und wie.

    Es ist schon gut, dass du darauf zurückgreifen kannst, auch so größere Freizeitabschnitte drogenfrei gestaltet zu haben! Wenn man aus einem komplett haltlosen Konsum kommt, ist es noch schwerer, sich zu entwöhnen.

    Ich finde das Nichtstun oder die Freizeit auch nicht so einfach.

    An meinem übertriebenen Medienkonsum und Essverhalten sehe ich dann auch, dass ich nach wie vor zu Konsum- und süchtigem Verhalten neige.

    Natürlich gibt es auch die Gefahr von Freizeitstress. Also das Druckgefühl, sozusagen zwingend etwas sinnvolles tun zu müssen. Oder gar mit anderen mithalten zu müssen.

    Trotzdem erlebe ich es so, dass man auch einen Gegenpol braucht, etwas das einen motiviert, Befriedigung verschafft.

    Es sollte ausgewogen sein. Arbeit, Erholung, sinnvolle Eigenaktivität.

    Bei der Arbeit geht es schon los. Wenn man einen Job hat, wo man immer im roten Bereich dreht, dann ist es irgendwie auch erklärbar, wenn manche zu Drogen greifen um sich krass runterzuholen.

    Erholung inklusive Schlaf muss schon auch für mich Zerstreuung umfassen, wie in Foren lesen, Filme sehen und so. Und Rückzug. Mal nicht reizüberflutet sein.

    Ich brauche aber als dritten Faktor das Naturerlebnis, Abenteuer und auch die kraftzehrende Fortbewegung in der Natur. Sicherlich ist sozialer Anschluss auch was ganz wichtiges. Also Zweisamkeit, Gemeinschaft, Freundschaft oder so.

    Wenn man zu Drogen greift, oder zu überzogenem Konsum, dann fehlt doch was eigentliches. Echte, berechtigte und auch gute Grundbedürfnisse werden irgendwo ignoriert und geschunden. Das ist das Problem, das Drogenkonsum vermutlich erst möglich macht. Also gilt es dort, sich besser zu verstehen, wahrzunehmen und sinnvolle Maßnahmen zu erkennen, zu planen und umzusetzen. Wie man schlicht besser lebt.

    Wo habe ich jemanden als armselig bezeichnet? Das würde ich nicht tun. Es geht um die Situation. Um den Zustand. Um süchtiges Verhalten und dessen Konsequenzen, die derjenige doch trägt. Er selber schildert doch, dass alles nur noch um den Konsum dreht in der Freizeit = absolute Leere.

    Ebbe. Nur das Kiffen, es steht im Mittelpunkt. Ihm dient aller Zeitaufwand. Alle Kraft geht da hin.

    Zeit und Kraft, wo man Freunde treffen könnte. Wo man was machen könnte.

    Das ist die Definition von Sucht. Es steht mitten im Alltag als Lebensmittelpunkt, dem sich alles andere unterordnet. OK. Du arbeitest noch. Das ist schon mal was. Das ist etwas gesundes, und sicher auch befriedigend. Aber wenn man jetzt mal von der Freizeit spricht vom Privatleben.

    Und da es nur eine Droge ist, nur Konsum ist, ist dieser Lebensstil armselig. Der Süchtige muss gute Inhalte vermissen. Er hat nicht viel. Sein Suchtmittel. Dem opfert er alles, Freunde, Familie, Leidenschaft, Gesundheit, Lebenszeit, Träume, Hoffungen, Bedürfnisse.

    Und das ist armselig. Der Süchtige ist hier Opfer. Opfer seiner eigenen tragischen Handlungen. Was hat er denn noch, wenn er auf sein Leben zurück blickt? Soundsoviele Kilos weggemacht. Meiser des Jointdrehens, Mischungmachens, Eimerrauchens, Bongbastelns. Held des Kiffens, X Gramm an einem einzelnen Tag geraucht.

    Ja, das ist erbärmlich. Und genauso muss man das nennen.

    Ich sehe das als Irrweg. Als verfehlte Zeit. Sich selbst verkauft an die Sucht. Alles in die Sucht investiert.

    Das ist kein Urteil das ich hier über Spiegelbilder meiner selbst spreche. Ich hanb doch selber beste Jahre meines Lebens geopfert und konnte auch nicht anders.

    Das war keine gute Zeit. Das war erbärmlich, armselig, zum Heulen. Niemals will ich sowas wieder, und ich gönne es niemandem.

    Das einzig Gute daran ist, dass es nicht so bleiben muss. Das man das hinter sich lassen kann, seine Wunden lecken kann, sich konsolidieren kann, und dann LEBEN kann.

    Druffe Zeit ist für mich nicht das wahre Leben. Da wird man gelebt und was hat man denn schon. Das man in den Seilen hängt, und sich kaputt macht, und bereit ist, alles zu verkaufen für diesen billigen Kick.

    Was heisst du denkst, du hast einen Freund verloren? Du hast dir zum Ziel gesetzt ein Ritual aufzugeben, eine Droge, die deine Stimmung manipuliert. Wegen der Kosten für diese hochverfügbare, klebrige Stimmungsmanipulation.

    Weil du nicht mehr denken kannst. Weil du gefangen bist. Weil es armselig ist, erbärmlich, neben dem Arbeiten quasi hauptsächlich nur noch Drogennehmen zu haben.

    Natürlich ist es legitim und sinnvoll, sich entspannen zu wollen. Oder gute Laune zu haben. Aber doch nicht so. Gefangen und dann auch noch diesen Preis zu bezahlen, nicht mehr denken zu können, nichts mehr machen zu können, weil es alle Zeit einsaugt und die Lunge kaputt zu machen und das Gehirn zu verdrehen.

    Wenn du wütend bist, dass du keinen rauchen "durftest": Aggression ist ein normales Entzugssymptom.

    Vielleicht kann dich deine Sturheit retten vor der Droge und der Schadwirkung. Dass du dabei bleibst, aufzuhören. Später kann das helfen, was jetzt eine Gefahr ist: Gewohnheit.

    Aber ich denke das reicht nicht. Es ist wichtig, Ziele anzuvisieren. Dinge die dir wichtig sind. Dinge, die du tun kannst, wenn du frei bist. Wenn du Zeit über hast und Kraft.

    Ausserdem benötigst du nach wie vor Entspannung. Das geht jetzt nicht mehr auf Knopfdruck chemisch per Einnahme von Rauschgift. Wenn dir das jetzt zu kostspielig und gefährlich ist. Du benötigst effektive andere Entspannung.

    Ich kenne es so, dass es leichter ist, die Entwöhnungsphase erfolgreich umzusetzen, wenn man ein äußeres Gerüst hat. Selbsthilfegruppe, oder Therapieaufenthalt.

    Suchtverlagerung halte ich für legitim und sinnvoll. Zum Beispiel Sport. Vielleicht sehr gut Essen.

    Wichtig ist, dass du Raum erwirbst, wenn du die Droge wegkickst. Freiraum. Mit dem du was machen kannst. Eventuell sehr krasse, geile Sachen. Aber das ist kein Selbstläufer. Dafür musst du auch investieren. Dich aufbauen. Etwas aufbauen.

    Und beachten, dass es dich auch befriedigt.

    Drogennehmen und kiffen ist zwar recht armselig. Das heisst aber nicht, dass es ein Selbstläufer ist, oder selbstverständlich ist, das Leben einfach mit besseren, gehaltvollen Sachen anzufüllen.

    Ich habe in meiner Jugend viele Jahre gekifft und war hoffnungslos drauf. Dann auch lange jahre opiatabhängig. Die Sachen die ich oben geschrieben habe denke ich weiss so ziemlich jeder, der das hinter sich hat.

    und ich möchte das weiter durchziehen mit dem nicht-kiffen.

    Ich möchte aber nicht für immer Aufhören, also sprich, möchte es soweit reduziern, dass mich meine Sucht nicht wieder einholt.

    Mich beschäftigen Fragen über mein Suchtverhalten.

    Kann man einen "geregelten" Konsum schaffen? Wieviel wäre dann nicht zu viel?
    Eeinmal im Monat?

    Wer darf überhaupt über sowas Urteilen?

    Pass auf, du kommst da voll ins Rumeiern.

    Entweder du schaffst es vom Kiffen wegzukommen, oder du begibst dich zurück zu deinem Suchtmittel.

    Unsicherheit, Sehnsucht nach dem Bekannten, Rückfallgefahr sind Standard.

    Aber mach dir nichts vor. Es ist vielfach im Suchtbereich überprüft, dass wenn man einmal richtig drauf war, dass es dann kein "bisschen geregelten" Konsum mehr geben wird.

    Entweder du wirst frei. Mit aller Unsicherheit. Arbeit. Mit allen Fragezeichen, was werden wird. Was du draus machen wirst, wie du dich entwickeln kannst.

    Oder du kehrst zurück in dein bekanntes Gefängnis. Es mag mit Glück sein, dass du dann den Konsum in der Menge begrenzen kannst. Oder auch nicht. Aber du bleibst drauf. Du verlierst die Chance auf eine radikale Änderung.

    Mach dir nichts vor.

    Bleib auf dem guten Weg. Geh nicht zurück zum Alten. Du kennst das. Erinner dich, dass du von dem Schmutz nicht mal mehr denken kannst. Niemand braucht das. Absolut niemand. Du brauchst deinen Kopf und deine Urteilsfähigkeit.

    Lass diese entsetzliche Abhängigkeit hinter dir. Egal wenn es schwer wird, du Unsicherheit verspürst. Geh vorwärts. Gewöhn dich an neue Dinge. Ich halte es für unmöglich, dass du das bereuen wirst. Auch wenn es anstrengend wird.

    Bereuen wirst du, wenn du wieder Jahre kiffst. Das ist Fakt. Du würdest das irgendwann bitter bereuen. Wenn du erkennst, was du dadurch wichtiges und teures verloren und bezahlt hast.

    Wenn du Obst isst und viel trinkst, ist es normal, dass du eher beschleunigte Verdauung hast. Dann iss doch etwas, das mehr stopft.

    Verdauungsprobleme solltest du symptomatisch angehen. Da gibt es sicher irgendwelche Hausmittelchen die helfen. Sonst halt mal 100 Gramm Schokolade reinzimmern.

    Wenn du keinen Appetit hast, dann investier doch mehr Zeit und Geld in Einkaufen und Kochen. Ziemlich sicher gibt es Delikatessen, mit denen du dir den Appetit stärken kannst.

    Ja, es ist normal, dass deine Gedanken um deine Situation kreisen. Du hast jetzt eine Woche nicht gekifft. Du bist weit davon entfernt irgendwas überwunden zu haben.

    Du hast eine Einsichtt gewonnen, einen Entschluss gefasst.

    Ob du über den Berg bist und innerlich ganz zur Ruhe gekommen bist frag in Monaten.

    Wichtig ist, den Laden am Laufen zu halten. Dir den Alltag gut zu gestalten, dich zu motivieren. Dranbleiben ist wichtig, auf Kurs bleiben. Gedankenkreisen wird nicht einfach von einer auf die andere Woche weggehen. Richte dich damit ein. Finde Taktiken, damit befriedigend umzugehen. Du hast versucht, dich abzulenken. Gut. Versuch dich noch anders abzulenken. Oder erlaube dir z.B. das Gedankenkreisen, falls du es nicht wegkriegst.

    Entscheidend ist nicht wie groß Schäden und Fehlentwicklungen sind.

    Entscheidend ist: schlimmer geht immer... Lass es nicht so weit kommen, falls du in der Lage bist, irgendwie von den Drogen weg zu steuern, hin zu anderen, hin zu guten Sachen.

    Heilen wirst du durch Wegfall chronischer Vergiftungen, gute Ernährung, und durch alles, was dein Körper, Kopf und dein Gemüt zum Leben braucht. Beziehungen, Freundschaft, menschliche Nähe, Vertrauen, Abenteuer, Sport, Aufgaben, Spass am Leben, dich Kennenlernen, was für andere machen, vielleicht Teil einer guten Gruppe sein, Freundin, gute Leidenschaften für gute Sachen entwickeln, lernen. Keine Ahnung. Also ganz normale konstruktive Sachen, die jeder Mensch in seiner Enwtwicklung und später erfahren sollte und braucht.

    Dann wirst du dich berappeln, nachreifen, und irgendwann stabil in deinem Leben stehen.

    Ich kann nur wieder zu Sport und Aktivität und Abenteuer in der Natur raten, weil ich damit (sehr spät erst) sehr positive Erfahrungen gemacht hab.

    Hunger nach Sex ist normal, denke ich. Wäre sicher sehr gut, eine Freundin zu haben. Vollkommen normal, dass man zumal mit 19 Jahren verrückt nach einer Frau ist. Wenn nicht jetzt, dann halt später. Ist dann halt so. Aber Augen offen halten.

    Wichtig ist aber auch, einen geregelten Alltag zu haben. Mit Einmheiten von dem was du brauchst. Wo du auch deine Kräfte auslasten kannst. Sei es Arbeit, Lernen, Sport.

    Die Frage ist, ob du deinen Alltag irgendwie so gestalten kannst, dass du Drogen ausmerzen kannst, und deinen Alltag mit guten Sachen (das heisst nicht, dass es nicht auch anstrengend sein wird) anfüllen kannst. Ich konnte es mit 19 nicht eigenverantwortlich. Ich würde eher an deiner Stelle jetzt vor Ort Beratung und Hilfe suchen ...persönlich. Wer kann dir helfen? Dich beraten? Wer kann dich vielleicht auch einbinden? Dir sagen was du machen sollst? Also jemand, dem du vertraust.

    Und iss Leberwurst, dass enthält B-Vitamine, ist gut für die Nerven.

    Ich kann die ganzen negativen Alltagsemotionen gut nachvollzehen.

    Anspannung, Verkrampfung, Unsicherheit, auch die Reaktionen Zynismus, Aversion, Kälte. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Elend, Trauer.

    Ich kenne das alles, es macht keinen Spass.

    Was man diesen unglücklichen Gefühlen zugute halten kann: Es ist authentisch, es kommt so aus uns. Es ist ein Teil von uns. Es ist ehrlich.

    Sicher gibt es auch einen ganzen Anteil an diesen unglücklichen Emotionen, die wir selber erst ins Leben rufen. Durch Fehlentscheidungen, Irrtum, falsche Haltung, Verfolgung destruktiver Ziele, oder manches mehr. Also wenn solche Emotionen gänzlich überhand nehmen muss das weder unverrückbar noch für immer so sein. Und ist es hoffentlich nicht.

    Ich stehe mittlerweile auf dem Standpunkt, dass ich lieber diesen Jammer ertrage, als mir fake Empfindungen mit Drogen zu geben. Ich kann dich nur dringend bestärken, setz dich dir selber und deinem Leben aus. Erkenne es an, wenn es dir so geht. Leugne es nicht, verdränge es nicht, zerstöre es nicht, betrüge dich nicht.

    Wenn du was dagegen machen willst, mach was dagegen. Mach dir die Mühe einen Weg zu finden, der wirklich eine Lösung oder Verbesserung darstellt. Wahrscheinlich gibt es ihn.

    Aber nicht mit dem teuren Weg deine Emotionen aus dem Weg zu vergiften.

    Es ist Unglück und Schwachsinn. Man schiesst sich ins Knie, alles wird schlimmer. Du weisst das.

    Ich will dich nur ermutigen deine Gefühle, mit Ehrlichkeit auszuleben.

    Ich finde es weit besser zwei h zu heulen, als sich Gift einzulassen.

    Daran gibt es gar keinen Zweifel. Prüfen lassen, ob eine Depression oder soziale Phobie diagnostizierbar ist, und dann einen Versuch der Medikation nach allen Regeln der Kunst ist was ganz anderes.

    Ich erachte Gefühle der Trauer und Verzweiflung als wertvoll. Im Vergleich mit Drogenrausch sogar als kostbar.

    Kritik: Dass du deinem Freund GBL zum ersten Malverabreicht hast, das ist nicht gut. Mach so was doch nicht mehr.

    Wo du es herkriegst ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du Raum zum Rückzug kriegst, geschützten Rahmen zum Entwickeln, Nachdenken, Trauern. Und Gleichgesinnte, Zuspruch und Rat. Und normale Sachen machen kannst, Arbeiten, Sport, gesunde Geselligkeit.

    Wieso dürfte deine Mutter nicht wissen, wenn du dich hilfebedürftig fühlst? Wenn ihr nicht so ein Vertrauensverhältnis habt, dann hoffe ich du kriegst bald eine Vertrauensverhältnis wo anders. z.B. mit deiner Beraterin. Oder eben mit einem fähigen Therapeut, oder väterlichen Freund, einer vielleicht älteren Freundin. Keine Ahnung. Tante.

    Krank zur Arbeit gehen wäre eine schlechte Entscheidung.

    Ich hab vom Kiffen auchmal so leichten Tremor zurückbehalten glaube ich, oder von anderem Kram.Genauso wie Kiffen auch Gangunsicherheit erzeugen kann.

    Ich glaube aber nicht an die Angst vor eingetretenem Schaden. Angst nützt um eintretenden Mehrschaden zu verhindern.

    Nimm lieber B-Vitamine für die Nerven auf und lass das kiffen. Dann ist alles Roger. Wenn man Federn gelassen hat ist das so. Mund abwischen und weitermachen.

    Für Parkinson muss man glaube ich mehr Giftschaden erleiden als nur vom Kiffen kommt, oder vielleicht genetische Disposition. Kenn mich damit nicht aus. Aber Sorgenmachen hilft halt nicht. Höchstens mal wenn man dadurch zum Arzt geht, eine Krankheit entdeckt wird, und Therapie eingeleitet wird.

    Sieh es mal aus Sicht deines Vaters. Er hat gegeben was er konnte um dich aufzuziehen so gut wie er es schaffte.

    Du redest davon dein Leben wegzuwerfen. Wie würdest du vor ihm stehen, wie würde er sich fühlen? Wie traurig müsste er sein, dass du so viel zu mutlos warst? Sicher würde er noch die Schuld bei sich suchen. Das willst du vielleicht auch nicht wirklich.

    Bevor du irgendwann stirbst, lerne erst mal zu leben.

    Und du hast sicher Nachdenken, Erkennen, Verstehen nötig. Was zum Beispiel bei dir zuhause abläuft, was in dir abläuft. Was du brauchst, was dir schadet, wo das herkommt, wo man das sucht und sich holt. Therapie kann da helfen. Es reicht uns manchmal schon ein kleiner Fortschritt um wieder Sinn sehen zu können, und wieder Mut zu fassen.

    All so Sachen. Da geht einiges. Mehr als du dir vorstellen kannst. Mach dich auf deinen Weg. Ein fahrendes Schiff kann man steuern, sagt man, ein stehendes nicht.

    Ich wollte noch mal was ergänzen zu dem oben verlinkten depressiven Text. Wo sich jemand über die Last des Lebens und den Wunsch nicht geboren worden zu sein was von der Seele redet. Die Geschichte geht danach weiter. Dieser leidende Mensch hat sich nicht umgebracht. Er ist in der Geschichte später noch sehr glücklich und menschlich erfolgreich. Hat eine große Familie, viele Enkel und stirbt nach einem langen und erfolgreichen Leben alt und lebenssatt.

    Das ist auch allgemein ein wichtiger Punkt beim Leiden und extremen Stresssituationen: Die Mehrzahl ist vorübergehend, kann aber trotzdem leider monatelang sein und sich auch so anfühlen...

    Dass es vorbeigeht und wie viele neue, lange, und sehr andere Abschnitte in einem Menschenleben noch erlebt werden, sieht man in der Situation aber nicht. Noch weniger wenn man jung ist, und noch nicht gerade sehr viele sehr unterschiedliche bessere und schlechtere Sachen erfahren hat, sondern eher überschaubar, alles in einem Umfeld.

    Ich würde raten aus der Schusslinie bringen, dahin auszuweichen, wo mal zur Abwechslung keine Probleme und Bedrängnisse sind. Zu Freunden, nach draußen in die Natur, vielleicht einfach mal 5 h durch den Wald laufen mit einem Kumpel, zu interessanten Tätigkeiten, Hobbies, Menschen oder Arbeiten ausweichen.

    Zeit zuhause reduzieren.


    Wichtig ist jetzt das Leid zu mildern. Von dem ein großer Batzen immer noch mehr oder weniger ausgehalten werden muss.

    Was für Verständnis erwartest du denn von irgend einem Bürger für eine Opiatabhängigkeit?

    Was das Ganze bei Kollegen erschwert, wenn jemand womöglich Wochen und Monate solche Zustände hat, dann wirst du wohl einfach als Abhängiger erlebt.

    Nochmal: nach so langer Zeit ein Absetzen finde ich grundfalsch.

    Wichtig ist einen strikten Plan einzuhalten. Das ist das einzige Problem. Wenn man über ein paar Monate konstant und rigoros nach Plan abdosiert, dann hat man fast keine körperlichen Symptome mehr, und auch die Psyche stellt sich langsam auf den Wegfall der Abschirmung ein.

    Opiate absetzen nach Langzeitabhängigkeit ist einfach was die Verträglichkeit und Bewältigbarkeit der Entwöhnung betrifft eine dem Absetzen hoffnungslos unterlegene Strategie. So jedenfalls meine Erfahrung und Einschätzung.

    Gerade wenn man arbeiten muss: wenn man richtig ausschleicht ist man ganz einfach nicht nennenswert geschwächt. Kein Leiden, keiner kriegt was mit.

    Aber man hat das Zeug im Haus. Muss strikte Disziplin halten. Ich würde raten, jemanden einzuweihen. Bei dem man sich täglich die Dosis für den kommenden Tag holt.

    Ist das Schmerzproblem erledigt oder ist der Schmerz chronisch?

    Wenn man chronische Schmerzen hat, dann ist vielleicht Tramal weniger toxisch als Ibuprofen? Würde ich vielleicht dann nicht absetzen oder nur reduzieren, wenn es chronisch ist.

    Wenn der Schmerz vorbei ist, dann halt das Tramal ausschleichen. Mit einem richtigen Ausschleichplan.

    Herzlichen Glückwunsch dass du so hart und diszipliniert mit dir selber sein kannst, das Tramal direkt abzusetzen und so rumzulaufen.

    Aber ich denke das ist zu hart mit sich selbst.

    Einfach mit einem strikten Plan ausschleichen in 3, 6 oder 9 Monaten.

    Dann kommt die Psyche auch nach, und man regeneriert auch seine psychische Widerstandskraft.

    Arbeitsfähigkeit sollte dann auch sicher erhalten bleiben.