hoffe es ist okay, wenn ich hier auch etwas zum Thema 'Co-Abhängig im Allgemeinen' da lasse.
Ich finde es sehr schwer auszuhalten, dass man, wenn der Partner als süchtig erkannt wird ( z.B. im Freundeskreis) unter Druck gerät :"du musst den sofort verlassen". Ich empfinde es als Stempel (nach dem Motto "du bist naiv und lässt Alles mit Dir machen = co-abhängig).
Es macht mit Sicherheit keinen Sinn sein Leben nach einem Süchtigen auszurichten und unglücklich zu sein.
Für mich ist es aber eben extrem schwer wegzuschieben, wie dieser Mensch ohne Drogen, sein kann. Dh. einfach die Hoffnung aufzugeben und zu sagen:"Du bist süchtig, dann hast du halt Pech gehabt und ich verlasse Dich".
Ich sehe es vielmehr als Prozess. Selbst seine eigenen Grenzen festzustellen. Dann immer wieder abzuwägen, z.B.'dieser Mensch kann so liebevoll sein 'und anderseits, 'wo schadet er mir, was möchte/kann ich nicht aushalten.'
Auf Grundlage diesen Abwägens taste ich mich gerade vor.
Und wenn ich "Du musst Dich sofort von diesem schlimmen Süchtigen trennen" (sagte eine Freundin) höre, hilft mir das in meinem Prozess nicht weiter. Ein "schau genau hin, wo es Dir nicht gut geht und überlege wo Du in 3 Jahren stehen willst" (hat eine andere Freundin zu mir so gesagt) fand ich sehr viel hilfreicher.
Vielleicht sind wir 'Co-Abhängigen' auch in unseren Vehaltensmustern gefangen und müssen uns erst neu sortieren und verallem von einem geliebten Menschen (sicherlich auch von dem Wunsch nach einer schönen Partnerschaft)Abschied nehmen (obwohl dieser noch da ist).