Es ist schwerer als man denkt

  • Zitat von Slin;139637

    Die "Suchtexperten" (mag diese Wort eh nicht da die meisten wahrscheinlich selber nie wirklich süchtig waren) wollen meiner Meinung nach eher Angst machen und Aufmerksamkeit bekommen (schafft ja auch Arbeitsplätze in ihrem Gebiet wenn jeder denkt er muss zum Berater laufen). Allerdings halte ich das wiederum für sehr gefährlich, denn die Jugendlichen die denken das Gras die Hölle ist, und dann das erste mal Kiffen und das ganze als spaßig empfinden können dann leicht auf den Trichter kommen, dass Koks etc. ja auch mit Gras gleichzusetzen ist, sagen die Experten ja...




    hey slin, von dem ausdruck "suchtexperte" halte ich auch nicht viel, von dem begriff "suchtberater" dafür schon eher. allerdings las dir gesagt sein, das man nicht mal eben suchtberater wird, sondern schon ein paar jahre erfahrung mit sich bringen muss, unter anderem sogar ein studium :winking_face:
    ich denke auch nicht das berater Angst vor drogen vermitteln wollen, ihre aufgabe besteht eher darin einen süchtigen menschen bei seinem festen willen ein suchtfreies leben zu führen zu unterstützen. um aufmerksamkeit, geht es dabei wohl auch weniger, denn es ist nichts anstrengender als einem menschen eine meinung aufzuzwingen, der sie nicht hören will :P! allerdings gebe ich dir recht, auch mehr ex-user in diesem bereich zu beschäftigen, denn jemand der die ganze materie durch hat, glaubt man wohl eher, wie jemanden, der eine ausbildung in diesem fachbereich besitzt und pferde schon hat k***** sehen.
    ausserdem sollte man nicht vergessen das Cannabis auch eine Einstiegsdroge ist (trifft auch nicht bei allen zu)
    meine meinung ist nach wie vor, das die eigene persönlichkeit eine sehr grosse rolle spielt, genauso wie probleme, familie und umgang, aber auch perspektivlosigkeit.
    meist, spielt cannabiskonsum in einer altersgruppe von 16-25 jahren eine rolle und die die gefestigt sind, schenken dem auf dauer auch keine grosse bedeutung. natürlich, ist es möglich auch nur 4 mal im jahr einen zu rauchen...genauso ist es aber möglich täglich zu konsumieren.
    das was mich halt stuzig macht ist, du verteidigst den konsum. wenn dich das zeug kalt lassen würde, würdest du es generell ablehnen...wenn du sagst du konsumierst 4 mal im monat, beträgt das schon einmal die woche. aber da steckst du dir natürlich deine eigenen ziele auch vollkommen selbst, denn du sagst ja, du hast nicht vor aufzuhören, willst es nur nicht mehr täglich. dann hättest du dein ziel vorerst erreicht, wiege dich einfach nur nie in sicherheit, denn sicherheit ist der dickste freund vom rückfall.
    trotz allem wünsche ich dir viel glück, das es auch weiterhin so läuft wie du dir das vorstellst :smiling_face:
    ganz liebe grüsse,
    hexelakritze.

  • Hallo Slin,
    ich find den Ausdruck " verhältnissmäßig clean " fast schon wieder witzig. Leider ist es aber ein viel zu erntes Thema für viele Betroffene und die haben so eine Wahl nicht. Entweder clean oder Konsumer! Bei 3-4 mal im Monat ist zwar der Stress mit Beschaffen usw. nicht so groß, aber letztlich kriegst du so das Gift never aus dem Körper. Bleibst drin in der Kreisbewegung, nur dass es jetzt eben nicht mehr täglich ist. Ich find es absolut o.k., wenn du diese Entwicklung als Erfolg empfindest und deine Lebensqualität wird sich bestimmt beträchtlich steigern, aber mit dem Begriff clean würde ich an deiner Stelle nicht hantieren. Bei 4 mal im Monat möchte ich sogar bezweifeln, dass man hier von Genuss-Kiffer sprechen kann.
    Nichts für ungut, clean ist nun mal anders, weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg
    Sven

  • Hey,

    Sven: Clean ist wohl das falsche Wort, wusste nur in dem moment kein besseres und habe es deswegen mit "verhältnismäßg" abgeschwächt, denn im Gegensatz zu der Zeit vor einigen Monaten bin ich halt verhältnismäßig clean. :winking_face:
    Übrigends kiff ich nicht einmal wöchentlich, dass haste jetzt einfach übernommen von hexe und die hat nicht ganz richtig gerechnet (4x Kiffen innerhalb von 6 Wochen ist nicht einmal wöchentlich :P) und zweistens wer den Thread verfolgt hat, ich habe am 1.1 und 10.01 gekifft und seitdem noch 2x also wirds auch eher weniger (mein Ziel ist ja das es noch weniger wird).

    Für mich war es in diesen Momenten ganz sicher genusskiffen (aber da hat wahrscheinlich jeder eine andere Definition), wobei ich weiss das ich immernoch an einer gefährlichen Grenze bin wo es ganz leicht wieder umschlagen kann, deswegen bin ich weiterhin vorsichtig.

    @carryon: Wenn ich jetzt einmal im jahr kiff bin ich dann immernoch süchtig oder gar nicht mehr süchtig? Ich sauf auch 1x manchmal 2x im Monat bin ich alkoholsüchtig oder nicht? Finde Sucht ist nicht so leicht zu definieren...
    Den Spruch von wegen schwanger.. ,find ich in dem Zusammenhang einfach nur dumm, sorry.
    Kann es deiner Meinung nach keinen "normalen" Umgang mit Drogen geben wenn man einmal süchtig war?

  • Jetzt hab ich Hexe ganz vergessen :face_with_tongue:

    Also ich bin schon deiner Meinung, dass es für viele sinnvoll ist sich professionell beraten zu lassen. Allerdings geht es auch in diesen Bereichen, wie fast überall, um jede Menge Kohle. Ich denk halt nur daran wieviele Jugendliche wohl von ihren Eltern zu Psychologen und Suchtberatern geschickt werden weil sie Cannabis konsumieren. Ich will damit in keinster Weise die sinnvolle Arbeit der Suchtberater etc. herabsetzen. Ich bleibe aber bei der Meinung, dass Kokain und Heroin nicht mit einer Cannabissucht zu vergleichen sind und dass man von Cannabis auch ohne hilfe wegkommen kann nicht muss, ich will absolut niemanden davon abhalten sich Hilfe zu suchen.

    Dass es stark auf die Persönlichkeit ankommt, davon bin ich genauso überzeugt wie du. Ich habe da in vielerlei Hinsicht Glück gehabt. Gute Familienverhältnisse, viele Freunde, war trotz des kiffens gut in der Schule etc. habe damals im Prinzip aus Langeweile angefangen. Andere haben da sicherlich ganz andere Hintergrundgeschichten und wesentlich "bessere Gründe" Drogen zu nehmen.

    Das ich den Kosum immer noch verteidige ist vllt Macht der Gewohnheit :winking_face:
    Naja aber wie gesagt, ich finde Kiffen ok solange man es im Griff hat, deswegen verteidige ich es wahrscheinlich weiterhin. Wie oben schon erwähnt Kiff ich nicht einmal die Woche, und mein Ziel ist es noch weiter zu reduzieren. Mein Ziel bleibt dabei, dass ich alle paar Monate mal ein Kiffen will. Naja ich werde weiter berichten wie es läuft :smiling_face:

  • Zitat von alive;139965

    Einmal süchtig, immer süchtig. Sucht ist nichts, was wieder verschwindet. Abhängigkeit allerdings schon :smiling_face:

    Sucht ist für mich eigentlich ein Synonym für starke Abhängigkeit.
    Ich denke aber, dass diese Diskussion schon 100x in diesem Forum geführt wurde oder ? :grinning_squinting_face:

  • Zitat von slin

    Finde Sucht ist nicht so leicht zu definieren...


    Kleine Ergänzung hierzu

    Zitat von Kassandra

    Es gibt dann ja noch die 6 Kriterien der WHO

    • Verlangen nach Psychotropen Substanzen
    • Toleranzentwicklung
    • Kontrollverlust
    • Entzugserscheinungen
    • sozialer Abstieg, Verwahrlosung
    • weitertrinken trotz bekannter Organschädigung

    Wenn 3 Kriterien zutreffen gilt man als abhängig, spätestens das zwingt jeden Abhängigen in die Knie.



    Medizinisch wird nicht zwischen Sucht und Abhängigkeit unterschieden, vielmehr wurde der 'alte Suchtbegriff' durch Abhängigkeitssyndrom ersetzt.
    Hier im Forum unterscheiden das viele, was auch durchaus Sinn macht.
    Das hat mich anfangs irritiert, da ich die Definition aus der LZT so nicht kannte, mittlerweile neige ich dazu, mich dem anzuschließen. Die Abhängigkeit kann ich überwinden indem ich clean werde, die Sucht bleibt.

    LG,
    Kassi

  • Hm weiss nicht, von diesem einmal süchtig immer süchtig oder ganz oder gar nicht süchtig halte ich nicht viel. Ich denke mit der entsprechenden Selbstbeherrschung kann jeder seine Sucht in Griff kriegen.

    Ich bin süchtig wenn ich mich ohne die entsprechende Substanz nicht wohl fühle. So hab ich die Sucht jedenfalls immer empfunden.

  • Sucht zu definieren ist glaub gar nich möglich. Aber wieviele Menschen haben denn einen vernünftigen Umgang mit Drogen? Und wieviele bekommen es nie auf die Reihe. Vernünftiger Umgang mit Drogen geht nicht, Drogen zu konsumieren ist nicht vernünftig. Kein Problem wenn du meiner bissi schwanger Aussage ein Problem hast und Sie mit Dumm betittelst. Aber erklär mir doch bitte den Unterschied. Ich finde es wirklich großartig das Du es so weit alleine geschafft hast, mein Respekt. Ich habe schon von vielen gelesen die auch mit "nur" Kiffen große Probleme hatten.

    Wenn ich jedoch jedesmal nen Euro bekommen würde für die Aussage: "Ich werde vernünftig mit den Drogen umgehn" wäre ich Reich. Und der Prozentsatz der das schafft ist minimal. Du machst Unterschiede zwischen den einzelnen Drogen, völlig ok. Aber einen Konsum irgendeiner Art mit verhältnissmäßig in Verbindung zu bringen finde ICH *....*. Verhältnismäßig zu was oder wem? Du rauchst vielleicht nur noch einmal im Monat und bist trotzdem süchtig. Hättest Du mal ein Problem mit Alk gehabt und trinkst einmal im Jahr bist Du trotzdem süchtig. Ich finde es sehr extrem zu sagen man ist Sein Lebenlang süchtig. Wenn es jemand schafft Jahrelang nicht zu konsumieren ist er in meinen Augen nicht mehr süchtig, sehr wohl stark gefährdet, aber süchtig, hm. Find ICH nicht. Aber wie alles Ansichtssache. Du musst Dich für gar nix Rechtfertigen, wir sagen unsere Meinungen dazu und Du neigst dazu es schönzureden, bzw zu verteitigen. Aber warum? Wenn Du es für Dich völlig ok findest, ist das so, Punkt. Viele Grüße, Carmen :8:

    edit. Die Frage ist: warum werden überhaupt Drogen konsumiert wenn man doch total locker ohne auskommen würde und glücklich ist. Ganz einfach. Weil es dann noch nen Tic besser wird, oder nicht?

  • Hey Carryon,

    erstmal glaube ich das ein Großteil der Gesellschaft einen "vernünftigen" (wobei das Wort im Zusammenhang mit Drogen wirklich komisch ist) Umgang mit Drogen haben. Da kann ich von mir aus bei meinen Eltern anfangen die ab und zu nen Wein trinken. Denn Alkohol ist für mich ohne Frage auch eine Droge. Es gibt sogar eher weniger Menschen die gar keine Drogen kosumieren bzw. auch wenige die mit den Drogen nicht klarkommen, die meisten trinken/kiffen/was auch immer ab und zu und haben damit keine größeren Probleme. Auch wenns einem das in vielen Freundekreise sicherlich anders vorkommt.

    Und schwanger sein finde ich in sofern dumm weil man 1. nur einmal Sex haben muss um Schwanger zu sein (ich muss mehr als einmal etwas konsumieren um süchtig zu sein) 2. kann man mit dem Kiffen oder was auch immer (theoretisch) einfach aufhören. Schonmal versucht einfach mit ner Schwangerschaft aufzuhören und damit zum letzten Punkt (warum ich die Aussage auch als dumm betitelt habe) 3. so etwas schönes wie ein neues Leben mit einer Abhängigkeit (die Menschen auch töten kann) zu vergleichen wie ich absolut unpassend.

    Wie gesagt ich denke der Prozensatz der Menschen die mit Drogen "vernünftig" umgehen ist größer als der, der mit ihnen Probleme hat. Nach einer Sucht mag es anders aussehen, da hast du recht, aber ich traue es mir einfach zu.

    Naja ich kiffe halt verhaltnismäßig wenig im Gegensatz zu den lezten Jahren. Ich meine dann die Mengen und die kann man ganz leicht ins Verhältnis setzen. Habe jetzt in 6 Wochen ca 4g geraucht. Soviel habe ich sonst in 1-3 Tagen geraucht. Auch wenn ich dir recht gebe das auch dieses Wort, im Zusammenhang mit Drogen, etwas unglücklich ist.

    Ja gut da habe ich halt eine andere Definition von Sucht, wenn ich mich auch ohne einen solchen Wirkstoff gut fühle bzw. kein Verlangen danach habe bin ich erstmal nicht mehr süchtig. Aber da muss ich mir vllt nochmal in ruhe Gedanken zu machen.

    Denn jetzt gehts ins Bett, danke für die netten Gespräche/Diskussion, werd ma sehen, dass ich es schaffe morgen wieder reinzusehen.

  • Also ich sehe das so wie Kassandra.
    Man sollte wirklich zwischen Abhängigkeit und Sucht unterscheiden.
    Die Sucht ist das Verlangen, auch ein jahrelang abstinenzlebender Mensch empfindet hin und wieder mal Suchtdruck, wärend man bei einer Abhängigkeit konsumiert.
    Bei Heroin und Koks reicht ein, zweimal schon aus um in eine Abhängigkeit zu verfallen, die in eine Sucht führt.
    Also Abhängigkeit=Konsum
    Sucht= nicht konsumieren aber das Verlangen haben.
    Mal am Beispiel der Biene, mein Freund ist seit einigen Monaten clean, also nicht mehr Abhängig, verspürt aber trotzdem noch die Lust (Suchtdruck) die ihn Süchtig bleiben lässt. Solange er diese verspürt bleibt er Süchtig.
    Aber mal so gesehen, wenn man zwischendurch mal konsumiert, bleibt der immer wieder verstärkte Suchtdruck.
    Weil Du dich wieder erinnerst wie "schön" es doch vor Kurzem war.
    Ganesha hat es mal ganz gut auf den Punkt gebracht: GOLLUM: mein schatz :face_with_tongue:
    Und so wirds bleiben, Konsum ab und an führt nicht immer in eine Abhängigkeit, Schuld für den erneuten Konsum bleibt aber jeweils die Sucht.

  • Hi Slin,

    war schon lange nicht mehr in diesem Thread, deswegen antworte ich jetzt erst...

    Zitat: "Die Psychische Abhängigkeit von Marihuana ist sicher groß, aber sie mit der Abhängigkeit von Kokain/Hero zu vergleichen halte ich für Schwachsinn."

    Das hast Du falsch verstanden. Natürlich ist die Abhängigkeit dieser Drogen gefährlicher, da sie bei Überdosen tödlich enden können. Soweit ich weiss, greift Heroin auch derart in den Stoffwechsel ein, dass bei einem Entzug schlimme körperliche Schmerzen entstehen, was beim Thc -Entzug ja nicht der Fall ist. Ich habe eigentlich die Zeit nach dem körperlichen Entzug gemeint, bzw. meinte ich, dass die psychische Abhängigkeit von harten Drogen nach Ansicht einiger Ärzte und Drogenexperten, der von weichen Drogen ähnelt (also nicht die körperliche, die Menschen zu Sachen wie Prostitution etc. zwingen könnte. Und wenn ich denke, dass daran etwas dran ist und Du dies als Schwachsinn abtust, find ich das schon sehr unhöflich, um nicht eine Frechheit zu sagen.


    Zitat: "Habe auch bei koksenden Freunden gesehen wie die abgehen, die waren (nur) ein paar Monate dabei. Die haben wildfremde Leute angerufen und gefragt ob was geht, oder Bekannte wie mich bei denen sie wusste das sie eigentlich mit Koks nix am Hut hatten. Die hätten auch Tagesreisen in Kauf genommen um an etwas heranzukommen. Gibts genug Beispiele, man muss nurmal überlegen wieviele Menschen sich für Koks prostituieren, ich glaube für Gras würde das keiner Machen."

    Warst Du dabei, wenn ich mich erniedrigt habe, wildfremde Menschen in der Stadt, auf Parties, in der Disco, wo auch immer, anzusprechen, ob sie etwas "zu rauchen" hätten? Wenn ich mich in Gegenden oder Locations aufhielt, in die ich normalerweise nie gegangen wäre, da die Gefahr eins auf die Fresse zu bekommen, sehr gross war, nur um etwas zu rauchen kaufen zu können? Oder als ich meine geliebte Spielekonsole gegen fünf gramm Hasch eingetauscht habe? Als ich Freunde beklaute, als ich Schulden im vierstelligem Bereich wegen (des ach so harmlosen) THC´s hatte, als ich fast das Umgangsrecht für mein Kind verlor? Ich glaube nicht, sonst kämst Du nicht so hoch zu Ross daher..Tagesreisen für Koks? Ich habe zig Tagesreisen hinter mir, nur für ein paar Gramm Dope, hätte ich Kilometergeld für´s Reisen im Namen der Dopebeschaffung bekommen, bräuchte ich nie wieder zu arbeiten. Ich hätte meine Seele für das Zeug verkauft - das ist Sucht in seiner reinsten Form - glaub nicht dass das nur in Fällen mit Koks oder H der Fall ist. Ich will mich hier nicht als armes Drogenopfer darstellen, ist alles meine eigene Schuld und meine Sache- das soll auch kein Kontest sein, welche Droge die schlimmste ist oder wer tiefer in der Scheisse steckt(e). Will nur sagen: Es gibt Leute, die schlagen auf Thc derart an, dass der Selbsterhaltungstrieb manchmal ins Wanken kommt...

    Zitat: "Ich will den Suchtfaktor bei Gras damit nicht herunterspielen aber für mich spielen diese Drogen noch in einer ganz anderen Liga."

    Ja das stimmt, eine körperlich gebundene Sucht wie Heroin oder Alk zu überstehen, ist wirklich nochmal ne andere Hausnummer - da geb ich Dir Recht..


    Zitat: "Die "Suchtexperten" (mag diese Wort eh nicht da die meisten wahrscheinlich selber nie wirklich süchtig waren) wollen meiner Meinung nach eher Angst machen und Aufmerksamkeit bekommen (schafft ja auch Arbeitsplätze in ihrem Gebiet wenn jeder denkt er muss zum Berater laufen)."

    Ich habe für meine Suchtberatungen keinen Pfennig zahlen müssen, da es immer gemeinnützliche Einrichtungen waren, die ich aufgesucht habe,wenn ich mich dazu durchgerungen hatte, professionelle Hilfe anzunehmen.

    Zitat:"Allerdings halte ich das wiederum für sehr gefährlich, denn die Jugendlichen die denken das Gras die Hölle ist, und dann das erste mal Kiffen und das ganze als spaßig empfinden können dann leicht auf den Trichter kommen, dass Koks etc. ja auch mit Gras gleichzusetzen ist, sagen die Experten ja.."

    Nochmal: kein Arzt oder die von Dir verachteten "Experten" sagen, dass Thc mit Koks oder Shore gleichzusetzen ist. Ich sagte, dass es Drogenbeauftragte und/ oder Suchtärzte gibt, die keinen Unterschied in der psychischen Abhängigkeit dieser Stoffe machen, das ist ein himmelweiter Unterschied.

    Ist alles nicht bös gemeint und villeicht bin ich ein wenig über´s Ziel hinausgeschossen, aber ich habe mich halt über das Wort "Schwachsinn" aufgeregt.. Konntest ja nicht wissen, wie "kaputt" mein Leben durch´s Thc wirklich war. Sei froh, dass Dein Charakter stärker war (oder ist) und Du kontrolliert Kiffen kannst, oder es zumindest glaubst - kann sein, dass Du in ein paar Wochen wieder 3 gramm täglich rauchst - muss aber nicht. Eigentlich wollte ich gar nicht soviel persönliches von mir preisgeben, aber naja, nu ist es halt passiert ... Nichts für ungut und schönen Sonntag noch

  • MS, ich kann dich gut verstehen, mich regen solche Aussagen auch sehr auf. Sucht ist Sucht, egal, wie sie ausgelebt wird. Der gleiche Auslöser drängt einen Süchtigen dazu etwas zu konsumieren, egal um welche Droge, oder nichtstoffliches Suchtverhalten es geht.

    Zitat

    Ich denke mit der entsprechenden Selbstbeherrschung kann jeder seine vbglossarlink.gif Sucht in Griff kriegen.

    Wenn ich sowas höre, geht mir die Hutschnur hoch, als wäre Sucht einfach nur eine Charakterschwäche und keine Erkrankung. Naja, daran sieht man halt deutlich, wenn sich jemand noch gerne was von seiner Sucht vormachen lässt. Manche Menschen müssen halt mehrere Runden drehen, bis sie zur Einsicht gelangen.

  • Hallo,

    da bin ich wieder :winking_face:

    Danke erstmal an alle die mich beim letzten mal so freundlich oder auch kritisch unterstützt haben.

    Bis Mitte März hat alles gut geklappt, aber ab da gings wieder bergab. Ende April war ich wieder beim täglich Konsum angelangt. War wahrscheinlich etwas naiv von mir zu denken, dass ich es in der Form auf lange Zeit unter Kontrolle halten könnte. Wobei ich jetzt nicht wieder auf das Thema Krankheit/Sucht zu sprechen kommen möchte. Dazu hat jeder seine Meinung und das ist auch richtig so. Ich fand die Diskussion nur am Ende wenig hilfreich und den Ton etwas unhöflich (wohl auch von mir).

    Jedenfalls habe ich von April bis letzte Woche wieder täglich konsumiert (1-2g täglich) und es hat sich wieder der alte Trott eingestellt. Mir gings nicht wirklich gut, hatte ab und zu leichte Depressionen und kein Bock auf nichts...

    Ich will aber ehrlich sein, dass ist nicht der Grund warum ich seit letzter Woche (23.09) nicht mehr geraucht habe. Ich muss einen Urintest abgeben. Ich habe dafür 4 Wochen Zeit (22.10). Nun habe ich mich im Internet umgeschaut und die Angaben sind extrem unterschiedlich (2 Wochen bis 3 Monate), wobei sich abzeichnet, dass, bei dauerhaften Konsum, die Nachweisbarkeit bei ca. 4 Wochen liegt. Kann vllt. jemand persönliche Erfahrung hierzu preisgeben?

    Was kann ich tun um den Abbau zu beschleunigen? Viel Sport soll helfen. Ansonsten wiedersprechen sich die Angaben auch hier, einigen sagen viel Trinken, bestimmtes Essen, Tee`s etc. sollen helfen. Hier hab ich aber das Gefühl, dass nur subjektive Eindrücke dahinter stehen.Was kann man noch tun um das Zeug aus dem Körper zu bekommen?

    Ausserdem soll viel Wasser, vor dem Test, die Konzentration senken (klingt für mich logisch), hierbei wird der Urin natürlich wässrig, man kann dem angeblich mit Vitamin-B Präperaten entgegenwirken. Ich weiß, dass solche Zusätze im Labortest nachgewiesen werden können. Aber auch beim Hausarzt? Der wird doch wahrscheinlich so einen Schnelltest (Teststreifen) machen und darauf sieht man sowas denke ich nicht!?

    Ein weitere Frage wäre, was taugen die Apothekentests? Ich würde gerne vorher so einen Selbsttest machen. Oder wie sieht das ganze beim Hausarzt aus? Wenn ich in der einen Woche positiv getestet werde, kann ich dann nächste Woche einfach noch einmal hingehen und hoffen, dass ich negativ bin? Als Arzt hätte ich kein gutes Gewissen dabei, demjenigen ein "negatives" Testergebnis auszustellen, wenn er letzte Woche noch positiv getestet wurde. Oder kann ich einfach zu einem anderen Arzt gehen?

    Und nun der absolute Notfallplan, wenn ich nicht zu meinem Hausarzt gehe, kann ich dann nicht einfach einen Freund hingehen lassen? Er kennt mich nicht, es gibt keine Bilder zu den Krankenkassenkarten, wie sollte er wissen, ob ich es bin. Wüsste nichtmal ob das überhaupt Starfbar ist, da es ja ein "freiwilliger" Test ist und ich die Kosten übernehme. Wie gesagt, dass ist aber auch nur der letzte Plan falls alle Stricke reißen.

    Wie ihr seht, ich habe mir schon einige Gedanken gemacht. Es geht in gewisser Weise um meinen Job und ich mag meinen Job und mach meine Sache dort gut, es wäre wirklich schade wenn mich der Mist jetzt reinreißt.

    Die Fragen sind natürlich sehr speziell, aber vllt. hat ja schon jemand Erfahrung damit, es würde mir sehr weiterhelfen und mir eine Menge Druck nehmen...

    Dieser Artikel macht mir ein wenig Mut, bei anderen steht wiederum das 8 Wochen nicht ungewöhnlich sind:
    Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin

    Das ich bis dahin durchhalte sehe ich nicht als Problem. Ich habe dadurch eine Menge Druck und Druck hat mir schon immer geholfen Dinge durchzuziehen.

    Wäre wirklich nett wenn jemand seine Erfahrung hierzu beisteuern könnte. Schon einmal Vielen Dank. :smiling_face:

  • Hi,

    ich denke die Aussagen zu Sport und viel Wasser trinken, kann man allgemein als gültig ansehen.
    Wasser trinken und schwitzen putzt logischerweise durch.
    Ich würde noch ne Sauna jede Woche empfehlen...

    Was die ApoTests taugen habe ich keine Ahnung & das "Moralempfinden" des Arztes kann ich nicht einschätzen.
    Was du dir da mit deinem Kumpel überlegst, ist klarer Betrug & kann echt blöde Folgen haben...für alle zwei!

    Wenn du schon meinst, tricksen zu müßen, kannst du mal überlegen, ob du nicht krank bist, am kurz vorm Tests & deshalb Medis brauchst, die das Ergebnis verfälschen könnten...:gi:
    Wird der Test dann verschoben, müßtest du auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein.
    LG.Ganesha

  • Hi Slin :wink:

    Gane hat zu 99,99 Prozent mal wieder recht, aber dennoch:

    Inaktives Thc lagert sich in den Fettzellen des Körpers ab. Sie (die Fettzellen) geben das inaktive Thc kontinuierlich in den Körperkreislauf ab. Da nun die Fettzellen des Körpers nicht wasserlöslich sind, nutzt viel Wasser trinken gar nichts.

    Und tatsächlich verbleibt inaktives Thc ca. 30 Tage im Körper, plus minus 15 Tage, je nach Konstitution der Person. Bei exzessivem Konsum ist eine Verweildauer (bzw. ein Nachweis - durch Urintest - innerhalb) von 2 Monaten möglich.

    Viel Sport und Sauna hilft, da das Thc aus dem Körper getrieben wird. Kurz vor dem Drogentest sollte man diese Aktivitäten einstellen, da ansonsten die noch vorhandenen Restelemente aus den Fettzellen abgestoßen - und somit im Test sichtbar - werden.

    Drogentests aus der Apotheke (bzw. beim Hausarzt) gehen bis zu einer Nachweisgrenze von 20 ng oder 50 ng; wobei 20 ng einen genaueren Wert anzeigen.

    Die sogenannten "Blutreinigungs-" Tee´s bringen garnichts.

    Ob tatsächlich Vitaminpräperate und die vielgepriesenen "Urincleaner" eine Verminderung des inaktiven THC-Werts (vor dem Test) bringen, ist mehr als zweifelhaft.

    Ansonsten - Slin - hast Du schon die richtigen Fragen gestellt und die richtigen Antworten gegeben. Vieles ist subjektiv und vom Einzelfall - von der Person - von Gewicht & Größe abhängig.

    Viel Glück - und vielleicht ist das der Wendepunkt zum Komplettausstieg, also Null Cannabiskonsum für die Zukunft?

    G24h - nur für heute:63:

    Mickey

  • Hey,

    danke für die schnellen Antworten.

    ganesha

    Hast wahrscheinlich recht, würde wohl als Betrug gewertet. Ich denk dazu hätte ich im Endeffekt auch gar nicht die Eier :winking_face:
    Aber so von der denke her, ist es eigentlich für den Arzt kaum möglich festzustellen wen er vor sich hat wenn derjenige mein Alter und Geschlecht hat. Aber hast schon recht is ne Schnapsidee. Das mit den Medikamenten hab ich auch schon überlegt, fände ich aber extrem auffällig... Vllt verliert die Post den Brief ja, werden solche Tests gespeichert? Sonst is der Test verloren und ich muss nen neuen machen :winking_face:
    Es geht halt um meinen Job und dafür würde ich, wenn nötig, auch Tricksen.

    Mickey

    Jop du bestätigst eigentlich was ich bisher auch so gelesen hatte. Die Cleaner etc. habe ich eh schon abgeschrieben. Aber wenn man direkt vor dem Test viel Wasser trinkt, sinkt auch die Konzentration der Abbaustoffe im Urin (steht jedenfalls überall so und macht m.E. auch Sinn). Die Präperate sind dafür da, damit der Urin wieder ein "gesundes" Gelb bekommt.

    Ich will jetzt auf jedenfall aufhören mit dem Kiffen, so eine "gute" Gelegenheit wird sich wahrscheinlich so schnell nicht wieder bieten. Ich muss nurnoch schauen ob ich mir evt. professionelle Hilfe hole. Das größte Problem sehe ich immernoch darin, dass fast alle um mich rum Kiffen und ich nicht bereit bin meinen Freundeskreis deswegen aufzugeben.

    Aber jetzt muss ich erstma den Test überstehen danach muss ich mir mal Gedanken machen wie ich weitermachen will. Jedenfalls bin ich nach dem Test so lange Clean, wie ich es schon seit 9 Jahren nicht mehr war. Wenn nicht jetzt wann dann, oder?...

  • Zitat

    Das größte Problem sehe ich immernoch darin, dass fast alle um mich rum Kiffen und ich nicht bereit bin meinen Freundeskreis deswegen aufzugeben.


    Ich gebe zu bedenken, dass es schon Fälle von Passivkiffern gab, die trotzdem Thc im Blut hatten...
    Es wäre also ev, kein Fehler, dich aus dem Qualm rauszuhalten...

    LG.Gane

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