Und immer wieder dieser Tramadol

  • Hallo zusammen,

    Toll, dass es dieses Forum gibt :thx:!!!!!!

    Ich brauche euren Rat:

    Ich habe Tramadol zuerst gegen Schmerzen und dann gegen „Depressionen“ eingenommen .

    Es hat bei mir eine unheimliche Antriebssteigernde Wirkung. Seit 2 Tagen habe ich vollständig abgesetzt und bin ganz schön „traurig“.... so ala deprimiert ..... bin aber natürlich auch heilfroh! Halleluja!

    Nun meine Frage: hat jemand von euch Erfahrung mit Venlafaxin als „Ersatz“ ???

    Wenn Tramal bei mir so „angenehm“ wirkt, dann wäre ja das Strukturverwandte „Trevilor... Venlafaxin...“ vielleicht genau das richtige für mich???!

    Kann mir jemand davon berichten der diesen Umstieg vollzogen hat?

    Es grüßt euch herzlich die Sero :wink:

  • Servus,

    Tramal für Depressionen, also ob das sinnvoll ist, mag ich mal dahingestellt lassen :winking_face:

    Wie lange hast du denn Tramal eingenommen?

    Wie hast du es abgesetzt, einfach weg damit oder ausgeschlichen?

    Wenn du wirklich Depressionen oder eben eine depressive Verstimmung hast, dann sollte doch mal ein Facharzt hinzugezogen werden.

    Diese "Ersatz"-Medikamente müsste ja sowieso verschrieben werden ...

    Aber was heißt "genau das richtige für dich" - um weiter ein angenehmes Gefühl zu haben oder eben aktuell einen eventuellen Entzug zu mildern?

    Warum musst du deinen Antrieb steigern?

    Berufsbedingt?

    Die von dir genannten Medis sind ja AD's, die sollte man natürlich genauso wenig zum "Spaß" wie Tramal nehmen.

    SNRI greifen schon ziemlich tief in die Hirnchemie ein, also sollte man grundsätzlich erstmal einer Ursache auf den Grund gehen, bevor man so extrem vorgeht.

    Gibt es psychische Vorerkrankungen?

  • Hallo Franz,

    nein ....gewiss nicht sinnvoll dieser „off-lable-use “ aber aufgrund schwieriger Lebensumstände kam es leider dazu.

    Einnahme rund 8 Monate, circa 200 mg Retard/tgl.

    Jetzt steht meine Welt wieder einigermaßen stabil und „ ach Schreck“ es stand/ steht der Entzug an. Bisher noch nie sowas erlebt, hab mich etwas informiert davor und konstant täglich reduziert bis 50, dann ist mir die Geduld ausgegangen und ich hab’s jetzt seit gestern ganz weggelassen.

    Momentan mach ich es echt gut, gehe viel laufen, nehme Ibuprofen und bedarfsweise ein Tavörchen. Ahja... und schüssler Salze nicht vergessen ?Brain Zaps können aber trotzdem nerven und ich spüre Schmerzen ( wen wunderts??)

    Nun mein eigentliches Anliegen ist (ich befürchte bei mir schon Jahre lang eine „milde“ Depression, deshalb ja vielleicht auch der abuse?!?!)

    ob Venlafaxin eine ähnliche Wirkung wie Tramal hat. Hat da jemand Erfahrung? Es ist ja bekanntlich selbst für den Facharzt nicht immer einfach für den Jeweiligen Patientien immer das richtige Mittel auf Anhieb zu finden

    Ich möchte nicht zu einem Kollegen, rezeptieren kann ich mir berufsbedingt ja zum Glück ( oder auch nicht ??)selbst.

    Viele Grüße Sero

  • Servus Sero,

    das du selbst rezeptieren kannst, erschreckt mich in deiner Situation etwas :face_with_tongue:

    Ich habe zwar als Schmerzpatient viele Jahre Tramal genommen, doch bewusst habe ich dieses oft beschriebene "angenehme Gefühl" nie verspürt.

    Es wird aber kaum jemand eine klare Aussage dazu treffen können, SNRI wirken nun mal bei jedem etwas anders - es kommt ja auch drauf an, was das Medikament hinsichtlich Erkrankung bewirken soll.

    Vermutlich kann es aber den von dir gewünschten Effekt auslösen.

    Aber bekanntlicher weise dauert die Einstellung von AD's oft Monate und muss mehrmals gewechselt werden.

    Mal ganz ehrlich, als Medizinfachfrau muss man dir das aber eigentlich nicht sagen, wenn der Verdacht auf eine Depression im Raum steht, dann gehört die nun mal behandelt - nicht nur mit einem Medikament :winking_face:

  • Ja, das kann ich nur unterstützen und bin da auch ganz verantwortungsvoll dran mit Seelsorge, Sport und dem Versuch gute psychohygiene zu betreiben. Da geht es bergauf.

    Danke Franz für dein Feedback!!

    Ich werde trevilor erstmal lassen und es im Falle des Falles nochmal in Erwägung ziehen.

    Jetzt heißt es erstmal wieder auf normal zu kommen und ich bin jetzt sehr gewarnt, .... ich hoffe es geht schnell wieder zu dem Status normal!!!

    Ich fühle mich wirklich nicht sehr fit gerade, dieses „Mi**zeug“!

    Drück mir die Daumen, .....cool dass es dieses Forum gibt und du dich um die Leute kümmerst! Danke!

    Viele Grüße

    Sero

  • Hallo Serotoninchen, ich nehme Tramadol in einer kleinen Dosis ca. 50mg am Tag gegen meine Angsterkrankung und leichte Depression, ich finde das Mittel sehr hilfreich und nicht so krass wie SSRI und SNRI (habe alle längerfristig nicht vertragen).

    In USA ist es schon lange off Label gegen Depressionen und Co. bekannt. In DE wird es noch bestimmt 10 Jahre dauern, bis man sich traut das dagegen einzusetzen, jedenfalls findet man keinen Arzt der das Mittel dagegen verschreibt. ?

  • Tramdol gg. Angst und Depri ... WAHNSINN... Wer verschreibt denn so etwas???

    Und in den USA nimmt man dies überwiegend wg. Schmerzen und weil es billiger ist.

    Und ich hoffe, in De wird es NIEMALS gg. Depri und Co. eingesetzt werden!!

  • Tja, das ist gar nicht soooo selten, wobei ich es auch komplett daneben finde.

    Da im Tramadol aber auch eine Art Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer wirkt, kommt es wirklich zum Einsatz :wall:

    Hier gut erklärt ==> DoktorWeigl.de erklärt Opioid & Schmerzmittel Tramadol – Dosierung, Wirkung & Nebenwirkungen

    Das ist ähnlich wie bei Lyrica, das bieten auch so einige als Schmerzmittel und sogar Angststörungen an, für mich ist es ein Mittel gegen Epilepsie!

    Diese Debatte hatte ich schon zig mal mit Ärzten, weil sich viele in die Hose machen, wenn wer Tilidin nimmt :winking_face:

    Es wurde mir sogar als "nicht süchtig machend dargeboten", aber das ist meiner Meinung eine komplette Lüge und viele beschreiben den Entzug als besonders schlimm.

    Nur weil es zufällig auch teilweise bei anderen Diagnosen hilft, muss nicht jedes Mittelchen für alles Mögliche eingesetzt werden.

    Torschuetze

    Ich möchte nicht zu einem Kollegen, rezeptieren kann ich mir berufsbedingt ja zum Glück ( oder auch nicht ??)selbst.

  • Sodele, habe nun bewusst ZWEI Schmerz-Docs und mein Hausärztin dazu kontaktiert!

    Der gestrige Schmerz Doc erklärte: Wenn mein Gemüt darunter nicht leide, kann ich das Amitriptiylin getrost weglassen.

    Mein Arzt für Neurologie: Ich sollte es beibehalten da diese Kombination den Schmerzfilter aufbaut bzw. konstant hält.

    Meine Hausärztin: Ich sollte es beibehalten, da mit dem Absetzen eine Depressions-Verstärkung eintreten könnte.

    "100 Ärzte und Einhundert verschiedene Meinungen" und mittendrinne der Patient :] :]

  • Jepp, deswegen ist der mündige Patient gefragt, wobei das in manchen Situationen gar nicht so einfach (oder gar nicht möglich) ist ...

    Geht es eigentlich bei dir um neuropathische Schmerzen - kenne mich mit deiner Diagnose nicht aus?

    Wenn dem nicht so ist, würde ich mich an den Schmerz-Doc halten :winking_face:

    Natürlich könnte eine Depri hervortreten, aber nur weil es könnte, wäre mir persönlich zu wenig ...

    Zudem kann man ja langsam abdosieren und so beobachten, wie es sich weiter entwickelt.

    Letztlich geht's darum, dass man so wenig wie möglich an Medis einnimmt, aber so viel wie eben nötig :grinning_squinting_face:

  • Der Mündige Patient? Sorry, ich denke, in keinem Bereich ist es so schwierig für ihn d.h. hier muss er der anderen Seite sehr viel Vertrauen schenken. Gerade für ältere Generation sind es doch noch "Götter..."

    Man erhält bei Arzt 1 eine Diagnose, man ist Misstrauisch und holt zweite Meinung ein, die ist konform mit Arzt 1...und dann...wird vertraut darauf, denn das beide falsch liegen, nein... aber doch, wie oft schon erlebt...

    Ja, ist ein neuropathischer Schmerz.

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