Hallo,
ich habe nach 13 Jahren Cannabiskonsum vor ziemlich genau 2 Monaten damit aufgehört und bin gerade etwas verwirrt darüber, was in meinem Kopf so vorgeht Ich habe seit vielen vielen Jahren täglich gekifft, allerdings recht überschaubare Mengen (ca 0,5g am Tag).
Das Aufhören ist mir nicht besonders schwer gefallen ehrlich gesagt, ich hatte ca 4-5 Wochen lang extreme Euphorie, unglaublich viel Energie und ich war auch super produktiv. Alles in allem sah es für mich so aus, als könnte mein Leben jetzt wieder richtig los gehen. Ich würde mein Studium endlich beenden, einen Job suchen und mein Sozialleben war auch wieder am aufblühen.
Allerdings war diese Phase, in der ich mich so gut wie lange nicht mehr gefühlt hatte, dann auch wieder vorbei. Einige Dinge sind ziemlich dumm gelaufen und meine Frustrationstoleranz ist durch das jahrelange Kiffen nicht wirklich hoch. Andererseits vermute ich auch, dass die Hirnchemie da eine gewisse Rolle spielt.
Jedenfalls bin ich im Moment nur noch down und absolut unmotiviert irgendwas in Angriff zu nehmen. Glücklicherweise zieht es mich nicht zurück zum Gras, ich hab kein Problem damit abstinent zu sein. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen wieder zu kiffen, das würde sich einfach nicht richtig anfühlen glaube ich.
Während meiner Euphorie Phase ist es mir überhaupt nicht schwer gefallen die sonst als sehr unangenehm empfundenen Dinge zu erledigen, an deren Bearbeitung im Moment nicht mal zu denken ist...Zur Zeit fühlen sich die banalsten Dinge wie kochen, einkaufen gehen, etc schon nach richtiger "Arbeit" an und lasten mich total aus. Ich fühle mich so unmotiviert als hätte ich morgens noch vor dem Aufstehen eine dicke Tüte geraucht
Meine Frage ist jetzt ob ich meinem Gehirn einfach etwas Zeit geben muss und meine, ich nenne es mal Depression, genau so eine Phase ist wie die Euphorie, die ich in den ersten Wochen verspürt habe. Ist es OK eine Weile niedergeschlagen und unproduktiv zu sein oder sollte ich mir da Sorgen machen?
Liebe Grüße