Speed Entzug Physische Probleme

  • Hallo an Alle :wink:

    Also wegen Termin:

    Ich hab ne Liste von Psychiatern bekommen und klapper die mal ab wenn ich mittags Zeit habe.

    Update:

    Soweit läuft alles ziemlich gut, bin auch heute in die Arbeit gegangen. Anfangs war es extrem schwer, da mein Kopf auf "Alarmbereitschaft" war. Bin ja Kfzler und da gehört körperliche Anstrengung dazu und mein Kopf sagte anfangs:"stopp stopp... Puls geht hoch, Temperatur steigt, was hier los" und bin fast schon in eine Panikattacke bzw Depersonalisierung gerutscht. Naja gut aufgehalten indem ich ruhig gearbeitet und meine Atmung kontrolliert habe. Habe dazu auch reichlich getrunken.

    Nach 1/2 Std fing mein Kopf an es zu akzeptieren dass alles normale Körperreaktion ist.

    Nach der Mittagspause lief dann alles ziemlich gut, aber ich werde tzd mich noch schonen und nicht allzu sehr anstrengen um mein Körper langsam wd an den Alltag zu gewöhnen.

    Ich war am Samstag auf nem Weindorf in der Nähe von mir und hab mich kit Kumpels getroffen. Wie bei der Arbeit heute war auch da mein Kopf auf Alarmbereitschaft. Legte sich auch nach 1/2 Std und bin froh diese "Kopfpanik" langsam abzuschalten, da es sehr nervig ist.

    Wahnvorstellungen oder sonstiges hatte ich komplett nicht und hat sich alles normalisiert.

    Habe morgen Werkstattunterricht und übermorgen Schule, also schön chillig angehen.

    Wahrnehmungstechnisch geht langsam alles berg auf. Ich fühl mich weniger fremd und die Derealisation hört auch auf.

    Wünsch euch ne Schöne Woche und ich meld mich wenn es was neues gibt :wink:

  • Update:

    Soweit läuft alles ganz gut und jeden Tag wirds besser.

    Ich hab mal bei uns in der Umgebung bei der Psychiatrie/Neurologie angerufen und die meinten dass das eher ein Fall für die Suchtberatung sei.

    Naja dann hat ich mal bei der Suchtberatung angerufen und hab am 25. Juli ein Gespräch.

    Wie schon geschrieben arbeite ich wieder bzw gehe zur Schule. Läuft alles langsam besser.

    Schönen Tag euch :wink:

  • die meinten dass das eher ein Fall für die Suchtberatung sei

    Wie wurde das begründet?

    Klar ist ein Suchtproblem eher bei der entsprechenden Beratung angesiedelt, aber es gibt doch auch eine Position die neurologische/psychiatrische Abklärung bedürfte ...

  • Naja die meinten, dass Amphetamin-Missbrauch und die daraus resultierende Depersonalisierung nich ihr Abteil sei und ich zu einer Suchtberatung gehen soll, da die auf dem Gebiet mehr Ahnung haben sollen.

    Ich glaub die meinen eher dass sie keine Ahnung von Amphetaminen haben, aber is doch unabhängig davon. Es geht ja um die daraus resultierenden Probleme wie Depersonalisierung, wie du beschrieben hast.

  • Ich denke, das ist im Moment nicht von Bedeutung. Wichtig ist, dass du eine Therapie beginnst. Ob die von einer Suchtberatung gesteuert wird oder von einem Arzt/Psychologen ist dabei egal. Beide Wege führen zur Heilung. Sollte tatsächlich eine psychologisch-neurologische Behandlung erforderlich sein, wird das auch im Rahmen einer Suchttherapie festgestellt und dann eingeleitet. Und umgekehrt - wie es wohl jetzt gerade bei dir passiert ist. Psychiater/Neurologen kennen sich übrigens sehr gut aus mit Amphetaminen. Das gehört zu deren kleinem Einmaleins.

  • Naja die meinten, dass Amphetamin-Missbrauch und die daraus resultierende Depersonalisierung nich ihr Abteil sei und ich zu einer Suchtberatung gehen soll, da die auf dem Gebiet mehr Ahnung haben sollen.

    Suchtberatung ist ja erstmal eine beratende Funktion und wenn auch viele derartige Vereine/Stellen auch eigene Therapiestellen anbieten, ist der Ganz zum Psychiater/Neurologen oft trotzdem erforderlich.

    Ein Therapeut ist nun mal ganz anders ausgebildet, als ein Spezialist aus den Bereichen Neurologie sowie Psychiatrie - hier ganz gut erklärt ==> Unterschied Psychologe, Psychotherapeut & Psychiater | Einfach erklärt

    Oder ==> Psychotherapeut, Psychologe, Facharzt oder Psychiater - wer ist wer? ✔ Praxis für Psychotherapie München


    Natürlich bieten auch einige mehrere Gebietsfelder an, aber auch Allgemeinmediziner haben manchmal eine Zusatzausbildung für Psychologie.

    Ich will letztere nicht schlechtreden, aber manchmal braucht es eben mehrere Fachleute um alles abzudecken :winking_face:

    Hier ne graphische Übersicht ==> psychologe-oder-psychiater.jpg

  • Update:

    Die letzten Tage waren gemischt, mal gings gut, mal wenniger. Aber allesamt langsam gehts wieder.

    Arbeiten funktioniert auch, auch mit Schwierigkeiten die aber überwunden werden.

    Werde nächsten Do zu der Suchtberatung gehen und auch wegen einem Psychiater/Neurologen nachfragen.

  • Update:

    Die letzten Tage waren gemischt; mal ging es gut mal eher weniger. Aber ich merke wie alles langsam abklingt und ich mehr und mehr wieder "normal" denken kann und werde. Also sprich arbeiten läuft fast normal wieder, und mein Kopf vertraut wieder meinem Körper (gefühlt) und Gedanklich kommt da wesentlich weniger als am Anfang.

    Nur bei Ungewohnten Umgebungen oder Situationen kommt das Kopfgeficke noch hoch (Kopf denkt dass iwas nicht mit dem Körper stimmt) aber legt sich nach einer Zeit wieder.

    Ich war heute mal bei der Suchtberatung. Es hat leider nur für ein kurzes Gespräch gereicht aber er hat mich zu einer Ärztin mit Psychiatrischem Wissen (Die soll sich mit Drogenkonsum auskennen) überwiesen, wo ich am Dienstag einen Termin habe. Nach dem Gesräch mit der Ärztin werde ich mit der Suchtberatung ein weiteren Termin vereinbaren um weitere Vorgehensweisen zu besprechen.

    Er meinte dass es empfehlenswert wäre eine zweiten, fachliche und ärztliche, Meinung einzuholen. Sonst konnten wir halt nicht allzuviel reden, hab halt mein "Leiden" niedergebrettert :grinning_squinting_face:

    Neurologen sei laut seiner Sicht sinnlos da, laut ihm, es eher in die Psychiatrische Richtung gehe.

    Ich hab da mal ne Frage zu dem kommenden Gespräch:

    Findet ihr es sinvoll mal alles niederzuschrieben, auszudrucken und dann mitzunehemen? Weil ich finde ich weiß nicht wo ich anfangen soll zu erzählen und find alles ziemlich viel. Zstl hab ich kb was zeitlich zu verwechseln bzw vergessen zu sagen. Ich hab mit überlegt mal am We Zeit zu nehmen um alles was passiert ist niederzuschreiben. Natürlich so kurz wie möglich, aber halt das wichtigste um möglichst schnell klares Schiff zu bringen.

    Wünsch euch nen angemhemn und nicht allzuheißen Tag/Abend. War ja heute bei uns knapp 40 Grad, hoffe dass niemand große Probleme bei der Hitze hat. :wink:

  • Findet ihr es sinvoll mal alles niederzuschrieben, auszudrucken und dann mitzunehemen?

    Ja, würde ich machen. Aber bei Psychiatern kann es gut sein, dass das nicht auf große Gegenliebe stößt. Die wollen bei der Schilderung der Geschichte gerne auch Gestik, Mimik, Versprecher, Unterbrechungen, Gedankenpausen, Wortwahl, etc. mitbekommen und daraus irgendwelche psychiatrischen Schlüsse ziehen.

  • Update:

    Ich hatte heute den Termin mit der Fachärztin und es war sehr lohnenswert und erfreut.

    Sie meinte dass ich die Nachwirkungen noch spüre und soweit alles langsam besser wird auch keine Therapie benötige. Sie hat alles soweit abgeklapptert und keine Psychosen oder Depressionen festgestellt. Doch bei bei dem Thema Arbeit und "Mobbing" is mir gefühlstechnisch drunter und drüber gegangen.

    Naja ich werde seit Anfang meiner Ausbildung "Achim" (ka warum au immer, gab au fast ne Schlägerei deswegen, aber ändern wollen dies nich)genannt, als Drogenjunkie behandelt und auch ausgestoßen (Ich bekomm so gut wie nie was mit wenn was wichtiges is). Naja habs immer runtergeschluckt und einen Fick drauf gegeben was die denken und tun, iwie hat sich das im Unterbewustsein angestapelt. Werde ja eh nach der Ausbildung ( noch ein halbes Jahr) gehen.

    Die Ärztin meint, dass man wegen den Panikattacken ne Kurzzeittherapie machen kann, aber muss ich selbst entscheiden. Naja wird ja besser, ich behalts mal im Hinterkopf.

    Hab am Di nächste Woche wiedern Termin mit der Suchtberatung.

  • Update:

    Naja läuft eig alles langsam wieder. Gibt Tage an denen läufts gut und an anderen schlecht, kennt ihr ja selber. Hab weiterhin ne schlechte Verträglichkeit gegen Kaffee, werds jz au endültig sein lassen es auch mal zu probieren.

    Hatte heute wieder ein Gespräch mit der Suchtberatung und lief au gut.

    Langsam aber sicher kehr auch wieder Ruhe in meinem Kopf ein, und Gefühlstechnisch geht es mir ganz gut.

  • Hatte heute wieder ein Gespräch mit der Suchtberatung und lief au gut.

    Ich hoffe du schreibst da noch etwas mehr dazu - was halt genau so lief.

    Scheinbar klappt es ja ganz gut, aber dir sollte klar sein, jeder hat mal schlechte Tage und da wird die Gefahr dann schnell mal sehr groß.

    Aber ich finde auch, du machst das alles sehr sehr gut und so kann es auch klappen :smiling_face:

  • Klar, mach ich gerne...

    Das Gespräch dauerte ne Std, wir haben über viele Themen geredet, wie den jetzigen Zustand, Arbeit, Zukunft Vergangenheit und Freunde.

    Mir fehlen bei manchen echt die Worte wie ich es beschreiben soll, sry.

    derzeitigen Zustand: Joah ging, hatte in der Zeit noch Urlaub. Man freut sich auf Urlaub aber is au nix wenn man nur daheim rumhockt und nachdenkt.

    Arbeit: Naja, meine Situation beschrieben, welche Menschen bei dem Mobbing beteiligt sind und wie ich in dem Moment zu ihnen stehe. Zstl wie ich/wir das Mobbing beenden, welche Schritte ICH nun machen MUSS.

    Zukunft: Wie ich meine Zukunft hinsichtlich Arbeit, Freunde, Wohlstand etc sehe. Da gabs nichts was nicht realisierbar wäre haben wir festgestellt.

    Vergangenheit: Naja bissl die Vergangenheit ausgegraben (nicht nur Entzug, zb das tägliche Kiffen zw. 2 und 3. Ausbildungsjahr) um mal darüber nachzudenken wie alles sich entwickelt hat und wie es schließlich jz dazu kam (zb das emotionale beim Thema Arbeit und Mobbing).

    Allg Wirkung der Gespräche: Ich finds total erleichternd mal offen darüber zu reden und auch verwunderlich was so alles im tiefen Unterbewusstsein alles klebt und auch klebte. Tut halt mal gut auch über Probleme zu sprechen.


    Freunde: Naja hab nie jemanden dem ich alles anvertrauen kann, deshalb tut es evtl auch so gut bei der Suchtberatung mal allg über alles zu reden. Kumpels hat man genug aber Freunde gibt es nur wenige. Weiß meistens nich wie ich es ansprechen soll und willse au nicht mit meinem Scheiß belasten.

    Update:

    Soweit alles gut, Kopfpanik fast gar nicht mehr da, gefühlstechnisch gehts mir ganz gut. Wahrnemungstechnisch naja je nachdem wies mir geht :16:

    Hatte die letzten zwei Wochen Urlaub und bin heute ganz motiviert in die Arbeit gegangen, um den ersten Schritt gegen das Mobbing anzugehen;

    Hab eine von zwei Personen angesprochen und überraschender Weise (dachte da kommt iwie Gegenwehr) versucht er es auch umzusetzen mich mit meinem echten Namen anzusprechen. Ich lass ihm mal 1/2 Zeit und werde auch wenn ich wd anders genannt werde, werde ich Gegenwehr setzen (nicht reagieren, bissl pöblich reagieren).

    Zstl hat es mich heute iwie gewundert wie die Person mit mir auch allg umgegaangen ist, eig kommen da immer blöde Sprüche wie "na, hast dir wd am We ne Spritze gesetzt", übliches Festival/Feier/Junkiegelaber halt:14:. Liegt evtl auch daran dass er es nur macht wenn die zweite Person auch da is, naja zum Glück kommt er erst in 4 Wochen =)

    Nächstes Gespräch ist nächste Woche. Höre zurzeit viel Dame (Damestream Records. Össtereichischer Rapper), kann nur das Lied "Neuanfang" empfehlen...

  • Schön wie du das alles beschreibst, was soll ich sagen, du machst das schon :top:

    Ich finde es schön, wenn man so was mitverfolgen darf und solche Erfahrungen werden auch anderen helfen.

    Zu Freundschaft, da gehört natürlich Vertrauen - aber man muss Freundschaft auch zulassen :winking_face:

    Was Mobbing angeht, is ja mal wieder typisch - allein traut der sich nicht oder hat gar kein Interesse dran.

    Reagieren ja, klar ansprechen auch ja, aber einfach dann nicht weiter drüber nachdenken, wenn es mal nicht gut läuft.

    Kleiner Tipp - nimm dir mal die Zeit und lies zurück, also schau dir dein Thema mal wieder von Beginn an an :18:

    Dann wirst schnell erkennen, du bist am Weg und super was du geleistet hast!

  • Hallo Aaron

    Danke für deinen wertvollen Beitrag.

    Ich (m, 25) werde auch eine Therapie gegen meine Amphetaminsucht beginnen.

    Viele deiner Ängste kann ich nachvollziehen. Werde demnächst auch einen Thread erstellen über meinen Leidensweg und den Verlauf. Es motiviert wahnsinnig andere Menschen in dieser Lage zu sehen und wie sie gemeistert wird.

    Liebe Grüsse

    Rafa

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