Liebe User,
erstmal nachträglich ein frohes neues Jahr 2020 wünsche ich euch. Das ich jetzt bei euch gelandet bin, hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und ich bin dankbar das es euch ( Forum ) noch gibt. ( ich war ja schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr hier. )
Der Grund dafür das ich mich melde ist, das ich nach circa 5 Jahre "Medikamenten - Abstinenz" wieder BTM Medikamente nehmen musste. ( Tramal -Tropfen, Tilidin-Tropfen sowie Oxycodon und Morphin ) die mir aus der Vergangenheit bekannt sind sowie die dazugehörigen Entzüge.
Wobei ich erwähnen möchte, das diese Medikamente in erster Linie ihren Sinn und Zweck voll erfüllt haben, ansonsten hätte ich einen Bogen darum gemacht.
Angefangen hat alles mit plötzlichen, unerträglichen Schmerzen, so das mir fast der Kreislauf weggegangen ist. Ich war Abends mit meinen Hunden unterwegs und ab diesen Zeitenpunkt war es aus, mit Laufen allgemein.
Ich hatte einen Hallux-Valgus ( Ballen ) am linken Fuß, der so stark ausgeprägt war, das meine Zehen verbogen waren und ich mir in den Zwischenräumen eine starke Entzündung eingehandelt hatte. Schuhe konnte ich ab diesen Zeitpunkt nicht mehr anziehen und die Schmerzen waren so stark, das mir Übel davon wurde.
Kurze Rede, langer Sinn...ich bin dann am nächsten Tag zu meiner Hausärztin und die hat mir sofort eine Überweisung zum Krankenhaus gegeben. Die Operation war der letzte Ausweg. Um die Zeit bis zum OP-Termin zu überbrücken, hat sie mir Tramal- Tropfen verschrieben. Was für ein Segen.....5 Tropfen und ich war schmerzfrei. ( 10 Tropfen ( 25 mg ) war die tägliche Höchstdosis, mehr ging nicht )
Nur das ganze hatte einen Hacken, mir ist derart davon Übel geworden, das ich diese nach 4 Tage abgesetzt habe. Das will heißen, ich war bei einen Schmerztherapeut der mich dann auf Tilidin - Tropfen eingestellt hat. Für die Schmerzen hat es mir gut geholfen nur die ganzen anderen Nebenwirkungen waren nicht angenehm.
Nun, da ich in der Vergangenheit unschöne Erfahrungen mit solchen Medikamente gemacht habe, war ich Umgang damit sehr vorsichtig und lag bei der Höchstdosis täglich 40 Tropfen ( 100 mg ) nach Absprache mit den Arzt. Und das gut 3 Wochen bis zum OP - Termin.
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Im Anschluss, noch im Krankenhaus, habe ich dann Oxycodon 5 mg retardiert 2 mal täglich, sowie 3 mal täglich Morphin 10 mg bekommen und 3 mal täglich Ibuprofen 600 er. Das habe ich auch gebraucht. Solche Schmerzen wünsche ich keinen. Ich war dankbar das es erträglich war mit diesen Mitteln.
Ich durfte dann vor Weihnachten nach Hause und die Dosierung wurde weiter beibehalten bis auf das Morphin. Das waren ungefähr 14 Tage und konnte dann wieder wechseln auf Tilidin -Tropfen. ( Oxycodon ist 10 mal stärker als Tilidin )
Seitdem nehme ich jeweils 10 Tropfen Tilidin 4 mal täglich 100 mg. Um zum besseren Verständnis habe ich diese Angaben gemacht.
Und komme jetzt zum eigentlichen Anliegen was mir zu schaffen macht. Ich merke deutlich an den Symptomen, das ich mich in einer Abhängigkeit befinde. Anfangs ist mir das nicht aufgefallen. Macht ja auch Sinn, wenn man weiß wie solche Medikamente auf das Gehirn wirken.
Ich finde es am heftigsten Morgens wenn ich zum Beispiel länger geschlafen habe. Erkältungssymptome, Durchfall und eine nervöse Gereiztheit. Nachts kann ich nicht durch schlafen sowie Schweißausbrüche.
Jetzt bin ich dabei die Tropfen runter zu dosieren ( zur Zeit ) 30 Tropfen Tilidin tgl. , 75mg täglich und muss mich durch die Tage quälen. Der Heilungsprozess ist bei meinen Fuß bisher gut verlaufen. Ich darf zwar noch nicht richtig laufen ( habe einen Spezial Entlastungsschuh ) in ca. 5 Wochen dürfte alles überstanden sein.
Das ist mein Handicap in meiner Situation, nichts machen dürfen. Ich habe eine Haushaltshilfe ( Hunde sind in einer Hundepension ) mehr oder weniger den ganzen Tag sitzen und nicht raus können. Genau das ( Bewegung ) würde mir helfen. Wohl oder Übel muss ich da durch. Da ich keinen Druck mag, ändere ich das Wort muss in will um.
Da hat sich das Leben wieder eine tolle Lektion für mich ausgedacht in zweierlei Hinsicht, Geduld üben. Zum einen mit den Fuß und zum anderen mit den Absetz - Symptomen.
Hoffentlich geht das alles schnell vorbei, ich bin ja schon kreativ in Sachen Beschäftigen und Ablenken, nur manchmal habe auch ich Durchhänger, sowie heute Abend.
Dank Google bin ich auf eure Seite aufmerksam geworden, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Habe schon auf eure Seite Beiträge gelesen und werde mal öfters vorbei schauen.
Auf jeden Fall geht es mir jetzt schon besser, einfach das ihr da seid und ich mich hier einbringen kann. Danke.
Was meine Abhängigkeit betrifft werde ich diese auch überwinden. Ich habe meine Entzüge aus der Vergangenheit noch Bildhaft vor Augen, als ob es gestern gewesen wäre. Das reicht um das ganze in kleinen Schritten durchzuziehen. Die Kraft, den Willen die Ausdauer habe ich um das ganze zu schaffen. Das sind einige von meinen geistigen Krücken.
Eine davon lautet mit meiner Hausärztin darüber zu sprechen und mir Hilfe holen. Ich kann wirklich aus Erfahrung sagen, Hilfe holen und annehmen sind eine gute Voraussetzung für den Erfolg.
Erstmal danke für das Lesen und liebe Grüße
Lana