Tramadol / Codein Sucht, Einsamkeit und Corona - eine schlechte Kombination

  • hallo zusammen,

    ich bin seit Dezember letzten Jahres "heimlicher Mitleser" hier im Forum, und habe schon einige Threads hier im Forum gelesen, speziell jene in denen es vorrangig um die Substanzen geht, welche mir, bzw. mit welchen ich mir das Leben schwer mache - Tramadol und Codein. Ich habe mich mit der Sucht immer sehr allein gefühlt, da ich zum einen nicht viel soziale Kontakte habe, mit welchen ich mich hierrüber austauschen könnte, und zum anderen auch niemand aus meinem direkten Umfeld davon weiss. Als ich mal wieder am Punkt war einen kalten Entzug antreten zu müssen im Dezember, habe ich im Netz über den Entzug von Tramadol gesucht und bin dadurch hier im Forum gelandet. Zu lesen, dass man nicht alleine ist und auch andere Menschen ähnliche Probleme haben, hat mich irgendwie getröstet, bzw mich nicht mehr so unnormal erscheinen lassen.

    Ganz kurz zu meinem "Werdegang" was die Sucht angeht: ich bin jetzt über 40, und ich habe in meiner Jugend schon Kontakt mit Tramadol gehabt, damals aber noch im extrem niedrigdosierten Bereich, sehr unregelmässig und auch zeitlich begrenzt. Von einer Sucht konnte man damals noch nicht sprechen. Was jedoch aus dieser Zeit blieb war ein gewisser Hang zu dieser opioiden Wirkung, eine gewisse Faszination möchte ich fast sagen, insofern dass ich mich zB immer gefreut hab, wenn ich bei einer Erkältung Codein Hustensaft verschrieben bekommen habe. In der Zeit, bis ich ca. 30 Jahre alt war, gab es aber ausser diesen seltenen Episoden mit Codein Hustensaft, eigentlich keinen Kontakt mit Opioiden Schmerzmitteln; von Sucht würde ich daher auch nicht sprechen in dieser Zeit, auch wenn immer wieder mal der Gedanke hochkam "Mensch jetzt mal wieder ein Fläschchen Hustensaft und 2,3 Tage auf dem Sofa liegen, das wäre was..." hatte ich nie einen wirklichen Drang, etwas zu nehmen, und schon gar keinen Druck.

    Mit ca. 30 Jahren, retrospektiv betrachtet nicht zuletzt auch wegen starker Belastung im privaten sowie beruflichen Umfeld, habe ich langsam aber stetig mehr genommen. Angefangen hat es mit Kratom Pulver, und dann kam dieses Kratomextrakt, welches wie man heute weiss gar kein Kratom, sondern einen zum Tramadol verwandten Stoff enthalten hat, und damit hat sich innerhalb eines Jahres eine Sucht entwickelt. Über ein paar Umwege bin ich dann vor relativ genau 10 Jahren bei einer der Seiten im Netz gelandet, welche gegen horrende Gebühren eine Arztkonsultation und Rezeptverschreibung anbieten. Es folgten 2 Jahre Tramadolabhängigkeit (ca. 400mg täglich, selten mehr), danach hatte ich versucht mich mit Codein runterzudosieren - was auch geklappt hat bis auf 2x30 mg Codein am Tag. Leider hat mir in dieser Zeit wohl der Wille gefehlt, das Zeug ganz abzusetzen - und so hat sich wieder der Konsum eingeschlichen, auf einem Niveau von ca.180mg Codein am Tag. Dies ging so bis Ende 2019, bis ich wieder angefangen habe Tramadol zu nehmen - und dabei bin ich nun leider seit fast 2,5 Jahren.

    Aber ich muss sagen, die letzten1,5 Jahre Tramadolabhängigkeit waren schlimmer als die letzten 10 Jahre davor, was sehr wahrscheinlich mit der Dosissteigerung einherging seit der Corona Pandemie. Zu Beginn der Pandemie, also vor genau 2 Jahren, haben mir 50ml Tramadol / 5000mg ca. 3 Wochen gereicht, was einen durchschn. Konsum von 250mg /Tag bedeutet hat. Ein Jahr später hat mir diesselbe Menge nicht mal mehr 10 Tage ausgereicht, und mittlerweile sind es gerade mal 5 Tage. Das ist schon erschreckend, zumal ich auch erst in den letzten ca. 15 Monaten erstmals wiederholt erlebt hab, was Entzüge bedeuten - von Ende 2020 bis zum heutigen Tag habe ich leider regelmässig ungeplante / unfreiwillige Entzüge durchlebt aufgrund meines nicht mehr kontrollierbaren Konsums. Manche dieser Entzüge, speziell die ersten, gehören mit zum schlimmsten was ich je erlebt habe. Schon allein das sollte eigentlich Anstoss und Antrieb genug sein etwas tiefgreifend zu verändern.. aber wie schon andere hier schrieben: sind ein paar Tage Abstinenz vergangen, redet man sich schnell ein dass es doch gar nicht so schlimm war, und man es ja eig. doch unter Kontrolle hat - nur um kurze Zeit wieder am Entzug zu verzweifeln. Im selbst belügen bin ich ein ganz Grosser.

    Was mich auch nach Pausen von 10 Tagen und mehr immer wieder zum Konsum getrieben hat, war hauptsächlich das Problem mit dem Schlafen und der damit verbundenen eingeschränkten Leistungsfähigkeit bei der Arbeit. Ich hatte diese erschöpfte, aber nie erholte Gefühl durch den Schlafmangel einfach irgendwann nicht mehr ausgehalten und hab mir wieder etwas organisiert. Aber ich denke hier muss ich einfach durch, und mir immer wieder sagen dass es bald besser werden würde - wenn ich den meinem Körper die Chance gebe, sich davon zu entwöhnen.

    Bei mir kommen zur Entzugsproblematik im Moment noch zwei weitere Faktoren hinzu die ich nicht verschweigen möchte - zum einen habe ich, zu meiner grossen Verwunderung, in mir den tiefen Wunsch nach einer Partnerin entdeckt, ich hatte schon sehr lange keine Beziehung mehr und Konsum passt hier auch irgendwie gar nicht dazu. Dies ist ein kleiner Motivator für mich, nun jetzt doch mal Dinge grundlegend anzugehen.

    Der andere, eher akutere Faktor ist, dass ich durch die hohen Mengen (1000mg / Tag) Tramadol in jüngster Vergangenheit mehrere Krampfanfälle erlitten habe, mit Sturzverletzungen, Knochenbrüchen, Krankenhausaufenthalten und unzähligen Arztterminen hinter mir hab. Dass ich dennoch nicht vom Konsum lassen konnte erschreckt mich immer wieder, auch grad als ich diese Zeilen schreibe.

    Mein aktueller Plan: die nächsten 48h muss ich ohne etwas auskommen, gestern 17:00 Uhr der letzte Konsum. Am Dienstag könnte ich u.U. ein weiteres Rezept erhalten für max. 50ml - was mir wie gesagt nur 5 Tage reichen würde, wenn ich so weitermache wie gehabt. Ich hoffe dass ich die nächsten 48h nicht die kompletten Entzugserscheinungen bekomme, und dann ab Dienstag mit 300 - 400mg weiterzumachen und dann schrittweise die Dosis zu senken. Ich denke ein kalter Entzug würde mich immer wieder an den Punkt bringen an dem ich was nehmen muss (bzw meine etwas nehmen zu müssen). Ich muss vielmehr an den Punkt kommen, an dem ich nur noch kleine Mengen nehme und diese dann leichter absetzen kann.

    Soviel mal für den Moment, ich würde mich über ein paar Meinungen und nette Worte freuen. Und habe mir vorgenommen, hier meine nächste Zeit zu dokumentieren und hoffe, sehr viel positives schreiben zu können in den nächsten Wochen.

    Danke an alle die hier unterwegs sind, und sich gegenseitig Rat geben!

    rufy

  • Hallo rufy , in ganz vielem, was du schreibst, erkenne ich mich wieder. Nur habe ich das große Glück gehabt, trotz ähnlicher hoher Dosen nie einen Krampfanfall bekommen zu haben. Tatsächlich bist du der erste, den ich kenne, der das vom Tramal erlebt hat. Ich bin richtig erschrocken das zu lesen und mein erster Gedanke war, ob du nicht einen stationären Entzug machen kannst. Medizinisch, ärztlich begleitet - evtl mit langsamer Abdosierung, mit medikamentöser Unterstützung was bspw den Schlaf angeht. Auf alle Fälle mit therapeutischer Begleitung! Hast du mal überlegt als ersten Schritt zu einer Suchtberatung zu gehen?

    Wie ist es dir denn gestern ergangen? Du bist gerade entzügig - habe ich das richtig verstanden?

    Ich habe sowohl von einem Tag auf den anderen von so hohen Dosen ausgeschlichen, langsam abdosiert und war auch einmal stationär zum Entzug. Du musst nur auf alle Fälle unter 400 mg, da steigt die Krampfanfall Gefahr so extrem - gerade wenn du anfällig dafür bist!!!

    Wenn du Fragen hast, gerne.

    Lieben Gruß, Valeria

  • hi Valeria77,

    danke für deine Antwort! Ganz ehrlich, bis auf einen Eintrag hier im Forum hatte ich, obwohl mir dieses Risiko mit Anfällen theoretisch bewusst war, auch noch von keinem anderen Fall gehört, und muss zugeben dass ich das unbewusst lang auf das Gleis der medizinischen Märchen verbannt hatte. Ich war wie geschrieben mindestens ein Jahr höher als 400mg, ohne Probleme und dafür mit ständig sinkender Toleranz. Ich hab letzten Sommer noch in Erinnerung, wie es mir bei Dosen um 750mg manchmal für Bruchteile von Sekunden irgendwie schummerig wurde, am ehesten vergleichbar damit, dass man für den Bruchteil einer Sekunde das Gleichgewicht verliert - ohne tatsächlich zu schwanken, aber mit einem kurzen "Aufwachkick" wie als ob man kurz erschrickt. Retrospektiv betrachtet waren das evtl. schon Vorboten der Anfälle, welche im Herbst erstmals auftraten.

    Ich war natürlich immer verängstigter nach dem ersten Anfall, konnt aber den verdammten Konsum nicht lassen, und es ging dann soweit dass ich mich kaum noch getraut hab vom Sofa aufzustehen weil ich Angst hatte gleich kommt der Anfall. Und wenn doch aufstehen dann nur das nötigste machen, so dass ich im Fall der Fälle auf dem Sofa liege und zumindest der Sturz nicht lebensgefährlich wird.

    Suchtberatung überleg ich schon eine Weile, genauso wie eine allg. Therapie. Ich weiss nur nicht ob ich mir letzteres leisten kann, weiss nicht ob das was ich im Auge hab von der Kasse bezahlt wird. Bei Suchttherapie wäre mir ehrlich gesagt ein Gespräch per Telefon am liebsten, weisst du ob es sowas auch gibt als erste Anlaufstelle?

    mir geht es ok - vielen Dank. besser als gedacht, aber vermutlich wird es heut erst richtig losgehen. Bin dabei mir schon heute ein Rezept zu organisieren. Ich muss und will es schaffen endlich wieder unter 400mg zu kommen im ersten Schritt - und mit der verschriebenen Menge ist auch gar nix anderes möglich. Mit dieser Menge sollte ich keine körperlichen Einschränkungen haben, das hoffe ich zumindest. Wo ich immer grosses Risiko hab die Dosis zu steigern ist am WE - wenn ich unter der Woche MO - DO mal 400mg genommen hab, denke ich am Freitag mit Sicherheit dass ich mindestens 25% mehr brauch. Und wenn dass dann noch nicht genug war, wird am Samstag nochmal draufgelegt - es ist ja schliesslich WE und man hat sich das "verdient".... und schon ist am kommenden Montag auch die Dosis von letzter Woche viel zu klein. Aber ich denk dass brauch ich hier niemand erzählen :grinning_squinting_face:

    Die Aussicht heut noch was zu bekommen und den gefürchteten Entzug diese Woche etwas zu entzerren lässt mich grad etwas Hoffnung schöpfen. Ich wüsst nicht wie ich sonst den Tag im Homeoffice überstehen würde heute.

    Danke und einen guten Start in die Woche!

    rufy

  • Klar kannst du dich telefonisch an die Suchtberatung wenden. Einfach mal online schauen, was in deiner Nähe ist, falls du irgendwann doch mal persönlich hin möchtest. Bei mir war es letztens die Suchtberatung der Stadt München an die ich mich gewandt habe - war ein gutes Gespräch, fast eine Stunde und ich hätte einen weiteren Telefon Termin ausmachen können.

    Ich glaube seit Corona ist das noch gängiger geworden.

    Ich wusste das nicht mit der Krampfanfall Gefahr, nicht einmal eine Suchtberatung und verschiedene Ärzte haben mich gewarnt, obwohl sie wussten, wieviel ich nehme. Auch diese zwei Online Ärzte Seiten warnen nicht, allerdings haben die ja auch eine Verschreibungsgrenze. Ich habe da wirklich Glück gehabt. Was haben die denn im KH gesagt? Oder hast du verschwiegen, was der Grund für die Anfälle war?

    Lieben Gruß, Val

  • ich hab bei allen 3 Fällen darauf hingewiesen dass ich Tramadol intus hab, aber konnte mich nicht überwinden zu sagen wieviel es war. Ich bin speziell beim ersten Mal auch relativ gut untersucht worden, mit CT, MRT usw da ein Schlaganfall auszuschliessen war. Da sonst keinerlei Ursachen festgestellt werden konnten, wurde zuletzt noch das Herz verdächtigt - hier habe ich noch eine weitere Untersuchung vor mir (nehme ich gern mit, einfach um zu schauen ob sonst alles iO ist). beim 2. / 3. mal war auch noch Erbrechen mit im Spiel vor dem Zusammenbruch, das habe ich auch gesagt, und daher ging der Verdacht wieder in Richtung Kreislauf (Herz). Mir wurde erst nach dem 2. Mal bewusst dass es sehr wahrscheinlich mit Tramadol zusammenhängt.

    Das mit dem Anruf bei der Suchtberatung ist eine sehr gute Idee, ich wusste nicht dass sowas geht. Das senkt bei mir die Hemmschwelle doch sehr. Was auch zusätzlich noch meinte bzgl der Wartezeit wäre eine Art "Psychotherapie", da mir klar geworden ist dass ich, zumindest seit 2019, Tramadol auch wegen der Wirkung gegen Depressionen nehme. Ich glaube Franz hat dies mal, zumindest sinngemäss, gesagt "wenn jemand Opioide gegen Depressionen nimmt, dann liegt auch ein psychisches Problem vor - hier würde ich Stand heute sofort zustimmen.

    Ich meine gehört zu haben, dass die Plätze für solche Therapien (ambulant) sehr rar sind, und dass eine Wartezeit von 6-12 Monaten die Regel sein können. Dies hat mich irgendwie auch abgeschreckt. Ich weiss auch nicht wieviel hier die Kasse übernimmt - bin auch bereit selbst zu zahlen, soviel wie mein Bürokaufmann-Lohn eben hergeben würde (neben Miete etc).

    Valeria77 war es bei dir auch so, dass ab einer gewissen Menge (meist über 400mg) der aufputschende Effekt überhand genommen hat? Ich glaube das hat bei meinem Hochdosieren eine entscheidende Rolle gespielt - denn je mehr ich nahm, desto schwerer war die eigentliche gewünschte Wirkung wahrzunehmen - mit der Folge dass noch mehr genommen wurde.

    Ich habe mich ferner auch immer gefragt, inwieweit Gewöhnung und Intensität des Entzug zusammenhängen; soll heissen, ob es einen Unterschied bei der Stärke und Menge des Entzugserscheinungen gibt, je nachdem, ob man durch die eingenommene Menge eine Wirkung verspürt hat, im Gegensatz zu jemand, der auf einer bestimmten Menge "eingestellt" ist und bei dieser keine Rauschwirkung mehr spürt aufgrund von Gewöhnung.

    Hintergrund dieser Frage ist folgende Beobachtung bei mir: meine ersten Entzüge ( so ungefähr ab Winter 2020) aufgrund mangels Verfügbarkeit von Tramadol habe ich viel schlimmer in Erinnerung als andere Entzüge z.b. letzten Herbst. Dies kann natürlich auch mit einer gewissen Gewohnheit der Entzugssymptome einhergehen, aber ich meine mich zu erinnern dass sowohl die körperlichen Symptome (kein Schlaf, wenn doch dann nassgeschwitzt aufwachen usw) aber vielmehr die psychischen Symptome, sprich eine tiefe Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Depressionen bei den ersten Malen viel schlimmer war.

    Leider war ich auch so blöd, und meintel, ich müsste mit allem was ich in die Finger kriege dagegen halten bei den ersten Entzügen - soll heissen dass ich zu Beginn Alkohol getrunken habe (Whiskey oder Schnaps) wenn ich entzügig war, und / oder versucht hab mit freiverkäuflichen Schlafmitteln, oder auch Vomex welches auch müde macht, den Entzug zu lindern. In der Retrospektive betrachtet hat das alles nicht nur nicht geholfen, sondern meinen Zustand nur verschlimmert (durch Alk kam kein besseres Gefühl zustande, hab nur viel mehr geraucht wenn Alk im Spiel war, und die Schlafmittel haben mich die Schlaflosigkeit trotz Müdigkeit noch unangenehmer erscheinen lassen, vom Hangover am nächsten Tag ganz zu schweigen). Daher hab ich zu Beginn des Absatzes "blöd" geschrieben, weil ich zu doof / unfähig war um in mich hineinzuhören und zu fühlen, was mir guttut und was nicht. Dies lerne ich grad wieder, bzw. vielleicht sogar erstmalig in meinem Leben. Rauchen ist hier ein gutes Beispiel - seit einiger Zeit gebe ich nicht mehr dem Drang nach eine Rauchen zu gehen, sondern versuch mir genau vorzustellen welche Wirkung eine Zigarette in diesem Moment auf mich hätte - und in mindestens 2 von 4 Fällen lasse ich es tatsächlich. Hoffe die restlichen paar Kippen pro Tag auch bald hinter mir zu lassen. Dies sollte eigentlich auch gut mit dem Runterdosieren harmonieren, denn je mehr Tramadol ich intus hatte desto mehr musste ich rauchen.

    Der Vollständigkeit halber:

    ich hab heut mit viel "Biegen und Brechen" mein Rezept bekommen, und kann einen kleinen Erfolg verzeichnen - es wurden dann doch mehr als 400mg, aber von 1000mg bin ich auch weit entfernt - hab mich für 600mg entschieden heute. Aber, und das überrascht mich - es war zu viel wie ich feststelle (insofern dass ich eine leichte Müdigkeit und eine geringe Tramadolwirkung spüre), daher geh ich morgen schon auf 400mg! Bin weit entfernt davon noch zusätzlich was nehmen zu wollen, normalerweise wurde um diese Uhrzeit nachgelegt. Habe bis heut morgen auch kaum Entzugssyndrome gehabt, aber gegen Mittag war es dann zu spüren (aber mit Aussicht auf Rezept heute sehr gut auszuhalten). Ich glaub bei mir ging es sonst erst nach ca. 48h so richtig los.

    Danke für deine Worte Val, es tut gut das einfach alles mal loszulassen und sich von der Seele zu schreiben!

    Liebe Grüße

    rufy

  • Ich habe Tramal generell als sehr antriebssteigernd, aktivierend empfunden - was anfangs von einigen Psychiater und Ärzten mit Verwunderung aufgenommen wurde. Eigentlich machen Opiate ja eher "ruhig". Mittlerweile wissen da mehr Bescheid, gerade Tramal kann aufputschend wirken. Zusammen mit der antidepressiven Komponente - mein Medikament

    Und neben dem Schwitzen/Frieren im Wechsel und der Schlaflosigkeit waren das auch die zähesten Entzugserscheinungen: Antriebslosigkeit bis zum geht nicht mehr, müde ohne richtig schlafen zu können und wahnsinnig depressiv. Ich leide unter Depressionen, aber nach dem Tramal Entzug war es immer sehr extrem. Natürlich habe ich eine Selbstmedikation damit betrieben - alles ging leicht von der Hand, ich habe viel mehr geschafft, war weniger depressiv, die sozialen Ängste waren so gut wie weg. Zumindest am Anfang. Allerdings war ich auch einfach süchtig nach diesem Opiat Gefühl.

    Weiß der Arzt, der dir diesmal das Tramal verschrieben hat, von deiner Sucht? Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass er dein Abdosieren begleitet?

    Erstmal alles Gute dir. Val

  • nein, der Arzt weiss nichts davon; aber es kamen Aussagen wie "nehmen Sie es halt nicht zu oft, wenn möglich" - also eine gewisse Ahnung respektive Befürchtung hat er. Ich bin relativ sicher dass er vorschlagen würde es kalt zu entziehen, da er meines Erachtens nach den Entzug von Tramadol unterschätzt.

    Kurzes Update zu heute: Schlafen ging heut nacht nicht wirklich gut, aber das macht mir heut nichts aus, fühle mich trotzdem wohl. Hab aber trotzdem noch nicht auf 400mg runterdosiert aus diesem Grund, und mich heute für 500mg entschieden. Bislang ist alles gut, kein Suchtdruck und kein Bedürfnis mehr zu nehmen - hoffe das bleibt den Tag über so. Wenn das Schlafen heute nicht schlechter wird, bin ich denke ich bereit für 400mg.

    Bin im Moment relativ "beflügelt" von der Tatsache dass ich weniger als 50% der normalen Dosis nehmen kann ohne Probleme (bislang zumindest), und auch der Ausblick auf das weitere runterdosieren erzeugt eine positive Stimmung bei mir. Rauchen konnt ich auch gut reduzieren gestern, erstaunlich wieviel weniger ich rauche wenn ich nicht aufgeputscht bin :grinning_squinting_face:

    Ich hoffe ich kann dieses Hoch noch lange beibehalten, und frag mich grad immer öfter warum ich das noch nicht viel früher angegangen bin.

  • guten Morgen zusammen, an alle die es lesen mögen ein kurzes Update von "Tag 4":

    Hatte gestern abend sehr leichte Entzugssyndrome, aber eigentl. nichts weiter erwähnenswertes. Einschlafen war jedoch wieder sehr schwierig, und lange schlafen ging nicht - aber immerhin ~ 6 St, daher kann ich mich nicht beschweren! heute morgen steckt mir die Müdigkeit dermassen in den Knochen, dass ich sicher bin, dass hier auch der Entzug mit rein spielt. Habe heut auch etwas verstärkt den Druck festgestellt, wieder mehr zu nehmen; am liebsten jetzt eine Dosis um auf Normallevel zu gelangen, und später dann nochmal etwas gegen Nachmittag / Feierabend. Ich muss und werde dem Druck standhalten, da ich weiss dass sonst keine Runterdosierung möglich ist nächste Woche. Motivation / Grundstimmung ist immer noch gut, aber im Vergleich zu gestern etwas getrübt durch die Müdigkeit in den Knochen heute.

  • hallo an alle Interessierten,

    an meinem fünften Tag der Reduzierung kann ich folgendes berichten:

    der Suchtdruck scheint seit Dienstag wieder langsam aber stetig zu steigen, bin leider nicht wie geplant / gehofft auf 400mg gegangen, dafür ist es wohl doch noch zu früh. Ich komme aber mit 500mg relativ gut durch den Tag, daher hab ich heut auch nochmal 500mg genommen - morgen dann sehr wahrscheinlich nochmal, und Samstag / Sonntag schau ich mal ob etvl weniger geht - zumindest am Samstag möchte ich das versuchen, indem ich meine Einnahmezeit nach hinten schiebe.

    Aber allem in allem bin läuft es doch relativ gut wie ich finde - bin jetzt bei weniger al 50% meiner regulären Menge und komme wider Erwarten gut klar. Die Richtung stimmt also :winking_face:

  • Das ist doch super! Schau, dass du dir keinen Wochenend Bonus gibst! Normalerweise ist langsames reduzieren ja gut- es gibt hier im Forum auch diese 10% Anleitung. Aber bei dir bin ich froh, wenn du bei 400 mg bist, einfach wegen den Krampfanfällen.

    Weiterhin gutes Durchhaltevermögen!

  • also wenn ich sagen würde ich hätte nicht daran gedacht mir eine Art Bonus für das Wochenende zu "gönnen" wäre das glatt gelogen :smiling_face: aber das ist schon aufgrund der sehr begrenzten verfügbaren Menge nicht möglich.

    Körperlich und geistig geht es jeden Tag etwas weiter bergab im Moment, sind nur geringe Auswirkungen aber dennoch zu spüren - Verdauung läuft nicht rund, fühl mich gerädert usw.. und psychisch wird es grad auch etwas schwerer. Hoffe das Wochenende wird wieder besser! Melde mich spätestens danach wieder.

  • was mir noch aufgefallen ist - es scheinen nun wieder die Nebenwirkungen aufzutreten, welche ich ebenfalls hatte, als ich das letzte Mal bei ca. 500 - 600mg war; und zwar merk ich das hauptsächlich wieder abends zur / während der Schlafenszeit. Die letzten drei Nächte hab ich immer in den ersten 2 Stunden nach dem Schlafengehen beim aufwachen gemerkt, dass ich mit meiner rechten Hand meinen linken Unterarm berühre und mit den Fingerspitzen "streichle", und währenddessen ist meine Haut auch extrem berührungsempfindlich, irgendwie schwer zu beschreiben aber die Berührungen fühlen sich gut an, ähnlich wie ein Kitzeln. Früher bin ich meist aufgewacht während ich mit einer Hand an meinem Hals hoch und runtergefahren bin.

    Was ebenfalls in der Zeit vorkam, war zB. dass ich aufwache während ich meinen rechten Arm in die Höhe gestreckt halte. Es kam mir immer so vor dass mein Körper gar nicht zur Ruhe kam während mein Geist eingeschlafen ist. Eine zeitlang war dies für mich immer das Zeichen dass ich zuviel intus hatte; aber mit zunehmender Dosissteigerung trat sowas nicht mehr auf, vermutlich weil ich dann zu fest geschlafen habe.

    Kennt jemand von euch sowas?

  • Tag 9 - leider mit dem Bericht eines kleinen Rückschlags wenn man das so nennen möchte; habs trotz fester Absicht nicht geschafft und hab mir am Sa / So schöngeredet dass ich etwas mehr nehmen könnte, mit dem Ergebnis dass es zweimal zw. 700 und 800mg wurden. Es war an beiden Tagen keinerlei Genuss oder Wohlbefinden dabei, hab mich eher gegrämt und jetzt ärgere ich mich darüber. Nicht zuletzt auch deshalb weil ich nun meinen zugegeben eng getakteten Plan zur Runterdosierung nicht einhalten kann, wieder ungeplant auf Null gehen muss heute und ich befürchte, dass wieder der typische JoJo effekt einsetzt, wenn / falls ich später die Woche wieder etwas zum einnehmen bekomme. Mir ist klar dass ich relativ schnell runterdosiert hab seit letzter Woche, und denke immer noch dass es auch ein kleiner Erfolg war. Die grösste Aufgabe wird nun sein, so gut durch die nächsten Tage zu kommen, dass ich nicht gleich wieder das Bedürfnis verspüre wieder voll einzusteigen sobald wieder was verfügbar ist. Hab etwas Selbstzweifel im Moment, aber ich denke das wird sich auch wieder legen.

  • Wenn dein Plan ist, langsam runter zu dosieren, dann schau immer, dass du stabil nach einer Reduzierung bist, bevor du das nächste mal runter gehst. Sagen wir mal, du hast von 1000mg auf 500mg runter dosiert - dann warte und bleib dabei, bis du nicht mehr entzügig bist, dich darauf eingependelt hast. Dann geh die nächsten 50 oder 100mg. Natürlich war dein Schritt sehr groß, da ist die Gefahr einfach höher, es nicht durchzuhalten. Werf deswegen nicht deine Motivation komplett über den Haufen. Rückschläge gehören dazu. Hast du denn irgendjemanden, der dich unterstützen kann?

  • Danke für dein Feedback! nein ich werf die Motivation nicht über den Haufen, schon allein weil ich eingesehen habe dass es gar keinen anderen Weg mehr für mich gibt. Ansonsten geh ich nochmal drauf wegen dem ganzen Mist. Es hat ja, wenn man ehrlich ist schon mal nicht viel gefehlt. Und wofür, das frag ich mich immer mehr! Ich verstehe den Spruch "zwei Herzen schlagen in meiner Brust" zur Zeit immer mehr; ich kann es selbst nicht fassen, wie sehr ich es einerseits beenden möchte, und andererseits dann wider gegen besseres Wissen handle. Als ob in den Momenten, in denen ich mehr als sonst (oder überhaupt) konsumiere, ein Teil meines Verstandes komplett deaktiviert ist.

    Ich versuch immer öfter Resumee zu ziehen und mir zB klar zu machen, wie oft ich im letzten Monat, seit Beginn des Jahres, oder auch das ganze letzte Jahr eigentlich das bekommen habe, dass ich mir von der Einnahme von Tramadol erhoffe. Und was soll ich sagen, es kommen nicht viele positive Erinnerungen zusammen. Verdammt das letzte mal, da war ich noch unter 400mg, war vor ziemlich genau 2 Jahren als Corona angefangen hat als ich meine noch einen deutlichen Effekt gespürt zu haben. Und ich glaub selbst da war es eher selbst eingeredet - kann mich da komischerweise noch gut dran erinnern, im Büro freitag nachmittags was genommen, schätze zw. 14 und 15 Uhr, und als ich 1,5 Stunden später zuhaus auf der Couch lag überkam mich eine wohlige Wärme und Müdigkeit, und ich war sicher das kam von den Tabletten.

    Heut bin ich da gar nicht mehr so sicher ob das überhaupt vom Tramadol kam - denn bewusst habe ich schon lang keine Wirkung mehr verspürt (eher die schlechten wie Übelkeit bei Übertreibung oder Aussetzerscheinungen, und natürlich das aufgeputscht und angespannt sein. und alle paar Tage mal etwas Euphorie nach der Einnahme) AUSSER wenn ich mich nach getaner Arbeit oder wenn ich sonstwie müde bin (nachmittags wenn die Einnahme noch nicht lang her ist) mal kurz auch die Couch lege, da spür ich immer noch die erwünschte Wirkung. Aber ist das die Wirkung vom Tramadol, oder nicht schlicht die normale körperliche Reaktion, wenn der Körper Endorphine ausschüttet bei Entspannung nach Anstrengung? Sprich, jage ich hier etwas mit Tramadol hinterher was ich ohne auch haben würde?

    Nein hab leider niemand der mich hierbei direkt unterstützen kann. Aber wie gesagt ich bin noch motiviert, und werde es eher folgendermassen angehen: zunächst muss ich schauen auf / unter 600mg zu gehen, der Anfälle wegen. Wenn es gut läuft sollte ich so die nächsten Wochen so gut wie ohne Zwangspausen auskommen, die sind nämlich sehr sehr kontraproduktiv - wie ich grad wieder feststellen muss.

  • Hallo rufy ,

    Wie ist es dir ergangen in den letzten Tagen? Bist du bei den geplanten 600mg geblieben? Und hast du Kontakt zu einer Beratungsstelle aufgenommen?

    Ich weiß von mir, dass ich fast keine positive Auswirkung mehr vom Tramal hatte wenn ich es länger genommen habe - außer dass ich "normal" war. Die ersten 50 - 100mg waren immer "toll", die Wärme, die gute Laune, die Entspannung bei gleichzeitiger Energie. Schnell hat es sich dann hoch gependelt und bald hab ich von 1000mg eigentlich nichts mehr gespürt. Außer ich war entzügig und das DHL oder UPS Paket ist endlich angekommen - aber eigentlich waren zum Schluß nur noch Nebenwirkungen da...

    Wünsche dir weiterhin viel Kraft!

  • Hi Valeria77,

    leider hab ich die Menge seit Ende letzer Woche wieder erhöht nach wenigen Tagen mit 600mg, was mich selbst ärgert. Nun bin ich wieder dabei und will runterdosieren, aber frage mich ernsthaft, ob ich aufgrund der psychischen Abhängigkeit überhaupt runterdosieren soll oder besser: kann. Damit meine ich, dass ich so wie die letzten Tage, wenn scheinbar "genug" da ist, offensichtlich IMMER eine Ausrede finde warum ich heut nochmal mehr nehmen kann, und dann aber ganz sicher morgen runterdosiere. Es kam dann soweit, dass ich mittags was eingenommen hab, und wenig später dann stundenlang Angst hatte, wieder einen Krampfanfall zu bekommen. Vor einem kalten Entzug hab ich aus eigener Erfahrung jedoch einen ziemlichen Horror, zum einen von den psychischen Folgen, und auch vor den körperlichen Folgen die ich seit ca. einen dreiviertel Jahr merke, in Form von Übelkeit / Probleme mit dem Bauch, die fast einen ganzen Tag anhalten. Spätestens in dieser Phase steigt mein Verlangen etwas zu nehmen wieder ins Unermessliche.

    Ich überlege grad, ob es nicht eine gute Idee wäre, von den Tropfen wegzukommen und wieder auf Tabletten umzusteigen; meinst du das macht Sinn?

    Ich muss folgende Gründe zum Aufhören nochmal hier aufschreiben, vllt wandert es dann auch in mein Unterbewusstsein.

    - keine Wirkung mehr: die angenehme Wirkung wg. der ich damit überhaupt angefangen hab, bleibt schon lange aus

    - die Gefahr einen Anfall zu bekommen ist zu hoch, v.a. wenn man es mit der noch vorhandenen Wirkung in Relation setzt

    - ich kann es mir kaum noch leisten bei den Seiten im Netz zu bestellen, musste vor kurzem sogar mein Sparbuch angehen

    - Isolation: ich bin mittlerweile fast komplett isoliert, nur noch alle paar Wochen treffe ich mich mit jemand, Tendenz abnehmend. Ich bin sicher, dass es an mir liegt, da ich die letzten Jahre ja immer nur zuhaus auf Tramadol sein wollte (von Corona mal abgesehen)

    Bei einer Beratungsstelle hab ich leider noch nicht angerufen, aber dies steht auf einem Zettel an meiner Pinnwand, damit ich das auf jeden Fall mache.

    Danke für deine Zeit :smiling_face: und dir erstmal noch eine gute Woche!

    Grüße

    rufy

  • hab letzte Woche bzw. 9 Tage lang leider unkontrolliert konsumiert; auf der einen Seite immer auf der "Jagd" nach etwas Wirkung vom Tramadol, auf der anderen Seite geplagt von schlechtem Gewissen und der ständig drohenden Gefahr von Anfällen. Wie schon erwähnt glaub ich langsam nicht mehr, dass Runterdosieren, auch wenn es das Erträglichste wäre, für mich das Richtige ist, zumindest nicht in der Form wie ich es zuvor versucht hab. Was helfen könnte wäre evtl. viel weniger im Haus zu haben, mit der 100ml Flasche ist für mich kein richtiges Runterdosieren möglich, viel zu gross ist die Versuchung "heut mal richtig" was zu nehmen.

    Nach einer Restdosis gestern (ca.50% meiner Dosis der letzten Tage) beginnt heut mal wieder der Kampf. Ich war die Tage sehr entschlossen und sicher, dass es diesmal anders wird. Ich kann nicht mehr und will mich nie wieder in dieser Situation befinden. Ich will mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen, es wird höchste Zeit. Auch wenn mich heut bei dem Gedanken daran ein leicht mulmiges Gefühl überkommt, und ich mir schon wieder ausmale ob / wann ich mir in 10-14 Tage etwas holen kann - diesmal muss und wird es anders werden.

    Grüße

    rufy

  • Hallo rufy , trotz Rückschlag erstmal frohe Ostern dir!

    Sag mal, hast du schon mal über einen stationären Entzug nachgedacht? Wäre das mit deiner Arbeit vereinbar? Komplett auf Null abdosiert oder langsamer runter gehen in der Klinik? Ich möchte dich nicht entmutigen, aber manchmal ist das der bessere Weg. Wie ist dein Plan denn jetzt?

    Lieben Gruß, Val

  • hi Val

    Dir auch noch schöne Ostern!!!

    tatsächlich habe ich darüber nachgedacht (stationär), aber meine privaten Verhältnisse sind schwierig, und ich möchte im Moment dazu nicht zuviel schreiben weil manche Details mich evtl. hier identifizierbar machen würden (ich weiss die Chance geht gegen Null aber dennoch hab ich diese Angst); nur soviel - ich kümmere mich im Alltag noch um eine weitere Person; 2-3 Tage wären kein Problem, ein bis 2 Wochen dagegen könnten sehr schwierig werden - nicht unmöglich, aber schwierig insofern, dass ich andere aus meinem Umkreis einweihen müsste, was mir sehr schwer fallen würde.

    Mit meinem Beruf wäre das evtl. vereinbar - wobei es hier natürlich sehr stark auf die Dauer ankommt.

    Mein Plan ist jetzt, die nächsten 2-3 Tage mit viel Immodium, und bei Bedarf Stangyl Tropfen für die Psyche, durchzustehen, und dann versuchen mit der Schlaflosigkeit irgendwie klarzukommen die nächsten 10 Tage. Bei meinem leztzten "längeren" Entzug von 7 Tagen im Dezember bin ich die letzten Tage gut durchgekommen, ich war jeden Tag draussen sowie das Wetter es zulies, und der restliche Tag war auszuhalten. Nur der Schlafentzug hatte an mir genagt.

    Wie gesagt denke ich schon an die nächste Bestellung; wenn ich daran denk,mir baldmöglichst wieder was zu bestellen, steht im Moment nur die Angst vor den Entzugserscheinungen. sprich Schlaf, hauptsächlich im Vordergrund, und ich erwarte bzw. bin mir leider sicher, dass ich nächste Woche um die Zeit, wenn ich wieder arbeite, immer noch keinen Schlaf finde nachts und tagsüber wie ein Zombie am PC sitzen werde - und dann fürchte ich wird der Drang wieder etwas zu nehmen wieder immens gross, und sei es nur um des Schlafs willen. Aber was ich definitiv machen werde ist die Menge die ich bestelle zu reduzieren, und ggf. auch von Tropfen auf Kapseln umzusteigen.

    Nach ca. 48h nach letzter (reduzierter) Einnahme kommen schon wieder die Gedanken an die nächste Bestellung, die Geduld der Ärzte ist aufgebraucht - ausser ich lasse bei meinem Hausarzt "die Hosen runter" - hiervor habe ich ein grosse Blockade, würde es doch ans Licht kommen dass meine Rückenschmerzen immer nur vorgeschoben waren (zumindest in diesem Ausmass); das Vertrauensverhältnis wäre hin; leider gibt es hier in meiner Gegend nicht allzu viele alternative Allgemeinmediziner, daher würde ich gern meinem Hausarzt bleiben und es so lassen wie es ist.

    Sorry für den vielen Text, es kam mal wieder nur so aus mir raus :grinning_squinting_face:

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