• Moin,


    Ich habe jahrelang Subutex genommen, jetzt bin ich gezwungen und gleichzeitig möchte ich auch aufhören.


    Ich hatte mich so weit runterdosiert, dass ich nur noch 1 mg am Ende am Tag brauchte. Bekommen habe ich es immer von meiner inoffiziellen Bezugsquelle, doch die ist nicht mehr zu erreichen, daher der etwas schneller Abgewöhnungstörn.


    Ich bin jetzt im 4. Tag nachdem ich das letzte Subutex genommen habe und gerade heute sind die Entzugssymptome sehr stark. Geschlafen habe ich die letzten zwei Nächte nicht mehr und auch die zwei davor waren sehr unruhig.


    Heute fühle ich mich, als ob ich das nicht durchhalte, ohne fremde Hilfe. Ich bin körperlich und seelisch am Ende. Der Schlafentzug und die dauernde Unruhe in der Brust und den Armen macht mich fertig.


    Kann jemand sagen, wie lange dieses Gefühl noch anhält?

    Eventuell kann ich in eine Klinik zu einem Arzt und mich da heute beraten lassen, aber das steht noch in den Sternen.


    Kann ich zum Hausarzt und um irgendwas bitten, dass diese Unruhe lindert und mich etwas schlafen lässt?


    Für jede Hilfe wäre ich sehr dankbar, ich will endlich frei sein von dem Zeug und mich wie ein normaler Mensch fühlen.

  • Hallo Heretic,


    ich hab mal gehört, dass Ingwertropfen für innere Wärme sorgen. Und dann gibt es noch das Schwarzkümmelöl, was allgemein für besseres Wohlbefinden sorgt. Die beiden Sachen helfen Menschen einen Heroinentzug durchzustehen. Ich hab mir aber gedacht, dass es auch in Deinem Fall nützlich sein könnte. Außerdem gibt es noch das Mukula Mudra aus dem Yoga, das bei alle möglichen Schmerzen hilft (weiß ich auch aus eigener Erfahrung - einfach wie in dem Video gezeigt 10-15 Minuten lang halten), ich hoffe ich darf das hier verlinken: https://www.youtube.com/watch?v=Dtu6fDOZnfc


    Gutes Gelingen wünsch ich Dir! =)


    Herzliche Grüße

    Wuk

  • Ich bin seit gestern offiziell in Substitution.

    Der Schlafmangel und die Unruhe waren einfach unerträglich. Ich hoffe, dass es mit ärztlicher Aufsicht besser klappt, von dem Zeug loszukommen.


    Bekomme jetzt erst einmal 0,8 mg Subutex. Mal sehen, ob das für einen ganzen Tag reicht.

    Abschließend werde ich dann für ein paar Tage in die Klinik gehen und dort dann den letzten Schritt machen.


    Meine Ärztin meinte, es wäre bei meinem geringen Konsum möglich, dass es mit einem Klinikaufenthalt von 10 Tagen ca erledigt wäre.


    Danke für deine Tipps.

    Ich denke ich werde bei Gelegenheit die Dinge ausprobieren, wenn ich auch etwas skeptisch bin, nachdem ich die genannten Dinge mal gegoogelt habe.


    Aber schaden kann es ja nicht.

    Zumindest sollte es unter Substitution leichter sein, als komplett kalt zu entziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Heretic (16. Mai 2025 um 04:44) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Heretic mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg. 🍀 Kenne mich nicht aus persönlicher Erfahrung damit aus, aber denke, mit kurzfristiger Substi-Betreuung jetzt und dann den letzten Rest in einer Klinik entgiften, machst du alles richtig. Kannst stolz auf dich sein, dass du dich selbst schon so weit abdosiert hast! Zu den unangenehmen Gefühlen, vielleicht sind auch Atem-/Entspannungsübungen was für dich, progressive Muskelentspannung oder geführte Meditationen z.b. gibt es auf Youtube. Alles Gute erstmal weiterhin!

  • Ja, danke für deine Antwort.


    Ich hätte niemals gedacht, dass ich so schnell einen Substitutionsplatz bekommen kann, aber Dank Beziehungen war es nur eine Sache von zwei Stunden und natürlich dem Willen, dort hinzugehen und Hilfe anzunehmen.


    Ich hatte gehofft, dass alleine durchzustehen und kalt zu entziehen, aber nach über 20 Jahren ist das wohl Augenwischerei.


    Jetzt bekomme ich einen mg Subutex ambulant. Habe für dieses Wochenende ein Rezept bekommen, dann war erst mal das Problem, eine Apotheke zu finden, die so etwas herausgibt.


    Die letzte in meiner Nähe war es dann, nur anstatt Subutex gab der Apotheker mir 2 mg Buprenaddict für das Wochenende. Gibt es da Unterschiede?

    Mir ist jedenfalls ein Riesen Stein vom Herzen gefallen und ich hätte schon viel früher es offiziell machen sollen.

  • Hallo,


    also die Nächte sind noch etwas unruhig, wird aber besser. Die letzte Nacht jetzt war die erste, die ich einigermaßen durchgeschlafen habe.


    Bin aber auch relativ spät gestern zur Abgabe gegangen, weil ich denke, ich nehme die Tabletten so spät wie möglich, denn Vormittags oder Tagsüber unruhig zu sein ist leichter, als in der Nacht im Bett.


    Habe ein bisschen Angst vor der Klinik und der Zeit danach.


    Habe etwas nachgeforscht und die Zeit nach dem Entzug soll halt sehr hart sein, Depression, Energiemangel etc.


    Ich hoffe, ich falle nicht in dieses Loch.

  • Hey, das klingt doch ganz gut. Wenn die Nächte besser werden, ist schonmal Gold wert.

    Zur Klinik würde ich mich nicht sorgen. Es gibt bissl Ablenkung und es sind Profis da. Das danach ist wichtig, ja. Wie ist denn dein Leben sonst, bezüglich Arbeit, Tagesstruktur, Hobbies/Freizeit, Sozialkontakten? Planst du eine Therapie im Anschluss oder hast eine Anbindung zb Suchtberatungsstelle, Selbsthilfegruppe?

    Da kannst du jetzt schon hin oder Kontakte aufnehmen. Suchtberatungsstelle ist zumeist eine hilfreiche/ wohlwollende Begleitung und die Gespräche würden dir vielleicht gut tun.

  • Hallo,


    ich arbeite normalerweise einen normalen Job, habe Frau und Kinder und auch Sport ab und zu (nur momentan nicht, da körperlich doch ziemlich geschlaucht).


    Ich bin gespannt, aber auch etwas nervös, wie es in der Klinik wohl werden kann, aber da muss ich wohl durch.


    LG

  • Ok. Dann bist du ja gut eingebunden. 👍 Zwecks Aufarbeitung und eben als Unterstützung für die wichtige Phase nach der Klinik würde ich trotzdem mal über einen Therapeuten oder SHG nachdenken. Die Kontakte haben sie in der Klinik auch, so kenne ich es jedenfalls. 🍀

  • Ich werde mich mal schlau machen. Im Moment kämpfe ich noch etwas mit 1 mg einmal am Tag.


    Die letzte Nacht war die erste wieder, die ich mit ca 8 Stunden Schlaf ohne Unterbrechung als normal bezeichnen würde.


    Dann kommt irgendwann wieder die Unruhe, die letzten 4-5 Stunden bis die 24 Stunden bis zur nächsten Einnahme verstreichen, sind dann noch sehr Unruhig.

  • Sollte ich meinem Arbeitgeber von der ganzen Sache erzählen?


    Wahrscheinlich eher nicht, wenn ich meinen Job behalten will oder?

  • Ich finde es bisschen zweischneidig. Einerseits ist Ehrlichkeit toll, kommt natürlich auf das Verhältnis zum / und den AG und bisschen vielleicht auch auf den Job an. Andererseits planst du ja (so klingt es) keine Langzeittherapie im Anschluss und wenn es so ist, fällst du nur die paar Wochen aus und ein Arzt könnte dir für die Zeit auch einfach eine Krankmeldung ausstellen.

    Vielleicht können da andere noch mehr zu sagen. Ich war damals fast 6 Monate weg von der Arbeit, das geht natürlich nicht ohne offizielle Rehabescheinigung und BEM Gespräch über die Bühne.

  • Nein den Grund würde ich dem Arbeitgeber nicht mitteilen, nur dass du entsprechend ausfallen wirst! Die Suchtgeschichte unbedingt für dich behalten - denk dir ne andere Story aus!

  • Ok, ich dachte mir schon, dass es besser ist, das anders zu verkaufen.


    Wisst ihr zufällig, ab wann man mit seinem Arzt oder dem Arzt bei der Substitutionsstelle über eine Take Home Vergabe reden kann?


    Für mich ist es sehr schwierig, ohne Einnahme vorher den Job zu erledigen und vorher zur Vergabe fahren ist zeitlich nicht möglich alle paar Wochen mal.


    Ob ich für diese Woche, wo ich durch Arbeit nicht zur Vergabe fahren kann, eine Take Home für eine Woche jeweils bekommen kann?


    Beikonsum gibt es bei mir nicht, weder illegal noch legale Drogen (ich rauche noch nichtmal).

  • So, Update.


    Ich habe nun von meiner Ärztin dort eine Take Home Vergabe. Bekomme jetzt immer für eine Woche Tabletten.


    Damit ist erst einmal alles geregelt, bis es dann zur Klinik geht.

  • Zuerst möchte ich dir sagen, dass du den erst Schritt super gemeistert hast, allein dafür schon ein "Klopfer auf die Schulter".
    Wie geht es dir damit, hat sich dein alltag gefestigt und ist es absehbar, wann dein Klinikaufenthalt startet?

  • Hallo,


    ja mein Alltag ist jetzt wieder normal, mit der Take Home ist arbeiten auch kein Problem mehr und ich kann Zuhause sehen, dass ich die Dinger erst nehme, wenn die Unruhe wiederkommt.


    Klinik kann ich mich kurzfristig entscheiden, sagte die Ärztin. Ich hab noch ein paar Termine vorher und ich muss das mit der Arbeit in Einklang bringen.


    Werden ja wohl mindestens 10 Tage Klinik, wenn nicht sogar länger.


    Zudem sagte meine Ärztin auch, wenn das mit der Entgiftung nicht klappen sollte, dann kann man auch gut mit den Tabletten leben, vor allem in der Dosierung (1 mg), andere würden schließlich auch täglich Blutdrucktabletten nehmen müssen.


    Sicher will ich komplett ohne, aber sollte es nicht klappen, dann ist der Alltag mit 1mg auch ok.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!