Beiträge von Rabert

    Das ist ja gerade die Frage, wieso hast du Angst vor Konsequenzen?

    Dass Süchtige lügen ist vollkommen normal. Lügen ist auch für mich in einer Partnerschaft nicht akzeptabel, ich hatte mich vor allem deswegen vor vielen Jahren von meiner ersten Freundin getrennt, die mich wegen ihres Drogenproblems auch ständig angelogen hatte. Ich hatte die Beziehung dann schlicht beendet, was mir sehr schwer viel, ich aber als notwendig erachtete (und ich würde es heute wieder tun).

    Warum kannst du die Beziehung nicht einfach beenden? Sag ihm doch einfach, dass du Drogen in der Wohnung gefunden hast. Du bist nicht verpflichtet dich zu rechtfertigen wenn du die Beziehung beendest. Es gibt tausend Gründe warum ein Partner in einer Beziehung dieselbe verlassen will, mangelndes Vertrauen, aus welchen Gründen auch immer, ist einer davon.

    Natürlich wird es Diskussionen geben, aber nur, wenn du das auch zulässt. Du kannst auch einfach gehen. Oder du redest nochmal mit ihm darüber, warum du ihn verlassen willst. Sozusagen als letzter Freundschaftsdienst um ihm zu helfen damit er lernt wo die Grenzen in einer Partnerschaft liegen können und er sich zukünftig - bei einer anderen Partnerin - anders verhält. Er wird dir sicher alles Mögliche versprechen, aber eines habe ich - nicht nur bei meiner damaligen Freundin - gelernt: Süchtige, die einmal gelernt haben, dass Lügen eine funktionierende Strategie ist den Problemen auszuweichen, tun das immer wieder. Ich persönlich glaube einem Süchtigen, der mich einmal angelogen hat, nicht wieder, es sei denn, er macht sofort einen Entzug und eine Entwöhnung.

    Das freut mich sehr! Es ist sehr wichtig den Ärzten im Krankenhaus von deinen Tramal-Problemen zu erzählen und ihnen ausdrücklich zu verlangen, dass du kein psychoaktives Schmerzmittel bekommst.

    Nach der OP können die Schmerzen für ein paar Stunden oder wenige Tage ziemlich stark sein. Versuche das durchzustehen, sie gehen in aller Regel relativ schnell vorbei. Sollten die Schmerzen doch zu stark für Novalgin, Ibu, Diclo & Co. werden, dann verlange unbedingt einen erfahrenen Schmerztherapeuten, der das Problem mit dir diskutiert, und kläre den Ausstieg aus dieser Medikation gleich mit, so dass er von Anfang an Teil einer mittel- oder langfristigen Medikationsplanung wird.

    Weiterhin hin viel Glück und Erfolg!

    Meint ihr dass ich noch was erreichen kann in meinem Leben und ich jemals wieder glücklich sein kann?

    Absolut! Du bist krank, und deine Krankheit ist grundsätzlich heilbar. Du bist definitiv nicht dumm (Vergesslichkeit hat nichts mit Intelligenz zu tun), was man auch an deinem strukturierten, gut formulierten und weitgehend fehlerfreien Text erkennt.

    Die Voraussetzung für ein zukünftiges glückliches Leben ist, dass du dich dafür entscheidest dies zu wollen und die Hilfe suchst und annimmst, die dich dahin führen kann. Den Anfang hast du ja schon gemacht und dich in ärztliche Hände begeben. Was du nun noch brauchst ist eine Menge Geduld - deine Erkrankung kann nicht in wenigen Wochen oder gar Tagen geheilt werden. Vertraue den Ärzten (oder hole dir vielleicht noch eine zweiten Vorschlag zu einer möglichen Therapie ab). Vertraue dir selbst, dass du es schaffen kannst, wenn du konsequent an dir arbeitest und die Motivation nicht verlierst. Dann kannst du noch fast alles erreichen und ziemlich sicher auch wieder glücklich sein.

    Der einzige Weg raus ist wahrscheinlich ... die totale innere Abkehr von den Problemen anderer Menschen.

    Das wäre wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Anderen Menschen helfen zu wollen, und das dann tatsächlich auch zu tun, wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist, denke ich, ein Grundbedürfnis der (meisten) Menschen. Und wer das dann tatsächlich tut weiß auch, das es wenig gibt was glücklicher macht und mehr Befriedigung verschafft als Menschen in Not zu helfen.

    "wenn man die Möglichkeit dazu hat" ist aber eine wesentliche Voraussetzung. Wer zu helfen versucht ohne über die physischen, psychischen oder materiellen Mittel zu verfügen, die für eine wirksame Hilfestellung notwendig sind, macht sich selbst zum Opfer und wird auf Dauer selbst hilfebedürftig.

    Die meisten Menschen verfügen nicht über die Kenntisse und/oder die emotionale Stabilität und/oder Distanz, um einem suchtkranken Menschen wirklich helfen zu können. Es ist ein großer Unterschied, ob man ehrenamtlich beim Essen verteilen einer Tafel mithilft, und daraus Zufriedenheit und Glück schöpft, oder ob man wieder und wieder versucht einem geliebten Suchtkranken zu helfen, und letztendlich daran verzweifelt.

    Das zu erkennen ist ein erster und wesentlicher Schritt. Aber dann den Schluss zu ziehen, weil ich meinem suchtkranken Partner nicht helfen kann, ist es vielleicht besser, die Probleme aller Menschen grundsätzlich zu ignorieren um mich vor dem damit verbundenen Negativen zu schützen, meiner Meinung nach falsch. Man verschließt damit ohne Not eine Quelle großen Glücks.

    Das hast du sehr gut beschrieben, Mirala. Vielleicht hatte ich damals einfach auch das Glück, das meine erste Freundin, ganz im Gegensatz zu mir, drogenaffin war und Cannabis so toll fand. Denn aus dieser Erfahrung habe ich gelernt und einen Entschluss gefasst, der mich mein ganzes restliches Leben begleitet hat. Ich hatte mich entschieden ab sofort einen großen Bogen um alle Suchtkranken zu machen, weil diese Menschen nicht gut für mich sind. Je näher ein Mensch an mich herankam, desto konsequenter habe ich das durchgezogen. Bis heute habe ich keine Menschen in meinem näheren Umfeld, die ich als meine Freunde bezeichne und die Alkoholabhängig sind oder rekreationale Drogen nehmen. Einzig abhängige Tabakraucher habe ich zugelassen, weil ich nicht Eindruck hatte, dass das Tabakrauchen persönlichkeitsverändernd ist.

    Was ich damit sagen will ist, dass man sich entscheiden kann, sich nicht mit Menschen einzulassen, die nicht gut für einen sind. Es gibt Liebe auf den ersten Blick, das weiß ich, weil das mit meiner jetzigen Frau so war (jedenfalls bei mir). Aber diese Liebe auf den ersten Blick ist nicht viel mehr als Sehnsucht und Verlangen, und der Schmerz dem zu Entsagen ist ungleich geringer als der Schmerz, den eine Trennung von einem geliebten aber süchtigen Menschen nach langer Zeit des Zusammenlebens verursacht.

    Das klingt vielleicht merkwürdig oder hart, aber ich habe das jetzt vier Jahrzehnte lang praktiziert. Drei dieser vier Jahrzehnte habe ich als ziemlich erfolgreicher Unternehmensberater gearbeitet. In diesem Job lernt man sehr viele Menschen kennen, weil man ständig das Unternehmen wechselt in dem man tätig ist. Ich habe dabei sehr viele kluge, nette und hübsche Frauen getroffen, die offenkundig Interesse an einem "näheren" Kennenlernen gehabt hatten. Aber ich kannte das Risiko: ich hätte mich sehr leicht verlieben und damit meine Ehe gefährden können. Darum habe ich mich entschieden, diesen Versuchungen niemals nachzugeben. Letztendlich hat mir diese Entscheidung mein Leben gerettet, denn ohne meine Frau hätte ich meine Erkrankung wahrscheinlich nicht überlebt. Mein Bruder ist in diese Falle getappt und hat Frau und Haus verloren.

    Jeder hat die Freiheit sein Leben so zu gestalten wie er/sie es möchte (im Rahmen der verfügbaren ökonomischen Möglichkeiten). Wie heißt es so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied. Also, ganz praktisch: Wenn man jemanden trifft, der einem unheimlich sympathisch ist, es sich aber dann herausstellt, dass dieser Mensch ein akutes Suchtproblem hat, dann schließe die Augen, atme tief durch, und sage dir selbst "NEIN!" und begründe nochmals vor dir selbst, warum das eine sehr schlechte Idee wäre, bei dieser Möglichkeit zuzugreifen. Wenn du emotional und psychisch sehr stark bist, kannst ja dennoch versuchen, diesem Menschen ein Freund zu sein und vielleicht zu helfen, aber entscheide dich bewusst gegen das Verlieben. Das geht, ich mache das jetzt seit ungefähr 40 Jahren, nicht nur um mich vor Süchtigen zu schützen, sondern in erster Linie um meine Ehe zu schützen. Das Ziel ist etwas anders, die Methode die Gleiche.

    Danke, Anke! :winking_face:

    Die Medizin macht bei dem Krebs, den ich habe (Multiples Myelom, das ist eine Art Knochenmarkkrebs) in den letzten paar Jahren unglaubliche Fortschritte. Vor 10 Jahren hätte jetzt vielleicht noch 2 Jahre, heute habe ich gute Chancen auf weitere 10 oder 15 Jahre, und möglicherweise kann bis dahin auch dieser Krebs geheilt werden. Tatsächlich können mittlerweile die meisten Krebserkrankungen geheilt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Beim MM ist das noch anders, auch wenn man es frühzeitig erkennt, kann man dagegen nichts tun, sondern nur beobachten bis es ausbricht, um dann eine Stammzelltransplantation zu machen. Bei mir ist das leider erst im Endstadium erkannt worden, meine Nieren funktionierten nur zu 10%, sechs Rippen waren gebrochen und wie gesagt, vier Wirbel sind zusammengefallen. Glücklicherweise haben sich die Nieren vollständig erholt, die Rippen sind gut verheilt und der Rücken - naja, ich bin jetzt gut 6 cm kleiner als vorher. Ich habe unglaubliches Glück gehabt, dass ich nicht im Rollstuhl gelandet bin. :krank2:

    Anfänglich haben die Ärzte mir auch Tramadol als Ergänzung zum Hydromorphon gegeben, aber ich habe nochmal Glück gehabt, indem ich das Zeug nicht vertragen habe und deshalb nach ein paar Tagen abgesetzt hatte. Da ich Novalgin auch nicht vertrage, habe ich dann über ein halbes Jahr hochdosiert zusätzlich zum Hydromorphon Paracetamol schlucken müssen. Glücklicherweise hat meine Leber das problemlos überstanden. Wie ich später erfuhr, ist Hydromorphon das Opioid mit der geringsten psychoaktiven Wirkung. Der Onkologie des Krankenhauses in dem ich war, war eine Palliativabteilung angeschlossen, die wussten wohl, was sie da tun. Darum habe ich bei einer Reduzierung nur körperliche Symptome, aber überhaupt keinen Suchtdruck. Und was die körperlichen Entzugserscheinungen betrifft, da kenne ich nun tatsächlich Schlimmeres. :11:

    Ich hoffe, dir geht es mittlerweile auch wieder etwas besser! :blume:

    Ja, es geht mir besser. Ich kann zwar nicht mehr arbeiten, aber dafür genieße ich nun das Frührentnerleben - und warte auf die Rückkehr des Krebses, der leider nicht heilbar ist, was aber noch einige Jahre dauern wird. Meine Frau, die nach zwei Krebserkrankungen mittlerweile zwar als geheilt gilt aber selbst auch nicht mehr arbeiten kann, und ich genießen derweil die Zeit. =)

    Halt durch Anke! Das geht vorbei!

    Als ich meine Hochdosis-Chemo und Stammzellentransplantation bekommen hatte, als ich über die Vene künstlich ernährt wurde weil ich nichts mehr essen konnte und mit Windeln im Krankenbett lag weil die gesamten Schleimhäute meines Verdauungssystem zerstört waren und ich dort nichts mehr kontrollieren konnte, als meine Hydromorphondosis nachdem auch der vierte Wirbel in sich zusammengefallen war auf 2x 24mg am Tag erhöht wurde, als ich nach zwei Lungenentzündungen auch noch eine Blutvergiftung bekommen hatte, waren es diese drei Worte, die mich (neben der Liebe und Unterstützung meiner Frau, die jeden Tag ins Krankenhaus gekommen ist und sich bei über 30 Grad im Schatten Gesichtsmaske, Schutzkittel und Handschuhe angezogen hat, um an meiner Seite zu sitzen) gerettet haben: Das geht vorbei. Das hat dann ca. 4 Wochen gedauert und ich habe auch manchmal gezweifelt ob ich das noch durchhalten kann. Und dann ging das dann tatsächlich vorbei.

    Also, halte durch! Das geht vorbei!

    Ich habe den Service schon genutzt. Wenn man den Terminservice anruft, kann man durchaus das bekannte Problem haben erst mal einige Zeit in der Warteschleife zu verbringen. Bislang hielt sich das bei mir aber in Grenzen, und ich habe gelesen, dass die Telefonzentralen mit mehr Personal ausgestattet werden sollen.

    Wenn man eine Überweisung zu einem Facharzt einer Spezialisierung bekommt (Kardiologe, Angiologe, Neurologe, Psychiatrie, Augenarzt, etc.) die bekannt für lange Wartezeiten ist, sollte man gleich beim Aushändigen der Überweisung nach dem Code fragen. Die MFAs denken da in der Regel nicht von alleine dran. Sonst muss man später nochmal in die Arztpraxis um sich den Code abzuholen. Das sind kleine weiße Aufkleber mit einer kurzen Buchstaben-/Zahlenfolge, die auf die Überweisung geklebt werden.

    Man kann mit dem Terminservice durchaus verhandeln. Oft kann man sich den Ort noch aussuchen wo man noch gut hinkommen kann, aber 20 oder 30km Entfernung sind durchaus üblich. Den Arzt kann man sich aber niemals aussuchen - und es stellt sich dann auch immer die Frage, wieso dieser Arzt so kurzfristig freie Termine hat. Ich hatte aber bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit den Ärzten gemacht, an die ich verwiesen wurde.

    Du brauchst einen professionell unterstützten Entzug. Suche dir eine kompetente Suchtberatungsstelle in der Nähe, die kennen die richtigen Methoden, Anschriften und Telefonnummern. Warte damit nicht mehr. Nutze das Momentum und die Motivation, das/die du jetzt gerade hast.

    Weiß deine derzeitige Lebensgefährtin von deiner Situation? Wenn ja, sprich mit ihr über deinen Plan und bitte sie um moralische Unterstützung und praktische Hilfe. Sag ihr, dass du es vor allem deswegen tust, weil sie so wichtig für dich ist. Falls sie es noch nicht weiß, überlege dir, es ihr jetzt zu sagen. Du wirst den Entzug nicht schaffen ohne dass es dein näheres Umfeld bemerkt. Das gilt übrigens auch für deine Angestellten in deinem Betrieb.

    Wenn dein Umfeld (Gefährtin, Freunde, Familie, Mitarbeiter) dich unterstützt, steigt die Wahrscheinlichkeit dass du das schaffst gleich um ein Vielfaches. Falls irgendwie möglich fordere diese Unterstützung auch ein, du wirst jede Hilfe brauchen. Wenn du versuchst es zu vertuschen und diese Leute (weiterhin?) zu täuschen reduzieren sich die Erfolgsaussichten erheblich. Aber dazu wird dir die Suchtberatungsstelle auch einiges sagen.

    Ich würde mich echt freuen wenn ihr mir vielleicht ein paar Tipps hättet die Zeit zu vertreiben, und wie ich einschlafen kann :wall: .

    Erst auch mal von mir ein Hochachtung, weil sich eben die Gelegenheit bietet, dass du so spontan einfach aufhörst. :top:

    Zum Einschlafen eignen sich schlaffördernde Tees, oder auch Baldrian (in kleinen Dosen, bitte), gibt's alles im Drogeriemarkt. Was auch sehr helfen könnte wäre mit den Konsolen so ein bis zwei Stunden vor dem Schlafen gehen aufzuhören, weil die Monitore die Schlafzentren im Gehirn stark stören. Wenn du es wirklich ernst meinst mit dem Schlafen, dann mach dich Müde. Ein paar Stunden Holz hacken, ein 10km Lauf, den Dachboden aufräumen, so was in der Art. :66:

    Das mit dem geringen Appetit kannst du als positiven Effekt der Entzugserscheinungen werten. Du bis zwar groß, aber auch für deine Größe wahrscheinlich 10 bis 20kg zu schwer. Pack die Gelegenheit beim Schopf und nutze das einfach zum abnehmen!

    Du hast jetzt fast fünf Tage geschafft, du bist schon ganz schön weit, es wäre schade, wenn das alles umsonst gewesen wäre. Also: Jetzt nicht mehr aufgeben!:72:

    Ich denke, du hast das richtig erkannt. Es zeugt von deiner Intelligenz, dass du verstehst, dass dies für dich nicht gut ist und du Hilfe brauchst.

    In vielen Städten Deutschlands gibt es Anlaufstellen, wo man Hilfe bekommen kann. Oft können Ärzte diesbezügliche Informationen geben, aber auch Pfarrer und Pastoren oder auch die Jugend- oder Gesundheitsämter, sogar die Polizei kennt Kontaktadressen.

    Wenn man, was ich gut verstehen kann, erstmal einen etwas anonymeren Weg einschlagen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten telefonisch Hilfe zu bekommen. Da wäre einmal die Telefonseelsorge, die unter 0800 - 111 0 333 ein Notfalltelefon für junge Menschen in Not anbietet, und dort kostenlos und immer erreichbar ist. Oder es gibt den Nummer gegen Kummer Verein, wo du Montags bis Samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116 111 mit jemandem über deine Probleme sprechen kannst.

    Auf der Webseite Telefonseelsorge findest du noch weitere Angebote, wo du dich mit jemandem austauschen kannst.

    Ein Anruf bei einer dieser Organisationen könnte dein erster Schritt zur Gesundung sein. Probiere es einfach mal aus, wenn du nicht bei dir vor Ort direkt jemanden ansprechen möchtest oder kannst, der dir vielleicht helfen könnte.

    Ich kann dir leider weder helfen eine Freundin zu finden noch für dich deine Probleme lösen. Ich glaube auch nicht, dass das irgendwer sonst hier im Forum kann.

    Aber ich kann dir einen Rat geben. Du bist erst 17. In dem Alter ist es vollkommen normal wenn man noch keine Freundin hatte, heute noch mehr als früher. Also keine Panik, du bist diesbezüglich weder unnormal noch ein Loser. Ich selbst hatte meine erste Freundin als ich 18 war, und das war in den 70ern des letzten Jahrhunderts, da war ich in der Tat damit in der deutlichen Minderheit. Das hat mich aber weder umgebracht noch hatte ich deswegen weniger Spaß als andere, eher im Gegenteil - denn mit einer Freundin kommt auch ziemlich viel Arbeit und Stress.

    Was ich dir noch mitgeben möchte: Ich interpretiere deinen Beitrag so, dass du dich ritzt. Das ist nicht gut. Zum einen ist das eher kontraproduktiv wenn du eine Freundin suchst, zum anderen ist das ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, dass du ein ernsthaftes Problem mit dir und/oder mit deiner Umgebung hast. Daher meine Empfehlung, ich würde sogar sagen meine Bitte, an dich: Suche dir professionelle Hilfe. Gehe zu einem Arzt deines Vertrauens und lasse dich an einen Jugendpsychotherapeuten überweisen. Warte damit nicht, bis dir das Leben vollends entgleitet.

    In der Überschrift schreibst du über Selbstmordgedanken. Wenn es bei dir schon so weit ist, dann ist schnelles Handeln angesagt. Ruf diese Nummer an: 0800 - 111 0 333. Das ist die Notfall-Seelsorge. Das kostet nichts und sie ist 24 Stunden am Tag erreichbar. Dort kannst du deine Sorgen mit einem Menschen diskutieren, der geschult ist und dir mit viel größerer Wahrscheinlichkeit tatsächlich helfen kann als wir hier in diesem Forum. Denke nicht darüber nach, warte nicht ab, sondern mache das JETZT! Ruf an: 0800 - 111 0 333. JETZT!

    das letzte Mal habe ich sowas glaub ich vor ca. 4 Jahren genommen ... Wenns um Einnahme zum "Spaß" geht war das letzte Mal glaub ich vor ca. 7 Jahren

    Na, dann ist das ja keine Gewohnheit, also durchaus Grund zu Hoffnung und Optimismus, dass du aus dieser Erfahrung gelernt hast. Allerdings ist dies offensichtlich auch nicht das erste Mal, du bist in Gefahr, dass du zukünftig diese Problembewältigungsstrategie noch öfter anwenden wirst.

    Treffe für dich die unumstößliche Entscheidung, dass dieser Fluchtweg vor Problemen zukünftig nicht mehr beschritten wird. Hämmer dir das ins Hirn ein, damit es im Fall des Falles laut und deutlich Alarm schreit. Du hast jetzt nochmal Glück gehabt. Eine andere Substanz, eine andere Menge, und Magenschmerzen wären dein kleinstes Problem.

    Oh Mann ... :55: Da kommt ja noch einiges auf euch zu...

    Kümmere dich jetzt erst mal um dich und um deinen Plan vom Kiffen ganz wegzukommen. Das ist schwer genug. Wenn das in trockenen Tüchern ist, kannst du beginnen an der Beziehung zu arbeiten. Mir scheint, das könnte schwieriger und langwieriger werden als dein aktuelles Problem.

    Es ist sehr schade und auch sehr unverständlich, dass dir dein Mann in dieser schwierigen Zeit nicht hilft. Ich kann sehr gut verstehen, dass du da wütend auf ihn wirst. Da scheinen in euerer Beziehung einige ungeklärte Probleme zu bestehen, und es tut sich offenbar schon die nächste Baustelle auf, die mal aufgelöst werden sollte.

    Was ich tun würde: Sag ihm ganz deutlich, dass du ihn und seine Unterstützung jetzt brauchst. Fordere dies explizit von ihm ein. Wenn er dann weiterhin nicht bereit ist auf deinen Ruf nach Hilfe zu reagieren, frag ihn, warum er die angeforderte Hilfe verweigert. Vielleicht ergibt sich daraus eine Diskussion in der sichtbar wird, wo das Problem wirklich liegt. Wenn man es dann kennt, kann man beginnen daran zu arbeiten.

    Ob du allerdings dieses Fass aufmachen willst während du gerade noch viel Kraft an einer anderen Front brauchst, kannst du nur selbst entscheiden.

    Eine andere Schulter zum Anlehnen gibt es wirklich nicht? Keine verständnisvollen Eltern, gut meinende Geschwister, liebe Freundinnen oder Freunde? Ich denke es würde dir sehr helfen, wenn du dich auch außerhalb dieses Forums in der richtigen Welt mit jemandem über deine aktuelle Situation offen austauschen könntest. Vielleicht gibt es in deiner Gegend irgendwo eine Selbsthilfegruppe?