Guten Morgen Suchtkind, Bud Support und Purple Bud,
vielen Dank für eure Beiträge.
Ich empfinde diese gerade als ganz besonders. Auch das zwei von euch meinen Namen in ihren mit einbezogen haben.
Über Wochen schreibe ich hier und kotze mich aus, wo ich nur wenige Reaktionen bekomme habe.
Und gestern plötzlich so viel Aktivität, Unterstützung und Anregungen.
Heute ist nämlich mein Jahrestag. Exakt vor 33 Jahren bin ich an die Droge Cannabis geraten. Ich war schon immer etwas abergläubisch und geneigt, in manchen Dingen ein Zeichen zu sehen. So ist es auch jetzt gerade.
Die Ausführungen von euch fassen mich irgendwie ganz besonders an. Es ist bestimmt kein Zufall dass gerade jetzt andere Menschen diese Worte an mich richten.
Das ist aber hoffentlich keine Form von overthinking
.
Suchtkind hat recht, ich bekomme keine Antwort auf meine vielen Fragen. Es macht keinen Sinn auf einen bestimmten Punkt oder Moment zu warten, an dem alles besser wird.
Und purple bud entscheidet sich seinen Konsum an meinem Jahrestag einzustellen?!
Ja, ich sollte froh und dankbar sein, bis hierher weitestgehend schadlos gekommen zu sein. Dankbar für das Durchhaltevermögen meiner Frau sein, meinen Job und meinen Führerschein nicht verloren zu haben.
Nachdenken und grübeln, selbsthass und sich selber immer Vorwürfe zu machen führen zu absolut keinem Ergebnis.
Es ist ein auf der Stelle treten, zeitverschwendung und nicht lösungsorientiert.
Anzuerkennen dass ich mittlerweile schon wieder so viele Wochen abstinent bin und die Einsicht habe, dass eine Fortsetzung des Konsums mich nur weiter ins Verderben zieht, sollte bei meinen Betrachtungen im Vordergrund stehen.
Ich habe ein Leben, eine Familie, die an mich glaubt. Ich bin gesund und habe ein soziales Netz. Das ist doch das, worum es geht.
Es wird keiner kommen und mir die Erleuchtung bringen, kein besonderer Moment wird mich heilen und von meiner Sucht erlösen, die Erinnerungen an ein vermeintlich besseres Leben mit Cannabis wird wohl auch immer bleiben. Das ist ja nunmaI ein Kennzeichen von Sucht. Ja, ich habe ein Problem mein Leben positiv auszurichten. Ich muss es anerkennen aber mich eben nicht davon so ausbremsen lassen. Allen Suchtkranken geht es doch so. Und auch die meisten Menschen ohne Suchterkrankung haben ihre Sorgen und Ängste. Sie greifen nur nicht zu Substanzen um diese zu verdrängen.
Wie überheblich ist es denn zu glauben oder zu hoffen dass das Schicksal mir diese Hürden und Belastung erspart. Das ist einfach gar nicht möglich. Ich bin doch nur ein Mensch wie jeder andere auch.
Das ich bis hierher gekommen bin ist gut und verdient meinen Respekt und stolz sein muss ich darauf. Das was hier alles an mich geschrieben wurde ist doch die Wahrheit.
Mein Pessimismus ist krank und hindert mich nur.
An dieser Stelle sage ich mir, dass die eigenen Probleme einem als die schlimmsten erscheinen. Sie sind es aber nicht. Das ist nur Einbildung und schwarzmalerei.
PurpleBud Nimm meine lange Geschichte zum Anlass endgültig aufzuhören. Schau dir die vielen Extrarunden an, die gedreht habe. Immer wieder komme ich an denselben Punkt. Jedes Mal aufs Neue ist es mühsam aus dem Loch in das man stürzt wieder heraus zu klettern. Ja, dein Führerschein ist in Gefahr. Aber deine mentale Gesundheit noch viel mehr. Du bist Vater eines Kindes. Ich bin auch Vater. Sei deinem Kind ein Vorbild. Der Konsum entfernt uns von anderen. Setzt die Gefühle auf standby, macht uns zu Zombies.
Wie man ohne Gras zufrieden leben kann, habe ich auch noch nicht verstanden. Aber mit Gras lebt man definitiv nicht zufrieden. Man lebt nur nicht sein eigenes Leben. Der Konsum hält dich davon ab, deine Ziele zu verfolgen und zu erreichen.
Dein Jura Studium läuft doch beschissen. Das wird so bleiben, wenn du weiter konsumierst. Und Gras schmeckt auch nicht gut. Das vermittelt dir nur dein Suchthirn.
@Bud support Du kannst dich an Franz wenden, der ist hier Administrator und hat so Befugnisse für die Freigabe. Ich bin sehr gespannt auf das, was du mir mitteilen wolltest.
Suchtkind
Du hast dir viel Mühe gegeben, mir meine Situation anzuzeigen und dass ich mich in einer Sackgasse befinde. Ich werde dich hier wissen lassen, ob und wie es mir gelingen wird, mich da heraus zu manövrieren.
Ich freue mich sehr über euer Engagement mir zu helfen. Jetzt starte ich in meinen Tag und bin gespannt auf weitere Posts von euch.
Bud