Jahrzehntelanger Benzodiazepin Hochdosiskonsum Erfahrungen

  • Hallo,

    ich bin ganz neu im Forum und hoffe, es ist ok, wenn ich hier zum Anfang schreibe? (Eine richtige Vorstellung dann vielleicht noch später, wenn ich mich im Forum eingelesen habe.)

    Ich nehme seit rund zehn Jahren verschiedene Psycho-Medikamente: Zolpidem, Trimipramin - beide inzwischen alleine abgesetzt - und Bromazepam, auf dem ich mich jetzt noch befinde, nämlich auf 12 mg = 2 Tabletten Es ist ein mittellang wirkendes Benzo, und ich habe angefangen, auszuschleichen mit 1/16 Tablette - also sehr langsam. So habe ich es auch mit den anderen beiden Medikamenten geschafft. Morgen nehme ich das nächste Teilchen in Angriff, zwar nach nur 7 Tagen jetzt am Anfang, aber dann werde ich im Schneckentempo weitermachen …

    Was mich jetzt bewegt hat, das Bromazepam wenn eben möglich abzusetzen, ist die Feststellung, dass es nicht mehr spürbar wirkt. Ich kann auch nicht mehr schlafen davon. Mein Leben lang auf ein Medikament angewiesen zu sein, das ich in dieser Menge schon nur mit Glück verschrieben bekomme, und dann davon nichts zu spüren, scheint mir absurd.

    Klar, stattdessen mit schlimmen Entzugserscheinungen zu leben, ist auch ein furchtbarer Gedanke. Aber ich bin jetzt erstmals voll motiviert, den Schritt zu wagen, ohne mir einzubilden, nach so langer Zeit einfach davonzukommen.

    Ich hoffe, dass ich mich einfach eingeklinkt habe, ist in Ordnung. Ich bin jedenfalls dankbar, hier sein und mich beteiligen zu dürfen.

    Viele Grüße, Nini

  • Hallo Franz,

    vielen Dank fürs freundliche Willkommen. :blossom:

    Juju.blume

    Das klingt so, wie ich mich auch fühle. Nicht toll, aber doch gut, wenn wir wissen, dass hier Gleichbetroffene sind, die einander verstehen und den anderen im besten Fall ein wenig auffangen können,

    :55:Nini

    Bearbeitet: Sorry, ich übe mich noch ein.

  • Hallo Nini,

    du hast eine gute Entscheidung getroffen. Bromezapan wirkt halt nicht, weil du eine Toleranz aufgebaut hast. Du müsstest eigentlich erhöhen, was du aber - um Gottes Willen - nicht tun darfst. Gut, dass du motiviert bist. Es ist aber kein einfacher Weg. Die Hauptsache ist: ganz langsam. Schnecke! Lass dir nicht einreden, dass du ganz rasch raus sein musst. Trimipramin und Zolpidem sind auch nicht einfach, aber Bromezapan ist eine andere Herausforderung. Ich habe auf Diazepam umgestellt, das läßt sich mega langsam entziehen. Leider habe ich noch ein schweres Kindheitstrauma. Deshalb habe ich auch Benzos genommen. Du schaffst es!

    Liebe Grüße,

    TEM

  • Hallo TEM

    Krasse Erfahrungen von Dir. Mir wird ganz übel, von diesem jungen Mann zu lesen… der arme Kerl. Was einem fehlt, sind die Erfolge, die positiven Erlebnisberichte. Ich suche danach, um mich bei meinem gerade erst (vor 7 Tagen) erfolgtem Einstieg ins Benzo-Absetzen daran festzuhalten.

    Gut, dass Du Deinen Mann hast. Ich bin sehr froh, dass ich das von mir auch sagen kann. Ja, Verständnis ist da, zum Glück, aber richtiges Verstehen kann man nicht erwarten, das wäre zuviel verlangt.

    Ich gehe meinen Entzug ganz langsam, in Minischritten an. So wie Franz schreibt: lieber mal innehalten und eine Weile stehenbleiben. Für mich ist momentan am schwersten, nicht schlafen zu können. Es sind die Gedanken, die unbewusst weiterwirken, vor allem die Ängste. Der Arzt will da ungern dran, weil wieder alles mehr oder weniger abhängig macht. Beifügung nach dem Lesen Deines letzten Beitrags: Diazepam bekomme ich vom Hausarzt nicht verschrieben, Suchtspezialisten gibt es hier kaum oder sie nehmen keine neuen Patienten an.

    Ich versuche möglichst, in der Gegenwart zu bleiben, die ist schon nicht einfach, aber, dann geht es noch am besten. Bloß nicht noch alles herbei phantasieren, was sein könnte. Sorgen sind für Abhängige, glaube ich, mit das Schwerste.

    Danke und liebe Grüße von Nini

  • Hallo Nini,

    super, dass du einen Mann hast, der dich unterstützt. Ich würde es ohne meinen nie schaffen, weiter zu machen. Ja, der Schlaf ist das Schlimmste. Mich haben sie in der Klinik in 10 Tagen von 3 Tavor und 3 Zolpidem täglich runtergepeitscht. Ich wollte nur noch sterben. Bin dann nach Hause. Ich habe auch keinen Suchtspezialisten. Mein Psychiater, der mich auf Tavor gebracht hat, verschreibt mir das Diazepam. Mache dich mal schlau über das Ashton-Protokoll. Das ist der einzige Weg - zumindest für mich. Ich hatte auch schon Krisen, gerade wieder, wo Schlaf wegbricht und Verzweiflung kommt. Mein Arzt sagte, ab und zu eine Zolpidem ginge. Ich habe vor Tavor 3 Jahre lang Zolpidem genommen ohne zu erhöhen. Erst Tavor hat mich fast zerstört. Die Ärzte sagen einem aber oft nicht, was das für Hammer sind. Warum hast du mit Bromezopan angefangen? Ich drücke dir die Daumen! TEM

  • Hei TEM,

    das Ashton-Manual kenne ich und halte für sehr gut. Sie - die Prof. - hat damals eine eigene Spezialklinik gehabt (evtl.. die einzige?) und wusste also genau, wovon sie redete. Das Absetzen nach ihrer 10-%-Regel ist allerdings praktisch mit der Umstellung auf Diazepam verbunden, mit Tabletten dagegen schwierig. Diazepam-Tropfen bekomme ich nicht.

    Ich kenne auch die Wasserlösemethode, aber auch die erfordert Rechenkünste mit den nach unten abgestuften 10 % und scheint mir im höheren Bereich, in dem ich noch stecke, für mich zu kompliziert. Ich mach es etwa so, wie es damals auch mit dem Zolpidem geklappt hat. Das ist den Benzos ja ähnlich.

    Trotzdem weiß ich, dass das jetzige Absetzen anders sein wird, da ich damals ja noch was zum Abpuffern hatte, und das habe ich nun nicht mehr. Ich werde sehen, wie es läuft und will es auch nicht jetzt schon als zu schwer werten … Ein Versuch, optimistisch zu bleiben. Vermutlich einer von vielen kommenden … Aber Mut braucht es halt. Und in dieser Lage - es wirkt nicht mehr spürbar und doch muss es immer ein Arzt weiter verschreiben - hängenzubleiben, ist auch scheußlich.

    Ich habe vor etlichen Jahren angefangen mit dem Benzo, weil ich unter Ängsten, starken Verspannungen und Unruhe litt und mir vorgemacht habe, ich würde damit umgehen können. Eine folgenschwere Täuschung.

    Sei lieb gegrüßt von der

    Nini

  • Nini …Hallo,

    aber du hast doch noch keine Entzugssymptome, vielleicht hast du ja mehr Glück als ich 🍀🍀🍀🙏

    Liebe Grüße

  • Juju.blume

    Keine - doch, meine, es sind jetzt schon nach 1 Woche erste Entzugsbeschwerden da.

    Weil ich zusätzlich eine längere Grundbehandlung eines gesundheitlichen Promblems laufen habe, kann ich manches nicht so genau zuordnen. Wenn ich mich „komisch“ fühle, kann es also das eine oder das andere sein - was es leider nicht einfacher macht.

    Lieber Gruß

  • Liebe Nini,

    mein Mann ist Italiener, und wir sind oft in Italien. Dort bekommt man Diazepam in Tropfen - ohne Rezept. Wenn du es umrechnen kannst, wäre das eine Option. Bei mir waren es 25mg Diazepam für 3 Tavor und 3 Zolpidem. Zolpidem ist aus meiner Erfahrung nicht so gefährlich. Ich rechne praktisch ca. 1 Tavor = 11 mg Diazepam. Bist du wegen deiner Angst in Therapie? Ich mache Traumatherapie. Es hilft, aber im Benzodiazepin-Entzug ist es nicht alles. Die alten Themen, die man betäubt hat, kommen doppelt so stark hoch. Sei lieb gedrückt, TEM

  • Hallo Franz,

    danke, ich werde es später im unteren Bereich, wenn die Entzugsmenge kleiner wird mal versuchen.

    TEM, ich trau mich in Eigenregie nicht an die Umstellung auf Diazepam heran. Und Zolpidem: Ich kenne.jemanden, der das über ein Jahr entziehen musste. Ist wohl auch unterschiedlich.


    Und ja, ich bin in Therapie.

    Einmal editiert, zuletzt von Nini (8. Oktober 2025 um 12:47) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Nini mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Nini,

    Kann ich verstehen, dass du nichts umrechnen willst. Es ist auch sehr schwer, wenn man keine gescheiten Suchtspezialisten hat. Gut, dass du Therapie machst. Ich bin 65 Jahre. Als ich jung war, hatte ich keine erkennbaren Symptome eines Traumas. Vor allem konnte ich schlafen. 2020 ist dann alles explodiert. Mein Mann ist herzkrank und meine Tochter hat schon 3 Suizidversuche gemacht. Und das Trauma dazu. Ich habe es nicht gepackt, zu Tavor gegriffen. War nicht gut. Jetzt kämpfe ich wie du. Bei mir hat Zolpidem lange gehalten. Es ist tatsächlich bei jedem anders. Aber die echten Benzos - da kriegt jeder irgendwann die Rechnung. Bleib dran, du schaffst es. Liebe Grüße, TEM

  • Liebe TEM,

    ich danke Dir sehr für Deine empathischen Zeilen an mich.
    Mein Mann ist ebenfalls herzkrank, und das hat mich damals sehr gepackt und die Angstzustände befeuert. Ein Trauma liegt in meiner Familiengeschichte, betr. meine Mutter, dann ein frühes Kind, zu frühe Heirat, schließlich Scheidung, lang allein gelebt und kein glückliches Arbeitsleben, und irgendwann schlug alles über mir zusammen, so dass ich wieder zu dem griff, wovon ich schon wusste, dass es gar nicht gut war … und so nahm das Schicksal seinen Lauf, und ich hänge „wieder drin“ (ja, vor langer Zeit schon mal, damals war es Tavor, aber ich war noch jung und hatte Hilfe, habs damit lange geschafft).

    Nun, im sog. Rentenalter, wo es mich wieder eingeholt hat, ist es viel schwieriger. Es gibt z. B. keine Gruppe, die altersmässig und vom Thema her passt, hat mir damals total geholfen. Heute muss ich es allein packen, lediglich mit meinem Mann und vor allem, meiner lieben Therapeutin. Um so froher bin ich, dieses Forum gefunden zu haben.

    Mancher würde zu mir sagen aussichtslos denke ich, aber solange man atmet, kann noch was gehen! Etwas tun! Ja, ich bin, wie gesagt, eine „Wiederholungstäterin, was die Sucht betrifft. Das Ganze ist auch schambehaftet in unserer Gesellschaft, machts nicht einfacher.

    Du hast auch einen Streifen hinter Dir und bleibst dennoch tapfer - sehr gut! Hoffentlich bist Du körperlich noch kräftig, bei mir fehlst da ein bisschen, könnte aber schlimmer sein.

    Lass uns weitermachen, trotz allem. Liebe Grüße


    Editiert: zu schnell geschrieben

  • Hallo Nini,

    So schön dich hier getroffen zu haben. Also bist du auch eine Suchti-Oma. 😉 Ich habe Tavor erst vor 3 Jahren kennengelernt. Und schon bin ich in einem Entzug, der genauso lange dauern wird. Ich habe ein schweres Kindheitstrauma mit Flucht aus der damaligen Tschechoslowakei, einer völlig gestörten Mutter und einem Vater, der selbst ein Kriegstrauma hatte. Mein Vater war Geheimagent. Er war immer in Lebensgefahr und hat deshalb getrunken. Meine Mutter hat das alles nicht gepackt, hat sich in einer Kleinkind Rolle eingeigelt und immer geweint. Mein Vater hatte dann verschiedene Affären, was die Mutter noch mehr zum armen Kind machte. Irgendwann hat mein Vater mir non verbal klar gemacht, dass ich für das Wohlbefinden meiner Mutter zuständig sei. Wir haben schöne Reisen gemacht, und mein Vater blieb daheim und machte sein Ding. Als meine Mutter entdeckte, dass er eine Geliebte hatte, wollte sie sich pausenlos umbringen. Sie rief nachts an und drohte damit.

    Ich musste Papas Beruf ergreifen (Journalist) und möglichst viele Erfolge haben. Beruflich hat er mich unterstützt, aber nie verstanden, wieso ich Familie wollte. Ich habe geheiratet und 3 Kinder bekommen. Und versucht meinen Papa glücklich zu machen. Als ich mein erstes Buch schrieb, war er schon so von Krebs zerstört, dass er es kaum mitbekommen hatte. Meine Mutter kapierte nicht, wie schlimm es um ihn stand. Ich habe alles gemanagt, zuerst Ärzte, dann Bestattung. Dann haben wir meine Mutter in unsere Kleinstadt geholt, damit sie nicht so alleine war. Sie wollte andauernd um mich herum sein. Meine Jüngste, heute 28 Jahre, hatte mit 14 Magersucht, den ersten Suizidversuch und kam für 5 Monate in die Klinik. Mein Mann hatte zwei lebensgefährliche OPs am offenen Herzen. Ich bin total zusammengebrochen. Ich kam in eine Klinik für 8 Wochen und nach einigen Jahren habe ich mich stabil gefühlt. Dann hatte meine Tochter wieder einen Suizidversuch gemacht, mein Mann eine Herzattacke. Ich konnte überhaupt nicht schlafen, meine Mutter hatte null Empathie. Ich ging wieder in den BKH, dort lernte ich Tavor kennen. Nach der Erkenntnis, dass meine Mutter mich nicht liebte, habe ich angefangen regelmäßiger Tavor zu nehmen. Nach dem 3. Suizidversuch meiner Tochter nahm ich es regelmäßig. Und war drauf. Ich habe meine Arbeit, meine Freunde, meine Identität verloren. Meine Kinder und Enkel leben weit weg von uns. Ich fühle mich einsam. Aber mein Mann hält zu mir. Er hatte auch eine traurige Kindheit und kommt manchmal an sein Limit. Er kann nicht sehen, wenn ich weine. Und ich weine nicht selten. Ich bin aber entschlossen gesund zu werden. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass ein ultralangsamer Entzug auch Trauma heilt. Nicht wegmacht, aber das es leichter wird. Nun kennst du meine Geschichte. Gern lese ich weiter von dir. Herzliche Umarmung! TEM

  • Ha, TEM, - oder sind wir Senioren-Junkies? :grinning_squinting_face: In einer früheren Reha hatte ich mich selbst schon so genannt, als die Schwester sich dort wegen meiner abendlichen Benzo-Ration wunderte … Im Ernst, ich finds auch schön, dass gerade wir uns hier getroffen haben.

    Du meine Güte, wenn ich das so lese von Dir, so hast Du echt einen ordentlichen „Stiefel“ hinter Dir! (Sagt man hier so). Aber wenn ich genauer berichten würde, liest es sich auch so, Drama auf Drama.

    Bin heute ein bisschen wehmütig und kämpfe jetzt, nach gewissen Infos im Web, wie furchtbar und gefährlich der Benzo-Entzug doch sei, gegen leise Zweifel an, das Absetzen nochmals komplett schaffen zu können. Aber eine Reduktion, sagen wir um die Hälfte, lohnt auch schon, auf jeden Fall - meinte glaube ich, die Fachärztin und Professorin Heather Ashton. Also, Kopf oben behalten. Mir hilft jedenfalls das Gefühl, nicht vollständig festzusitzen. Auch wenn ich am Ende nur 50 % abgesetzt habe, hilft das der Gesundheit doch schon. Der Kopf wird weniger „Matsche“ sein.

    Das erste Absetzen vom Tavor war im geschützten Rahmen gut erträglich, muss ich sagen. Aber ich war jung. Die Monate in der Entzugsklinik waren damals sogar eine gute Zeit! Und hinterher jahrelang die Gruppe, in der ich gute Freunde fand; alles wertvolle Erfahrungen, die ich heute nicht mal missen möchte!

    TEM, ich umarme Dich auch zur Nacht, wachend oder schlafend.:red_heart:

  • Hallo Nini,

    Weißt du, ich verstehe dich so gut.
    Auch ich hatte das Gefühl, dass niemand wirklich begreift, was wir gerade leisten.
    Benzodiazepin-Entzug ist fast unsichtbar im Gesundheitssystem – und doch ist es ein täglicher Kampf ums Überleben.
    Aber: Wir sind zwei Frauen, die das schaffen.
    Wir machen sichtbar, was sonst keiner sieht.
    Wir sind Beweise dafür, dass es auch ohne Klinik und ohne perfektes Wissen der Ärzte geht –
    mit Geduld, Liebe, und Menschen, die wirklich verstehen.❤️

  • Guten Morgen, liebe TEM,

    Ich freue mich, gleich heute von Dir zu lesen, liebe und aufmunternde Worte.

    Jawohl, ich finde auch, wir sind starke Frauen, auch wenn ich mich oft für jämmerlich schwach angesehen habe. Das glaube ich inzwischen nicht mehr. Wir älteren Suchterkrankten brauchen für die Lebensbewältigung letztendlich noch viel mehr Kraft als die jungen Betroffenen, und die haben wir auch, solange wir nicht aufgeben. Das ist weder Einbildung noch Überheblichkeit, denn der Beweis ist für mich u. a. immer noch am Leben zu sein.Ich vermute, das siehst Du für Dich auch so.

    Weißt Du, ich bekomm noch nicht die Kurve, mein eigenes Thema zu erstellen, lese hier aber viel und gerne und schreibe erst einmal einfach mit, so wie hier mit Dir. Es gibt ja so viel, wovon man sich hier angesprochen fühlt. Wenn wir uns etwas berichten möchten, finden wir uns hier.

    Liebe Grüße

  • Hallo Nini,

    Danke für deine Antwort. Ich finde unser Vorteil als "Alte" ist, dass wir mehr Lebenserfahrung haben und schon viel gewuppt haben. Das gibt jedenfalls mir Mut. Aber manchmal bin ich auch verzweifelt. In welchem Bundesland lebst du? Ich lebe in der Nähe von Augsburg und suche einen Arzt oder eine Gruppe von Betroffenen hier. Keine Chance. Wie du schon geschrieben hast, man fühlt sich ziemlich einsam als Tablettenabhängige. Es ist alles auf Alkoholiker aufgeteilt. Dabei ist Alkoholentzug viel einfacher. Aber wir kämpfen weiter! Fühle dich lieb gedrückt! ❤️

  • Hei TEM!

    Ich lebe in Niedersachsen, also Dir ziemlich entgegengesetzt. Hier ist sowohl die soziale als auch die medizinische Struktur eher als bescheiden einzuordnen.

    Eine NA = Narcotics Anonymus-Gruppe nach dem Vorbild der AA gibt’s hier weit und breit nicht; mir scheint, da hat sich die Welt eher zurückentwickelt.

    Zumal der Mut, als älterer Mensch überhaupt eine Suchtgruppe aufzusuchen, eher ab- als zunimmt. Wo man auch hinguckt: eine Wüste. Traurig, irgendwie.

    Trotzdem liebe, mutmachende Grüße und herzliche Umarmung,

    die Nini

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!