Die Phrase fürchtet sich davor, dass
man sie beim Wort nimmt (Freie Wiedergabe nach einem Zitat von W.
Mocker)
Ein nun – für mich - spannendes Thema, welches ich
mal hier zu reflektieren versuche und sehr dankbar für euer eigenes
Empfinden dazu bin.
Ich merke immer wieder, wie sehr ich auf die
Worte anderer vertraue. An sich empfinde ich das nicht als schlechte
Eigenschaft und es ist auch weit entfernt von Naivität.
Aber, …
wenn mir jemand glaubhaft etwas sagt, dann gehe ich davon aus, dass
er sein Wort hält.
Nicht nur einen Tag später, sondern auch zwei
oder drei.
Manchmal habe ich den Eindruck, Menschen
versprechen zu schnell zu viel. Sagen etwas, versprechen etwas oder
gehen eine Vereinbarung ein ohne sich später darauf berufen zu
wollen.
Es werden eben Phrasen in den Raum geworfen und ich ? Ich
nehme diese beim Wort.
Ich vertraue, nicht blind, aber ich
vertraue bei Menschen die mir nahe stehen.
Es verletzt mich
zutiefst, wenn derjenige dann aber entgegengesetzt handelt oder sich
an sein Worte nicht mehr erinnern kann.
Es wirft mein Weltbild
durcheinander, weil ich es für eine Selbstverständlichkeit halte.
Wenn jemand zu mir sagt „Ich lass dich nicht hängen“, dann
erwarte ich, dass diese Worte so gemeint sind und nicht aus einer
Laune heraus um die Stimmung zu heben.
Wenn jemand sagt „Wir
führen morgen ein klärendes Gespräch darüber“, dann erwarte
ich, dass dies stattfindet und es kein vertrösten ist.
Oder um
noch ein abgeschwächteres Beispiel zu nennen: „Ich bezahl dafür
morgen“, dann soll er es auch tun.
Ich rede hier nicht von einmal
vergessen, sondern ich rede hier davon sein Wort nicht zu
halten.
Engere Freundschaften oder Kontakte, haben unter
dieser Voraussetzung bei mir wenig Chance – weil es mir zu wichtig
ist.
Jedoch gibt es unzählige Kontakte, welche man manchmal nicht
aus dem Weg gehen kann, oder welche zu wichtig erscheinen.
Gerade
bei dieser zweiten Kategorie bringt mich eine solche Reaktion um den
Verstand.
Ich kann nicht einfach sagen: Na gut, dann ist es
so.
Es lässt mich zweifeln und zieht Bahne.
Die Frage
ist: Wie damit umgehen?
Es ist nicht so, dass ich mich einfach nur
darüber ärgere.
Ich sitze, ich heule, ich schimpfe und ich
zweifel diese Menschheit an.
Es kann doch nicht sein, das Worte
kein Gewicht mehr haben?
Es hat für mich etwas mit Wertschätzung
des Gegenüber zu tun, mit Ehrlichkeit und schlussendlich mit
Vertrauen.
Wisst ihr was ich mein und wenn ja, wie geht ihr
damit um?
Trifft es euch, oder könnt ihr es schnell „ad acta“
legen?
Es interessiert mich – und dies ist keine Phrase 
Zyna